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Ein Traum wird wahr: Der neue Sonnenwinkel 66 – Familienroman
Ein Traum wird wahr: Der neue Sonnenwinkel 66 – Familienroman
Ein Traum wird wahr: Der neue Sonnenwinkel 66 – Familienroman
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Ein Traum wird wahr: Der neue Sonnenwinkel 66 – Familienroman

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About this ebook

Im Sonnenwinkel ist eine Familienroman-Serie. Schauplätze sind der am Sternsee gelegene Sonnenwinkel und die Felsenburg, eine beachtliche Ruine von geschichtlicher Bedeutung.
Mit Michaela Dornberg übernimmt eine sehr erfolgreiche Serienautorin, die Fortsetzung der beliebten Familienserie "Im Sonnenwinkel". Michaela Dornberg ist mit ganzem Herzen in die bezaubernde Welt des Sonnenwinkels eingedrungen. Sie kennt den idyllischen Flecken Erlenried und die sympathische Familie Auerbach mit dem Nesthäkchen Bambi.

Wenn Maja Greifenfeld etwas nicht beeindruckte, dann waren das teure Autos. Die waren in ihrem Leben eine Selbstverständlichkeit, ihre Eltern hatten welche besessen, und der Wagen, den sie gerade fuhr, hatte auch mehr als nur eine Kleinigkeit gekostet. Nachdem sie so stark gebremst hatte, dass ihr Auto fast aus der Spur geraten wäre, legte sie den Rückwärtsgang ein, setzte zurück und blieb ein wenig entfernt hinter dem Wagen stehen, der ihre Aufmerksamkeit erregt hatte. Das nicht ohne Grund. Sie kannte nur zwei Männer, die diesen Wagen im Werte eines Einfamilienhauses oder einer Penthouse-Wohnung fuhren, und das war einmal ihr Bruder Georg, für den auffallen alles war, und den zweiten Wagen fuhr ein Mann, der, genau wie ihr Bruder, Testosteron gesteuert war. Sie kannte dessen Autonummer nicht, doch das Fahrzeug war in ihrer Heimatstadt zugelassen worden, musste also dem zweiten Mann gehören. Doch was sollte der ausgerechnet hier im verträumten Sonnenwinkel machen? Das passte überhaupt nicht zu ihm, nicht zu jemandem, der die Öffentlichkeit suchte, der publicitygeil war. Es irritierte sie sehr, und Maja gehörte nicht zu den Menschen, die es auf sich beruhen ließen, sondern die einer Sache auf den Grund gingen. Es war schon ein Zufall, dass sie nicht, wie ursprünglich geplant war, zum See gegangen war, sondern sich für eine Erkundung des Sonnenwinkels und der Umgebung entschlossen hatte. Und dass sie dabei ausgerechnet dieses Erlebnis der besonderen Art hatte, weckte irgendwie ihre Neugier. Sie hatte keine Eile, und sie saß gemütlich in ihrem Auto. Sie konnte warten. Ihre Geduld wurde allerdings auf eine harte Probe gestellt, schon überlegte Maja, ob sie ihren Weg nicht fortsetzen sollte, denn was hatte sie eigentlich davon, ihn zu sehen? Vielleicht ein paar belanglose Worte mit ihm zu sprechen, die über das Wetter nicht hinausgingen. Im Grunde genommen konnte sie sich das ersparen. Sie kannte ihn zwar, doch sie mochte ihn nicht. Das lag keineswegs daran, dass er nicht in ihr Beuteschema passte. Er hatte etwas an sich, was ihr missfiel, er war ihr zu glatt, zu beflissen. Sie fand sein Verhalten aufgesetzt.
LanguageDeutsch
PublisherKelter Media
Release dateNov 19, 2019
ISBN9783740957773
Ein Traum wird wahr: Der neue Sonnenwinkel 66 – Familienroman

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    Book preview

    Ein Traum wird wahr - Michaela Dornberg

    Leseprobe:

    Sophienlust Special Edition

    Leseprobe

    5 unveröffentlichte Romane

    Titel:

    1 E-Book: Jessicas schlauer Plan

    2 E-Book: Mutter auf Zeit

    3 E-Book: Daheim in einem fremden Land

    4 E-Book: Sieg auf der ganzen Linie

    5 E-Book: Die brasilianische Erbschaft

    Der neue Sonnenwinkel

    – 66 –

    Ein Traum wird wahr

    …aber nur, wenn du dein Zaudern und Zögern überwindest!

    Michaela Dornberg

    Wenn Maja Greifenfeld etwas nicht beeindruckte, dann waren das teure Autos. Die waren in ihrem Leben eine Selbstverständlichkeit, ihre Eltern hatten welche besessen, und der Wagen, den sie gerade fuhr, hatte auch mehr als nur eine Kleinigkeit gekostet.

    Doch das jetzt …

    Nachdem sie so stark gebremst hatte, dass ihr Auto fast aus der Spur geraten wäre, legte sie den Rückwärtsgang ein, setzte zurück und blieb ein wenig entfernt hinter dem Wagen stehen, der ihre Aufmerksamkeit erregt hatte. Das nicht ohne Grund. Sie kannte nur zwei Männer, die diesen Wagen im Werte eines Einfamilienhauses oder einer Penthouse-Wohnung fuhren, und das war einmal ihr Bruder Georg, für den auffallen alles war, und den zweiten Wagen fuhr ein Mann, der, genau wie ihr Bruder, Testosteron gesteuert war.

    Sie kannte dessen Autonummer nicht, doch das Fahrzeug war in ihrer Heimatstadt zugelassen worden, musste also dem zweiten Mann gehören.

    Doch was sollte der ausgerechnet hier im verträumten Sonnenwinkel machen? Das passte überhaupt nicht zu ihm, nicht zu jemandem, der die Öffentlichkeit suchte, der publicitygeil war.

    Es irritierte sie sehr, und Maja gehörte nicht zu den Menschen, die es auf sich beruhen ließen, sondern die einer Sache auf den Grund gingen.

    Es war schon ein Zufall, dass sie nicht, wie ursprünglich geplant war, zum See gegangen war, sondern sich für eine Erkundung des Sonnenwinkels und der Umgebung entschlossen hatte. Und dass sie dabei ausgerechnet dieses Erlebnis der besonderen Art hatte, weckte irgendwie ihre Neugier. Sie hatte keine Eile, und sie saß gemütlich in ihrem Auto. Sie konnte warten. Ihre Geduld wurde allerdings auf eine harte Probe gestellt, schon überlegte Maja, ob sie ihren Weg nicht fortsetzen sollte, denn was hatte sie eigentlich davon, ihn zu sehen? Vielleicht ein paar belanglose Worte mit ihm zu sprechen, die über das Wetter nicht hinausgingen. Im Grunde genommen konnte sie sich das ersparen. Sie kannte ihn zwar, doch sie mochte ihn nicht. Das lag keineswegs daran, dass er nicht in ihr Beuteschema passte. Er hatte etwas an sich, was ihr missfiel, er war ihr zu glatt, zu beflissen. Sie fand sein Verhalten aufgesetzt. Ihr Bruder Georg allerdings fuhr voll auf ihn ab, war auch ein sehr guter Kunde dieses Mannes. Privat begegneten sie sich an den Orten, wo sich die Reichen und Schönen tummelten. Anfangs hatte es eine gewisse Irritation gegeben, weil sie beide den gleichen Wagen der Superlative fuhren, doch das hatte sich dann gelegt, sie sogar noch immer miteinander verbunden. Sie tickten halt in jeder Hinsicht ähnlich. Ihr Lebensmotto lautete, zuerst komme ich, dann irgendwann nach einer ganzen Weile kommen die anderen.

    Maja steckte den Schlüssel in die Zündung, weil es wirklich keinen Sinn machte auf jemanden zu warten, mit dem man sich nichts zu sagen hatte.

    Gerade, als sie starten wollte, tat sich was. Ein Mann kam eilig aus einem der Häuser heraus, mit etwas, was wie ein Bild aussah, öffnete seinen Kofferraum, um das Paket zu verstauen.

    Er war es.

    Maja hatte es eilig, aus ihrem Auto zu steigen und zu rufen: »Herr Boll, was für eine Überraschung, Sie sind es wirklich. Doch es konnte ja auch nicht anders sein, einen solchen Wagen fahren nur mein Bruder Georg und Sie.«

    Arne Boll war äußerst irritiert, man konnte sagen unangenehm berührt. Er vergaß ganz, sein Paket im Kofferraum zu verstauen, quälte sich ein Lächeln ab und antwortete: »Frau Greifenfeld, was machen Sie denn hier?«

    »Oh, das könnte ich Sie ebenfalls fragen, Herr Boll. Diese Idylle hier gehört ja nicht unbedingt zu den Schauplätzen, an denen Sie sich normalerweise aufhalten, oder?«

    Ihm war anzusehen, wie sehr und angestrengt er überlegte, Maja Greifenfeld ausgerechnet hier zu sehen, daran hätte er im Traum nicht gedacht.

    »Ich …, äh…, ich habe einen Freund besucht, der kürzlich hier eine Wohnung genommen hat. Er braucht seine Ruhe, hat …, er hat …, äh …, eine unangenehme Trennung hinter sich.«

    Sie merkte ihm an, dass er log. Doch warum eigentlich? Er war ihr keine Rechenschaft über sein Tun schuldig. Weswegen eierte er so herum und war das personifizierte schlechte Gewissen?

    »Trennungen sind immer schmerzlich«, sagte sie zuckersüß, »es ist sehr nett von Ihnen, dass Sie Ihren armen Freund besucht haben. Und jetzt hat er Ihnen wohl ein Bild seiner Frau mitgegeben, weil er es nicht mehr sehen kann, da es zu schmerzliche Erinnerungen in ihm weckt.«

    Er starrte Maja an, auf das Paket, dass ließ er wie eine heiße Kartoffel in den geöffneten Kofferraum fallen, dann antwortete er: »Ich…, äh…, nein …, er hat es mir mitgegeben, damit ich es für ihn rahmen lassen kann.«

    Wieder gelogen!

    »Was für ein Aufwand, Herr Boll. Ihr armer, bedauernswerter Freund hätte nur nach Hohenborn fahren müssen. Dort bekommt man beinahe alles und das auf hohem Niveau.«

    Er schluckte. »Na ja, ich, er …«, er brachte wirklich keinen einzigen gescheiten Satz über seine Lippen. Und da sie diesen Mann ganz anders kannte, er konnte reden wie ein Buch, ahnte Maja, dass da etwas nicht stimmte. Auch, wenn er mit seinen nächsten Worten eine Erklärung zu geben versuchte. »Meine liebe Frau Greifenfeld, vergessen Sie bitte nicht, dass ich Galerist bin und zwar selbst keine Rahmen verkaufe, doch schon weiß, das werden Sie mir zusprechen, welcher Rahmen am besten zu welchem Bild passt. Außerdem habe ich die allerbesten Beziehungen zu Einrahmern und bekomme entsprechende Konditionen.«

    Warum redete er ohne Punkt und Komma? Er war ihr überhaupt keine Erklärung schuldig, sie hätten sich begrüßen können, und dann wäre jeder seinen eigenen Weg gegangen, in diesem Falle gefahren So wäre es auch geschehen, doch er hatte sie jetzt neugierig gemacht.

    Ahnte er, dass sie nun anfangen würde Fragen zu stellen? Auf einmal hatte er es sehr eilig. »Frau Greifenfeld, ich muss dann mal. Also dann.«

    Er nickte ihr zu, verschwand in seinem Auto und brauste davon, ja, brauste.

    Irritiert blieb Maja stehen. Was war das denn jetzt gewesen?

    Er hatte sie nicht einmal andeutungsweise gefragt, weswegen sie eigentlich hier war.

    Sie blickte auf die andere Straßenseite, alles nette, aber doch recht unscheinbare Häuser. Jemand, der mit diesem Galeristen befreundet war, zog niemals nicht nur in den verträumten Sonnenwinkel, sondern in eines dieser Häuser. Die waren einfach zu bürgerlich, und das Haus, aus dem Arne Boll gekommen war, wirkte zudem ein wenig heruntergekommen, war renovierungsbedürftig.

    Sie konnte sich nur wiederholen. Da stimmte etwas nicht.

    War es etwas mit dem Bild?

    Es war ihm sichtlich unangenehm gewesen, dass sie ihn damit gesehen hatte, und seine Erklärungen waren ziemlich dürftig gewesen.

    In diese Richtung zu denken, das machte überhaupt keinen Sinn. Einen Picasso hatte man in diesem bürgerlichen Haus ganz gewiss nicht gefunden, und darunter tat es dieser Snob nicht. Außerdem, warum sollte sich der Bewohner oder die Bewohner ausgerechnet an Arne Boll, den hochgestochenen Galeristen gewandt haben, zudem es auch einen in Hohenborn gab, einen recht guten sogar.

    Vielleicht war es doch ein Freund, den er besucht hatte, und ihm war es peinlich, ihn aus einem leicht schäbigen Haus kommen zu sehen? Auch solche Gedanken machten keinen Sinn, weil Arne Boll keine Freunde besaß, der in so einer Gegend, in so einer Hütte wohnte!

    Als sie losfuhr, blickte Maja noch einmal zu dem Haus, entdeckte an einem Fenster die Gestalt eines Mannes. Allerdings zog dieser Mann sich sofort zurück, als er ihren Blick bemerkte. Sie hatte das Gesicht erkannt, war sich allerdings direkt sicher, diesen Mann noch nie zuvor gesehen zu haben. Er gehörte keinesfalls zum harten Kern der Clique um diesen Galeristen.

    Maja ärgerte sich über sich selbst, dass sie aus dieser Lappalie jetzt so einen Film drehte. Es war nichts passiert, trieb ihre Fantasie Blüten, weil hier sonst nicht viel geschah?

    Am besten war es, alles zu vergessen, Schwamm darüber, zumal Arne Boll wirklich nicht zu den Menschen gehörte, mit denen sie sich beschäftigte. Und ein Bild gekauft hatte sie auch noch nicht bei ihm, und alle Einladungen zu Vernissagen hatte sie abgelehnt, und so verhielt es sich auch mit anderen Events. Sie mochte nicht nur diesen Arne Boll nicht. Sie hatte auch keine Lust, ihrem Bruder zu begegnen, der sich so etwas nicht entgehen ließ. Es wunderte sie schon ein wenig, dass sie die Einladungen bekam, ihr Bruder und sie waren noch nie ein Herz und eine Seele gewesen. Aber weil sie noch niemals hingegangen war, wusste er vermutlich auch nicht, dass Arne Boll sie stets bedachte. Das spielte jetzt keine Rolle. Und sie musste aufhören, sich weiterhin damit zu beschäftigen. Sie konnte sich ja die weitere Herumgurkerei ersparen und direkt zur Mühle fahren. Denn dort bekam man nicht nur dieses unvergleichliche Brot, sondern man konnte sich auch hinsetzen, einen Kaffee trinken und selbst gebackenen Kuchen essen, der täglich wechselte. Und es gab auch immer nur eine Sorte. Das war ein geliebter Nebenjob der Chefin, nötig hatten sie es nicht, denn ihnen wurde das Brot nur so aus der Hand gerissen, und es wurde sogar verschickt, weil sich über den Sonnenwinkel hinaus herumgesprochen hatte, was für ein köstliches Biobrot man in der alten Mühle bekam, die allerdings mit den neuesten technischen Hilfsmitteln ausgestattet war. Nur bei den Produkten legte

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