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Zerlegte Widerstände: Geheime Manöver, #1
Zerlegte Widerstände: Geheime Manöver, #1
Zerlegte Widerstände: Geheime Manöver, #1
Ebook180 pages2 hours

Zerlegte Widerstände: Geheime Manöver, #1

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About this ebook

Daniel Martin ist nach zehn Jahren in der Armee heimgekehrt, aber der Krieg – mit seinen Folgen und Geheimnissen – hat ihn noch immer fest im Griff.

 

Mehr als alle anderen möchte er Chloe wiedersehen, aber er hat seine Chance bei ihr vor zehn Jahren verspielt, hatte sie weggestoßen und ihr gesagt, sie solle sich jemand anderes suchen. Er hatte sie gewollt, sehr sogar. Aber sein Leben war ein großes Durcheinander und sie waren beide viel zu jung gewesen. Sie hätte ihn gehasst und er konnte er nichts bieten.

 

Jetzt bezahlt man für den Schutz der eigenen Einheit einen hohen Preis. Sich zu verlieben ist gefährlich.
Zu glauben, die Vergangenheit würde für immer verborgen bleiben, wo sie ihr nicht wehtun kann, ist ein Risiko.

 

Wenn er mit Chloe ins Bett geht, gibt es für sie beide kein Entrinnen mehr.
Wenn er sie küsst, wird er nie mehr aufhören wollen.
Wenn er sie berührt, ist er nicht mehr in der Lage, sie einfach zurückzulassen.

 

Er muss sie aber zurücklassen.
Dann sieht er sie und es ist zu spät.

 

Er wird alles riskieren, um sie für sich zu gewinnen. Aber wie soll er sie überzeugen, dass er nicht mehr der Junge ist, der ihr einst das Herz gebrochen hat, sondern ein Mann, entschlossen, sie auf ewig zu lieben?

 

LanguageEnglish
PublisherBAWB Inc
Release dateJun 24, 2020
ISBN9781393500926
Zerlegte Widerstände: Geheime Manöver, #1

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    Zerlegte Widerstände - Amanda Adams

    1

    Daniel Martin, Austin, Texas


    Ich habe nicht das Gefühl, in einen Vorort zu gehören, ebenso wenig, wie ich in das seltsame Echo eines vorherigen Lebens passe, das ich noch immer leben muss.

    Aber nun bin ich eben wieder zu Hause in Texas, meine Schwester meckert oben im ersten Stock herum, und alles, was ich besitze, sind ein paar Kartons in ihrem Keller. Das Haus, die Stadt, was man so sieht und hört, nichts davon hat sich geändert, ich aber schon. Ich werde niemals mehr der Mann sein, der ich war, als ich fortging.

    Hier stehe ich, im Haus meiner Schwester, einem makellosen, achtzig Jahre alten Eigenbau, mit einer endlos scheinenden Veranda, so typisch amerikanisch, Sonnenlicht fällt durch das Fenster und der Duft vom Barbecue des Nachbarn liegt in der Luft. Beinahe rechne ich damit, ein kleines Mädchen namens Betty June auf ihrem Fahrrad anzutreffen, mit Zöpfen und Söckchen, das mir eine Eintrittskarte für eine Eisverköstigung geben will. Ich bin so weit weg von dem, was in jener Höhle in den afghanischen Bergen passiert ist, dass ich erleichtert sein sollte. Glücklich. Zufrieden.

    Nicht heimgesucht vom Geist eines Mannes, den der Rest der Welt für tot hält. Es ist nicht seine Schuld, aber ich nehme es ihm übel, nur ein kleines bisschen, weil jeder im Team nun die schwere Last dieses Geheimnisses mit sich herumtragen muss. Andererseits kann ich nun die Straßen heruntergehen, in einem Restaurant einkehren und mit Auto fahren, ohne ständig einen Blick über die Schulter werfen zu müssen. Es ist schwer, einen Mann zu hassen, einen anständigen Mann, der nie mehr heimkehren kann, weil er eine Zielscheibe auf dem Rücken trägt.

    „Daniel, hast du alle Kartons aus dem Wagen geholt? Die Stimme meiner Schwester Sara erschallt von oben, während ich mich im roh verputzten Keller über den letzten Karton beuge, um die Beschriftung außen dran zu lesen. Es sieht aus wie „Iesh, was wahrscheinlich Josh bedeuten soll. Niemand kann ohne Decoder seine Handschrift lesen.

    „Ja, ich habe gerade den letzten herausgeholt", ruf eich und gehe die alte Holztreppe hinauf. Sie ist lindgrün angemalt und von Generationen von Füßen durchgetreten, sodass sie bei jedem Schritt laut knarzt. Die Wände entlang der Treppe riechen alt, nach Staub und Moder, trotz des Putzmittels mit Pinienduft. Aber es ist ein Platz zum Schlafen, keine Kugel oder Bombe wird mich aus dem Bett treiben, insofern werde ich mich nicht beklagen.

    Oben am Ende der Treppe steht Sara und wischt sich die Hände an ihrer Jeans ab, dann verschränkt sie die Arme vor der Brust und wartet, bis ich oben ankommen bin. Sie sieht gut aus, trotz der dunklen Ringe unter den Augen. Ihr blondes Haar hat sie zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden und sie trägt kein Make-up. Sie ist meine Schwester, aber sie ist süß. Ich bin nicht blind. Deshalb ist es auch gut, dass ich hier einziehe. Sie sieht zu gut aus, um schutzlos in dieser Stadt zu leben.

    Sie ist clever und sie sieht mehr, als mir lieb ist, als ich mich die Treppe hinaufschleppe. Das verdammte Knie macht mir mal wieder Probleme und nimmt mir das viele Laufen und Tragen ziemlich übel.

    Es ist mir egal. Ich ignoriere es einfach. Ich habe ein Knie. Viele der Jungs können das nicht mehr von sich behaupten.

    Sara macht einen Schritt zurück, als ich bei ihr angekommen bin, um mir Platz zu machen, damit ich die Kellertür hinter mir schließen kann. „Ich schätze, das Gute an euch Soldaten ist, dass ihr nie viel Krempel habt, der herumliegen könnte."

    „So kann man es natürlich auch sehen. Ich hatte alles zurückgelassen. Das Meiste von dem Zeug im Keller war jahrelang eingelagert, seit dem Tag, als ich mich eingeschifft habe. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob ich alle Kartons aufmachen werde. Alles, was ich zum Überleben brauche, befindet sich in dem Rucksack neben meinem Bett. „Ich musste eben schnell lernen, mit leichtem Gepäck zu reisen. Und außerdem brauche ich nicht viel.

    „Das sagst du immer wieder. Aber ein paar Klamotten wirst du dir wohl kaufen müssen und mehr als ein Paar Schuhe wäre auch gut." Sara zieht ihre Augenbrauen hoch und schaut mich ebenso an, wie es früher unsere Mutter oft getan hat. Mit weiblichem Entsetzen.

    Mein Kumpel Josh und ich haben gerade erst den Militärdienst verlassen und seine Schwester Melanie wird in ein paar Tagen folgen. Da wir nicht wussten, wo wir sonst unterkommen sollten, wollten wir zunächst bei Sara wohnen. Es ist keine ideale Lösung. Das Haus ist streng genommen recht klein, es gibt nur zwei Schlafzimmer und einen niedrigen, feuchten Keller, und das für demnächst vier Personen. Aber vorerst wird es eben gehen müssen.

    Eine andere Lösung gibt es derzeit nicht, daher dürfen wir nicht wählerisch sein. Außerdem sind eine Klimaanlage, regelmäßige Mahlzeiten und keine Moskitos, die einen jede Nacht heimsuchen, das einzige, was ich wirklich brauche. Eine stabile Kiste mit Sumpfkühler hätte es zur Not auch getan.

    Ich folge meiner Schwester ins Wohnzimmer, wo Josh es sich auf dem Sofa bequem gemacht hat. „Hey, hast du den letzten Karton hereingetragen?" Josh trinkt aus einer Dose Sprudel und grinst mich an.

    „Ja, danke für deine Hilfe, Arschloch. Hast du dich auf dem Weg in den Keller verlaufen? Ich lasse den Karton auf seinen Schoß fallen. „Außerdem ist deine Handschrift grauenhaft. Wie sind denn deine Sprachtests ausgefallen? Wenn man Punkte für Lesbarkeit bekommt, dann dürftest du wohl null bekommen haben.

    „Ist doch nicht meine Schuld, dass du Idiot nicht lesen kannst. Er spreizt die Beine und lässt den Karton dazwischen zu Boden gleiten, dann trinkt er wieder einen Schluck aus seiner Dose. Ich ergreife die günstige Gelegenheit und nehme ihn in den Schwitzkasten. „Mistk…, krächzt er und versucht, sich zu befreien. „Jetzt habe ich deinetwegen mein Getränk verschüttet."

    „Jungs. Nicht in meinem Wohnzimmer. Macht das unten, da gehen wenigstens nur eure eigenen Sachen kaputt." Sara rollt mit den Augen und zieht mich von Josh weg, als sie auf dem Weg zur Küche an uns vorbeikommt.

    „Du hast Glück, dass deine Schwester dich gerettet hat. Josh zupft sein Hemd gerade und blickt auf sein Handy, während er seine Füße bequem auf dem Karton ablegt. „Melanie schreibt, sie kommt morgen.

    Bei der Erwähnung von Joshs Schwester versteife ich mich, bemühe mich aber, meine Reaktion vor den anderen zu verbergen. Vor ein paar Monaten, als wir mal freihatten, haben wir uns betrunken und dummerweise die Nacht miteinander verbracht. Alles ging so schnell, dass ich kaum mitbekam, was passierte, aber ich bereue es bis heute. Ich mal Melanie, sie ist großartig, lustig und klug. Aber sie ist keine Frau für mich. Da wir die Armee nun verlassen haben, wird sie eine Beziehung haben wollen, aber sie ahnt nicht, dass ich dafür eine ganz schlechte Wahl wäre.

    Wir sind Freunde, aber mehr auch nicht.

    Sie denkt, sie kennt mich, aber sie hat keine Ahnung. Ich bin angeschlagen. Ich kenne die Wahrheit. Aber es sind weder die Albträume noch die Erinnerungen, die mich zum Außenseiter machen, es sind die Geheimnisse. Die Lügen. Es ist die Paranoia, die ich wie eine Rüstung trage, weil ich denke, jedes Arschloch in einem Anzug beobachtet mich.

    Vielleicht tun sie das wirklich. Vielleicht auch nicht. Ich kann schlecht zu einem von denen hingehen und einfach fragen.

    Keine Frau sollte sich mit meinen Problemen befassen müssen. Ich habe keine Arbeit, keine Aussichten und keine Ahnung, was ich mit meinem Leben anfangen soll. Ein Freund von mir hat außerhalb von Dallas eine Sicherheitsfirma, aber Josh und ich haben ihm beide abgesagt. Ich habe für den Rest meines Lebens die Nase voll von Kugeln und solchem Mist.

    Da ich nicht weiß, wie ich auf Joshs Ankündigung reagieren soll, gehe ich in die Küche und hole mir eine Dose Sprudel aus dem Kühlschrank. Mit dem Getränk gehe ich dann zurück ins Wohnzimmer, schiebe mit dem Fuß seine Beine ein Stück zur Seite, dann setze ich mich neben ihn und lege meine Füße ebenfalls auf den Karton.

    „Also, Mel kommt morgen. Das ist großartig." Mehr fällt mir nicht ein. Alles andere würde nur misstrauisch machen oder mich wie ein Arschloch dastehen lassen. Josh hat keine Ahnung, dass ich eine Nacht mit seiner Schwester verbracht habe, und ich habe auch nicht vor, es ihm zu sagen. Er würde mich mit nach hinten nehmen und einfach abknallen. Die Sache zwischen mir und Melanie ist Vergangenheit und daran wird sich auch nichts ändern. Aus und vorbei.

    Blick nach vorn, Idiot. Die Worte meines vorgesetzten Offiziers hallen in meinem Kopf wider. Ich bin ziemlich gut darin.

    Meine Schwester hat es irgendwie geschafft, mich davon zu überzeugen, bei ihr zu wohnen. Als Nächstes waren auf einmal Josh und Mel auch mit von der Partie. Es wird ziemlich eng werden, um es vorsichtig auszudrücken.

    Sara und ich mussten schnell erwachsen werden. Wir hatten keine Wahl, denn unsere Eltern waren selten da. Das hat uns zusammengeschweißt. Und in der Armee erschafften sich die Waisen und Außenseiter ihre eigenen neuen Familien. Nach ein paar lebensgefährlichen Aufklärungsmissionen mit den Jungs werden sie schnell zu Brüdern, mehr als das. Wir hatten alle dieselben Geheimnisse. Die geistig Stabilen mussten da raus, bevor sie instabil wurden. Und so wurden wir alle entlassen, einer nach dem anderen, als unsere Dienstzeit abgelaufen war.

    Sara kommt aus der Küche, in einer Hand eine Sprudeldose, in der anderen einen Brownie. Mit ihrem blonden Haar, den blauen Augen und dem hübschen Gesicht hat sie immer viel Aufmerksamkeit bei Männern erregt. Aber da ich jetzt wieder hier bin, werde ich dafür sorgen, dass keiner irgendwelche krummen Dinger bei ihr versucht. Sie ist kein unschuldiger Teenager mehr. Sie hat sich in der Schule viel Mühe gegeben, um Arzthelferin zu werden. Ein Mensch verändert sich mit der Zeit. Man wird erwachsen. Wobei sie von Anfang an eine starke Persönlichkeit hatte. Sie erinnert mich nur zu gern daran, dass sie eine erwachsene Frau sei und ich meine Nase nicht in ihre Angelegenheit stecken solle. Aber ich bin ihr Bruder und das heißt, ich werde jeden windelweich prügeln, der ihr übel mitspielen will. Wenn sie Glück haben, bleibt es nur beim Prügeln.

    Ich rutsche auf der Couch hin und her und seufze angesichts meiner unangenehmen neuen Lage. Ich ziehe eine Augenbraue hoch, grinse und nicke Josh zu, Melanies Bruder, und hoffe, dass man mir meine Gedanken nicht ansieht.

    Josh schaut mich seltsam an und schnüffelt misstrauisch. „Alter, du hast doch nicht etwa …"

    „Entspann dich, Mann. Wenn ich das getan hätte, wärst du jetzt tot." Ich grinse und bin erleichtert, dass er kein guter Gedankenleser ist.

    Sara sinkt auf das andere Ende des Sofas. Nachdem wir den ganzen Tag Krempel herumgetragen haben, möchte ich für den Rest meines Lebens schlafen. Man sollte meinen, als Teamchef einer Hubschrauberbesatzung hätte ich mehr Ausdauer, aber Kisten schleppen ist Mist, egal wer man ist. Die ganzen Liegestütze und das Herumgerenne in der Welt helfen nicht gegen die ermüdende Eintönigkeit vom Kisten von A nach B tragen. Wir haben ja nicht nur meinen Krempel herumgeschleppt, wir mussten auch Saras Sachen umräumen, um Platz zu machen für meine Sachen, ebenso wie die von Josh und Melanie.

    Und jetzt steht das ganze Zeug gestapelt im Keller.

    „Ich kann es kaum erwarten, bis Mel da ist. Eine zweite Frau im Haus ist gut", sagt Sara seufzend.

    „Oh, veranstaltet ihr beide dann Pyjamapartys? Malt euch gegenseitig die Nägel an? Ich will auch mitmachen!" Josh hat absichtlich in schrillem Ton gesprochen und erntet dafür ein Augenrollen von Sara.

    „Weißt du, du kannst dir jederzeit eine eigene Bleibe suchen, du böser Bube. Also pass besser auf, was du sagst."

    „Ich passe besser auf dich auf."

    Sara bewegt sich so schnell wie ein Profi-Footballer, greift nach hinten und wirft mit dem Sofakissen nach ihm, verfehlt ihn allerdings bei Weitem.

    Die Tatsache, dass sie dabei leicht errötet, macht mich wiederum ungehalten. „Alter, was soll das? Ich sitze auch hier. Pass bloß auf."

    Josh wirft betont schlecht mit einem Kissen nach mir. „Nur zu."

    „Habe ich nicht gerade gesagt, kein Streit?" Sara tut so, als sei sie wütend.

    „Er hat angefangen", grummelt Josh, aber als Sara ihn nur finster anschaut, lacht er und meine Schwester schaut ihn so seltsam an, dass ich erst recht sauer werde. Das kann doch nicht wahr sein.

    Hat sie ihm gerade auf den Mund gestarrt?

    Oh, bitte nicht. Das darf einfach nicht wahr sein.

    Ich beuge mich vor, um ihren Blickkontakt zu unterbrechen, da Josh von allein dazu nicht in der zu sein scheint. „Muss ich noch irgendetwas für dich erledigen?" Sara hat immer irgendetwas für mich auf ihrer Aufgabenliste stehen, wenn ich da bin. Ein kaputter Wasserhahn. Eine quietschende Tür, ein Ölwechsel beim Auto. Alles ist mir recht, solange ich nicht dabei zusehen muss, wie mein Freund und meine Schwester einander anstarren, als wäre ich gar nicht da.

    Josh und Sara? Nein. Ich kenne ihn zu lange. Ich weiß, was für ein

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