Rote Rosen für die wahre Liebe: Der neue Sonnenwinkel 69 – Familienroman
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Mit Michaela Dornberg übernimmt eine sehr erfolgreiche Serienautorin, die Fortsetzung der beliebten Familienserie "Im Sonnenwinkel". Michaela Dornberg ist mit ganzem Herzen in die bezaubernde Welt des Sonnenwinkels eingedrungen. Sie kennt den idyllischen Flecken Erlenried und die sympathische Familie Auerbach mit dem Nesthäkchen Bambi.
Roberta blickte von ihrer Krankenakte hoch. Die gute Alma war ja vollkommen aus dem Häuschen. So aufgeregt hatte sie ihre Haushälterin überhaupt noch nicht gesehen. Was war da bloß geschehen? Doch dann hatte sie keinen Verdacht, Babettes Eltern! Von denen wurden sie immer wieder heimgesucht und drangsaliert. »Die Cremers?«, erkundigte Roberta sich. »Haben die noch nicht mitbekommen, dass Babette hier überhaupt nicht mehr lebt?« Sie sprang von ihrem Stuhl hoch. »Na, denen werde ich jetzt aber mal ganz gehörig die Meinung sagen. Und diesmal drastischer werden und ihnen androhen, die Polizei zu rufen, sollten sie sich noch ein einziges Mal dem Doktorhaus nähern.« Was redete die Frau Doktor da? Sie winkte ab. »Es sind nicht die Cremers …, es ist …«, sie brach ihren Satz ab. »Bitte kommen Sie einfach«, fuhr sie schließlich fort. »Lassen Sie sich überraschen.« Alma gehörte zu den Menschen, die geradeaus redeten, jetzt allerdings sprach sie in Rätseln.
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Der neue Sonnenwinkel
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Book preview
Rote Rosen für die wahre Liebe - Michaela Dornberg
Leseprobe:
Der neue Sonnenwinkel Doppelband
LeseprobeE-Book 1: Die neue Ärztin
E-Book 2: Das große Fest
Der neue Sonnenwinkel
– 69 –
Rote Rosen für die wahre Liebe
Seine letzte Chance aufs neue, alte Glück
Michaela Dornberg
Roberta blickte von ihrer Krankenakte hoch. Die gute Alma war ja vollkommen aus dem Häuschen. So aufgeregt hatte sie ihre Haushälterin überhaupt noch nicht gesehen. Was war da bloß geschehen? Doch dann hatte sie keinen Verdacht, Babettes Eltern! Von denen wurden sie immer wieder heimgesucht und drangsaliert.
»Die Cremers?«, erkundigte Roberta sich. »Haben die noch nicht mitbekommen, dass Babette hier überhaupt nicht mehr lebt?« Sie sprang von ihrem Stuhl hoch. »Na, denen werde ich jetzt aber mal ganz gehörig die Meinung sagen. Und diesmal drastischer werden und ihnen androhen, die Polizei zu rufen, sollten sie sich noch ein einziges Mal dem Doktorhaus nähern.«
Was redete die Frau Doktor da?
Sie winkte ab. »Es sind nicht die Cremers …, es ist …«, sie brach ihren Satz ab. »Bitte kommen Sie einfach«, fuhr sie schließlich fort. »Lassen Sie sich überraschen.«
Alma gehörte zu den Menschen, die geradeaus redeten, jetzt allerdings sprach sie in Rätseln. Doch weil Roberta augenblicklich keine Lust auf Rätselraten hatte, sagte sie nur: »Da bin ich aber gespannt, was Sie so sehr aus der Fassung gebracht hat.«
Wenn sie ehrlich war, dann war sie auch ein wenig neugierig, und so sehr sie sich auf dem Weg zu ihrer Wohnung auch den Kopf zerbrach, sie kam auf nichts und niemanden. Zumal ihre Freundin Nicki gerade in Spanien weilte, weil sie dort geschäftlich zu tun hatte. Lange nachdenken konnte sie allerdings, denn es war kein weiter Weg von den Praxisräumen zu ihrer nebenan liegenden Wohnung.
Sie war auf nichts vorbereitet, und auf das, was sie dann sah, schon überhaupt nicht. Daran hätte sie nun gar nicht gedacht, denn eigentlich war das mit ihr und Ken Geschichte. Er hatte sich von ihr getrennt, weil sie nicht zum ihm nach Los Angeles geflogen war.
Aber genau der stand mitten im Raum, bekleidet mit einer schwarzen Jeans, einem schwarzen Shirt, einer schwarzen Leder-Jacke.
Ihr Herz begann stürmisch zu klopfen, sie war wahrhaftig nicht leicht aus der Ruhe zu bringen, jetzt stand sie ziemlich neben sich, und jetzt gab es auch für Almas merkwürdiges Verhalten eine Erklärung, die natürlich gewusst hatte, dass es zwischen Ken und ihr aus gewesen war.
Sie stand einfach nur da, versuchte, sich zu sammeln. Auch er, obwohl er auf die Begegnung mit ihr ja vorbereitet gewesen war, hatte zunächst Schwierigkeiten, vielleicht waren es auch Hemmungen, sich ihr zu nähern.
Doch er war es schließlich, der sich ihr näherte, vor ihr stehen blieb, sie auf diese unvergleichliche Weise anschaute, die ihre Knie weich werden ließ. Dann sagte er: »Ich war dumm. Kannst du mir verzeihen?«
Was für eine Frage!
Natürlich hatte sie versucht, sich mit der Trennung abzufinden, nicht nur das, sie hatte alles getan, um es sich gewissermaßen schönzureden. Sie hatte sich gesagt, dass es vernünftiger war, getrennte Wege zu gehen, weil sie eh in ganz unterschiedlichen Welten lebten. Was hatte sie nicht für Argumente gefunden, die für eine Trennung sprachen.
Doch das alles hatte ihr Verstand ihr eingeflüstert. Doch ihre Gefühle …
Seine Nähe …, alles war vergessen, was sie gedacht, was sie gedacht, was sie gesagt hatte. Ein bekannter Politiker hatte immer gesagt, was interessiert mich mein Geschwätz von gestern, dem konnte sie nur beipflichten.
Sie blickte ihn an, flüsterte nur: »Ken.«
Doch er musste gespürt, gesehen haben, wie viel Gefühl für ihn noch in ihr war, er nahm sie einfach wortlos in seine Arme, dann küsste er sie, zunächst ganz sanft und zärtlich. Danach wurden seine Küsse immer leidenschaftlicher. Roberta glaubte einfach nur zu träumen, alles war wie weggewischt. Es gab auf der ganzen Welt nur noch sie und Ken. Doch halt, da war ja auch noch Alma! Roberta machte sich aus seinen Armen frei. Auch wenn sie und Alma sehr vertraut miteinander waren, wenn es zwischen ihnen sehr viel mehr gab als ein Arbeitgeber- und Arbeitnehmer- Verhältnis. Auch wenn Alma über alles Bescheid wusste. Sie jetzt in inniger Zweisamkeit mit Ken zu sehen, wäre Roberta höchst peinlich. Sie hatte sich unnötige Sorgen gemacht, denn von Alma war weit und breit nichts zu sehen. Und das hätte sie sich eigentlich auch denken müssen, denn Alma war die Diskretion in Person.
Aber es war auch gut so, sie konnten sich wieder und wieder küssen und umarmen, jetzt war es eigentlich an der Zeit, erst einmal miteinander zu reden.
Sie blickten sich tief in die Augen, er zuckte die Achseln und sagte: »Ich kann mich nur bei dir entschuldigen, Ladybird.«
Oha!
Er hatte sie wieder Ladybird genannt, nicht Roberta oder, er hatte sie zum Schluss überhaupt nicht mehr beim Namen genannt, er war nur sauer gewesen!
Sie sagte nicht sofort etwas, also fuhr er fort: »Ich weiß wirklich nicht, was in mich gefahren ist. Ich wollte dich einfach nur an meiner Seite haben, mit dir glänzen, weil du wirklich ein ganz besonderer Mensch bist, dazu bist du schön, vor allem klug. Das war egoistisch, denn deine Beweggründe, nicht nach Los Angeles zu kommen, waren triftiger.«
Er blickte sie bittend an.
»Kannst du mir noch einmal verzeihen?«, erkundigte er sich. Sie hatten sich mittlerweile hingesetzt, und das war gut so, denn Roberta war noch ganz schön durcheinander.
Sie spürte, wie ihr Verstand von ihren Gefühlen für ihn immer weiter in den Hintergrund gedrängt wurde.
Ken war gekommen, er wollte sie, er hatte sich entschuldigt.
Doch was wollte sie?
Was für eine dumme Frage, natürlich wollte sie ihn ebenfalls, mit jeder Faser ihres Herzens. Und alles, was ihr Verstand ihr da gesagt hatte …
»Ken, es ist …, ich …, nun, ich finde es großartig, dass du gekommen bist. Und es tut mir wirklich leid, dass ich nicht kommen konnte, weil …«
Er ließ sie nicht ausreden, sondern küsste sie einfach, und das war so sehr viel schöner als die schönsten Worte der Welt. Und Erklärungen, Entschuldigungen, die hatten jetzt überhaupt keinen Platz. Sie hatte ihn vermisst, er hatte ihr so sehr gefehlt. Die Gefühle, die sie geradezu gewaltsam unterdrückt hatte, die tauchten immer mehr auf.
Sie gratulierte ihm, nachdem er sie wieder losgelassen hatte, zu seinen Preisen, doch er winkte ab, weil das für ihn jetzt zweitrangig war. Er hatte nicht gewusst, wie es mit ihnen ausgehen würde, und er hatte schon einen ganz gehörigen Bammel gehabt und war sich nicht sicher gewesen, wie sie reagieren würde. Dr. Roberta Steinfeld war nicht irgendwer! Sie hatte ihren Stolz, und er hatte sich mehr als nur dumm verhalten. Doch es war anders gekommen, ganz so, wie er es sich erträumt hatte. Und das war nicht nur eine Sache von Frauen, auch Männer konnten im Überschwang ihrer Gefühle die ganze Welt umarmen.
Zunächst allerdings umarmte er noch einmal sie, weil er einfach nicht von ihr lassen konnte, und küssen musste er sie ebenfalls. Er hatte sie so sehr vermisst, und dabei war er dabei gewesen, sein Glück mit Füßen zu treten.
Sie lag in seinen Armen, spürte seine Nähe und flüsterte: »Es ist so schön, dass du hier bist. Und ich hoffe, du kannst erst einmal bleiben. Denkst du doch daran, die Felsenburg als eine Kulisse für einen deiner nächsten Filme zu wählen?«
Er schüttelte den Kopf.
»Nein, das ist endgültig gestorben, mit Piet van Beveren wäre es gegangen, mit dem neuen Besitzer komme ich auf keinen Nenner. Aber das ist auch gut so. Es hat sich etwas viel Spannenderes ergeben. Wir bauen den Set für unseren nächsten Film in Andalusien auf und reihen uns damit in die Reihe vieler Regisseure ein, die ihre Filme dort drehten, ob nun ganz früher die zwei glorreichen Halunken, ob Indiana Jones, oder neuerlich Black Mirror oder Dark Fate, eine Terminatorfolge mit Schwarzenegger.
Aber das spielt keine Rolle, ich finde es spannend, auch wenn dort nie zuvor auch nur ein einziger Film gedreht worden wäre. Die Landschaft ist grandios, und man findet ideale Voraussetzungen, denn man kann von dreihundert Sonnentagen, keinem Regen ausgehen, es ist also ideal. Und die Landschaft ist natürlich grandios, man findet auf verhältnismäßig kleinem Raum eine sehr abwechslungsreiche Natur, und wenn …«, er brach seinen Satz ab, schüttelte den Kopf. »Bitte entschuldige, jetzt sind die Pferde mit mir durchgegangen. Warum erzähle ich dir das.«
»Weil es zu deinem Leben gehört, Ken, ich kann deine Begeisterung verstehen, ich weiß, wie es ist, wenn man für etwas brennt.«
Er schaute sie schuldbewusst an. »Von dir kann man sich eine Scheibe abschneiden, du bist viel großzügiger und verständnisvoller als ich, denn ich wollte dir so etwas absprechen.«
Er ergriff ihre rechte Hand, nahm sie behutsam in seine und streichelte sie. »Ich muss morgen früh wieder nach Spanien fliegen, doch ich bin an keine Zeit gebunden, weil eine kleine Privatmaschine für mich auf dem Flughafen bereitsteht, und hergekommen bin ich mit einem Mietwagen.«
Er blickte sie wieder an, ihre Blicke versanken ineinander: »Doch die Zeit, die sollten wir miteinander nutzen, Ladybird.«
Das wollte sie ebenfalls. Irgendwie klang alles noch so unglaublich, aber seine Nähe, seine Berührungen, seine Küsse, die sagten ihr, dass sie nicht träumte.
Ken …
Erst jetzt wurde ihr bewusst, wie sehr sie ihn vermisst hatte, wie sehr sie sich nach seinen Küssen und Umarmungen gesehnt hatte, nach all diesen zärtlichen, wunderschönen Worten, von denen man nicht genug bekommen konnte, und die man nur aussprechen konnte, wenn sie aus dem Herzen kamen.
Ihr Blick fiel auf eines von Lars’ Fotos, er schien sie anzulächeln und zu sagen – habe ich das