Discover millions of ebooks, audiobooks, and so much more with a free trial

Only $11.99/month after trial. Cancel anytime.

Nach seinen Regeln: (On His Terms)
Nach seinen Regeln: (On His Terms)
Nach seinen Regeln: (On His Terms)
Ebook265 pages

Nach seinen Regeln: (On His Terms)

Rating: 0 out of 5 stars

()

Read preview

About this ebook

VON DER INTERNATIONALE NUMMER 1 BESTSELLER SIERRA CARTWRIGHT

Buch Zwei in der Gez hmt-Reihe

Es ging nur ums Gesch ft ... Chelsea Barton liegt dieses Ding mit der Unterwerfung so gar nicht, allerdings hat sie vor, den Dom ihrer Tr ume um den Finger zu wickeln. Hier kommt der renommierte BDSM-Trainer Meister Alexander ins Spiel. Alex hat mit Chelsea alle H nde voll zu tun besonders als er realisiert, dass er sie keinem anderen Mann berlassen will ...

Verflixt, verflucht und verdammt noch mal. Das hatte nicht passieren sollen.

Chelsea Barton bekommt immer, was sie will was in diesem Fall bedeutet, sich den aufstrebenden Rockstar Meister Evan C als Dom zu angeln. Allerdings kann sie ihn mit ihrer Performance als Sub nicht so recht berzeugen. Fest entschlossen ihren Willen durchzusetzen, bittet sie Meister Alexander Monahan, sie unter seine Fittiche zu nehmen.

Alex hat das Trainieren von Submissives aufgegeben und so oder so w rde er nicht mit jemandem zusammenarbeiten, der so charakterstark, eigensinnig und dickk pfig ist wie Chelsea. Doch sie hat etwas an sich, das ihn fesselt und beeindruckt; eine Art Enthusiasmus, die ihm in seinem eint nigen Leben fehlt. Unter sehr strengen Auflagen willigt er ein: Sie muss ihr Bestes geben und sich ohne Widerworte seinen Bestrafungen unterziehen. Und es gibt eine Frist von zwei Wochen, nach der sich ihre Wege trennen. Jemanden zu trainieren, ist etwas anderes, als eine D/s-Beziehung zu f hren, und trotz seiner besten Bem hungen, die Distanz zu wahren, beginnt Alex, tiefe Gef hle f r die eigenwillige Chelsea zu entwickeln.

Chelsea stimmt Meister Alexanders Bedingungen ohne Z gern zu immer hin wird er ihr die Fertigkeiten geben, die sie braucht, um das zu bekommen, was sie will. Aber verdammt, je l nger sie mit ihm trainiert, desto st rker wirkt seine grobgeschliffene Attraktivit t auf sie, ebenso wie sein raues, unnachgiebiges Handling. Sie versucht, sich das Ziel vor Augen zu halten, doch wird das von Tag zu Tag schwerer.

F r Alex wiederum war es nie Teil der Abmachung, sich in eine Sub zu verlieben, die schon bald jemand anderem geh ren wird ...

LanguageEnglish
Release dateAug 9, 2022
ISBN9781802501186
Nach seinen Regeln: (On His Terms)
Author

Sierra Cartwright

No 1 International Bestseller & USA Today Bestselling Author Sierra Cartwright was born in Manchester, England and raised in Colorado. Moving to the United States was nothing like her young imagination had concocted. She expected to see cowboys everywhere, and a covered wagon or two would have been really nice! Now she writes novels as untamed as the Rockies, while spending a fair amount of time in Texas…where, it turns out, the Texas Rangers law officers don't ride horses to roundup the bad guys, or have six-shooters strapped to their sexy thighs as she expected. And she's yet to see a poster that says Wanted: Dead or Alive. (Can you tell she has a vivid imagination?) Sierra wrote her first book at age nine, a fanfic episode of Star Trek when she was fifteen, and she completed her first romance novel at nineteen. She actually kissed William Shatner (Captain Kirk) on the cheek once, and she says that's her biggest claim to fame. Her adventure through the turmoil of trust has taught her that love is the greatest gift. Like her image of the Old West, her writing is untamed, and nothing is off-limits. She invites you to take a walk on the wild side…but only if you dare.

Read more from Sierra Cartwright

Related to Nach seinen Regeln

Romance For You

View More

Reviews for Nach seinen Regeln

Rating: 0 out of 5 stars
0 ratings

0 ratings0 reviews

What did you think?

Tap to rate

Review must be at least 10 words

    Book preview

    Nach seinen Regeln - Sierra Cartwright

    Totally Bound Publishing Bücher von Sierra Cartwright

    Mastered

    With This Collar

    On His Terms

    Over the Line

    In His Cuffs

    For the Sub

    In the Den

    Bonds

    Crave

    Claim

    The Donovan Dynasty

    Bind

    Brand

    Boss

    Gezähmt

    NACH SEINEN REGELN

    SIERRA CARTWRIGHT

    Nach seinen Regeln

    ISBN 978-1-80250-118-6

    ©Copyright Sierra Cartwright 2013

    Umschlaggestaltung von Posh Gosh ©Copyright 2015

    Textgestaltung von Claire Siemaszkiewicz

    Übersetzt aus dem Englischen von Edith Klein 2022

    Totally Bound Publishing

    Dies ist ein fiktives Werk. Alle Charaktere, Orte und Geschehnisse entstammen der Fantasie der Autorin und sollten nicht für Fakten gehalten werden. Jegliche Ähnlichkeiten zu lebenden oder verstorbenen Personen, Geschehnissen oder Orten sind reiner Zufall.

    Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieser Veröffentlichung darf auf materielle Art und Weise ohne die schriftliche Erlaubnis des Verlags, Pride Publishing, reproduziert werden. Dies beinhaltet Druck, Fotokopien, Scans und Sonstiges.

    Anfragen sollten in erster Instanz schriftlich an Pride Publishing gerichtet werden. Unautorisierte oder zustimmungsbedürftige Handlungen im Zusammenhang mit dieser Veröffentlichung können in einem Zivilverfahren oder in einer Strafverfolgung enden.

    Die Autorin und die Illustratorin haben ihr jeweiliges Recht, als die Autorin dieses Buches und als die Illustratorin des Kunstwerks identifiziert zu werden, unter dem Copyright Designs and Patents Acts 1988 (in geänderter Fassung) geltend gemacht.

    Veröffentlicht im Jahr 2022 unter Totally Bound Publishing, Großbritannien.

    Kein Teil dieses Buchs darf ohne Erlaubnis reproduziert, gescannt oder auf irgendeine Art und Weise gedruckt oder elektronisch weiterverbreitet werden. Bitte nehmen Sie nicht an der unerlaubten Vervielfältigung von urheberrechtlich geschützten Inhalten teil, welche die Rechte der Autorin missachtet, oder ermutigen Sie diese. Erwerben Sie ausschließlich autorisierte Kopien.

    Totally Bound Publishing ist ein Imprint der Totally Entwined Group Limited.

    Sollten Sie dieses Buch ohne ein Cover erworben haben, sollten Sie sich bewusst sein, dass es sich bei diesem Buch um gestohlenes Eigentum handelt. Es wurde dem Verlag als »unverkauft und zerstört« gemeldet und weder die Autorin noch der Verlag haben irgendeine Form von Bezahlung für dieses »nackte Buch« erhalten

    Buch Zwei in der Gezähmt-Reihe

    Es ging nur ums Geschäft … Chelsea Barton liegt dieses Ding mit der Unterwerfung so gar nicht, allerdings hat sie vor, den Dom ihrer Träume um den Finger zu wickeln. Hier kommt der renommierte BDSM-Trainer Meister Alexander ins Spiel. Alex hat mit Chelsea alle Hände voll zu tun – besonders als er realisiert, dass er sie keinem anderen Mann überlassen will …

    Verflixt, verflucht und verdammt noch mal. Das hatte nicht passieren sollen.

    Chelsea Barton bekommt immer, was sie will – was in diesem Fall bedeutet, sich den aufstrebenden Rockstar Meister Evan C als Dom zu angeln. Allerdings kann sie ihn mit ihrer Performance als Sub nicht so recht überzeugen. Fest entschlossen ihren Willen durchzusetzen, bittet sie Meister Alexander Monahan, sie unter seine Fittiche zu nehmen.

    Alex hat das Trainieren von Submissives aufgegeben – und so oder so würde er nicht mit jemandem zusammenarbeiten, der so charakterstark, eigensinnig und dickköpfig ist wie Chelsea. Doch sie hat etwas an sich, das ihn fesselt und beeindruckt; eine Art Enthusiasmus, die ihm in seinem eintönigen Leben fehlt. Unter sehr strengen Auflagen willigt er ein: Sie muss ihr Bestes geben und sich ohne Widerworte seinen Bestrafungen unterziehen. Und es gibt eine Frist von zwei Wochen, nach der sich ihre Wege trennen. Jemanden zu trainieren, ist etwas anderes, als eine D/s-Beziehung zu führen, und trotz seiner besten Bemühungen, die Distanz zu wahren, beginnt Alex, tiefe Gefühle für die eigenwillige Chelsea zu entwickeln.

    Chelsea stimmt Meister Alexanders Bedingungen ohne Zögern zu – immer hin wird er ihr die Fertigkeiten geben, die sie braucht, um das zu bekommen, was sie will. Aber verdammt, je länger sie mit ihm trainiert, desto stärker wirkt seine grobgeschliffene Attraktivität auf sie, ebenso wie sein raues, unnachgiebiges Handling. Sie versucht, sich das Ziel vor Augen zu halten, doch wird das von Tag zu Tag schwerer.

    Für Alex wiederum war es nie Teil der Abmachung, sich in eine Sub zu verlieben, die schon bald jemand anderem gehören wird …

    Kapitel Eins

    »Da ist er ja.«

    »Wo?« Chelsea Barton reckte den Hals und versuchte, einen Blick auf Meister Alexander Monahan zu erhaschen.

    »Beim Kamin«, antwortete ihre Freundin Sara.

    Chelseas Blick wanderte in die entsprechende Richtung. Mit seinen blauen Jeans, dem langärmeligen T-Shirt im Westernstil, der schwarzen Lederweste und einer Bolo-Krawatte um den Hals entsprach er irgendwie überhaupt nicht Chelseas Bild von einem BDSM-Trainer. Seine Körpergröße von über einen Meter neunzig passte allerdings schon.

    »Starr nicht so«, zischte Sara. »Das gehört sich nicht für eine gute Sub.«

    Davon ließ Chelsea sich nicht beirren. Regeln waren eben was für andere Leute. Was sie anging – sie wusste immer genau, was sie wollte, und jagte dem auch gnadenlos hinterher. Und jetzt gerade wollte sie, dass Meister Alexander die perfekte Sub aus ihr machte – oder zumindest eine passable, damit niemand bemerkte, dass sie eigentlich gar nicht auf den ganzen Kram hier stand. Das war Schritt eins beim Projekt Schnapp-dir-Evan-C.

    Meister Evan C war Rockmusiker, dessen Band gerade die Chartleiter hinaufkletterte. Mit der richtigen PR-Firma, und zwar ihrer, würde aus ihm noch ein nationaler Star werden – wenn sie ihn denn dazu bewegen könnte, einen Vertrag zu unterschreiben.

    Sie hatte ihn vor sechs Monaten auf einer Party kennengelernt und sich total fangirlmäßig in ihn verschossen. In ihren Fantasien hatte er sie schon gefesselt und hart gevögelt. Sie brauchte ihn einfach, dringend. Und nicht nur als Kunden, sondern auch als Dom. Was wäre besser als Erfolg im Job und ein heißer Typ noch obendrauf?

    Sara, die unerbetene Pragmatikerin, hatte Chelsea geraten, das Ganze zu vergessen. Meister Evan C stand auf gut trainierte Submissives, Frauen, die ihre eigenen Bedürfnisse den seinen perfekt unterordneten. Was wiederum, das erwähnte Sara ständig, überhaupt nicht Chelseas Art war. Sie war zielstrebig und ein Sturkopf, Persönlichkeitstyp A, jemand, der Antazidum zum Frühstück schluckte, ständig unter Schlaflosigkeit litt und seit über fünf Jahren keinen Urlaub mehr gemacht hatte. Dass Meister Evan C Frauen durchwechselte wie die Schals, die er immer zu seinen Konzerten trug, entzündete in Chelsea allerdings nur noch stärkeres Verlangen, diejenige zu sein, die ihn am Ende für sich gewann.

    Hier kam Meister Alexander ins Spiel.

    Laut Sara war er mal Trainer gewesen und genoss noch immer einen sehr guten Ruf. Er wahrte stets die emotionale Distanz zu seinen Subs und zählte zu den Besten. Davon, dass er nicht mehr im Geschäft war, ließ Chelsea sich nicht beirren.

    »Er guckt her«, sagte Sara unnötigerweise.

    »Und er ist endlich allein«, gab Chelsea zurück. Als sie gehört hatte, dass Sara und ihr Dom zu Meister Alexanders Geburtstagsfeier im Versteck eingeladen waren, der luxuriösen Gebirgsresidenz von Meister Damien, hatte Chelsea förmlich um eine Einladung gebettelt.

    Erst hatte Sara abgelehnt. Sie war nicht scharf darauf gewesen, Teil weiterer Chelsea-Aktionen zu werden. Das konnte Chelsea ihrer Freundin zwar nicht verübeln – immer hin hatte ihre letzte Eskapade Sara eine Tracht Prügel von ihrem Dom eingebracht – aber Chelsea hatte sich eben auch nicht abwimmeln lassen. »Wenn du mich entschuldigen würdest …«

    »Denk dran, du hast versprochen, meinen Namen nicht zu erwähnen. Du kennst mich nicht.«

    Sie blickte Sara an. »Sind wir uns schon vorgestellt worden?«

    »Luder«, sagte Sara.

    »Lieb dich auch, meine Süße.« Chelsea straffte die Schultern und ging dann schnurstracks auf Meister Alexander zu.

    Ein Paar hielt bei ihm an, um sich mit ihm zu unterhalten. Mit einem Seufzen blieb Chelsea stehen und schnappte sich bei einem vorbeigehenden Kellner ein Glas Wein. Chelsea konnte nicht umhin, den heißen Typen eine Sekunde zu beäugen. Er trug Fliege, aber kein Shirt und seine Anzughose saß im wahrsten Sinne des Wortes wie angegossen. Der Stoff akzentuierte sowohl seine muskulösen Oberschenkel als auch sein knackiges Hinterteil. Außerdem sah es so aus, als wäre Öl auf seiner Brust verrieben worden.

    Er verbeugte sich und sagte: »Genießen Sie den Abend, Madam.«

    Vielleicht würde sie den Cateringdienst für ihr nächstes Event anheuern. Das wäre auf jeden Fall mal ein Schocker, und würde ihr sehr willkommene Pressestimmen einbringen.

    Statt an ihrem Getränk zu nippen, rollte sie das Glas zwischen ihren Handflächen hin und her und wartete. Irgendwann verabschiedete sich das Paar.

    Sie stellte das Glas ab, straffte die Schultern und ging auf ihn zu. Verdammt, mit dem Cowboyhut sah er aus wie ein Gesetzloser.

    Während sie die Distanz zwischen ihnen überwand, lehnte er sich nach hinten an den Kaminsims. Selbst aus ein paar Metern Entfernung strahlte er Kraft aus. Wäre sie nicht schon immer derart mutig gewesen, wäre sie stocksteif stehengeblieben, als ihr auffiel, wie er sie musterte. Sein Blick war konzentriert und zielgerichtet und wanderte von den Zehen ihrer Pumps bis hoch zu den glitzernden Klammern, die sie sich in ihr kurzes Haar gesteckt hatte.

    Statt sie zu begrüßen, wartete er einfach. Das überraschte Chelsea nicht im Geringsten. Sie hatte genügend Recherche über ihn betrieben, und mit vorschnellen Urteilen brachte man es in der Finanzwelt nicht so weit wie er.

    »Mr Monahan, ich bin Chelsea Barton.« Sie hielt Meister Alexander die Hand hin und schenkte ihm ihr blendendstes, zahnarztweißes Lächeln. Mit diesem einstudierten Ausdruck hatte sie noch jeden um den Finger gewickelt. »Ich wollte Ihnen sehr herzlich zum Geburtstag gratulieren.«

    »Vielen Dank.« Endlich nahm er die Arme vom Sims und akzeptierte ihren Händedruck.

    Sein Griff war warm und fest, beruhigend. Die Elektrizität tanzte nur so über Chelseas Wirbelsäule. Aus nächster Nähe war er umwerfend. Feine Linien zierten seine Augenwinkel und seine Lippen waren fest und voll. Ihr schoss der wahnsinnige Einfall durch den Kopf, ihn zu küssen, ehe sie ihn konsequent beiseiteschob. Sie hatte ein geschäftliches Angebot für ihn, nichts weiter.

    Er ließ ihre Hand los. »Wer ist Ihre Begleitung?«

    »Ich bin mit einer Freundin gekommen«, sagte sie vage und umging so eine direkte Antwort.

    »Sind Sie immer derart ausweichend?«

    »Sind Sie immer derart direkt?«

    Er verschränkte die Arme vor der Brust. »Sparen Sie uns beiden die Zeit, Ms Barton. Lassen wir’s mit dem Herumgeplänkel. Das hier ist mein Geburtstag, meine Party und ich hab die Gästeliste gegengelesen. Ich hab gesehen, wie Sie sich mit Sara unterhalten haben. Und ich hab mich allen Begleitungen vorstellen lassen, die ich nicht kannte, also nehme ich an, dass Sara Sie eingeladen hat. Und da Sara mir Sie nicht vorgestellt hat und so tut, als würde sie nicht bemerken, dass wir uns unterhalten, gehe ich davon aus, Sie wollten mich aus einem bestimmten Grund treffen.«

    »Wie ich sehe, sind Sie sehr gefragt.«

    »Ich steh nicht auf Spielchen. Sie haben dreißig Sekunden.«

    Mit einem Mal wünschte Chelsea sich, sie hätte etwas von dem Wein intus. »Sie haben Recht«, gestand sie. Das hier lief überhaupt nicht so, wie sie es sich vorgestellt hatte. »Ich wollte Sie kennenlernen. Aber es ist nicht so, wie Sie denken. Mir gehört ein Unternehmen, das You’re The Star heißt. Wir machen PR.«

    »Monahan Capital hat bereits eine PR-Firma.«

    »Die bessere Schadensbegrenzung beim Bartholomäusdeal hätte machen können, aber seitdem leisten sie bei der Kommunikation ganz gute Arbeit. Wenn Sie ein paar Veranstaltungen in der Nachbarschaft organisieren, zum Beispiel eine Spendenaktion, würde die positive Presse die restlichen Schlagzeilen von der ersten Seite der Suchmaschinen verdrängen. Aber darum geht’s nicht.« Da er ihr noch immer zuhörte, fuhr sie fort. »Ich habe über Sie recherchiert, weil ich will, dass Sie mich als Submissive trainieren.« Ihren Nachforschungen zufolge war er unerschütterlich, trotz seiner kürzlichen Misserfolge ein formidabler Geschäftsmann.

    Chelsea war großgewachsen, besonders wenn sie ihre Fick-mich-Schuhe mit den Stacheln trug, doch er überragte sie noch um mehrere Zentimeter. Da sie es gewohnt war, Männern in die Augen zu schauen, während sie mit ihnen sprach, beunruhigte sie es ein wenig, zu ihm hochsehen zu müssen. Zum nahezu ersten Mal in ihrem Leben fühlte sie sich klein, besiegbar. »Innerhalb der Szene erzählt man sich, Sie seien der Beste.«

    »Das entsprach auch mal der Wahrheit.«

    Aus seinem Mund klang das überhaupt nicht arrogant.

    »Doch ich bin mir ziemlich sicher, Sie haben auch gehört, dass ich nicht mehr trainiere.«

    Chelsea musste sich Mühe geben, die Beklemmung herunterzukämpfen, die in ihr emporsteigen wollte. Eine wichtige Lektion hatte sie über die Jahre gelernt – wenn sie nicht bekam, was sie wollte, galt es, ihren Charme spielen zu lassen. Sie legte ihm sanft die Hand auf den Oberarm. Als er darauf nicht reagierte, fuhr sie fort: »Ich bin mir sicher, ein so niveauvoller Mann wie Sie hat hohe Ansprüche und erwartet Exzellenz. Mir ist bewusst, dass das Ganze einen Preis hat. Ich werde Ihnen noch heute Nacht einen Check ausstellen, Mr Monahan. Nennen Sie mir Ihren Preis.«

    Er sprang nicht auf ihre Taktik an. Ganz im Gegenteil: Seine Kieferpartie sah steinhart aus. »Ich stehe nicht zum Verkauf, Ms Barton.«

    Sie verwarf ihre Taktik und ließ die Hand sinken. Aus dem Augenwinkel sah sie, wie Meister Evan C zusammen mit einer Frau die Treppen hinabstieg. Auch wenn sie die Räumlichkeiten nicht selbst gesehen hatte, wusste sie, dass Meister Damien einen Dungeon mit privaten Spielzimmern besaß. Sie hob ihr Kinn und schwor sich, nicht klein beizugeben. »Sie sind Geschäftsmann. Sie, mehr als jeder sonst, wissen, dass jeder seinen Preis hat.«

    »Was ist denn Ihrer?«, konterte er. »Würden Sie Ihre Seele für Erfolg verkaufen?«

    »Das ist unfair. Sie wissen rein gar nichts über mich.«

    »Ich weiß, dass Sie sich nicht zu schade sind, Manipulation anzuwenden, um zu bekommen, was Sie wollen. War Machiavelli vielleicht Ihre Inspiration?«

    Sie wich einen Schritt zurück.

    »Wenn du dich weiter unterhalten willst, schlage ich vor, du antwortest wahrheitsgemäß.« Mit einem Mal war sein Tonfall so eisig wie ein Gletschersee und er hatte das Du abgelegt.

    Chelsea hatte nicht damit gerechnet, dass sich das hier als derart schwierig erweisen würde. Sie hatte eigentlich gedacht, die meisten Doms würden total darauf stehen, wenn eine Sub sich ihnen derart zu Füßen warf. Das Geld, das sie ihm geboten hatte, hätte den Deal eigentlich besiegeln sollen. »Ich will, dass Evan C mein Unternehmen anheuert und mich zu seiner Sub macht.«

    »Und du denkst, etwas Training reicht, um seine Aufmerksamkeit auf dich zu ziehen?«

    »Ja.«

    »Du klingst überzeugt.«

    Sie rief sich die Party, auf der sie sich kennengelernt hatten, wieder ins Gedächtnis. »Er hat mir mal einen Korb gegeben, weil ich zu neu war.« Der Anblick, wie er sich bei seinem Abgang den Schal über die Schulter geworfen hatte, hatte wehgetan.

    »Was für Erfahrungen hast du denn schon gemacht?«, fragte Meister Alexander.

    »Nicht viele«, gab sie widerwillig zu.

    »Sei genau.«

    »Wie viele Informationen wollen Sie denn?«

    Er griff nach ihrem Kinn, welches sie dickköpfig gehoben hatte. Seine Finger waren stark und unnachgiebig, genau wie das Glitzern in seinen braunen Augen. »Ich sag dir schon, wenn ich genug gehört hab.«

    Sie versuchte vergebens, ihr Zittern zu unterdrücken. Zum ersten Mal in ihrem Leben fragte sie sich, ob sie sich nicht zu viel vorgenommen hatte. Er hatte ihre List sofort durchschaut und ihr einen Strich durch die Rechnung gemacht. Das war ihr noch nie passiert. Er ließ von ihr ab.

    Als einer der Kellner sich ihnen näherte, winkte Chelsea sich ein Glas Wein herbei. Sie würde die Stärkung brauchen. Andere Leute oder ihre Firma zu promoten, fiel ihr leicht. Doch ihre eigenen Geheimnisse zu enthüllen? Das erforderte Mut.

    Sie nahm einen großen Schluck von ihrem Wein und klammerte sich an dessen Stiel fest, als handle es sich dabei um eine Rettungsleine. »Ich wusste nicht, dass ich auf Kink stehe, bis einer meiner Exfreunde mir mal die Augen verbunden hat.«

    »Was an der Erfahrung hat dir denn gefallen?«

    Ein paar Doms und mehrere Subs traten ins Wohnzimmer, und Chelsea sah sich nervös um.

    »Augen auf mich«, wies er sie an.

    Verdammt. Er war streng. Anscheinend bekam sie gerade eine Kostprobe, wie er als Trainer so wäre, und das versetzte sie ebenso sehr in Panik, wie es sie faszinierte.

    »Oder du kannst dich jetzt verabschieden.«

    Sie sah von dem Punkt auf, den sie tief in ihrem Weinglas fixiert hatte.

    Ihm entging also wirklich absolut nichts.

    »Mir hat gefallen, dass ich keine Ahnung hatte, was als Nächstes passiert. Mein Gehör schien geschärft. Und als er mich berührt hat, waren die Empfindungen viel intensiver.«

    »Weiter.«

    »Ein Typ hat mir manchmal auf den Hintern geschlagen, wenn ich an ihm vorbeigegangen bin.« Ihr war nicht bewusst gewesen, wie peinlich das hier werden würde. Die Unterhaltung hatte nichts Sexuelles an sich, die puren Fakten waren eher irgendwie klinisch. Allerdings lief sie trotzdem rot an. »Letztes Halloween war ich auf einer BDSM-Party. Verglichen hiermit…« Sie gestikulierte um sich. Das Zusammenkommen in Meister Damiens Haus war für Leute gedacht, die den Lifestyle lebten. »Nun, die meisten von uns haben nur mal den Zeh ins Wasser getaucht. Unsere Klamotten haben wir im Kostümladen gekauft, aber danach hat meine Begleitung mich zum ersten Mal gefesselt. Zwar nur an sein Bett, und dann hat er mir mit einer extra weichen Peitsche den Hintern versohlt. Aber mir hat’s gefallen. Na ja, immer hin genug, um weiter zu experimentieren. Ich wollte noch mehr ausprobieren, aber er hat gesagt, das Ganze sei nicht so sein Ding. Es hat ihm nicht gefallen mir wehzutun. Obwohl ich ihm versichert hab, dass es nicht wehgetan hat.«

    »Du willst mir sagen, der durchschnittliche Vanillatyp hat keine Lust, einen Arsch wie diesen zu spanken?«

    Sie blinzelte.

    »Ich hab dich schon beim Reinkommen bemerkt, und du trägst diesen Rock, weil du gehofft hast, dass ich genau das tun würde.«

    »Ja«, gestand sie. »Das hatte ich gehofft.« Das Modell war eine Nummer kleiner als die, die sie zu Meetings trug, und sie würde ihn nie in der Öffentlichkeit tragen. Das Material schmiegte sich derart eng an ihr Hinterteil, sich hinzusetzen, wäre wahrscheinlich keine besonders gute Idee.

    »Dann zeig ihn mir doch.«

    »Entschuldigen Sie bitte?«

    »Zieh deinen Rock bis zur Hüfte hoch, dreh dich um, spreiz die Beine so weit, wie du kannst, und beug dich vornüber, bis du dir an die Knöchel fasst.«

    Einen Moment bekam sie kaum Luft. Er sagte nichts weiter und sah vollkommen unbeeindruckt aus, als sei es ihm völlig egal, ob sie nun tat, was er sagte, oder eben nicht. Sie durchschaute das Ganze allerdings als Test.

    Er hielt Chelsea die Hand hin, um ihr das Glas abzunehmen. Das war wahrscheinlich auch besser – mit einem Mal fürchtete

    Enjoying the preview?
    Page 1 of 1