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Fabulae: Fabeln (Reclams Rote Reihe – Fremdsprachentexte)
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Fabulae: Fabeln (Reclams Rote Reihe – Fremdsprachentexte)

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About this ebook

»Zweifach ist des Buches Zweck: Es reizt zum Lachen / und gibt fürs künft'ge Leben gute, weise Lehren.« Da Phaedrus' Fabeln darüber hinaus auch sprachlich leicht zu bewältigen sind, werden sie - besonders die Tierfabeln - im Lateinunterreicht gerne als Erstlektüre gelesen. Dieser Band versammelt die zentralen Stücke aus Phaedrus' fünf Bücher umfassendem Werk, darunter auch Texte, aus denen sich Informationen über das Leben ihres Autors ziehen lassen: »Weil der Sklavenstand nicht wagt, / das alles frei zu sagen, was er will, / hüllt er die eigenen Gedanken in die Fabel.«

Texte in der Originalsprache, mit Übersetzungen schwieriger Wörter, Nachwort und Literaturhinweisen.
LanguageLingua latīna
PublisherReclam Verlag
Release dateJul 23, 2014
ISBN9783159606040
Fabulae: Fabeln (Reclams Rote Reihe – Fremdsprachentexte)

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    Fabulae - Phaedrus

    Phaedrus

    Fabulae

    Fabeln

    Herausgegeben von Herbert Stöllner

    Reclam

    2014 Philipp Reclam jun. GmbH & Co. KG, Stuttgart

    Made in Germany 2017

    RECLAM ist eine eingetragene Marke der Philipp Reclam jun. GmbH & Co. KG, Stuttgart

    ISBN 978-3-15-960604-0

    ISBN der Buchausgabe 978-3-15-019898-8

    www.reclam.de

    Inhalt

    Einleitung

    Die Herkunft der Fabeldichtung

    Phaedrus

    Eigenart und Aufbau der Fabel

    Das Versmaß der Fabel bei Phaedrus

    Sprachliche Eigenheiten der Phaedrus-Fabeln

    Zur Benutzung dieser Ausgabe

    Fabulae

    Phaedrus über sich und sein Werk

    T 1: Prolog zu Buch 1

    T 2: Prolog zu Buch 3 – Phaedrus ad Eutychum

    T 3: Aus dem Prolog zu Buch 4

    T 4: Prolog zu Buch 5 – Idem poeta

    T 5: Canis et venator (5,10)

    Tierfabeln

    T 6: Lupus et agnus (1,1)

    T 7: Ranae regem petierunt (1,2)

    T 8: Graculus superbus et pavo (1,3)

    T 9: Canis per fluvium carnem ferens (1,4)

    T 10: Vacca et capella, ovis et leo (1,5)

    T 11: Ranae ad solem (1,6)

    T 12: Vulpes ad personam tragicam (1,7)

    T 13: Lupus et gruis (1,8)

    T 14: Passer ad leporem consiliator (1,9)

    T 15: Lupus et vulpes iudice simio (1,10)

    T 16: Asinus et leo venantes (1,11)

    T 17: Cervus ad fontem (1,12)

    T 18: Vulpes et corvus (1,13)

    T 19: Asinus ad senem pastorem (1,15)

    T 20: Ovis, cervus et lupus (1,16)

    T 21: Ovis, canis et lupus (1,17)

    T 22: Leo senex, aper, taurus et asinus (1,21)

    T 23: Mustela et homo (1,22)

    T 24: Canis fidelis (1,23)

    T 25: Rana rupta et bos (1,24)

    T 26: Vulpes et ciconia (1,26)

    T 27: Vulpes et aquila (1,28)

    T 28: Ranae metuentes taurorum proelia (1,30)

    T 29: Miluus et columbae (1,31)

    T 30: Aquila, feles et aper (2,4)

    T 31: Aquila et cornix (2,6)

    T 32: Muli duo et raptores (2,7)

    T 33: Cervus ad boves (2,8)

    T 34: Panthera et pastores (3,2)

    T 35: Musca et mula (3,6)

    T 36: Lupus ad canem (3,7)

    T 37: Pullus ad margaritam (3,12)

    T 38: Cicada et noctua (3,16)

    T 39: Pavo ad Iunonem de voce sua (3,18)

    T 40: Poeta (4,2)

    T 41: De vulpe et uva (4,3)

    T 42: Equus et aper (4,4)

    T 43: Pugna murium et mustelarum (4,6)

    T 44: Serpens ad fabrum ferrarium (4,8)

    T 45: Vulpes et caper (4,9)

    T 46: De capris barbatis (4,17)

    T 47: Serpens et misericordia nociva (4,20)

    T 48: Taurus et vitulus (5,9)

    Fabeln im weiteren Sinn und Anekdotisches

    T 49: Ex sutore medicus (1,14)

    T 50: Canes et corcodilli (1,25)

    T 51: Iuvencus, leo et praedator (2,1)

    T 52: Anus diligens iuvenem, item puella (2,2)

    T 53: Item Caesar ad atriensem (2,5)

    T 54: Anus ad amphoram (3,1)

    T 55: Aesopus et petulans (3,5)

    T 56: De lusu et severitate (3,14)

    T 57: Arbores in deorum tutela (3,17)

    T 58: Aesopus respondet garrulo (3,19)

    T 59: Asinus et galli (4,1)

    T 60: De vitiis hominum (4,10)

    T 61: Malas esse divitias (4,12)

    T 62: De fortunis hominum (4,18)

    T 63: De Simonide (4,23)

    T 64: Mons parturiens (4,24)

    T 65: Formica et musca (4,25)

    T 66: Duo milites et latro (5,2)

    T 67: Scurra et rusticus (5,5)

    T 68: Procax tibicen (5,7)

    Anhang

    Abkürzungen und Symbole

    Lernwortschatz

    Personen- und Ortsverzeichnis

    Stilkundliche Fachausdrücke

    Literaturhinweise

    Hinweise zur E-Book-Ausgabe

    Einleitung

    Das lateinische Substantiv fabula (von fari ›reden, erzählen‹) bedeutet im weitesten Sinn jede Art von Gerede oder Erzählung, dann alles Erdichtete (Sage, Theaterstück), schließlich eine kurze, volkstümliche Erzählung, in der oft Tiere als handelnde und sprechende Personen auftreten. Diese letzte Bedeutung wird meist auch mit dem deutschen Lehnwort »Fabel« verbunden.

    Im Mittelpunkt der Fabel stehen die Welt der kleinen Leute, die Anpassung an unabänderliche Situationen, charakterliche Fehler und das Lob von Lebenstüchtigkeit. Historisch gesehen haben sich Gestalt und Aussageabsicht von Fabeln vielfach verändert. Ihre Motive haben aber nichts an Aktualität eingebüßt und fordern in jeder Generation neu zum Nacherzählen, zu neuer Deutung, aber auch zum Widerspruch heraus.

    Die Herkunft der Fabeldichtung

    Lange vor den Griechen gab es im Orient Geschichten mit Tieren und Dingen als Handlungsträgern. In der abendländischen Tradition begegnet die Fabel erstmals beim griechischen Dichter Hesiod (um 700 v. Chr.). Er schildert den Überlebenskampf der Bauern angesichts der Forderungen des Adels im Bild von Habicht und Nachtigall: Der Habicht erklärt der Nachtigall, die er in den Krallen hält, offen, dass sie ihm völlig ausgeliefert ist.

    Als Begründer der Gattung Fabel galt den Griechen Aesop (griech.: Aisopos). Die Nachrichten zu seinem Leben sind legendär: Er sei Phrygier oder Thraker gewesen, habe als Sklave auf der Insel Samos gelebt und zahlreiche Fabeln verfasst. Entweder ging sein Fabelbuch verloren oder seine Geschichten wurden nur mündlich weitergegeben, jedenfalls stellte ein Schüler des Philosophen Aristoteles um 300 v. Chr. eine Sammlung aesopischer Fabeln zusammen, die Phaedrus vermutlich benutzt hat. Mehr als 400 griechische Prosafabeln aus Sammlungen der Spätantike sind erhalten, die Aesop zugeschrieben werden.

    Auch in der frühen römischen Literatur finden sich vereinzelt Fabeln. Bei Lucilius (um 180 – 102 v. Chr.) lehnt der Fuchs die Einladung des Löwen ab, weil er nur Spuren sieht, die in die Höhle hineinführen, keine aber, die wieder hinausführen. Ennius hat um 180 v. Chr. Fabeln geschrieben, und auch Horaz (65–8 v. Chr.) bediente sich ihrer. Bei Livius (um 59 v. Chr. – um 17 v. Chr.) verwendet Menenius Agrippa 495 v. Chr. die Fabel vom Magen und den Gliedern, um eine Versöhnung zwischen Patriziern und Plebejern herbeizuführen (Ab urbe condita 2,23,9). In all diesen Fällen wird die Fabel in einem größeren Zusammenhang »gebraucht«, eigenständigen Charakter als literarische Gattung aber gab ihr erst der römische Dichter Phaedrus.

    Phaedrus

    Fünf Bücher Fabeln sind uns überliefert. Ihr Autor Phaedrus ist uns allerdings nur aus seinen eigenen Texten bekannt. Vermutlich wurde er um 15 v. Chr. in der nordgriechischen (makedonischen) Landschaft Pierien geboren und kam als Sklave nach Rom in das Haus des Kaisers Augustus. Aus unbekanntem

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