Zeitgeschichte im Kontext
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des Landes mit dem Finger auf der Landkarte zu erfahren. Anhand der Geschichte der Tour d'Autriche und ihrer Heldenfiguren werden in diesem Buch Kontinuitäten und Brüche zu Erster Republik, Austrofaschismus und NS-Zeit sowie die Beiträge des Radsports zur Nationswerdung beleuchtet.
Bicycle racing made an important contribution to Austria's belated nation-building after 1945. Sport played an integral role in the formation of narratives about "homeland", "state" and "nation". Because Viennese soccer and alpine skiing tended to emphasize opposites, cycling offered itself as a unifying element, becoming a "people's sport" with high emotional activation potential in the post-war years. The "Österreich-Radrundfahrt" made it possible to experience the territory of the country with one's finger on the map. Based on the history of the Tour d`Autriche and its heroic figures, this book illuminates continuities and ruptures with the First Republic, Austrofascism, and the Nazi era, as well as the contributions of cycling to nation-building.
Titles in the series (17)
- Der lange Schatten des Antisemitismus: Kritische Auseinandersetzungen mit der Geschichte der Universität Wien im 19. und 20. Jahrhundert
Dieser Band steht im Zeichen der kritischen Auseinandersetzung mit der Geschichte der Universität Wien im 19. und 20. Jahrhundert. Neben Nobelpreisträger Eric Kandel, der über die Kontakte zwischen Juden und Christen im Wien der Jahrhundertwende schreibt, sind weitere hochkarätige Nationalsozialismus-ForscherInnen vertreten, etwa der deutsche Historiker Götz Aly. Die Beiträge spannen den Bogen von Forschungen zu Gewalt und Antisemitismus an der Universität Wien seit der Badeni-Krise 1897 über die Situation jüdischer WissenschafterInnen an der Universität Wien vom Kaiserreich bis nach 1945 bis hin zu der Rolle, die einzelne Fakultäten wie die Rechtswissenschaftliche und die Philosophisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät gespielt haben.
- Rasender Stillstand oder Stunde Null?: Österreichische PressefotografInnen 1945–1955
Marion Krammer leistet in diesem Band einen zentralen Beitrag zur Erforschung der Bildkultur nach 1945 und nimmt eine längst vergessene Generation von österreichischen PressefotografInnen in den Blick. Sie zeichnet umfassend den Beruf FotojournalistIn nach und rekonstruiert das komplexe Zusammenspiel von Wettbewerb, Arbeitsund Marktsituation, das den Bildjournalismus der österreichischen Besatzungszeit auszeichnet. Die Entwicklung des Berufsfeldes Pressefotografie in der noch jungen Zweiten Republik ist dabei untrennbar an politische Ereignisse und Interessen der Besatzungsmächte gekoppelt. Erstmals werden die personellen und institutionellen Kontinuitäten zum Nationalsozialismus/Austrofaschismus im österreichischen Fotojournalismus nach 1945 beleuchtet. Anhand profunder Analysen lässt sich der Mythos der »Stunde Null« auch für diese Berufsbranche dekonstruieren.This volume makes a central contribution to the study of image culture after 1945 and explores a long-forgotten generation of Austrian press photographers. It comprehensively traces the profession of photojournalist and reconstructs the complex interaction of competition, labor and market situation that characterized photojournalism during the Austrian occupation. The development of the profession of press photography in the still young Second Republic is inseparably linked to political events and the interests of the occupying powers. For the first time, the personal and institutional continuities to National Socialism/Austrofascism in Austrian photojournalism after 1945 are illuminated. With the help of profound analyses, the myth of "zero hour" can be deconstructed for this professional branch as well.
- Geschichtspolitik im erweiterten Ostseeraum und ihre aktuellen Symptome – Historical Memory Culture in the Enlarged Baltic Sea Region and its Symptoms Today
Seit dem Ende des Kalten Krieges ist die Auseinandersetzung mit der Geschichte des 20. Jahrhunderts auch im erweiterten Ostseeraum geprägt von der Beschäftigung mit Geschichtspolitik und Erinnerung (Memory) sowie der Suche nach transnationalen vergleichenden europäischen Zugängen zu bisher nationalgeschichtlich geprägten Perspektiven.Dieser Band analysiert den europäischen Raum im östlichen Norden am Beispiel der geschichtspolitischen Debatten seit 1991. Im Zentrum stehen zentrale historische Leitbilddebatten in den Transformationsphasen der estnischen, lettischen und litauischen Gesellschaften. Dabei hat die Reflexion über die kommunistische Diktatur einen hohen Stellenwert; ebenso die Auseinandersetzung mit Zweitem Weltkrieg und Holocaust. Als geschichtspolitische Kontrollgruppe werden Finnland, Schweden und Deutschland eingebunden.
- Das Jahr 1968 – Ereignis, Symbol, Chiffre
Das Jahr 1968 bleibt Gegenstand öffentlicher Debatten und der zeitgeschichtlichen Historiografie zwischen Mythos-Pflege und kritischer Rekonstruktion. Diese Historiografie hat den Anspruch, die 68er-Generation und legitimatorische Strategien pro und contra 1968er-Bewegung aus gegenwärtiger Sicht zu deuten. 1968 steht international als Symbol für eine Dekade zwischen Revolution und Rebellion, den Widerstand gegen die offene und »strukturelle Gewalt« des gesellschaftlichen und politischen Establishments – als konkrete Utopie von einer anderen Gesellschaft.Das bis heute in der Zeitgeschichte kontrovers dargestellte Jahr 1968 wird in diesem Band aus interdisziplinärer und internationaler Perspektive in Form von dichten Beschreibungen und Analysen behandelt: Die singulären Ereignisse werden kontextuell beschrieben, die aufgeladenen Symbole interpretiert und die mehrdeutigen Chiffren dekodiert. Nicht zuletzt wird dessen Historiografie zwischen Legitimation und Fundamentalkritik problematisiert. Open Access - frei verfügbare elektronische AusgabeDieses Werk ist als Open Access-Publikation im Sinne der Creative Commons-LizenzBY-NC-ND International 4.0 (»Namensnennung - Nicht kommerziell - Keine Bearbeitungen«) unter der DOI 10.14220/9783737097888 erschienen. Um eine Kopie dieser Lizenz zu sehen, besuchen Sie http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/.
- Die Verjährung im österreichischen Strafrecht: Theoretische Grundlagen und Entwicklung unter besonderer Berücksichtigung von systemischem Unrecht
Die Verjährung im Strafrecht erschwert und verhindert die Aufarbeitung von systemischem Unrecht. In Österreich wurde sie bewusst eingesetzt, um die NS-Verbrechen nicht verfolgen zu müssen. Dieser Band widmet sich der Entwicklung und den theoretischen Grundlagen des Gedankens der Straffreiheit durch Zeitablauf. Sarah Stutzenstein untersucht das Verhältnis der verschiedenen Strafzwecktheorien zur Begründung der Verjährung. Des Weiteren betrachtet sie die Auswirkungen, die die Verjährung auf die Aufarbeitung von systemischem Unrecht, wie die NS-Verbrechen, die Verbrechen an den Heimkindern sowie die der #metoo-Debatte zugrundeliegenden Straftaten, in Österreich hatten. Reformüberlegungen, um general- und spezialpräventive Zielsetzungen im Bereich der Verjährung besser zu vereinbaren und bestehende Wertungswidersprüche auszugleichen, bilden den rechtspolitischen Abschluss der Untersuchung. This book is concerned with the development and theoretical foundations of a temporal limit to criminal prosecution und punishment in the area of present-day Austria. It examines the relationship between the various theories on the purpose of criminal justice and the justification of periods of limitation. Another aspect of the research focuses on the effects that the limitation periods have had on the social and legal reappraisal of systemic injustice, such as the Nazi crimes and the crimes against children in children's homes, as well as the crimes underlying the #metoo debate in Austria. Reform considerations to better reconcile the interests of victims, rehabilitated offenders and society form the conclusion of the study.
- Images des Sports in Österreich: Innensichten und Außenwahrnehmungen. Mit zwei Vorworten von Oliver Rathkolb und Monika Sommer
Sport hat seit dem Ende des 19. Jahrhunderts in Österreich eine enorme gesellschaftliche und kulturelle Bedeutung. Die damit verbundenen Werte und Normen werden primär bildhaft vermittelt. Daher nimmt dieser Band zentrale Images und Topoi der Bewegungskultur in den Fokus. Durch starke Emotionen haben sich viele dieser Bilder in die kollektive Erinnerung des Landes eingeschrieben. Das Buch beleuchtet ihre aktuelle und vergangenheitspolitische Bedeutung, die immer wieder aufs Neue verhandelt werden muss. In den Beiträgen entsteht ein selektives und doch inklusives Gesamtbild des modernen österreichischen Sportgeschehens und seiner Populärkulturen von den Anfängen vor 1900 bis in die Gegenwart. Since the end of the 19th century sports are of great social and cultural importance in Austria. The values and ethics related to sports are primarily conveyed via images. Thus, this volume focuses on central images and topoi of sports. Due to their strong emotions these images have found their way into the collective memory of the country. This book illustrates their recent and past political meaning which has to be repeatedly negotiated. The contributions show a selective but yet inclusive presentation of the modern Austrian sports culture and its popular cultures from the beginning before 1900 until recent years.
- Österreich im Kalten Krieg: Neue Forschungen im internationalen Kontext
Die Beiträge des Bandes liefern wichtige Ergänzungen zum relativ gut erforschten Besatzungsjahrzehnt (1945–55), greifen neue Themen auf und sind um eine Einbettung der Untersuchungen zu Österreich in internationale Forschungsdebatten bemüht. Neben Fragen der internationalen Perzeption der Politik Österreichs greift der Band insbesondere rezente Fragestellungen auf, etwa die vieldimensionale atomare Herausforderung, kulturelle transnationale Interaktionen und staatliche Repräsentationen in diesem Feld. Die ausgewogenen und fundierten Analysen beleuchten viele bisher nur wenig bekannte Aspekte, relativieren bisher tradierte Mythen und zeigen auf, wie wünschenswert neue Forschungen zu Österreich im Kalten Krieg sind.
- Die Politik der KPÖ 1945–1955: Von der Regierungsbank in die innenpolitische Isolation
Im ersten Nachkriegsjahrzehnt verfügte die KPÖ über den größten Einfluss auf die politische Entwicklung Österreichs. Aufgrund der Schlüsselstellung der sowjetischen Besatzungsmacht und infolge ihrer Rolle im antifaschistischen Widerstand war die KPÖ an der ersten Regierung der Zweiten Republik als gleichberechtigte Partnerin von SPÖ und ÖVP beteiligt. Nach den Novemberwahlen 1945 entwickelte sie ihre Politik im Spannungsfeld von Regierung und Opposition, im Lavieren zwischen »konstruktiver Staatspartei« und Konfrontation mit den beiden Großparteien. Angesichts des Kalten Krieges und des antikommunistisch geprägten politischen Klimas wurde die KPÖ in die Isolation gedrängt. Als die Partei im November 1947 aus der Regierung ausschied, hatte sie sich zu einer Außenseiterin im österreichischen Parteiensystem gewandelt. Ab 1947 konzentrierte sich die KPÖ auf außerparlamentarische Aktivitäten und profilierte sich als Hauptkraft gegen die kapitalistische Restauration. The first post-war period was the decade in which the Communist Party of Austria had the largest influence on domestic political developments. The KPÖ participated in the first government of the Second Republic as an equal partner alongside the Socialist Party of Austria and the Austrian People's Party. This was due to key position of the Soviet administration as well as due to its role in the antifascist resistance. In the following years, the KPÖ designed its policies between the conflicting poles of government and opposition, manoeuvring between being a "constructive state party" and confrontation with the two main parties. After the party abandoned government, its role changed from being a governing party to being an outsider within the Austrian party system. Now the weight of the KPÖ was determined by the Cold War: in view of the anticommunist political climate, the KPÖ was forced into isolation which was nurtured by its identification with the Soviet occupying force. From 1947 onwards, the KPÖ focussed on extra-parliamentary activities, culminating in the strike movement of September and October 1950.
- Stop Nagymaros!: Die Geschichte einer Grenzüberschreitung
Zehntausende Menschen protestierten am 12. September 1988 vor dem ungarischen Parlament gegen das Wasserkraftprojekt Gabčíkovo-Nagymaros. Was mit vereinzelten kritischen Stimmen in der Untergrundpresse begann, entwickelte sich innerhalb weniger Jahre zu einer schlagkräftigen Bewegung gegen den kommunistischen Megabau. Es war kein Zufall, dass sich unter den DemonstrantInnen zahlreiche ÖsterreicherInnen befanden. Die Donaubewegung bildete einen Kristallisationspunkt für Protest, der weit über die Grenzen Ungarns hinausreichte. Dies war die Leistung von einer Handvoll AktivistInnen, die es wagten, jenseits des Eisernen Vorhang nach Verbündeten zu suchen. Denn spätestens als bekannt wurde, dass sich Österreich am Kraftwerksbau beteiligen würde, geriet der lokale Protest zu einer mitteleuropäischen Angelegenheit. On 12 September 1988, tens of thousands of people protested against the Gabčíkovo-Nagymaros hydropower project in front of the Hungarian parliament in Budapest. What began with a few critical voices in the underground press, quickly developed into a powerful movement against the communist mega-construction. It was no coincidence that there were many Austrians among the protesters. The Danube Movement has become a focal point for protest that reached far beyond the borders of Hungary. This was the achievement of a handful of activists who dared to look for allies across the Iron Curtain. Once they learned that Austria would participate in the construction of the power plant, the local protest became a Central European affair.
- Subversion deutscher Herrschaft: Der britische Kriegsgeheimdienst SOE und Österreich
Der britische Kriegsgeheimdienst Special Operations Executive (SOE) verfolgte seit 1940 die Strategie, Österreich als antideutschen Nationalstaat wiederzuerrichten, um die deutsche Hegemonie in Zentral- und Südosteuropa auf Dauer zu brechen. Der Autor analysiert die Aktivitäten der Österreich-Abteilung der SOE in Großbritannien, den USA, Schweden, der Türkei, der Schweiz, Italien, Slowenien und Österreich. Ihr wichtigster praktischer Beitrag zum Widerstand war die systematische Aufrüstung der slowenischen Partisanen in den Karawanken, die den einzigen größeren bewaffneten Widerstand im »Dritten Reich« leisteten. Doch die antideutsche Kooperation war bereits von ideologischer und geostrategischer Konkurrenz geprägt. Die Studie geht dieser Geopolitik des Widerstandes auf den Grund. Die Arbeit wurde mit dem Dissertationspreis des Arbeitskreises Deutsche England-Forschung und dem Herbert-Steiner-Anerkennungspreis des Dokumentationszentrums des Österreichischen Widerstandes ausgezeichnet.
- Deutschlands »Drang nach Südosten«: Der Mitteleuropäische Wirtschaftstag und der »Ergänzungsraum Südosteuropa« 1931–1945
Im Jahr 1931 übernahm die Schwerindustrie an Rhein und Ruhr die Berliner »Deutsche Gruppe« des in Wien ansässigen »Mitteleuropäischen Wirtschaftstags« (MWT). Der Präsident des Vereins, Tilo von Wilmowsky, war als Protagonist einer technisierten und betriebswirtschaftlich geprägten Landwirtschaft und als Schwager von Gustav Krupp bestens geeignet, um ein Bündnis von »Rittergut und Hochofen« zu schmieden und - später zusammen mit dem IG-Farben-Direktor Max Ilgner und Ulrich von Hassell - Auswege aus der deutschen Export- und Agrarkrise zu finden.In Distanz zur Rassenpolitik des Nationalsozialismus und teils in Konkurrenz zu dessen Außenwirtschaftspolitik wirkte der MWT 1931–1945 am Aufbau eines von Deutschland geführten Großwirtschaftsraums mit. Er versuchte, die Stellung des »freien Unternehmertums« im Rahmen eines »geordneten Kapitalismus« zu bewahren und mit Agrarprojekten die Lebensverhältnisse in Südosteuropa zu verbessern, um auf lange Sicht einen ergiebigen Absatzmarkt zu schaffen.
- Wissens- und Universitätsstadt Wien: Eine Entwicklungsgeschichte seit 1945
How have relations and interactions between the City of Vienna and the Viennese universities developed since 1945? What structures existed and what structures were created in this respect? And what about study conditions, the influence of the universities on the city culture, the urban climate for science and research funding? Such questions are documented and analysed in this volume on the basis of interviews with and contributions by actors from science, research and politics. In this way a picture emerges in which empirical facts and subjective perceptions complement each other. The volume shows how the city and the universities have grown together and how, despite occasional contrarieties, an overall constructive and synergistic partnership has made made the university city of Vienna a science city.
- Der Ostmark treue Alpensöhne: Die Integration der Österreicher in die großdeutsche Wehrmacht, 1938–45
Im Zweiten Weltkrieg kämpften insgesamt rund 1,3 Millionen Österreicher bis zum Schluss als loyale deutsche Soldaten in der Wehrmacht – trotz unterschiedlicher Traditionen, Mentalitäten und gegenteiliger Behauptungen des offiziellen Nachkriegsösterreich. Die Studie untersucht die Ursachen, welche eine derartig erfolgreiche Integration ermöglichten, indem sie den Krieg und seine Vorgeschichte aus österreichischer Sicht nacherzählt und den durch verschiedene Phasen laufenden Integrationsprozess analysiert. Dabei werden neben einigen psychologischen Aspekten so verschiedene kultur- und sozialgeschichtliche Faktoren wie Kriegsführung und -verlauf, Stammesdenken und -klischees, Regionalismus, Kameradschaft und der Generationenaspekt als integrationsfördernde Kräfte identifiziert.
- Etappenziel Österreich: Radsport 1930 bis 1950 – Helden, Raum und Nation
Der Radsport leistete für das verspätete »nation-building« Österreichs nach 1945 einen wichtigen Beitrag. Bei der Herausbildung von Narrativen zu »Heimat«, »Staat« und »Nation« kam dem Sport eine wesentliche Bedeutung zu. Weil der Wiener Fußball und der alpine Skisport eher Gegensätzlichkeiten betonten, bot sich der Radsport als verbindendes Element an, der in den Nachkriegsjahren zum »Volkssport« mit hohem emotionalen Aktivierungspotenzial avancierte. Die »Österreich-Radrundfahrt« ermöglichte es, das Territorium des Landes mit dem Finger auf der Landkarte zu erfahren. Anhand der Geschichte der Tour d'Autriche und ihrer Heldenfiguren werden in diesem Buch Kontinuitäten und Brüche zu Erster Republik, Austrofaschismus und NS-Zeit sowie die Beiträge des Radsports zur Nationswerdung beleuchtet. Bicycle racing made an important contribution to Austria's belated nation-building after 1945. Sport played an integral role in the formation of narratives about "homeland", "state" and "nation". Because Viennese soccer and alpine skiing tended to emphasize opposites, cycling offered itself as a unifying element, becoming a "people's sport" with high emotional activation potential in the post-war years. The "Österreich-Radrundfahrt" made it possible to experience the territory of the country with one's finger on the map. Based on the history of the Tour d`Autriche and its heroic figures, this book illuminates continuities and ruptures with the First Republic, Austrofascism, and the Nazi era, as well as the contributions of cycling to nation-building.
- 100 Jahre Arbeitsmarktverwaltung: Österreich im internationalen Vergleich
Since the First World War, in most European countries labor offices have been established. Within a few years they have become indispensable social-political phenomenons of the European welfare states. Later, state-run labor market instruments played a key role in the dictatorships of Austria and other European countries and shaped the social policy of Japan and Brazil. In their overviews and contributions to specific aspects of the labor market, the authors focus on the history of the Austrian employment offices with the aim of placing them in a larger socio-political and international historical context.
- Hertha Firnberg und die Wissenschaftspolitik: Eine biografische Annäherung
Hertha Firnberg (1909–1994) war die zweite Frau, die in Österreich je einem Ministerium vorstand sowie jene Politikerin, die 1970 ein eigenständiges Wissenschaftsressort aufbaute und dieses 13 Jahre lang, während der gesamten Ära Kreisky, leitete. Maria Wirth rückt in ihrer Studie Hertha Firnberg als zentrale Akteurin in der österreichischen Wissenschaftspolitik in den Mittelpunkt. Sie beleuchtet die Biografie Firnbergs und ihre Tätigkeit als Wissenschaftspolitikerin mit einem Fokus auf die Universitäts- und Forschungspolitik sowie auf die Situation von Mädchen und Frauen im Bildungssystem und verortet beides im zeitgeschichtlichen Kontext. Der Bildungs-, Universitäts- und Forschungspolitik im 20. Jahrhundert kommt dabei – sowohl im Hinblick auf Firnbergs Leben als auch darüber hinaus – eine große Beachtung zu. Hertha Firnberg (1909–1994) was the second female minister in Austria and the politician who established an independent Ministry of Science in 1970, which she headed throughout the whole Kreisky era until 1983. Maria Wirth's study focuses on Hertha Firnberg as a central player in Austrian science policy. She illuminates Firnberg's biography and her activities as a science politician with a focus on university and research policy as well as the situation of girls and women in the educational system and situates both in the context of contemporary history. Educational, university, and research policies in the 20th century are given a great deal of attention, both in terms of Firnberg's life and beyond her biography.
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