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Weihnachten mit den Reeds am Fisher-See: Die Reed Brüder Reihe, #21
Weihnachten mit den Reeds am Fisher-See: Die Reed Brüder Reihe, #21
Weihnachten mit den Reeds am Fisher-See: Die Reed Brüder Reihe, #21
Ebook177 pages2 hours

Weihnachten mit den Reeds am Fisher-See: Die Reed Brüder Reihe, #21

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About this ebook

Die Gegend um den Fisher-See ist dafür bekannt, dass dort immer wieder Wunder geschehen. Und die Reed-Brüder hoffen auf ein ganz spezielles Wunder – eine Woche Ferien machen zu können, ohne von Paparazzi belästigt zu werden. Ursprünglich sind sie nur der Ruhe wegen an den Fisher-See gefahren, doch dann merken sie, dass dieser Ort noch viel mehr zu bieten hat. Denn die Anwohner, deren Umgang von Zusammenhalt und Warmherzigkeit geprägt ist, heißen die Familie mit offenen Armen willkommen. Und ganz nach Art der Reeds lassen die Brüder es sich nicht nehmen, auch selbst ein bisschen weihnachtliche Freude zu verbreiten und hier und da ein Wunder zu vollbringen. 

 

Bei diesem Buch handelt es sich nicht um einen eigenständigen Liebesroman. Zum großen Teil bezieht sich die Geschichte auf die vorangegangenen Bände dieser Reihe.

 

Diese Geschichte wird aus der jeweiligen Perspektive der fünf Reed-Brüder erzählt; darüber hinaus kommen auch Edward und die Frauen der Familie Reed zu Wort. Solange Sie wissen, wer die Reed-Brüder sind, werden Sie keinerlei Probleme haben, der Geschichte zu folgen, auch wenn Sie die anderen Bücher der Reihe nicht gelesen haben. Bei der Lektüre dieser bezaubernden Kurzgeschichte werden Sie herausfinden, wer ein Baby bekommt, wer sich in allerlei turbulente Probleme stürzt und welche neuen Liebesbeziehungen sich eventuell anspinnen und entwickeln.  

LanguageEnglish
PublisherTammy Falkner
Release dateMar 22, 2021
ISBN9781393880943
Weihnachten mit den Reeds am Fisher-See: Die Reed Brüder Reihe, #21

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    Weihnachten mit den Reeds am Fisher-See - Tammy Falkner

    1

    Jake

    D a sind sie, flüstert Pop mir über den Küchentisch hinweg zu. Er schaut durchs Küchenfenster zu den Ferienhäusern hinüber; ich sehe, wie sich dort eine riesige Staubwolke über zwei große Tourbusse senkt. Hinter den Bussen fahren zwei Vans vor, an deren Heckscheiben Aufkleber von einer Mietwagenfirma zu sehen sind.

    Ich drehe mich um und gucke aus dem Fenster. Jetzt schon? Eigentlich hätten die Reeds erst in ungefähr einer halben Stunde hier ankommen sollen.

    Ihr Flugzeug ist ein paar Minuten früher gelandet. Er starrt aus dem Fenster. Wenn man privat fliegt, dann kommt man doch viel schneller aus dem Flughafen heraus als normale Passagiere, erinnert mich Pop.

    Wie – die sind privat geflogen? frage ich. Woher weißt du denn das alles?

    Ich starre Pop an; dabei wische ich Poppy Jane etwas Apfelmus vom Kinn. Sie ist unsere Jüngste und von unseren Kindern die Einzige, die noch nicht allein essen kann. Sie grinst mich an und haut mit der Hand in einen Klecks Möhrenbrei. Ein Tropfen trifft Pop direkt ins Auge. Er kneift das Auge zu, wirft mir einen vielsagenden Blick zu, holt ein Taschentuch hervor und wischt sich das Gesicht ab.

    Als sie gelandet sind, hat Paul mich angerufen, um mir Bescheid zu sagen.

    Moment mal! sagt Katie. "Hat Paul Reed – der Paul Reed – etwa deine Handynummer? Und dann hat er dich auch noch angerufen?" Mit aufgerissenen Augen starrt sie ihn an; sie sieht aus, als würde sie gleich in Ohnmacht fallen.

    Der hat mich sogar schon ein paarmal angerufen, sagt Pop. Was glaubst du denn, wie wir das hier sonst alles organisiert hätten? Er wirft mir sein Taschentuch ins Gesicht und während ich es abwehre, steht er auch schon auf. Diesen ganzen Scheiß für die auf die Beine zu stellen, war ein hartes Stück Arbeit.

    Wo gehst du denn hin? frage ich.

    Na, ich will sie natürlich begrüßen gehen, du Trottel, antwortet er. Wohin denn sonst?

    Immer langsam, warte mal! Ich komme mit. Ich reiche den Löffel, mit dem ich bis eben Poppy Jane gefüttert habe, an Katie weiter, die stotternd in Protest ausbricht. Sie schiebt den Löffel von sich weg.

    Kommt gar nicht in Frage, sagt sie. Ich gehe mit Pop mit. Sie beugt sich zu mir vor und flüstert mir aufgeregt zu: "Ist dir klar, dass sich jetzt, in diesem Augenblick, die Reed Brüder persönlich, alle ihre Frauen, alle ihre Kinder und alle ihre Freunde hier auf unserer Auffahrt befinden? Bist du dir im Klaren, dass die Reed-Brüder über Weihnachten in unseren Ferienhäusern wohnen werden, das heißt, mitten im Dezember, wo wir normalerweise geschlossen haben? Sie hat die Augen so weit aufgerissen, dass sie mir direkt Angst macht. Jake, das sind doch die Reed-Brüder!" zischt sie mir aufgeregt zu.

    Ich kneife die Augen zusammen und gucke sie an. Heute Morgen hat Katie mehr Zeit im Badezimmer verbracht als das ganze letzte Jahr über, und zwar, um sich zu schminken und sich die Haare zu föhnen und jetzt wird mir auch klar, warum. Sie ist völlig hin und weg nach ihren Stars.

    Die Reed-Brüder sind die Stars einer Reality-TV-Serie, die in New York spielt. Ursprünglich sind sie zwar wegen ihres Tattoo-Ladens bekannt geworden, aber richtig berühmt geworden sind sie eigentlich erst wegen ihrer Wohltätigkeitsarbeit. In der Gegend, wo sie wohnen, sind sie dafür berühmt, dass sie sich um die Obdachlosen kümmern und dafür sorgen, dass Leute, die nicht genug zu essen haben, etwas zu essen bekommen; sie strahlen eine unheimliche Güte aus. Außerdem sehen sie wahnsinnig gut aus – Katies Worte, nicht meine – und damit erregen sie überall Aufsehen. Na klar – fünf blonde, stark tätowierte, durchtrainierte Männer, die noch dazu erstaunlich nett sind.

    Aber denen begegnest du doch nicht zum ersten Mal. Alle fünf waren doch auch damals an dem Abend in dem Laden, als ich mir mein Tattoo habe stechen lassen, erinnere ich sie. Zum Teufel nochmal, du hast doch sogar bei ihnen im Laden deine Wehen bekommen!

    In Katies Augen tritt ein verträumter Ausdruck. Der beste Abend meines Lebens! sagt sie heiter.

    Pop lacht schnaubend vor sich hin. Ich glaube, die ist verknallt!

    Oh ja, ich bin total verknallt, gesteht Katie ohne jeglichen Versuch, ihre Gefühle zu verstecken. In jeden Einzelnen von denen bin ich verknallt. Sie fasst mich am Unterarm und drückt mich. Seit einer Weile bin ich sogar Follower auf den sozialen Medien bei Edwards Autowerkstatt. Hast du gewusst, dass der Autos an Leute verschenkt, die dringend eins brauchen? Und dass er regelmäßig Leute einstellt, denen sonst keiner einen Job geben will - einfach, um ihnen eine Chance zu geben? Und die Zeroes … ach, Gott, die sind so berühmt! Die sind wie Göttinnen der Rockmusik!

    Und alle diese Leute sind jetzt hier. Als ich wieder aus dem Fenster schaue, sehe ich, wie sie einer nach dem anderen aus den beiden riesigen Bussen steigen, mit denen sie vom Flughafen hergebracht worden sind.

    Also, einer von uns beiden muss sie jetzt begrüßen gehen, sage ich. Und wenn du mit deiner verzückten Sabberei fertig bist, vergiss nicht, dir das Kinn abzuwischen, damit wir das jetzt machen können.

    Na gut, sagt Katie schnippisch und setzt sich wieder hin. Dann geht ihr mal beide. Ich bin sicher, ich habe auch später noch Gelegenheit, sie zu sehen. Dann atmet sie heftig aus.

    Gabby, willst du mitgehen? frage ich. Sie ist unsere Älteste, Katies älteste Tochter aus ihrer ersten Ehe. Normalerweise wohnt sie nicht hier, denn sie geht in New York City aufs College, aber über die Feiertage ist sie nach Hause gekommen. Seth kennst du doch von der Uni her, oder? frage ich.

    Sie runzelt die Stirn. Ja, dem bin ich dort schon begegnet. Einmal habe ich ihn verarztet, als er sich verletzt hatte. Sie zuckt die Achseln. Ehrlich gesagt, so beeindruckend fand ich den gar nicht. Sie nimmt ihrer Mutter den Löffel weg und gibt ihr einen Rippenstoß, damit sie von ihrem Stuhl aufsteht. Dann setzt sie sich auf Katies Platz und füttert das Baby weiter. Unser anderer Kleiner sitzt in einem hohen Kinderstuhl, der Dritte in einem Kindersitz und Alex und Trixie warten schon darauf, mit mir mitgehen zu können. Nimm die Mutti bloß mit, sonst explodiert die hier noch und schmilzt auf der Stelle vor Sehnsucht dahin.

    Katie streckt Gabby die Zunge heraus, doch diese lacht nur.

    „Wenn ihr jetzt mal zu Potte kommt, schaltet Pop sich ein, „können wir dann endlich mal losgehen? Aber er wartet gar nicht erst ab. Er nimmt sein Klemmbrett und ein großes Schlüsselbund, geht zur Tür hinaus, steigt schwungvoll auf seinen kleinen, roten Golf-Cart, startet ihn und fährt auf die Ferienhäuser zu, was bedeutet, dass Katie und ich ihm zu Fuß hinterherlaufen müssen.

    „Du siehst ja aus, als würdest du zu einer eigenen Hinrichtung gehen", necke ich Katie, als ich sie bei der Hand nehme.

    „Aber das sind doch die Reed-Brüder!" zischt sie mir zu.

    Diese Kerle kenne ich schon, seit sie klein waren, sage ich achselzuckend. Ich kenne sie noch aus der Zeit, als sie noch überhaupt nicht berühmt waren. Ich habe sie schon gekannt, als sie sich bei der ortsansässigen Suppenküche etwas zu essen geholt haben, weil sie sonst nichts gehabt hätten. Ich habe sie schon zu der Zeit gekannt, als Emily noch auf U-Bahnhöfen Gitarre gespielt hat, um sich ein bisschen Kleingeld zu verdienen. Ich habe sie schon gekannt, als Pete noch im Gefängnis war. Ich habe sie schon lange vor der Zeit gekannt, als ihre Fernseh-Show ein Hit wurde und sie berühmt geworden sind. Das sind doch nur ein paar ganz normale Männer, die in Ruhe mit ihrer Familie eine Woche Ferien machen wollen.

    Sag mir doch noch einmal, wer von ihnen wer ist! fordert Katie mich auf. Die Namen von allen ihren Freunden kann ich mir nie merken.

    Ich fange an, sie an den Fingern abzuzählen. Paul ist der Älteste. Er ist mit Friday verheiratet; das ist die, die wie ein Pin-up-Girl aussieht. Und dann kommt Matt, der mit Sky verheiratet ist. Matt ist der, der Krebs hatte. Er ist der Einzige von ihnen, der lange Haare hat. Und dann Logan, der mit Emily verheiratet ist. Innerhalb der Familie ist Logan der größte Künstler. Und dann sind da noch Pete und Reagan. Pete musste für ein paar Jahre in den Knast. Und dann sind da noch Sam und Peck. Sam ist Koch und früher hat er ein paar Jahre bei der Football-Mannschaft New York Skyscrapers gespielt.

    Und Peck ist die Schlagzeugerin der Band ‘Fallen from Zero’, fügt sie an. Peck, Star, Lark, Wren und Finny sind die Bandmitglieder der Zeroes. Sie drückt meine Hand. Die haben gerade eine neue Single herausgebracht und die ist super. Genau richtig für Sex.

    Richtig für Sex? frage ich.

    Naja, eben Musik, die man auflegen würde, wenn man mit jemandem ins Bett geht. Um für Stimmung zu sorgen. Sie guckt mich an, als hätte ich den Verstand verloren. Was denn? fragt sie.

    Brauchen wir denn extra Musik, um für die richtige Stimmung zu sorgen? frage ich. Ich ziehe sie schwungvoll an mich und gebe ihr schnell einen Kuss.

    Ich spiele dir das Lied einmal vor und dann wirst du ja selbst sehen. Sie geht einen Moment schweigend neben mir her. Aber das waren doch noch nicht alle, oder?

    Die Männer der Zero-Girls – Josh, Tag, Mick und Ryan – und ihre Kinder. Und Edward und Avery. Und Gonzo und Susan. Ach - und Henry. Als ich Henry kennengelernt habe, war ich in den Zwanzigern. Das ist ein Wahnsinnstyp. Irgendwie erinnert der mich an Pop, außer, dass er nett ist.

    Und dann sind da ja noch alle ihre Kinder … Katie verstummt. Heiliger Strohsack, guck dir doch bloß alle diese Kinder an! sagt sie, als sie sieht, wie dort scharenweise Kinder herumwimmeln, nachdem nun alle aus dem Bus ausgestiegen sind und anfangen, das Gepäck auszuladen.

    Ja, die Reeds sind wie Karnickel, kann ich dazu nur sagen.

    Naja, wenn man so aussieht! hebt sie an; dabei tritt wieder dieser verträumte Ausdruck in ihre Augen.

    Katie! rufe ich. Da reißt sie sich zusammen.

    Was denn?

    Nun muss ich lachen. Das ist echt lächerlich, wie du dich aufführst! Wir haben doch auch früher schon große Gruppen hier gehabt.

    Aber nicht mitten im Winter, Jake. Und bestimmt nicht scharenweise Promis.

    „Jetzt wollen die doch gar nicht als Promis angesehen werden. Die wollen einfach Familienurlaub machen."

    Normalerweise ist unsere Feriensiedlung im Winter geschlossen. Gelegentlich kreuzt zwar die eine oder andere Familie auf, hauptsächlich Besitzer von einem der Ferienhäuser, aber meistenteils ist die Siedlung im Winter menschenleer. Aber als Paul Reed Pop angerufen und gefragt hat, ob er die Siedlung mieten könne, hat Pop Ja gesagt. Wir mussten ein paar Sachen umbauen, um ein paar von den Häusern behindertengerecht zu gestalten, aber das hätten wir eigentlich sowieso schon vor Jahren machen sollen. Wir haben Rollstuhlrampen angebaut, ein paar Duschen ausgetauscht und dafür gesorgt, dass die Türeingänge breit genug für Rollstühle sind. Dann haben wir einen Steg gebaut, der zum Wasser hinunterführt und noch ein paar andere Sachen, damit Rollstuhlfahrer sich hier wohlfühlen können.

    „Ach, da sind sie ja!" haucht Katie.

    „Brauchst du Mund-zu-Mund-Beatmung?" frage ich.

    Könnte sein, sagt sie; ihre Stimme ist kaum hörbar und sie klingt schrecklich aufgeregt. Schau sie dir nur an! Sind die hübsch! flüstert sie. Sie hält sich die Hand vor den Mund und tut, als würde sie sich an den Fingerknöcheln herumknabbern.

    Als ich hinüberschaue, stelle ich fest, dass ein paar von den Reed-Brüdern um Pop herum im Kreis stehen. Er plaudert mit ihnen und schüttelt ihnen die Hände.

    Jake, nun schieb doch endlich deinen Arsch herüber! ruft Pop.

    Ich versuche, Katie mit mir mitzuziehen. Nein! zischt sie. Ich gucke mir das lieber von hier aus an.

    Ich lache laut auf. Feigling! necke ich sie.

    Ich bleibe einfach hier stehen und gucke zu, sagt sie.

    Du musst tief durchatmen, Katie, denn ich bin ja gleich weg und wenn du in Ohnmacht fällst, kann ich dich nicht auffangen.

    Ich werde es versuchen. Sie führt eine Hand zum Mund und beginnt, sich an den Nägeln zu knabbern.

    Wenn du in Ohnmacht fällst, werde ich dich dein Leben lang damit aufziehen!

    Sie grinst mich an. Ich hoffe, Mund-zu-Mund-Beatmung kriege ich von dem, der gerade am nächsten bei mir steht. Und irgendwie hoffe ich, dass das nicht du bist! Dabei grinst sie mich so breit an, dass ich ihr bis auf den hintersten Backenzahn gucken kann. "Aber ich

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