Queer Studies
()
About this series
Titles in the series (35)
- Queer Art: A Freak Theory
2
A queer theory of visual art - based on extensive readings of art works Queer Art traces the question of how strategies of denormalization initiated by visual arts can be continued through writing. In the book's three chapters art theoretical debates are combined with queer theory, post-colonial theory, and (dis-)ability studies, proposing the three terms radical drag, transtemporal drag, and abstract drag. The works discussed include those by Zoe Leonard, Shinique Smith, Jack Smith, Wu Ingrid Tsang, Ron Vawter, Bob Flanagan, Henrik Olesen, Felix Gonzalez-Torres, Sharon Hayes, and Pauline Boudry/Renate Lorenz.
- Perverse Bürgerinnen: Staatsbürgerschaft und lesbische Existenz
4
Sind Lesben anerkannte Bürgerinnen? Auf der Basis einer ›lesben-affirmativen‹ Herangehensweise untersucht Christine M. Klapeer das schwierige Verhältnis zwischen nicht (hetero-)normativen sexuellen Existenzweisen und der Institution Staatsbürgerschaft. Im Rekurs auf feministische, queere, postkoloniale und gouvernementalitätstheoretische Ansätze zeigt sie, wie Konstruktionen von Sexualität, Geschlecht und Rasse in Staatsbürgerschaftskonzepte eingeschrieben sind und wie der Bürgerinnenstatus von lesbischen Existenzweisen entlang dieser Strukturkategorien auf höchst widersprüchliche Weise modelliert, normiert und begrenzt wird. Auf diese Weise werden auch die heteronormativen Implikationen von Staatsbürgerschaft selbst offengelegt.
- Visual Kei: Körper und Geschlecht in einer translokalen Subkultur
8
Visual Kei ist mit der Jahrtausendwende von Japan nach Europa gekommen. Die Subkultur zeichnet sich durch ästhetische Inszenierungspraxen aus, in denen Konzeptionen von Körper und Geschlecht fluide erscheinen. Die vertraute Geschlechtsbinarität wird überschritten: Eine Zuordnung zu den Polen »männlich« oder »weiblich« wird erschwert und auch heterosexuelles Begehren wird in Frage gestellt. Wie konstituieren sich Subjekte in und durch Praxis? Und wie werden sie darin anerkannt, möglich und lebbar? Nadine Heymanns ethnographische Studie geht diesen Fragen vor dem Hintergrund von Bourdieus Theorie der Praxis und Butlers Konzept der Performativität nach.
- Der postethnische Homosexuelle: Zur Identität »schwuler Deutschtürken«
5
In diesem Buch treten erstmalig männliche Individuen in den Fokus, die türkischer Herkunft und zugleich homosexuell sind - eine Identitätskultur zwischen ethnischer und sexueller Marginalisierung, die bisher vor allem von Stereotypen geprägt ist. Neben Interviews analysiert Wenzel Bilger auch die seit den 1990er-Jahren aufkommenden künstlerischen und politischen »Repräsentationen« dieser spezifischen Identitätskultur durch Filme, Theaterstücke und politische Diskurse, in denen sich ein normatives Integrationsmodell und eine Kritik an einer diskriminierenden Mehrheitskultur gegenüberstehen. Die Studie im Schnittpunkt von Postcolonial und Queer Studies zeigt, dass sich ein »schwuler Deutschtürke« in der liberalen Gesellschaft integrieren kann, wenn er sich in ambivalenten Performativen entethnisiert.
- Forschung im Queerformat: Aktuelle Beiträge der LSBTI*-, Queer- und Geschlechterforschung
6
Menschen, die nicht ins heteronormative Raster der Gesellschaft passen, werden auch heute noch in vielen Lebensbereichen benachteiligt. Forschung und Wissensvermittlung helfen, diesen Diskriminierungen und bestehenden Vorurteilen zu begegnen und Akzeptanz gegenüber Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Trans* und Inter* (LSBTI*) aufzubauen. So beschäftigen sich zahlreiche Forschungsarbeiten mit den Lebenswelten von LSBTI* in Vergangenheit und Gegenwart. In bisher einzigartig vielfältiger Zusammenstellung geben Expert_innen in diesem Band einen Einblick in ihre LSBTI*-Forschungsarbeit und diskutieren aktuelle Forschungsperspektiven. Die Beiträge zeigen Forschungslücken auf und erörtern die gesellschaftliche Bedeutung von »Forschung im Queerformat«.
- Homophobie und Islamophobie: Intersektionale Diskriminierungen am Beispiel binationaler schwuler Paare in Berlin
3
»Dort bin ich schwul, hier bin ich Ausländer ...« Dieser profunde Beitrag zur Erforschung der Mehrfachdiskriminierung in den städtischen liberalen Milieus der Mehrheitsgesellschaft untersucht binationale schwule Paare in Berlin, die zugleich mit Homophobie und Islamophobie konfrontiert sind. Zülfukar Cetin zeichnet die Geschichte und historische Entwicklung der Diskriminierung plausibel nach und zeigt, dass die Homophobie aus den Prämissen der Heteronormativität und den daraus folgenden Normalisierungsprozessen resultiert. Die Studie macht deutlich, dass die untersuchten Diskriminierungsbegriffe eng mit der Macht des Diskurses verbunden sind.
- Andere Räume: Soziale Praktiken der Raumproduktion von Drag Kings und Transgender
1
Raum und Gesellschaft bedingen einander. Doch was prägt den Raum, wie wird er hergestellt? In dieser ethnographischen Studie wird Raumproduktion erstmalig aus der Perspektive sozialer Praktiken erforscht und mit heteronormativer Zweigeschlechtlichkeit in Verbindung gebracht. Am Beispiel der Heterotopie der Drag-King- und Transgender-Szene werden körper- und interaktionsbezogene Aspekte von Raumproduktion und Geschlechtskonstruktion, die Materialität und der sozialhistorische Kontext von Orten und Räumen sowie die Rolle sozialer Normen für die Raumproduktion beleuchtet. Nina Schuster zeigt, dass Raumproduktion immer ein unabgeschlossener, in Aushandlung befindlicher, facettenreicher sozialer Prozess ist.
- Schöne, queere Zeiten?: Eine praxisbezogene Perspektive auf die Gender und Queer Studies
7
Geschlechterrollen, sexuelle Orientierungen und Identitäten, Machtgefälle sowie vieles mehr sind schon seit Jahrzehnten im Fokus gender- und queertheoretischer Wissenschaften. Tiefgreifende Analysen, statistische Erhebungen und interdisziplinäre Forschungsvorhaben führen dabei neue und wichtige Erkenntnisse zu Tage. Doch wie hat sich dadurch unsere moderne Gesellschaft verändert? Dieser Frage stellt sich Martin J. Gössl und setzt hierfür die Ergebnisse der Wissenschaft realen Gegebenheiten gegenüber: Geschlecht, Sexualität, Liebe, Schönheit, Perfektion oder Intimität - also Wirklichkeiten gelebter Existenzen - finden eine Reflexion auf queerer Basis.
- Widerspenstige Alltagspraxen: Eine queer-feministische Suchbewegung wider den Kapitalozentrismus
13
Widerspenstige Alltagspraxen sind kollektive Experimente, die sich auf der Suche nach emanzipatorischen Alternativen menschlichen Zusammenlebens und -arbeitens befinden. In drei Suchbewegungen verfolgt Madeleine Sauer die Frage, wie dominante Wissensproduktionen über Kapitalismus und Demokratie die Analyse widerspenstiger Alltagspraxen erschweren, welche queer-feministischen und herrschaftskritischen Theorieperspektiven dazu beitragen, jene Praxen in den Fokus zu nehmen, und was die Theorieproduktion von den gelebten Praxen lernen kann. Hierzu werden drei Praxisbeispiele aus dem Bereich der Raum(aneignungs)- und Stadtpolitiken - das Mietshäuser Syndikat, der Wagenplatz Schwarzer Kanal und das Projekt NewYorck im Bethanien - exemplarisch analysiert.
- Das Coming-out der Staaten: Europas sexuelle Minderheiten und die Politik der Sichtbarkeit
15
In den letzten zwei Jahrzehnten ist die LGBT-Bewegung (Lesbian, Gay, Bisexual and Transgender) in einer im Vergleich zu anderen Menschenrechtsbewegungen beispiellosen Geschwindigkeit gewachsen. Phillip M. Ayoub zeichnet die jüngere Geschichte dieser transnationalen Bewegung in Europa nach. Er zeigt, wie das »Coming-out« die marginalisierte Gesellschaftsgruppe ins Zentrum der politischen Debatte rückte und ihr zu längst fälligen Rechten verhalf. Neben der Analyse der von der Bewegung vertretenen Normen steht vor allem die Frage im Zentrum, warum die gesellschaftsrechtliche Anerkennung der LGBT-Minderheiten in den jeweiligen Staaten so unterschiedlich verläuft.
- »Wie Lili zu einem richtigen Mädchen wurde«: Lili Elbe: Zur Konstruktion von Geschlecht und Identität zwischen Medialisierung, Regulierung und Subjektivierung
9
Verwoben in neue Narrative erlebt die Figur »Lili Elbe« gegenwärtig eine populärkulturelle Renaissance. Projektionsfläche für öffentliche Verhandlungen von Geschlecht und Identität wird sie jedoch schon zur Weimarer Zeit. Vermeintlich als Mann geboren und operativ transformiert avanciert Elbe 1931 zum Sinnbild moderner Medizin: perfekter Hermaphrodit und erste technologisch geschaffene Frau zugleich. Über ihre mediale Präsenz figuriert sie zudem als Prisma für subjektivitätsregulierende Diskurse. Sabine Meyers transdisziplinäre Studie nimmt sich der komplexen Zusammenhänge hinter der Projektion erstmals umfassend an und eröffnet neue und kritische Perspektiven für eine Historiographie von Trans*.
- Intersex Narratives: Shifts in the Representation of Intersex Lives in North American Literature and Popular Culture
12
This book explores representations of intersex - intersex persons, intersex communities, and intersex as a cultural concept and knowledge category - in contemporary North American literature and popular culture. The study turns its attention to the significant paradigm shift in the narratives on intersex that occurred within early 1990s intersex activism in response to biopolitical regulations of intersex bodies. Focusing on the emergence of recent autobiographical stories and cultural productions like novels and TV series centering around intersex, Viola Amato provides a first systematic analysis of an activism-triggered resignification of intersex.
- Ladyfest-Aktivismus: Queer-feministische Kämpfe um Freiräume und Kategorien
14
Ladyfeste stellen eine aktuelle queer-feministische Politikform dar. Alexandra Ommert liefert die bisher einzige Studie, die sich empirisch dem Ladyfest-Aktivismus der 2000er Jahre im deutschsprachigen Raum widmet. Sie ordnet das Phänomen historisch und begrifflich-theoretisch ein und schlägt vor, sein utopisches Potenzial im Ringen um Begriffe und Kategorien als plurale, transkategoriale Bündnispolitik zu verstehen und weiterzudenken. So werden nicht nur Einblicke in die aktivistischen Debatten und die historischen Zusammenhänge mit der Riot-Grrrl-Bewegung geboten, sondern auch deren Bedeutungen für einen aktuellen queer-feministischen Aktivismus aufgezeigt.
- Sisters - Cyborgs - Drags: Das Denken in Begriffspersonen der Gender Studies
11
Feministische und queere Theorien sind mit ganz besonderen Figuren ausgestaltet: die »Sister« der zweiten Frauenbewegung, die »Cyborg« von Donna Haraway, das »Nomadic Subject« von Rosi Braidotti, die »New Mestiza« von Gloria Anzaldúa und die »Drag« von Judith Butler. Welche Funktionen erfüllen Begriffspersonen innerhalb von Genderdiskursen? Welche Wirkungen haben sie auf Leser_innen und Denker_innen? Und vor allem: Wo liegen die Potenziale dieser Figuren für Denken, Erkennen und politisches Handeln? Kirstin Mertlitsch zeigt auf, welche wissenschaftlichen Theorien und Schlüsselkonzepte queer-feministische Begriffspersonen verkörpern und ausagieren. Sie analysiert erstmals, in welchen rationalen, emotional-affektiven und körperlich-materiellen Dimensionen Wissen vermittelt und Erkenntnisprozesse ermöglicht werden.
- Bouncing Back: Queer Resilience in Twentieth and Twenty-First Century English Literature and Culture
24
LGBTQ people have strategies of resilience at their disposal to help them deal with the challenge that heteronormativity as a power structure poses to their affective lives. This book makes the concept of resilience available to queer literary and cultural studies, analysing these strategies in terms of narration, performance, bodies, and space. Resilience turns out to be a highly interactive mode of being in the world, which can set free creative energy as well as draw inspiration and energy from artistic work. Authors and artists discussed include Katherine Mansfield, Christopher Isherwood, Sylvia Townsend Warner, Jeanette Winterson, Michael Cunningham, and Ian McKellen.
- Expert_innen des Geschlechts?: Zum Wissen über Inter*- und Trans*-Themen
16
Muss eine Person Inter* oder Trans* sein, um als Expert_in für Inter*- oder Trans*themen anerkannt zu werden? Oder darf sie dies auf keinen Fall, da sie ›objektiv‹ sein muss? Und welche (Gefühls-)Arbeit müssen Expert_innen des Geschlechts alltäglich leisten, um im eigenen Geschlecht und/oder als Expert_in anerkannt zu werden? Verliert der professionelle Expert_innenstatus zunehmend an Deutungsmacht? Anhand von Interviews mit Aktivist_innen und Therapeut_innen räumt Kim Scheunemann mit dem Vorurteil auf, dass ausschließlich Inter*-oder Trans*personen sich mit Geschlecht auseinandersetzen (müssen) und stellt in Frage, ob es objektive Expert_innen des Geschlechtes überhaupt geben kann.
- Schwuler* Fußball: Ethnografie einer Freizeitmannschaft
18
Durch Sprache diskriminiert und lange Zeit tabuisiert: schwule Fußballer. 2015 haben sie mit dem Coming-out des ehemaligen deutschen Nationalspielers Thomas Hitzlsperger eines ihrer ersten und prominentesten Gesichter erhalten. Jenseits von Scheinwerferlicht und Einzelfällen nimmt diese ethnografische Studie erstmalig den Alltag von schwulen* Fußballteams im Freizeit- und Amateurbereich in den Fokus. Die teilnehmende Beobachtung als Spieler-Trainer führte Stefan Heissenberger auf die Vorder- und Hinterbühnen dieses Unterfeldes des heteronormativen Fußballs. Die Ergebnisse zu Vereinspolitik, Geselligkeit, schwulen* Turnieren und Männlichkeiten sowie deren Einbettung in »den« Fußball setzen neue Impulse für die sozialwissenschaftliche und gesellschaftspolitische Auseinandersetzung mit der weltweit bedeutsamsten Sportart.
- History's Queer Stories: Retrieving and Navigating Homosexuality in British Fiction about the Second World War
19
Critical analysis of the dramatisation of homosexuality in British fiction about the Second World War is noticeable only by its relative absence from the field. Whereas feminist literary criticism has broadened the canon of war fiction to include narratives by and about women, queer scholars have seldom focused on literary representations of homosexuality during the war. Natalie Marena Nobitz closes a glaring gap in the critical attention of four novels dealing with the disruption of gender roles and institutionalised heteronormativity: Walter Baxter's Look Down in Mercy (1951), Mary Renault's The Charioteer (1953), Sarah Waters' The Night Watch (2006) and Adam Fitzroy's Make Do and Mend (2012).
- Opacity - Minority - Improvisation: An Exploration of the Closet Through Queer Slangs and Postcolonial Theory
27
The expression »to come out of the closet« calls for an analysis of how language and notional as well as social spaces interact and intersect to constitute »queer«. This performative book, a product of artistic research, is an exploration of the proverbial closet through linguistics, queer, and postcolonial theory. It is a project in which opacity, minority, and improvisation happen on the levels of content, analysis, and typography. Eleven queer slangs from around the world become part of an exploration of queerness and knowledge from the Periphery through autoethnography, Édouard Glissant's concept of opacity, José Muñoz's disidentifications, and Gloria Anzaldúa's performative writing. Theory, personal accounts, and art are interwoven to offer an interdisciplinary reading of the slangs as queer methods of survival and resistance.
- Refugees & Queers: Forschung und Bildung an der Schnittstelle von LSBTTIQ, Fluchtmigration und Emanzipationspolitiken
17
Verfolgung aufgrund marginalisierter sexueller Orientierung und geschlechtlicher Identität ist in der BRD ein anerkannter Asylgrund. Mindestens fünf Prozent der derzeit einreisenden Geflüchteten sind lesbisch, schwul, bisexuell, trans*, intergeschlechtlich oder queer - kurz LSBTTIQ-Geflüchtete. Sie sind in der BRD mit spezifischen Formen von Diskriminierungen konfrontiert, wodurch in der LSBTTIQ-Community einerseits ein zunehmendes Bewusstsein über Flucht und Migration und das Bedürfnis, sich politisch und unterstützend einzubringen, entsteht. Andererseits werden mit aktuell verstärkten Migrationsbewegungen auch Sorgen um emanzipatorische Errungenschaften laut, die zum Teil jedoch in rassistische Zuschreibungen abgleiten. Die Beiträger_innen des Bandes begegnen der Diskussion in differenzierter Weise und nehmen die Herausforderungen, aber auch Chancen und Möglichkeiten jenseits von Verallgemeinerungen und Paternalismus in den Blick. Sie befassen sich mit Forschungsethik, partizipativen Erhebungsmethoden, medialen Repräsentationen, intersektionalen Erfahrungen sowie den konkreten Bedürfnissen von LSBTTIQ-Geflüchteten in Erstunterbringung und Asylverfahren. Der Band bietet somit einen Einblick in verschiedene Sensibilisierungskonzepte und Bildungsansätze zum Thema LSBTTIQ-Geflüchtete.
- Trans*Gender im Film: Zur Entstehung von Alltagswissen über Transsex* in der filmisch-narrativen Inszenierung
20
Wenn sich ein Individuum der binären Geschlechtseinteilung entzieht, wird das Alltagswissen instabil: Durch die Konstituierung eines ›Anderen‹ gegenüber dem menschlich ›Normalen‹ werden Individuen aus dem Bereich des Menschlichen ausgeschlossen, sie gelten als kulturell nicht intelligibel (Butler). Annette Raczuhn greift ein Forschungsdesiderat in diesem Bereich auf, indem sie erstmals die Produktion von gesellschaftlich geteiltem Wissen anhand der kulturellen Repräsentation von Transsex* in Filmen untersucht. Mit den Theoremen »Wrong Body Story«, Voyeurismus, Beichtpraxis und dem Passing-out zeigt sie die gesellschaftliche Diskrepanz zwischen wissenschaftlicher Konstruktion und Alltagsverständnis auf.
- London, Queer Spaces and Historiography in the Works of Sarah Waters and Alan Hollinghurst
22
Queer spaces are crucial for the construction of LGBTQ+ communities, as they constitute places where queer subjects can create political, social, and affective alliances. Júlia Braga Neves shows how these spaces are pivotal for the representation of queer history in the fictional works by the British authors Sarah Waters and Alan Hollinghurst, whose characters and plots are articulated through and within London's sexual geographies. Considering the intersection between gender, sexuality, and class, this study engages with spatial, queer, feminist, and Marxist theories as a means to reflect on London, queer historiography, and the relationship between subject and urban space.
- Good White Queers?: Racism and Whiteness in Queer U.S. Comics
23
How do white queer people portray our own whiteness? Can we, in the stories we tell about ourselves, face the uncomfortable fact that, while queer, we might still be racist? If we cannot, what does that say about us as potential allies in intersectional struggles? A careful analysis of Dykes To Watch Out For and Stuck Rubber Baby by queer comic icons Alison Bechdel and Howard Cruse traces the intersections of queerness and racism in the neglected medium of queer comics, while a close reading of Jaime Cortez's striking graphic novel Sexile/Sexilio offers glimpses of the complexities and difficult truths that lie beyond the limits of the white queer imaginary.
- Gender und Biopolitik: Normative und intersektionale Gewalt gegen Trans*Menschen
21
Das Zweigeschlechtermodell ist schon lange ein umkämpfter Schauplatz von Transformation sowie Versuchen der Fixierung binärer Identitätskonzepte. Tamás Jules Joshua Fütty geht der Frage nach, was Normen mit Geschlecht, Gewalt, Staatlichkeit und Biopolitik zu tun haben. Im Gegensatz zu der Reduktion auf ›transphobe Hassgewalt‹ wird ein erweitertes Gewaltverständnis begründet: als normative und intersektionale Gewalt, die v.a. über Recht und Medizin institutionell verankert ist und ungleiche Lebenschancen für Trans*Menschen hervorbringt. Innerhalb bestehender Sicherheitsdispositive und ihrer Grenzregime sind mehrfachdiskriminierte Trans*Menschen besonders stark für lebensbedrohliche Gewalt und vorzeitigen Tod exponiert.
- Visualisierungen des Politischen: Homophobie und queere Protestkultur in Polen ab 1980
29
Homophober Hass in Polen wird durch Plakate, Piktogramme, Graffiti und weitere Bildtypen nationalistischer, rechtsradikaler und katholisch-fundamentalistischer Bewegungen propagiert. Durch das Internet sowie Straßenproteste finden diese homophoben Bilder Verbreitung im digitalen und urbanen Raum. Damit haben sie fundamentalen Einfluss auf Polens visuelle Kultur. Julia Austermann erforscht diese polnischen Text- und Bildkonvolute vor und nach 1989, die Auskunft geben über Homophobie sowie deren Sichtbarmachung und Bekämpfung. Im Mittelpunkt stehen dabei die Analyse der Produktion dieser Bilder, des Umgangs mit ihnen sowie die damit verbundenen Emotionalisierungstechniken. Aber auch die queeren Interventionen gegen Homophobie werden untersucht.
- Care trans_formieren: Eine ethnographische Studie zu trans und nicht-binärer Sorgearbeit
31
Wie wird Care jenseits heteronormativer Zweigeschlechtlichkeit entworfen? Wie werden Fürsorge und Selbstsorge in nicht-binären und trans Räumen organisiert und gelebt - abseits medizinischer und familiärer Versorgungskontexte? Dazu gibt es bislang kaum Forschung. Francis Seeck wendet sich dieser Leerstelle zu und interviewte und begleitete Personen, die Sorgearbeit für andere trans und nicht-binäre Personen leisten. Die ethnographische Studie vertieft das Verständnis des komplexen Verhältnisses von Gender und Care. Zudem macht sie auf die Bedeutung der Kategorie Klasse in Sorgebeziehungen aufmerksam. Sie zeigt, wie Klassenunterschiede und Klassismus den Zugang zu Für_Sorge erschweren, dass in den Zonen der Prekarität aber auch neue Formen der Fürsorge entstehen. Die hier entwickelte Forschungsstrategie der Sorgenden Ethnographie ermöglicht, Care-Praktiken als zentralen Bestandteil ethnographischer Forschung produktiv zu machen.
- Female Identities in Lesbian Web Series: Transnational Community Building in Anglo-, Hispano-, and Francophone Contexts
28
Lesbian Web Series narrate female-centred stories, strengthen identity construction, and generate transnational communities beyond cultural barriers. Julia Obermayr explores the first definition of a new format, the first representations of lesbian women in US-American, Canadian, and Spanish web series from 2007 and onward, as well as their reciprocal effects regarding identity construction and community building of their transnational, mainly female, audience. The analyzed corpus comprises scenes taken from Venice the Series (2009) and its backstory »Otalia« on the soap opera Guiding Light (1952-2009), Seeking Simone (2009), Out With Dad (2010), Féminin/ Féminin (2014), Chica Busca Chica (2007) and its cinematic sequel De Chica En Chica (2015), as well as Notas Aparte (2016).
- Queer Turkey: Transnational Poetics of Desire
25
Before President Erdogan's repressive politics took hold, queer cultures were more visible than ever in Turkey. Queer Turkey offers a broad range of reflections on queer Turkish cultures within a transnational, Euro-American context. Based on his experience in Istanbul, Ralph J. Poole shares his impressions of queer desires between Muslim tradition and global pop, observes what goes on in the hamam, and wonders about Arabesk culture. The book features discussions of queer travel writers, poets, playwrights, and film directors. Their multifarious works manifest the subtle and subversive ways in which artists crisscross the cultural borders of East and West. With its many facets of Turkish-Euro-American cultural interactions, Queer Turkey outlines a kaleidoscope of transnational poetics.
- Transgeschlechtlichkeit und Visualität: Sichtbarkeitsordnungen in Medizin, Subkultur und Spielfilm
26
Transgeschlechtliche Menschen werden vermehrt auch in populären Medien dargestellt und repräsentiert. Nicht selten ist diese mediale Sichtbarkeit von Trans* jedoch geprägt von Voyeurismus und Sensationsgier. Robin K. Saalfeld geht daher der Frage nach, wie Transgeschlechtlichkeit visuell konstruiert wird. Dabei nimmt er nicht nur populäre Erzeugnisse wie Spielfilme in den Blick, sondern untersucht auch medizinische und aktivistische Sichtbarkeitspraktiken. Aus der Perspektive einer visuellen Soziologie kann er somit reflektieren, inwiefern es gerade der Konnex von Geschlecht und Körper ist, der die Visualität des Phänomens strukturiert.
- Das Selbstbestimmungsgesetz: Über die Diskurse um Transgeschlechtlichkeit und Identitätspolitik
35
Im Zuge der politischen und medialen Debatten um das geplante Selbstbestimmungsgesetz, welches das Transsexuellengesetz ablösen soll, findet ein Ringen um die Selbst- und Fremdbestimmung des Geschlechts statt. Dies kann exemplarisch für den Widerstreit von geschlechterbinären und geschlechterpluralen Lebensformen verstanden werden. Annette und Waldemar Vanagas zeigen anhand der nunmehr vier Jahre andauernden Diskurse auf, wie identitätspolitische Bestrebungen um das Geschlechterwissen und eine daraus abgeleitete gesellschaftliche Ordnung zu neuen Prekarisierungen führen. So wird der vermeintliche Konsens auf Ebene der Identitätspolitik dabei zumeist auf dem Rücken transgeschlechtlicher Menschen ausgetragen.
Related to Queer Studies
Related ebooks
Care trans_formieren: Eine ethnographische Studie zu trans und nicht-binärer Sorgearbeit Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsAnti-Genderismus: Sexualität und Geschlecht als Schauplätze aktueller politischer Auseinandersetzungen Rating: 5 out of 5 stars5/5Sor Juanas zweiter Traum Rating: 5 out of 5 stars5/5Queer as ... - Kritische Heteronormativitätsforschung aus interdisziplinärer Perspektive: (unter Mitarbeit von Caroline Schubarth) Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsZeitschrift für interkulturelle Germanistik: 3. Jahrgang, 2012, Heft 1 Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSexueller Exzeptionalismus: Überlegenheitsnarrative in Migrationsabwehr und Rechtspopulismus Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsQueere Bündnisse und Antikriegspolitik Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsQueer zur Norm: Leben jenseits einer schwulen oder lesbischen Identität Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsEthnographien der Sinne: Wahrnehmung und Methode in empirisch-kulturwissenschaftlichen Forschungen Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsJudith Butlers Philosophie des Politischen: Kritische Lektüren Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsAls Maria in Dublin die Liebe fand Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsFeministisches Spekulieren: Genealogien, Narrationen, Zeitlichkeiten Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsqueer.macht.politik: Schauplätze gesellschaftlicher Veränderung Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsNicht Frosch - nicht Laborratte: Transmännlichkeiten im Bild: Eine kunst- und kulturwissenschaftliche Analyse visueller Politiken Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsGender als interdependente Kategorie: Neue Perspektiven auf Intersektionalität, Diversität und Heterogenität Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDer Widerspenstigen Verstümmelung: Eine Geschichte der Kliteridektomie im »Westen«, 1500-2000 Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDas Geschlecht der Depression: »Weiblichkeit« und »Männlichkeit« in der Konzeptualisierung depressiver Störungen Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSchwule Spiritualität, Sexualität und Sinnlichkeit Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsPandoras Büchse: Konfigurationen von Körper und Kreativität. Dekonstruktionsanalysen zur Art-Brut-Künstlerin Ursula Schultze-Bluhm Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsBest of Susie Sexpert Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsZeitschrift für interkulturelle Germanistik: 9. Jahrgang, 2018, Heft 1 Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsPostkoloniale Soziologie: Empirische Befunde, theoretische Anschlüsse, politische Intervention Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsAntiromantisches Manifest: Eine poetische Lösung Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsRücksichtslose Kritik: Körper, Rede, Aufstand Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsNadelstiche: Sticken in der Kunst der Gegenwart Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsUnvergessen Rating: 3 out of 5 stars3/5Lob der Aphrodite: Gedichte von Liebe und Leidenschaft Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsRaumkult - Kultraum: Zum Verhältnis von Architektur, Ausstattung und Gemeinschaft Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDas Leben, von dem sie träumten Rating: 0 out of 5 stars0 ratings
LGBTQIA+ Studies For You
Hass. Von der Macht eines widerständigen Gefühls Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDas homosexuelle Begehren: Nautilus Flugschrift Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSchwuler* Fußball: Ethnografie einer Freizeitmannschaft Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsVon Oswalt Kolle bis Schulmädchen-Report: Schwule in den Aufklärungsfilmen und Sex-Komödien der 1970er Jahre Rating: 5 out of 5 stars5/5Fucking Germany: Das letzte Tabu oder mein Leben als Escort Rating: 4 out of 5 stars4/5Aufklärung und Aufregung: 50 Jahre Schwule und Lesben in der BRAVO Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsKüsse in Pink: Das lesbische Coming-out-Buch Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsQueere KI: Zum Coming-out smarter Maschinen Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsNur Ja! heißt ja: Eine Anleitung zu sexuellem Konsens Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsTrans*Gender im Film: Zur Entstehung von Alltagswissen über Transsex* in der filmisch-narrativen Inszenierung Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsBerlins drittes Geschlecht: Das homosexuelle Leben um das Jahr 1900 Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSeelenpartner - wenn Liebe alle Grenzen sprengt: Aufgaben erkennen, annehmen und den Weg für eine gemeinsame Zukunft ebnen Rating: 0 out of 5 stars0 ratings
Related categories
Reviews for Queer Studies
0 ratings0 reviews