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Über die Ursache, das Prinzip und das Eine: Zweisprachige Ausgabe
Austreibung des triumphierenden Tieres: Zweisprachige Ausgabe
Der Kerzenzieher: Zweisprachige Ausgabe
Ebook series6 titles

Giordano Bruno Werke

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About this series

Die Heroischen Leidenschaften, De gl'heroici furori, sind der letzte der in italienischer Sprache geschriebenen Dialoge Brunos, die sämtlich zwischen 1583 und 1585 in England verfasst wurden. Sie können nicht nur als Höhe- und Kulminationspunkt des brunianischen Œuvres insgesamt gelten, sondern zugleich als ein Werk, in dem sich wie in einem Brennspiegel Philosopheme des ausgehenden Mittelalters und der Frühen Neuzeit bündeln und in neue Konstellationen treten.
LanguageDeutsch
Release dateJan 1, 2013
Über die Ursache, das Prinzip und das Eine: Zweisprachige Ausgabe
Austreibung des triumphierenden Tieres: Zweisprachige Ausgabe
Der Kerzenzieher: Zweisprachige Ausgabe

Titles in the series (6)

  • Der Kerzenzieher: Zweisprachige Ausgabe

    1

    Der Kerzenzieher: Zweisprachige Ausgabe
    Der Kerzenzieher: Zweisprachige Ausgabe

    Diese turbulente, im zeitgenössischen Neapel angesiedelte Komödie veröffentlichte Bruno 1582 in Paris als sein erstes Werk in italienischer Sprache. Die drei Hauptfiguren in diesem sprachlich und soziologisch erstaunlich detailgetreuen Notturno sind ein geldgieriger Alchemist, ein ehebrecherischer Päderast (nach diesem »Kerzenzieher« ist das Stück benannt) und ein hochmütiger Schulmeister. Bestraft werden die negativen Protagonisten durch Intrigen, die der Maler und Meisterillusionär Gioan Bernardo zusammen mit der Kupplerin Lucia ausheckt. Der Candelaio ist mehr als ein literarisches Bravourstück mit mehreren ineinander verwobenen Handlungssträngen sowie einer Liebeserklärung des Autors an seine Heimat Neapel. dass hier zentrale Positionen angelegt sind, die Bruno in seinen philosophischen Schriften ausführt, ist bislang zuwenig beachtet worden: Themen wie die Dialektik von Sein und Schein (sie verlangt nach einer Methode für den sachgerechten Umgang mit den täuschenden Bewußtseinsbildern), das Wirken der Fortuna in einem zyklischen Weltbild und Kommentare zur gleichzeitig in den lateinischen Schriften des Autors entwickelten Gedächtniskunst sind in die Handlung eingebettet. So betrachtet erschließt sich das Stück als literarisches Experiment, in welchem Bruno versucht, das neue Denken in neuem Gewand auf der Bühne zu präsentieren. Zahlreiche intertextuelle Verweise auf Klassiker der italienischen und der antiken Literatur machen den Candelaio nicht nur für Literatur- und Theaterwissenschaftler, sondern (wegen der authentischen Darstellung der Gauner, Scharlatane und Prostituierten) auch für Kulturhistoriker zu einem beachtenswerten Quellentext. Bruno vergegenwärtigt mit seinem Cicerone der etwas anderen Art einen zu Unrecht vernachlässigten Brennpunkt frühmoderner europäischer Kultur.

  • Über die Ursache, das Prinzip und das Eine: Zweisprachige Ausgabe

    3

    Über die Ursache, das Prinzip und das Eine: Zweisprachige Ausgabe
    Über die Ursache, das Prinzip und das Eine: Zweisprachige Ausgabe

    In »De la causa, principio et uno« (wahrscheinlich 1584) entwirft Giordano Bruno so etwas wie seine 'Metaphysik', d. h. seine Prinzipienlehre oder Theorie der ersten Ursachen des Seins. Die hier fundierten Theoreme bleiben für die Arbeiten der Londoner Zeit insgesamt verbindlich, sie werden höchstens aus anderen Perspektiven – etwa der ethisch-praktischen oder der kosmologischen – ergänzt. Vor dem Hintergrund einer radikalen Kritik an traditionellen Mustern des Denkens, insbesondere des Aristoteles und der an ihn anknüpfenden scholastischen Tradition, gelangt Bruno zu einer radikalen Umdeutung der Kosmologie, indem er bis dahin gültige qualitative Differenzierungen einebnet und die Materie durch die Vorstellung, dass permanenter Wechsel das einzig Stabile sei, sowie eine Implantierung des Geistigen in das materielle Grundsubstrat aufwertet. Brunos in brillanter rhetorischer Manier durchgeführte, äußerst vielfältige Argumentationskunst zielt dabei auf einen radikalen Monismus, der in letzter Konsequenz zu einer Zusammenführung der in der Tradition auseinandergehaltenen Ursachen führt, ja sogar dazu, dass als einzige Ursache das Universum selbst mit dem Einen und der Materie als koextensiven Modi behauptet wird.

  • Austreibung des triumphierenden Tieres: Zweisprachige Ausgabe

    5

    Austreibung des triumphierenden Tieres: Zweisprachige Ausgabe
    Austreibung des triumphierenden Tieres: Zweisprachige Ausgabe

    «?as uns hier vorgestellt wird, ist nicht eine Ethik, sondern Metaethik: eine Anleitung und Methode zur Wertung von Wertungen. Und somit wäre der »Spaccio« auch inhaltlich genau das, als was er dem äußeren Gewande nach erscheint: ein göttliches Gericht über die Götter und eine Reform des Himmels.« (Aus der Einleitung der Herausgeber) Unter den italienischen Schriften Giordano Brunos ist die Austreibung des triumphierenden Tieres«, 1584 in London geschrieben, der Dialog, der ihm den unauslöschlichen Ruf eines Ketzers eingetragen hat. Das gilt gerade deshalb, weil der Text mehrschichtig und vieldeutig ist. Er ist ein Fürstenspiegel und eine Parodie darauf, eine Religionskritik im Stil des römischen Dichters Lukian und vor allem eine Abfertigung des Christentums im konfessionellen Zeitalter, eine Anwendung der Gedächtniskunst Brunos, eine Kritik der philosophischen Sprache in einem Feuerwerk volkssprachlicher und vulgärer Wendungen und damit zugleich eine politische und eine Erkenntniskritik. Vor allem aber erweist sich dieser Text als eine Ethik in der Form der Verweigerung einer Ethik, als Metaethik: nämlich als eine Anleitung und Methode zur Wertung von Wertungen. Dem äußeren Gewande nach gibt sich Brunos »Spaccio« als ein göttliches Gericht über die Götter und eine Reform des Himmels. Unter der Leitung Jupiters wird darüber beraten, wie die Sternzeichen und Konstellationen anhand ihrer traditionellen mythologischen Bedeutung durch Tugenden ersetzt werden können, die im System des Fixsternhimmels verortet und auf kontroverse Weisen interpretiert werden. Auch die Götter haben widersprüchliche Rollen: Jupiter kann als Herrscher gerecht oder despotisch, göttlich oder menschlich sein; er fungiert zugleich als Karikatur eines altersschwachen Tyrannen, als Mustermonarch, als Inbegriff der göttlichen Vorsehung oder auch der menschlichen Vernunft; Momus als das schlechte Gewissen der Götter, aber auch als purer Rationalist.«

  • Über das Unendliche, das Universum und die Welten: Zweisprachige Ausgabe

    4

    Über das Unendliche, das Universum und die Welten: Zweisprachige Ausgabe
    Über das Unendliche, das Universum und die Welten: Zweisprachige Ausgabe

    »De l'infinito, universo e mondi« ist ein eindrucksvolles Dokument neuzeitlichen Denkens, in dem sich der epochale Umbruch vom Mittelalter zur Moderne manifestiert. Auch mit seiner Schrift De l'infinito, universo e mondi« sprengt Giordano Bruno den Rahmen der traditionellen Naturphilosophie. In fünf Dialogen kämpft er für eine radikal innovative Weltsicht und stellt der herkömmlichen Lehre des endlichen Universums mit strenger Methodik die provozierende These der kosmischen Unendlichkeit gegenüber: Der unendliche Gott kann die Totalität seiner Seinsfülle nur in einem unbegrenzten Weltall und einer unzählbaren Anzahl von Welten zum Ausdruck bringen. Dazu entwickelt Bruno die Theorie eines homogenen Alls, die die bis dahin selbstverständlichen hierarchischen Strukturen der Physik und Astronomie eliminiert, um sie durch die zukunftsweisende Theorie der Gleichartigkeit der Materie und physikalischen Örter zu ersetzen.

  • Die Kabbala des pegaseischen Pferdes: Zweisprachige Ausgabe

    6

    Die Kabbala des pegaseischen Pferdes: Zweisprachige Ausgabe
    Die Kabbala des pegaseischen Pferdes: Zweisprachige Ausgabe

    Die 1585 in London erschienene »Cabala del cavallo pegaseo« ist Giordano Brunos radikalstes Werk und der einzige Text, von dem sich der Philosoph aus dem süditalienischen Nola freiwillig distanziert hat. Die »Cabala« ist ein über weite Strecken außerordentlich vergnüglich zu lesender, beißend ironischer Text über die menschliche Dummheit, die grauenhaften Folgen des religiösen Fanatismus, die damit einhergehende Verdunkelung der Wahrheit und die daraus resultierende Malaise in der wissenschaftlichen Kultur. Die Skeptiker sind hier das Ziel von Brunos Polemik, aber vor allem hat es der Autor auf die Juden und Christen abgesehen. Neben dieser scharfen Kritik an der zeitgenössischen Religion handelt die »Cabala« auch von der universellen »vicissitudo«, jener konstanten Veränderung, der alle Dinge unterworfen sind. Dieses Theorem wird hier in Zusammenhang mit der Seelenwanderung und dem Thema der essentiellen Gleichheit von Menschen und Tieren erörtert. Unstrittig war es Brunos zentrales Anliegen, die zeitgenössischen geistigen, kulturellen und religiösen Mißstände der europäischen Gesellschaften in sarkastischen Lobeshymnen auf die Dummheit darzustellen. Gleichzeitig lassen sich dabei auch Konzepte extrapolieren, die der Autor diesen negativen Aspekten positiv entgegenstellt. Hier ist besonders die autonome Tätigkeit des Individuums zu nennen: Sie ist nicht von religiösen oder intellektuellen Autoritäten geleitet, sondern strebt nach authentischer, zeitgemäßer Erkenntnis und setzt sich damit für das politische Gemeinwohl ein.

  • Von den heroischen Leidenschaften: Zweisprachige Ausgabe

    7

    Von den heroischen Leidenschaften: Zweisprachige Ausgabe
    Von den heroischen Leidenschaften: Zweisprachige Ausgabe

    Die Heroischen Leidenschaften, De gl'heroici furori, sind der letzte der in italienischer Sprache geschriebenen Dialoge Brunos, die sämtlich zwischen 1583 und 1585 in England verfasst wurden. Sie können nicht nur als Höhe- und Kulminationspunkt des brunianischen Œuvres insgesamt gelten, sondern zugleich als ein Werk, in dem sich wie in einem Brennspiegel Philosopheme des ausgehenden Mittelalters und der Frühen Neuzeit bündeln und in neue Konstellationen treten.

Author

Giordano Bruno

Giordano Bruno wird 1548 in Nola geboren. Er studiert ab 1562 in Neapel humanistische Wissenschaften und tritt drei Jahre später in den Dominikanerorden ein. 1575 beendet er sein Theologiestudium und zieht zum erstenmal den Verdacht der Ketzerei auf sich. Es folgen ruhelose Wanderjahre durch halb Europa, während derer Bruno an jeder neuen Wirkstätte schnell durch antiaristotelische Vorträge die ansässige Professorenschaft provoziert. Zurückgekehrt nach Venedig wird er 1592 denunziert und der Inquisition übergeben.Von der Ursache, dem Prinzip und dem Einen erscheint 1584. Bruno vertritt die Meinung, daß im Universum alles beseelt sei und deshalb im Sinne der antiken Lehre des Pantheismus eine Identität von Gott und Natur angenommen werden kann. Damit kann absolutes Wissen nicht durch theologische, sondern muß vielmehr durch naturwissenschaftliche Erkenntnis erlangt werden. Brunos zentrale Auseinandersetzung mit Aristoteles findet sich in Vom Unendlichen, dem Universum und den Welten, in dem das Problem der Vielheit der Welten behandelt wird. Den Vertretern der scholastischen Methode wirft Bruno vor, in einem verschulten Aristotelismus nur Abstraktionen gelten zu lassen, dadurch aber die Pluralität der Welt nicht zu erkennen. Neben philosophischen Texten verfaßt Bruno bedeutende Lehrgedichte wie Über die Monas (1591), die ihn als auch als Literaten zeigen. Brunos Werk hat die unterschiedlichsten Interpretationen erfahren; unbestritten ist sein Einfluß auf Denker wie Spinoza und Hegel. Leibniz übernimmt von ihm den Begriff der Monade.Giordano Bruno stirbt nach 8 jähriger Kerkerhaft 1600 auf dem Scheiterhaufen in Rom.

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