Architekturen Series
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Titles in the series (71)
- Die Poetik des Bauens: Betrachtungen und Entwürfe
21
Man könnte es als poetischen Architekturgedanken bezeichnen, das fragile Sinnverhältnis des Menschen zur Wirklichkeit so zum Ausdruck zu bringen, dass dessen Werke - mit Adorno gesprochen - den »stummen Hinweis auf das, was schön sei«, suchten. Einem poetisch gedachten Bauen stehen dabei Begriffe nahe wie jene des Zuhörens oder der In-Werk-Setzung. Jörn Köppler stellt vor dem Hintergrund der philosophischen Entwicklung des poetischen Denkens dar, wie sich in individuellen Werken die Konzeption eines poetisch aufgefassten Bauens entfaltete und welche Perspektiven sich daraus für die Architektur der Gegenwart ableiten ließen.
- Kulturerbe und Denkmalpflege transkulturell: Grenzgänge zwischen Theorie und Praxis
12
Seit Ende des europäischen Kolonialprojekts und mit den aktuellen Auswirkungen der Globalisierung ist die eurozentrische und nationalstaatlich orientierte Konzeption von »Kulturerbe« in eine konfliktgeladene Schieflage geraten, die auch die institutionalisierte Denkmalpflege vor neue Herausforderungen stellt. Dieser Band stellt mit Fallbeispielen aus aller Welt die kulturwissenschaftliche Denkfigur der »Transkulturalität« vor, mit der sich neue Zugangsformen zu Kulturerbe ergeben: mit einer Wertschätzung grenzüberschreitender Kontaktzonen, flüchtig-bildhafter Erscheinungsformen, hybrid-ephemerer Materialität und heterogener Identitätskonstruktionen.
- Humanität und gebaute Umwelt: Essays und Studien zur Architekturgeschichte
8
Welchen Bedingungen unterliegen menschliche Lebenswirklichkeiten in gesellschaftlich hervorgebrachten Räumen? Dieser Frage nähert sich Dietrich Erben vom Begriff der Humanität aus und ist damit den sozialen Handlungen, der sinnlichen Wahrnehmung und den imaginierten Bedeutungszuschreibungen in der gebauten Umwelt auf der Spur. Für ein neues Verständnis der gebauten Umwelt integriert er Methoden der Kunstgeschichte, der historischen Anthropologie und der Technikgeschichte in die Architekturgeschichte. Neben dem Fokus auf der Architekturgeschichte seit der Moderne lässt der Blick auf frühere Epochen die historischen Verbindungslinien zwischen Humanität und gebauter Umwelt erkennbar werden.
- Individualisierung als Standard: Über das Unbehagen an der Fertighausarchitektur
3
Der industrialisierte, anonyme Eigenheimbau verheißt den Käufern durch immer flexiblere Produktionsweisen eine nie da gewesene Individualität - in so unbeachteter wie überwältigender Konkurrenz zum genuin individuell geführten Dialog zwischen Bauherr und Architekt. Doch die unter Vermarktungsdiktat stehende Lebenswelt der suburbanen Wohngebiete zeigt vor allem die Aporie standardisierter Individualität. Julia Gills grundlegende Revision anthropologischer Positionen zum Verhältnis von Individualismus und Kultur macht ihr Buch zu einem unverzichtbaren Beitrag zur aktuellen Debatte um die Chancen einer Überwindung der Zwischenstadt. Mit einem Vorwort von Karin Wilhelm.
- Rückkehr der Wohnmaschinen: Sozialer Wohnungsbau und Gentrifizierung in London
10
Seit einigen Jahren scheinen nach den Prinzipien des »modernen Städtebaus« errichtete Häuser oder Wohnanlagen, die in London als öffentlich geförderter Nachkriegswohnungsbau entstanden sind, wieder in Mode zu kommen. Maren Harnack untersucht die Entwicklung von Wohnmaschinen aus dem sozialen Wohnungsbau. Sie geht ihrem Bedeutungswandel und den Gründen für eine mögliche Gentrifizierung dieser Bauform nach. Das Buch schlägt den Bogen von der Geschichte des britischen Wohnungsbaus bis hin zu popkulturellen Einflüssen - und berücksichtigt dabei nicht nur urbane Lebensstile, sondern auch konkrete Entwicklungen im urbanen Raum.
- Architektur und Geometrie: Zur Historizität formaler Ordnungssysteme
11
Architekturen können geometrisch beschrieben werden. Doch inwieweit wirken geometrische Grundmuster - als formale Ordnungssysteme - auf die Erzeugung, Findung und Konzeption von Architektur zurück? Anhand exemplarischer Beispiele formaler Ordnungspraxis legt Ekkehard Drach Verschiebungen, Überlagerungen, Diskontinuitäten und Brüche offen. Er zeigt: Selbst scheinbar übersubjektive, geometrisch generative Entwurfsverfahren können nicht außerhalb ihrer Bindung an Konvention, soziale Praxis und zeitlichen Kontext verstanden werden.
- Das Büro: Zur Rationalisierung des Interieurs, 1880-1960
25
Mit der zweiten industriellen Revolution beginnt der Dienstleistungssektor signifikant zu wachsen. Ende des 19. Jahrhunderts steigt die Zahl der Angestellten in Banken, Handel, Industrien und Versicherungen. Die Rationalisierung dieser Unternehmen richtet einen spezialisierten und zugleich universalen Raum ein, der zum operativen Zentrum sowohl der Privatwirtschaft als auch der öffentlichen Verwaltung avanciert: Im Büro kommen Maschinen, Möbel und Menschen zusammen - Form und Funktion verbinden sich. Die Beiträge des Bandes zeigen das Büro als einen Raum der Rationalisierung wie des Imaginären, der bis heute als »der wirkliche Schwerpunkt des Lebensraums« (Walter Benjamin), als Zentrum des administrativen und sozialen Lebens gilt.
- Architektur in transdisziplinärer Perspektive: Von Philosophie bis Tanz. Aktuelle Zugänge und Positionen
23
Architektur strukturiert als visuelles und kinästhetisches Medium nicht nur Raum, sondern auch Wissensordnungen und Wahrnehmungsweisen. Doch wie lassen sich diese Zusammenhänge beschreiben und wissenschaftlich erforschen? Dieser Band unternimmt eine übergreifende Reflexion von Architektur in transdisziplinärer Perspektive. Er versammelt aktuelle Ansätze aus der Medien-, Kunst-, Film-, Literatur-, Tanz- und Musikwissenschaft sowie Beiträge aus Philosophie, Soziologie und Architekturgeschichte, die die Bedeutung von Architektur jeweils aus der Perspektive ihrer eigenen Disziplin erkunden.
- Der erinnerte Ort: Geschichte durch Architektur. Zur baulichen und gestalterischen Repräsentation der nationalsozialistischen Konzentrationslager
7
Die KZ-Gedenkstätten Buchenwald und Neuengamme konstruieren jeweils mit Hilfe von Erinnerungszeichen wie Informationstafeln, Mahnmalen, erhaltenen Gebäuden ebenso wie Kennzeichnungen nicht mehr vorhandener Bauten eine Erinnerung an ein Konzentrationslager. Dieses Buch untersucht aus einer architekturtheoretischen Perspektive das »Gedächtnis« der Orte. Alexandra Klei fragt nach den Inhalten und Grenzen der Gedenkstätten-Präsentation und zeigt dabei eine Diskrepanz zwischen dem historischen Standort und seiner heutigen Gestalt auf, die nicht nur die unterschiedlichen Funktionen als Lager und Gedenkstätte betrifft, sondern einen direkten Einfluss auf die Vorstellung von der Geschichte des Ortes hat.
- Metaphern für die Stadt: Zur Bedeutung von Denkmodellen in der Architekturtheorie
15
Architekten denken Städte in Metaphern - von der Stadtlandschaft und dem urbanen Palimpsest zur Siedlungszelle oder dem Stadtgedächtnis. Während die Bedeutung von Metaphern in kreativen Prozessen seit längerem im Fokus der Wissenschaftsforschung steht, wurde sie in der Architektur bislang kaum beachtet. Sonja Hnilica schließt diese Lücke: Ausgehend von einer Lektüre der städtebaulichen Schriften Camillo Sittes untersucht sie Metaphern viel beachteter Architekten von Vitruv bis Rem Koolhaas und legt dabei einen direkten Zusammenhang zwischen Stadtmetaphern und architektonischen Konzepten offen. Ein frischer Blick auf zentrale Traditionen und Kontroversen des urbanistischen Diskurses.
- Funktionen und Formen: Architekturtheorie der Moderne
18
Über das Verhältnis von Formen und Funktionen in der Architektur wird seit dem 18. Jahrhundert facettenreich und kontrovers gestritten. In der Klassischen Moderne, den 1960er Jahren und der Postmoderne finden die Funktionalismusdebatten immer neue Höhepunkte und leben heute in den Theorien der Informationsgesellschaft wieder auf. Dieses Grundlagenwerk vermittelt einen Überblick über die verschiedenen Form-Funktion-Diskurse in der Architektur. Schwerpunkte bilden, neben anderen, die Theorien von Carlo Lodoli, Gottfried Semper, Louis Sullivan, Frank Lloyd Wright, Hannes Meyer, Adolf Behne, CIAM, Jane Jacobs, Robert Venturi, Charles Jencks und Manuel Castells.
- Erlebnislandschaft - Erlebnis Landschaft?: Atmosphären im architektonischen Entwurf
13
Lassen sich durch architektonische Entwürfe bestimmte Stimmungen oder Atmosphären erzielen? Ausgangspunkt dieser Frage ist eine phänomenologisch-hermeneutische Architekturtheorie, die sich als empirische Theorie versteht und in der Lebenswelt gründet. Am Beispiel zweier Freizeitparks untersuchen die Beiträge, wie die Gestalter beim Entwerfen von atmosphärischen Räumen vorgehen und was Besucher auf der Basis ihrer Lebenserfahrung in diesen Räumen erleben. Es zeigt sich, dass Atmosphären vor allem als Erlebnisse wirken: Sie werden von Architekten vor ihrem biographischen Hintergrund antizipiert, entstehen jedoch erst in der leiblichen Begegnung des Erlebenden mit seiner Umgebung.
- Baukunst als unmögliche Möglichkeit: Plädoyer für eine unbestimmte Architektur
22
Der Begriff Architektur bezeugt die Balance zwischen »Arché« und »Techné«, die in der europäischen Entwicklung ins Ungleichgewicht zulasten der »Arché« geriet. Christian J. Grothaus zeigt mit den Mitteln der Ästhetik und u.a. entlang an Martin Heideggers Denken über »Physis, Ge-Stell, Kunstwerk und Gegnet« Auswege aus der Dominanz einer »Techné« auf, die als Rationalität, Formalismus und Technikselbstzweck missverstanden wurde. Eine Baukunst als unmögliche Möglichkeit kann die Architektur vor einer latenten Transzendenz-Sehnsucht und der aktuellen Virtualitätsfalle bewahren oder aus dem Tunnelblick der Bauwirtschafts-Effizienz befreien - und ihr über die Themen Präsenz, Ereignis sowie Zeit(-lichkeit) helfen, die »Arché« wiederzufinden.
- Vernakulare Moderne: Grenzüberschreitungen in der Architektur um 1900. Das Bauernhaus und seine Aneignung
6
Dieses Buch eröffnet neue Perspektiven für die Moderne-Forschung in der Architektur. Von poststrukturalistischer Kulturforschung inspiriert, fragen die Beiträge nach Grenzüberschreitungen und Durchdringungen in der architektonischen Kultur der Moderne und suchen nach den Spuren des Traditionalen im Modernen. Im Zentrum steht dabei die bürgerliche Aneignung der vormodernen Bauernkultur um 1900. Aufgezeigt wird, mit welchen Mitteln und Medien die bäuerliche Architektur »von oben« aufgespürt und popularisiert, wie sie ideologisch vereinnahmt und gestalterischer Verwertung zugeführt wurde. Es wird deutlich, dass das Vernakulare, seine Entdeckung, Aneignung und Verwertung, konstitutiver Bestandteil der Moderne ist.
- Architektur zwischen »Drinnen« und »Draußen«: Zugangsinszenierungen metropolitaner Hochhäuser
16
Metropolitane Spannungsfelder zwischen Stadt und Hochhaus - ausgehend vom Beginn des 20. Jahrhunderts - werden in diesem Buch in Konzept und Gestalt der Zugangsinszenierung und deren Entwicklungen, Sonderformen sowie Stagnationen und auch Rückschritten betrachtet: vom zumeist öffentlichen Vorfeld über die Gestik der Fassade bis hin zum Innenbereich mit seinen Anknüpfungen an vertikale und horizontale Erschließungen. Es entsteht ein facettenreiches Bild über die architektonischen Entwicklungen zwischen »Drinnen« und »Draußen« in Metropolen.
- Dekonstruktivismus in der Architektur?: Eine Analyse der Ausstellung »Deconstructivist Architecture« im New Yorker Museum of Modern Art 1988
27
Philip Johnson und Mark Wigley versammelten 1988 in ihrer ebenso erfolgreichen wie umstrittenen Ausstellung »Deconstructivist Architecture« Namen, die heute zur internationalen Elite der »Starchitects« gehören: Frank Gehry, Daniel Libeskind, Rem Koolhaas, Peter Eisenman, Zaha Hadid, Coop Himmelb(l)au und Bernard Tschumi. Simone Kraft legt nun, mehr als 25 Jahre später, erstmals eine Untersuchung zu den Widersprüchlichkeiten der Ausstellung vor. Sie macht sich intensive Archivrecherchen und Informationen von Zeitzeugen zunutze, um die ungewöhnlichen organisatorischen Hintergründe zu rekonstruieren und argumentative Schwachstellen des kuratorischen Konzepts zu beleuchten. So wird schließlich am Beispiel der sieben ausgestellten Architekten eine Annäherung an einen fundierte(re)n Begriff von der dekonstruktivistischen Architektur ermöglicht.
- Mimesis und moderne Architektur: Eine architekturtheoretische Neubewertung
42
Mimesis in der Architektur ist Nachahmung von Natur und Welt auf vorbewusste, ontologische Weise - und sie ist grundlegend für das Verständnis der vormodernen wie der modernen Architektur. Im Diskurs mit der philosophischen Ästhetik seit der Antike verdeutlicht Hartmut Mayer die fundamentale Bedeutung der Mimesis für die Architekturtheorie. Im Rückgriff auf Nietzsche und Adorno interpretiert er Mimesis im 20. und 21. Jahrhundert als Permanenz der querelle des anciens et des modernes und einer »Verleiblichung« ästhetischer Prinzipien.
- Mies van der Rohe im Diskurs: Innovationen - Haltungen - Werke. Aktuelle Positionen
17
Die Arbeiten von Mies van der Rohe haben bis heute nicht an Aktualität verloren. Dieser Band versammelt Beiträge, die würdigend auf die Arbeiten des Architekten blicken und sich auf innovative Weise mit ihm auseinandersetzen. Hierbei erweitern die Autoren mit ihren Positionen bestehende Forschungsansätze und greifen Fragen der Entwurfstechnik und der Rezeptionsästhetik auf. Darüber hinaus deuten sie Mies van der Rohe als Medienstrategen, umreißen seine Tätigkeit für die Industrie und projizieren seine Impulse auf Folgegenerationen. Der Diskurs, der von etablierten Forschern bis hin zu Nachwuchswissenschaftlern geführt wird, erstreckt sich über Philosophie, Bildende Kunst, Architekturtheorie sowie Kunst- und Mediengeschichte.
- Metaphors in Architecture and Urbanism: An Introduction
19
Architecture and urbanism seem to be »weak« disciplines, constantly struggling for a better understanding of their nature and disciplinary borders. The huge amount of metaphors appearing in the discourse of both not only reference to their creative nature but also indicate their weakness and the missing piece strengthening their own understanding: a definition of space for architecture and of city for urbanism. But using metaphors in this field implies a problem - though metaphors achieve to bring opposites together, there remains the question how literal they can actually become in order to relate to these subjects properly. In this volume, several authors from various fields using different approaches discuss this question.
- Metageschichte der Architektur: Ein Lehrbuch für angehende Architekten und Architekturhistoriker
26
Was ist Architekturgeschichte und wie kann diese vermittelt werden? Wie lassen sich angehende Architekten für die Geschichte der Architektur interessieren, um sich selbst verorten und den eigenen Standort bestimmen zu können? In diesem Buch wird die Architekturgeschichte im Spiegel der Theorie der Kunstgeschichte besprochen sowie die Relativität der Architekturgeschichtsschreibung anhand von vier Geschichten zum Wer, Was, Wie und Wieso der Architektur verdeutlicht. Andri Gerber kann so eine zeitgemäß strukturierte Theorie der Geschichte vorstellen - eine »Metageschichte«, die ein Wissen schafft, das dem Architekten in seiner Arbeit eine Bezugnahme auf die Geschichte erlaubt.
- Strukturelle Architektur: Zur Aktualität eines Denkens zwischen Technik und Ästhetik
9
In den 1960er-Jahren entwickelte sich mit dem Strukturalismus eine neue Wissenschaftsströmung mit Anspruch auf Allgemeingültigkeit. Das strukturelle Denken prägte auch eine neue wissenschaftliche Gestaltung, wie sie etwa an der HfG Ulm durch Max Bense, Max Bill und Tomás Maldonado postuliert wurde. Heute werden strukturalistische Ansätze unter dem Aspekt der regelbasierten Entwurfsmethoden mit digitalen Werkzeugen wieder aufgegriffen. Das Buch zeigt, dass vom strukturellen Denken nach wie vor Impulse zu einer engen Verzahnung verschiedener Disziplinen erwartet werden, und lotet das Integrationspotenzial struktureller Ansätze in Architektur und Produktgestaltung aus.
- Aisthetik der (gebauten) menschlichen Umwelt: Grundlagen einer künstlerisch-philosophischen Forschungspraxis
39
Gebaute Umwelten - Zimmer, Gebäude, urbane Plätze - werden von uns jeden Tag bewusst und unterbewusst wahrgenommen und wirken auf uns ein. Können künstlerische Installationen dazu dienen, diese Wirkungsweise zu erforschen? Ist es auch philosophischen Ansätzen möglich, sich dieser Fragestellung zuzuwenden, ohne dabei vor empirischen Verfahrensweisen oder der Zusammenarbeit mit künstlerischen Positionen zurückzuschrecken? Benno Hinkes nähert sich den Themenfeldern Alltags- und Umweltästhetik, Installationskunst und philosophische Wahrnehmungsforschung auf ebenso grenzüberschreitende wie fundamentale Weise und steckt die Eckpfeiler eines eigenständigen transdisziplinären Forschungsbereichs ab: der Aisthetik der gebauten Umwelt. Das Buch kann zugleich als Einführung in den Bereich der Alltags- und Umweltästhetik sowie der zeitgenössischen architektur- und ortsbezogenen Installationskunst gelesen werden.
- Urbanität durch Dichte?: Geschichte und Gegenwart der Großwohnkomplexe der 1970er Jahre
29
Verdichtung war die Maßgabe des Städtebaus der 1970er Jahre. Es entstanden Quartiere, die damals als modern und zukunftsweisend galten, heute jedoch überwiegend als abweisend empfunden werden. Karen Beckmann untersucht eine besonders prägnante Ausformung dieser architektonischen Strömung: Großwohnkomplexe. Im Mittelpunkt steht dabei die Suche nach den Potenzialen dieses Bautyps. Die Studie eröffnet nicht nur neue Sichtweisen auf die Architektur der 1970er Jahre, sondern zeigt auch Strategien auf, wie mit bestehenden und zukünftigen Gebäudestrukturen dieser Art umgegangen werden kann. Ihre Aktualität zeigen Projekte wie das »Interlace« in Singapur, die die Sehnsucht nach Verwirklichung der Idee von Urbanität durch Dichte neu beleben.
- Architekten in der DDR: Realität und Selbstverständnis einer Profession
35
Planen und Bauen in der DDR wird vor allem als »Staatsarchitektur« aufgefasst. Die beteiligten Architekten werden hingegen kaum wahrgenommen. Vielfach gelten sie nur als ausführende Organe einer übermächtigen Baupolitik. Welche Rolle aber spielten sie wirklich? Tobias Zervosen fragt nach dem Selbstverständnis dieser Berufsgruppe, ohne die Bedeutung des Politischen aus dem Blick zu verlieren. Er stellt umfassend dar, dass die Architekturgeschichte der DDR auch eine Geschichte der Architekten selbst ist: Sie prägten ihren Verlauf auf vielfältige Weise - sei es auf politischer Ebene, in der konkreten Planung vor Ort oder aber in theoretischen Debatten.
- Bauregelwerke und Baukultur: Europa und USA - Ein kulturübergreifender Vergleich
51
Bauregelwerke prägen formgebend die uns umgebende, gebaute Umwelt. Sie sind Ausdruck der Baukultur und damit des Selbstverständnisses und der Weltanschauung einer Gesellschaft. Doch in den letzten Jahren wird der Diskurs zunehmend von einem Gefühl der Überregulierung geprägt. Widerstand richtet sich gegen die steigende Zahl bautechnischer Normen, die zu einem drastischen Anstieg des Planungsaufwandes und der Baukosten geführt hat. Was läuft also schief? Mit einem kulturvergleichenden Blick auf die Situation in den USA liefert San-Hwan Lu ein aufschlussreiches Bild über die Hintergründe und Folgen einer Verlagerung von Regulierungskompetenzen in den privaten Bereich.
- The Mereological City: A Reading of the Works of Ludwig Hilberseimer
36
In a positive departure from modernism, the work of the art critic and urbanist Ludwig Hilberseimer offers schemata towards the design for the city itself: its mereological composition. The resonance of parts unfolds to an alternative of a purely contrasting equation of form and content. It reminds us, that when the ground (gr.: logos) of the city is defined by its parts (gr.: meros), its architecture, the city in turn always also is part of the architecture as its desire. »The Mereological City« introduces a mereological methodology and contributes to an ongoing discussion about an ecological form of urban design.
- Erinnerungsorte in Bewegung: Zur Neugestaltung des Gedenkens an Orten nationalsozialistischer Verbrechen
28
Im Übergang zu einer Erinnerung ohne Zeitzeug/-innen wird den Orten nationalsozialistischer Verbrechen eine immer wichtigere Rolle in der Vermittlung der NS-Vergangenheit zugeschrieben. Die materiellen und gestalterischen Herausforderungen, die sich für die zukünftige Konzeption von KZ-Gedenkstätten und anderer NS-Erinnerungsorte stellen, sind der gemeinsame Referenzpunkt dieses interdisziplinären Bandes. Beiträge zu archäologischen und historischen Grundlagen sowie zu kulturtheoretischen, soziolinguistischen und pädagogischen Zugängen werden durch Dokumentationen und Reflexionen gestalterischer Umsetzungen und erinnerungspolitischer Initiativen sowie durch visuelle Essays von Künstler/-innen ergänzt. Mit Beiträgen u.a. von Chto Delat, A.W. Faust/sinai, Suzana Milevska, Bertrand Perz, Irit Rogoff, Ulrich Schwarz, Cornelia Siebeck, Jörg Skriebeleit, Nora Sternfeld und Clemens von Wedemeyer.
- Architects and Post-Disaster Housing: A Comparative Study in South India
24
This book examines the different roles of architects in rural post-disaster housing and their impact on the degree of success of the projects from villagers' perspective. It is based around the building process of three case studies affected by the tsunami of 2004 in rural South India. It identifies the critical parameters and skills required at project level during the course of the building process. The results from villages and interviews with experienced international and Indian architects, engineers and NGO representatives show that architects are often poorly equipped to work in this context. Gertrud Tauber concludes with a proposal for a course to help architects in the building of people-oriented housing in post-disaster environments.
- Stadt und Sicherheit: Architektonische Leitbilder und die Wiedereroberung des Urbanen: »Defensible Space« und »Collage City«
30
Können Architektur und Städtebau zu einer positiven Identitätsbildung und im Weiteren zu Sicherheitserfahrungen und Kriminalprävention beitragen? Felix Hoepner stellt die Herausbildung maßgeblicher und bis in die Gegenwart wirksamer Leitbilder städtischer Architekturen um 1970 dar und geht ihren Wirkungen auf zeitgenössische Diskurse und architekturbezogene Praktiken nach. Mit einer kontextuellen Untersuchung der einflussreichen Publikationen »Defensible Space« von Oscar Newman (1972) und »Collage City« von Colin Rowe und Fred Koetter (1978) beleuchtet er Ursachen, Bedingungen und Verläufe der Suche nach Sicherheit durch neue Konzepte in Architektur und Städtebau.
- Architektur und Kommunikation: Zur Medialität gebauter Wirklichkeit
32
Wie kommuniziert Architektur? Wie kommunizieren Unternehmen mit Architektur? Und wie kommuniziert die digitale Medienwelt über Architektur? Der Kulturwissenschaftler und Architekturjournalist Alexander Gutzmer geht diesen Fragen - und damit der Medialität der gebauten Realität - auf den Grund. Auf Basis von Theorien des architektonischen Erlebens und der Akteur-Netzwerk-Theorie zeichnet er ein reiches Bild einer architektonisch geprägten Welt - und einer medial und kulturell beeinflussten Architektur.
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