Berta Margreiter geb. Rabl wurde am 7. Dezember 1924 als jüngstes von vier Kindern in Hopfgarten, Grafenweg 4, geboren. Ihre Familie besaß eine kleine Landwirtschaft. Leider versta...view moreBerta Margreiter geb. Rabl wurde am 7. Dezember 1924 als jüngstes von vier Kindern in Hopfgarten, Grafenweg 4, geboren. Ihre Familie besaß eine kleine Landwirtschaft. Leider verstarb der Vater schon im Jahre 1926. Seine Witwe musste sich allein mit den kleinen Kindern ohne jegliche Unterstützung durchbringen. Berta besuchte die Volksschule in Niederau-Wilschönau, danach half sie daheim im Haus und in der Landwirtschaft, zumal ihr Bruder Sepp, der die Landwirtschaft einmal übernehmen sollte, zum Arbeitsdienst und dann zur Wehrmacht einberufen wurde. Doch die Mutter kränkelte immer mehr, sie musste ins Spital und sodann in die Klinik nach Innsbruck eingeliefert werden. Dort starb sie am 7. März 1941.
Einige Zeit vor und nach dem Tode der Mutter war Berta allein im Haus und versorgte Hauswesen und Vieh so gut sie vermochte. Dann wurde das kleine Anwesen verpachtet.
Berta kam zu einer alleinstehenden Tante nach Kundl, von dort besuchte sie die Handels-schule in Schwaz. Danach war sie als Büroangestellte im Arbeitsamt Schwaz beschäftigt, kurze Zeit nach dem Krieg noch ein Jahr in den Jenbacher Werken.
Berta heiratete den nachmaligen Volksschuldirektor Bartl Margreiter und bekam mit ihm zwei Kinder. Danach war sie nur noch Hausfrau und Mutter. Nebenbei aber, soweit es ihre Zeit erlaubte, begann sie mit dem Schreiben. Das war ihr schon seit jeher ein Bedürfnis. Es entstanden Mundartgedichte und auch Kurzgeschichten, vorerst ohne Ehrgeiz, sie zu veröffentlichen.
Ihre ersten Förderer waren der Kulturredakteur Alfred Strobl von der Tiroler Tageszeitung, Dr. Anton Brugger vom Tiroler Bauernbund, vor allem aber Dr. Friedrich Haider vom ORF. Er förderte viele Mundartschaffende aus Nord- und Südtirol. Durch seine Sendungen machte er sie einem breiten Hörerkreis bekannt.
Nach dem Ableben ihres Mannes verblieb Berta Margreiter noch 22 Jahre lang allein in ihrem Heim am Sonnbichl. Eine plötzliche Erkrankung zwang sie zur Aufgabe ihres bisherigen Wirkungskreises, sie konnte sich selbst nicht mehr versorgen.
Aus diesem Grund zog sie in das Altersheim Reith und hat diesen Entschluss noch nie bereut. Von allem Anfang an bot man ihr dort die Möglichkeit zum Schreiben, ein Angebot, das sie dankbar annahm.view less