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Der Zyklop in der Wissenschaft: Kant und die anthropologia transcendentalis.
Die Interdisziplinarität der Begriffsgeschichte
Ebook series2 titles

Archiv für Begriffsgeschichte, Sonderheft Series

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Eine Reflexion aus Kants handschriftlichem Nachlass, in der von einer »anthropologia transcendentalis« die Rede ist, löst Verwunderung aus. Bei allen Vorbehalten wegen der Singularität dieser Formulierung im Kant'schen Werk besitzt die Stelle jedoch eine wichtige Bedeutung und erfordert eine genauere Analyse. Denn in dieser Reflexion erklärt Kant auch, dass ein Gelehrter vermeiden müsse, ein »Cyclop« zu werden, das heißt die Phänomene mit nur einem Auge zu betrachten. Jeder Arzt, Theologe, Jurist, selbst Geometer hat Kant zufolge »noch ein Auge nötig, welches macht, dass er seinen Gegenstand noch aus dem Gesichtspunkte anderer Menschen ansieht«.
LanguageEnglish
Release dateJan 1, 2000
Der Zyklop in der Wissenschaft: Kant und die anthropologia transcendentalis.
Die Interdisziplinarität der Begriffsgeschichte

Titles in the series (2)

  • Die Interdisziplinarität der Begriffsgeschichte

    1

    Die Interdisziplinarität der Begriffsgeschichte
    Die Interdisziplinarität der Begriffsgeschichte

    Mit der fortschreitenden Spezialisierung der Wissenschaften wird auch der Ruf nach Interdisziplinarität lauter. Die Begriffsgeschichte wird in diesem Zusammenhang selten oder nie erwähnt. Dabei hat sie fast immer eine interdisziplinäre Ausrichtung gehabt: macht sie doch deutlich, wie verschiedene Disziplinen ihre Begriffe oft aus demselben Sprachmaterial und denselben Traditionsbeständen formen, wie Begriffe nicht an Disziplingrenzen halt machen, sondern mehrere Bereiche durchkreuzen und wie ganze Kulturen durch ein Arsenal leitender Begriffe geprägt sind. Jeder Begriffshistoriker wird deshalb in der Regel über die Grenzen seines Faches hinausgeführt. Einschlägige Handbücher dokumentieren inzwischen jene Bewegungen der Sprache und die Verkettung der Disziplinen auch für einen größeren Benutzerkreis, und bei der begriffshistorischen Lexikographie kooperieren Vertreter unterschiedlichster Fächer. Der Band macht die Ergebnisse einer internationalen Tagung zugänglich, auf der sich Herausgeber und Mitarbeiter aller gegenwärtigen Großprojekte zur Begriffsgeschichte getroffen hatten, um den interdisziplinären Aspekt dieser Geschichtsschreibung an Beispielen vor Augen zu führen und in seiner Reichweite zu erörtern. Inhalt: Irmline Veit-Brause. Die Interdisziplinarität der Begriffsgeschichte als Brücke zwischen den Disziplinen. – Hermann Lübbe. Begriffsgeschichte und Begriffsnormierung. – Franz Hubert Robling. Rhetorische Begriffsgeschichte und Kulturforschung beim »Historischen Wörterbuch der Rhetorik«. – Karlheinz Barck. »Ästhetik«: Wandel ihres Begriffs im Kontext verschiedener Disziplinen und unterschiedlicher Wissenschaftskulturen. – Martin Fontius. Kommentar zu K. Barck. »Ästhetik«: Der Wandel ihres Begriffs im Kontext verschiedener Disziplinen. – Harald Fricke. Begriffsgeschichte und Explikation in der Literaturwissenschaft. – Albrecht Riethmüller. Ton alias Klang. Musikalische Elementarterminologie zwischen den Disziplinen. – Martin Seils. Interdisziplinäre Bezüge der theologischen Begriffsbildung im Bereich des Verständnisses von »Glaube«. – Ulrich Dierse. Von der religiösen zur dichterischen Sprache: Anton Reisers Selbstreflexionen. – Rolf Reichardt. Wortfelder – Bilder – semantische Netze. Beispiele interdisziplinärer Quellen und Methoden in der Historischen Semantik. – Melvin Richter. Conceptualizing the Contestable: Begriffsgeschichte and Political Concepts. – Kari Palonen. Die Umstrittenheit der Begriffe bei Max Weber. – Winfried Schröder. Was heißt »Geschichte eines philosophischen Begriffs«? – Sven K. Knebel. Haben Begriffe Geschichte? – Gunter Scholtz. Begriffsgeschichte als historische Philosophie und philosophische Historie.

  • Der Zyklop in der Wissenschaft: Kant und die anthropologia transcendentalis.

    14

    Der Zyklop in der Wissenschaft: Kant und die anthropologia transcendentalis.
    Der Zyklop in der Wissenschaft: Kant und die anthropologia transcendentalis.

    Eine Reflexion aus Kants handschriftlichem Nachlass, in der von einer »anthropologia transcendentalis« die Rede ist, löst Verwunderung aus. Bei allen Vorbehalten wegen der Singularität dieser Formulierung im Kant'schen Werk besitzt die Stelle jedoch eine wichtige Bedeutung und erfordert eine genauere Analyse. Denn in dieser Reflexion erklärt Kant auch, dass ein Gelehrter vermeiden müsse, ein »Cyclop« zu werden, das heißt die Phänomene mit nur einem Auge zu betrachten. Jeder Arzt, Theologe, Jurist, selbst Geometer hat Kant zufolge »noch ein Auge nötig, welches macht, dass er seinen Gegenstand noch aus dem Gesichtspunkte anderer Menschen ansieht«.

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