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Fast Facts: Pyruvatkinase-Mangel: Für eine bessere Aufklärung über diese seltene genetische Erkrankung
Fast Facts: Pyruvatkinase-Mangel: Für eine bessere Aufklärung über diese seltene genetische Erkrankung
Fast Facts: Pyruvatkinase-Mangel: Für eine bessere Aufklärung über diese seltene genetische Erkrankung
Ebook118 pages50 minutes

Fast Facts: Pyruvatkinase-Mangel: Für eine bessere Aufklärung über diese seltene genetische Erkrankung

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About this ebook

Vielleicht ist Ihnen das Krankheitsbild des Pyruvatkinase-Mangels noch unbekannt. Es handelt sich um einen seltenen erblichen Enzymdefekt, der die Energiegewinnung in den Erythrozyten über die Glykolyse betrifft und zu einer hämolytischen Anämie führt. Die Symptome sind von Patient zu Patient sehr unterschiedlich, was die Diagnosestellung erschwert, und die Behandlung besteht im Wesentlichen in supportiven Massnahmen. 'Fast Facts: Pyruvatkinase-Mangel' wurde von Experten verfasst und liefert eine umfassende Einführung in das Krankheitsbild. Behandelte Themen umfassen: • den zugrunde liegenden Enzymdefekt • den Vererbungsweg und die Beziehung zwischen Genotyp und Phänotyp • die Manifestationen der Erkrankung • die Grundlagen der Diagnosestellung und die Differentialdiagnose innerhalb einer heterogenen Gruppe von hämolytischen Erkrankungen • Monitoring und Behandlung möglicher Komplikationen. 'Fast Facts: Pyruvatkinase-Mangel' wurde für Allgemeinmediziner, Hämatologen, Onkologen, Kinderärzte, Internisten, Hämatologie-Fachpflegepersonal und Medizinstudenten geschrieben: kurzum für alle, die mehr über diese seltene genetische Blutkrankheit erfahren möchten.
LanguageEnglish
PublisherS. Karger
Release dateSep 30, 2019
ISBN9781912776832
Fast Facts: Pyruvatkinase-Mangel: Für eine bessere Aufklärung über diese seltene genetische Erkrankung

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    Book preview

    Fast Facts - B. Glader

    Einführung

    Der Pyruvatkinase-Mangel (PK-Mangel) in den roten Blutkörperchen ist eine genetisch bedingte Krankheit, die sich als hämolytische Anämie äußert. Ein PK-Mangel besteht ein Leben lang, wobei die Symptome leicht bis schwer ausgeprägt sein können. Trotz aktiver Forschungsprogramme, die zu einem immer besseren Verständnis der Pathophysiologie, Ätiologie und Epidemiologie der Erkrankung geführt haben, wissen viele Ärzte nur wenig über den Pyruvatkinase-Mangel.

    Das vorliegende Buch bietet einen kompakten Leitfaden zum Pyruvatkinase-Mangel für Allgemeinmediziner, Hämatologen, Onkologen, Kinderärzte, Internisten, Hämatologie-Fachpflegepersonal und Medizinstudenten. Neben dem ursächlichen Gendefekt, dem Vererbungsweg und den Manifestationen der Erkrankung werden auch die Diagnosestellung und die Differentialdiagnose des PK-Mangels angesprochen, sowie mögliche Komplikationen und deren Behandlung.

    Am Ende jedes Kapitels werden die wichtigsten Inhalte zusammengefasst und Literaturhinweise für das vertiefende Studium gegeben. Außerdem empfehlen wir den begleitenden kostenlosen Online-Test (FastTest) unter fastfacts.com, der eine Beurteilung des aktuellen Wissenstands erlaubt.

    Wir hoffen, dass die erste Auflage von Fast Facts: Pyruvatkinase-Mangel allen, die mehr über diese seltene genetische Blutkrankheit erfahren möchten, als hilfreiche Informationsquelle dienen wird.

    Der Pyruvatkinase-Mangel (PK-Mangel) ist der häufigste Enzymdefekt der Glykolyse, über die Erythrozyten Energie gewinnen. Das Enzym Pyruvatkinase ist ein tetrameres Protein, das die Umwandlung von Phosphoenolpyruvat in Pyruvat und damit einen der beiden energiebildenden Schritte der Glykolyse katalysiert.

    Der PK-Mangel wurde zum ersten Mal 1961 beschrieben.¹ Die Erkrankung wird autosomal-rezessiv vererbt² und äußert sich als kongenitale nicht-sphärozytische hämolytische Anämie.³

    Um die Auswirkungen eines PK-Mangels verstehen zu können, sind Kenntnisse über den Stoffwechsel in roten Blutkörperchen erforderlich.

    Stoffwechsel gesunder Erythrozyten

    Reife rote Blutkörperchen (Erythrozyten) besitzen keinen Zellkern, keine Ribosomen und keine Mitochondrien. Damit sind sie nicht zur Zellteilung und Proteinsynthese in der Lage und können nicht, wie andere Zelltypen, durch oxidative Phosphorylierung Energie gewinnen. Stattdessen erfolgt die Energiegewinnung in Erythrozyten durch Abbau von Glukose in Pyruvat und Laktat.

    Es gibt zwei wichtige Stoffwechselwege in Erythrozyten, bei denen Glukose als Substrat dient (Abbildung 1.1):

    • die Glykolyse, über die Energie gebildet wird

    • der Pentosephosphatzyklus (auch als Hexosemonophosphatzyklus oder -Shunt bezeichnet), der eine protektive Wirkung hat.

    Abbildung 1.1 Wichtigste Schritte der Glykolyse und des Pentosephosphatzyklus in Erythrozyten, die beim Glucose-6-phosphat-Dehydrogenase-Mangel, beim Pyruvatkinase-Mangel und für die Bildung von Adenosintriphosphat (ATP) und der reduzierten Form von Nicotinamidadenindinucleotidphosphat (NADPH) von Bedeutung sind. Die Enzyme, die die jeweiligen Schritte katalysieren, sind in blauer Schrift gedruckt. Zu den Abkürzungen siehe Seite 4.

    Glykolyse. Unter normalen Bedingungen laufen etwa 90 % des Glukosestoffwechsels in Erythrozyten über die Glykolyse und nur 5-10 % über den Pentosephosphatzyklus.

    Die wichtigsten Stoffwechselprodukte der Glykolyse

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