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Der Stammhalter von Falkenried: Fürstenkinder 11 – Adelsroman
Ein kleiner Prinz kehrt heim: Fürstenkinder 6 – Adelsroman
Einsames Kind im Grafenschloss: Fürstenkinder 21 – Adelsroman
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Fürstenkinder

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About this series

In der völlig neuen Romanreihe "Fürstenkinder" kommt wirklich jeder auf seine Kosten, sowohl die Leserin der Adelsgeschichten als auch jene, die eigentlich die herzerwärmenden Mami-Storys bevorzugt.
Ihre Lebensschicksale gehen zu Herzen, ihre erstaunliche Jugend, ihre erste Liebe – ein Leben in Reichtum, in Saus und Braus, aber oft auch in großer, verletzender Einsamkeit.
Große Gefühle, zauberhafte Prinzessinnen, edle Prinzen begeistern die Leserinnen dieser einzigartigen Romane und ziehen sie in ihren Bann.

Schon seit einer geschlagenen Stunde warteten die zahlreichen Fotoreporter auf das Erscheinen der fürstlichen Familie von Keuthen. Sie lungerten neben der Freitreppe des ehrwürdigen Jagdschlößchens herum, das aus hellem Sandstein erbaut war und eine bezaubernde Barockfassade hatte. Jetzt öffneten zwei livrierte Diener das reichgeschnitzte Hauptportal, über dem das Emblem der Fürsten Keuthen in Sandstein gehauen war, und das einen Adler mit ausgebreiteten Schwingen zeigte. Wie Wachtposten flankierten die Diener das Portal, und jetzt erschien das Fürstenpaar, gefolgt von seinen Töchtern, den Prinzessinnen Silvina und Josefine. Jetzt waren die Reporter nicht mehr zu halten. Die dreistesten stürmten die Freitreppe hoch und entfachten ein wahres Feuerwerk von Blitzlichtern. Die Kameras richteten sich hauptsächlich auf Silvina, die als die schönste Prinzessin Europas verehrt wurde. Lächelnd und selbstsicher blickte Silvina in die Kameras. Ihre großen tiefblauen Augen strahlten. Das silber­blonde Haar war zu einer attraktiven Abendfrisur hochgekämmt, ein kostbarer Rahmen für ihre ebenmäßigen Züge. Ihr Abendkleid war ein Traum aus champagnerfarbenem Organza, auf dem handgestickte Margeriten blühten. Eine Schärpe aus gelbem Samt betonte ihre schmale Taille und war mit einer großen künstlichen Margerite verziert. Silvina wurde pausenlos fotografiert und mit Fragen bestürmt. »Was ist der Anlaß zu diesem Fest, Durchlaucht? Werden Sie sich mit Ihrem Jugendfreund Graf Lodz verloben?« »Kein Kommentar!« entgegnete Silvina lächelnd. »Warten Sie es ab, meine Herren!« Schon fuhren die Wagen der Gäste vor. Die Diener drängten die Reporter zur Seite, die ihre Kameras jetzt auf die Gäste richteten, denn zum Frühlingsfest der Keuthens kamen hauptsächlich prominente Gäste, die herzlich von der Fürstenfamilie begrüßt und in der prachtvollen Halle von Lohnkellnern mit Champagnercocktails bewirtet wurden.
LanguageDeutsch
PublisherKelter Media
Release dateFeb 4, 2020
Der Stammhalter von Falkenried: Fürstenkinder 11 – Adelsroman
Ein kleiner Prinz kehrt heim: Fürstenkinder 6 – Adelsroman
Einsames Kind im Grafenschloss: Fürstenkinder 21 – Adelsroman

Titles in the series (100)

  • Einsames Kind im Grafenschloss: Fürstenkinder 21 – Adelsroman

    21

    Einsames Kind im Grafenschloss: Fürstenkinder 21 – Adelsroman
    Einsames Kind im Grafenschloss: Fürstenkinder 21 – Adelsroman

    In der völlig neuen Romanreihe "Fürstenkinder" kommt wirklich jeder auf seine Kosten, sowohl die Leserin der Adelsgeschichten als auch jene, die eigentlich die herzerwärmenden Mami-Storys bevorzugt. Ihre Lebensschicksale gehen zu Herzen, ihre erstaunliche Jugend, ihre erste Liebe – ein Leben in Reichtum, in Saus und Braus, aber oft auch in großer, verletzender Einsamkeit. Große Gefühle, zauberhafte Prinzessinnen, edle Prinzen begeistern die Leserinnen dieser einzigartigen Romane und ziehen sie in ihren Bann. Wie eine Insel des Friedens und der Ruhe lag das Lehenau-Palais zwischen den verkehrsreichen Straßen in Münchens Westend. Ein schmiedeeiserner Zaun umgab das riesige Grundstück. Alte, hohe Bäume verbargen das fürstliche Palais vor den Blicken der Passanten. Einmal hatte der Name Lehenau bereits Schlagzeilen gemacht. Das war vor acht Jahren gewesen, als der junge Graf Harald von Lehenau die bekannte Schauspielerin Andrea Andersen geheiratet hatte. Viele Menschen hatten mit Spannung das so offen zur Schau getragene Glück des jungen Paares verfolgt und beredet. Doch dann war es still um das Lehenau-Palais geworden, und man hatte auch das schöne Paar vergessen. So, wie man alles vergißt, was sich nicht durch irgendwelche Besonderheiten, welcher Art sie auch sein mögen, immer wieder bemerkbar macht, sich in den Vordergrund drängt. Andrea von Lehenau saß in ihrem Boudoir vor dem Toilettenspiegel; sie machte einen gereizten, nervösen Eindruck. Sie schaltete das grelle, unbarmherzige Licht ein, das ihr Gesicht nun mit schonungsloser Offenheit beleuchtete. Ganz nahe beugte sie sich zu dem Spiegel, und aufmerksam begann sie, sich zu betrachten. Sie wußte, daß sie, achtundzwanzigjährig, eine vollerblühte Schönheit war, doch der Spiegel verriet ihr auch, der zarte Schmelz der ersten Jugend war bereits geschwunden. Ärgerlich schnitt sie ihrem Spiegelbild eine verzerrte Grimasse, und entsetzt sah sie, daß sie nun tatsächlich einer alten, verbitterten Frau glich. »Ich will nie so aussehen müssen! Nicht, ehe ich noch meine Jugend mit vollen Zügen genossen habe!« Dabei bekamen ihre Augen einen gierigen, funkelnden Glanz. Sie erhob sich und drückte auf den Klingelknopf. »Meinen Mantel, Maria!« sagte sie knapp. Ihre Stimme hatte einen rauchigen Klang, und schon bei wenigen Silben konnte man feststellen, daß sie gut ausgebildet war.

  • Der Stammhalter von Falkenried: Fürstenkinder 11 – Adelsroman

    11

    Der Stammhalter von Falkenried: Fürstenkinder 11 – Adelsroman
    Der Stammhalter von Falkenried: Fürstenkinder 11 – Adelsroman

    In der völlig neuen Romanreihe "Fürstenkinder" kommt wirklich jeder auf seine Kosten, sowohl die Leserin der Adelsgeschichten als auch jene, die eigentlich die herzerwärmenden Mami-Storys bevorzugt. Ihre Lebensschicksale gehen zu Herzen, ihre erstaunliche Jugend, ihre erste Liebe – ein Leben in Reichtum, in Saus und Braus, aber oft auch in großer, verletzender Einsamkeit. Große Gefühle, zauberhafte Prinzessinnen, edle Prinzen begeistern die Leserinnen dieser einzigartigen Romane und ziehen sie in ihren Bann. Ein neuer Tag dämmerte herauf. Auf dem Hochsitz des Falkenrieder Forstes stand eine hochgewachsene Männergestalt in Jagdkleidung und beobachtete ergriffen das Erwachen der Natur. In den Zweigen der Bäume regte es sich. Erstes Flügelschlagen zeigte an, daß die Vögel erwachten. Ein feines Zirpen ertönte, dann ein Trillern. Und während hinter den Bäumen die glutrote Scheibe der Sonne stetig höher stieg, brachte die gefiederte Sängerschar ihrem Schöpfer ein jubilierendes Morgenständchen. Weit tat sich das Herz des jungen Fürsten Falkenried auf. Als er sich auf den Heimweg zum Schloß machte, umfing ihn der andächtige Zauber des Waldes. Hier und da huschte ein Tier über den Weg, hoppelte Meister Lampe ins geschützte Dickicht. Falko von Falkenried liebte diese Morgenstunde über alles. Er gehörte zu den Frühaufstehern und fand in diesem stillen Spaziergang Kraft und Ruhe für die später auf ihn einstürmende Hektik des Tages. Seine Eltern waren bereits vor drei Jahren an einer Viruserkrankung kurz hintereinander gestorben. Seitdem ruhte die alleinige Verantwortung für den traditionsreichen Besitz der Falkenrieds, der sich bis ins Mittelalter zurückverfolgen ließ, auf seinen jungen Schultern. Der erst siebenundzwanzigjährige Fürst zeigte sich dieser Aufgabe als pflichtbewußter Schloßherr durchaus gewachsen. Fleißig legte er selbst mit Hand an, wenn eine Arbeitskraft fehlte. Er war beliebt bei seinen Angestellten, denn er kannte keinen Dünkel, wohl den natürlichen Stolz auf sein prachtvolles Erbe. Während er den Waldweg entlangschritt, fielen die Sonnenstrahlen reflektierend über seinen Weg. Bedauernd dachte Falko an seine Verlobte Marina von Eschner, die er sich in diesem Augenblick an seiner Seite wünschte, damit sie gemeinsam das Wunder der Natur erlebten. Leider war Marina jedoch eine Langschläferin. Sie zog es zudem vor, auf Partys zu glänzen und sich in den bewundernden Blicken der Herrenwelt zu sonnen.

  • Ein kleiner Prinz kehrt heim: Fürstenkinder 6 – Adelsroman

    6

    Ein kleiner Prinz kehrt heim: Fürstenkinder 6 – Adelsroman
    Ein kleiner Prinz kehrt heim: Fürstenkinder 6 – Adelsroman

    In der völlig neuen Romanreihe "Fürstenkinder" kommt wirklich jeder auf seine Kosten, sowohl die Leserin der Adelsgeschichten als auch jene, die eigentlich die herzerwärmenden Mami-Storys bevorzugt. Ihre Lebensschicksale gehen zu Herzen, ihre erstaunliche Jugend, ihre erste Liebe – ein Leben in Reichtum, in Saus und Braus, aber oft auch in großer, verletzender Einsamkeit. Große Gefühle, zauberhafte Prinzessinnen, edle Prinzen begeistern die Leserinnen dieser einzigartigen Romane und ziehen sie in ihren Bann. Das Unglück in der Schweiz machte auch in der internationalen Presse Schlagzeilen. Flugzeugkatastrophe – Unfall oder Terror? Ein schweres Flugzeugunglück ereignete sich am Dienstag in der Nähe von Zürich. Die Maschine befand sich auf dem Flug von Frankfurt nach New York. Aus den Trümmern der abgestürzten Maschine konnten nur zwei Personen lebend geborgen werden: ein Junge von etwa zwei Jahren und eine junge Frau. Ihre Namen konnten noch nicht ermittelt werden. Die Frau hatte das Bewußtsein bei Redaktionsschluß noch nicht wiedererlangt. Die Unglücksursache ist noch nicht bekannt. Ein Terrorakt ist nicht auszuschließen. In einer Zürcher Klinik spielte Dr. Weigele, ein kinderlieber junger Arzt, mit einem bildschönen, kleinen Buben. Der kleine Kerl jauchzte vor Vergnügen, wenn Hans Weigele ihn vom Stühlchen springen ließ, um ihn dann aufzufangen. Die großen Augen strahlten, und der kirschrote Mund forderte jubelnd: »Mehr, mehr!« Spielend und tollend ließ sich Dr. Weigele Zeit mit seiner gründlichen Untersuchung. Aber wie er auch prüfte, klopfte und horchte – nichts! Gott sei Dank! Dieser goldige kleine Kerl hatte das furchtbare Flugzeugunglück ohne den geringsten Schaden, ohne den kleinsten Kratzer überstanden. Wer mochte das Kind sein? Das festzustellen, konnte sehr schwierig werden, da laut Passagierliste für acht Kinder von eineinhalb bis acht Jahren ein Flug nach Amerika gebucht worden war.

  • Fürstenkinder 1 – Adelsroman: Der kleine Prinz von ­Degencamp

    1

    Fürstenkinder 1 – Adelsroman: Der kleine Prinz von ­Degencamp
    Fürstenkinder 1 – Adelsroman: Der kleine Prinz von ­Degencamp

    Sie sind in aller Munde – geliebt, bestaunt, verehrt. Eine Aura umgibt sie, der Reiz des Besonderen, des Unerreichbaren lässt die Augen von uns allen auf sie richten. Ihre Lebensschicksale gehen zu Herzen, ihre erstaunliche Jugend, ihre erste Liebe – ein Leben in Reichtum, in Saus und Braus, aber oft auch in großer, verletzender Einsamkeit. Große Gefühle, zauberhafte Prinzessinnen, edle Prinzen begeistern die Leserinnen dieser einzigartigen Romane und ziehen sie in ihren Bann. In der völlig neuen Romanreihe Fürstenkinder kommt wirklich jeder auf seine Kosten, sowohl die Leserin der Adelsgeschichten als auch jene, die eigentlich die herzerwärmenden Mami-Storys bevorzugt. Fürstenkinder steht für einen idealen neuen Romantypus, der zugleich das klassische Erfolgsmodell verwirklicht. Große Schriftstellerinnen, die den Liebesroman seit langem prägen, konnten wir für diese neue Heftreihe gewinnen. Im sanften Schein der Abendsonne liegt Schloß Degencamp. Majestätisch erheben sich seine langgestreckten, trutzigen Mauern zu imposanter Größe. Die Strahlen der untergehenden Sonne brechen sich in den spiegelnden Scheiben der hohen gotischen Spitzbogenfenster. Von dem an den Campanile von Florenz erinnernden Uhrturm schlägt die Schloß­uhr sieben. Es ist Abendbrotzeit. Die lange Tafel im Speisesaal des Schlosses ist gedeckt. Kostbares Porzellan schimmert matt auf schneeweißem Damast, auf dem die goldenen Bestecke blitzen. Anmutig gebundene Blumenarrangements sind über die ganze Tafel verteilt. Aber es ist nur für eine einzige Person gedeckt. Fürst Hasso von Degencamp bewohnt das Schloß seiner Väter allein. Er ist ein gütiger Herr, ein sehr leutseliger Herr. Das Schloßgesinde liebt und verehrt ihn. Aber er führt ein sehr zurückgezogenes Leben, der junge Fürst von Degencamp. Seit dem Tode seiner Mutter, der alten Fürstin, hat es keine festlichen Bälle mehr auf Schloß Degencamp gegeben, auf denen sich früher, zu Lebzeiten der alten Fürstin, der gesamte Hochadel der Umgebung zu versammeln pflegte. Nur einmal im Jahr lädt der Fürst zur Hubertusjagd. Er ist passionierter Jäger, wie er auch ein leidenschaftlicher Reiter ist. Der Fürst führt kein müßiges Leben. Der Verwalter weiß ein Lied davon zu singen. Der Fürst sieht ihm sehr genau auf die Finger und schaut, wie die Ernte steht. Die Lakaien, die hinter dem Kopfende der großen Tafel im Speisesaal stehen, werden unruhig.

  • Bezaubernde neue Mutti: Fürstenkinder 8 – Adelsroman

    8

    Bezaubernde neue Mutti: Fürstenkinder 8 – Adelsroman
    Bezaubernde neue Mutti: Fürstenkinder 8 – Adelsroman

    In der völlig neuen Romanreihe "Fürstenkinder" kommt wirklich jeder auf seine Kosten, sowohl die Leserin der Adelsgeschichten als auch jene, die eigentlich die herzerwärmenden Mami-Storys bevorzugt. Ihre Lebensschicksale gehen zu Herzen, ihre erstaunliche Jugend, ihre erste Liebe – ein Leben in Reichtum, in Saus und Braus, aber oft auch in großer, verletzender Einsamkeit. Große Gefühle, zauberhafte Prinzessinnen, edle Prinzen begeistern die Leserinnen dieser einzigartigen Romane und ziehen sie in ihren Bann. »Ein Unfall? Autozusammenstoß? Wie bitte?« Angela fuhr sich über die Augen; sie war noch ganz verschlafen. Weshalb läutete das Telefon auch nur immerzu in der Nacht! Es war, als würden gerade nach Mitternacht die Telefone ringsum ausgerechnet Dr. Kilian bemühen, ihn, der nun auch schon nicht mehr der Jüngste war, aus dem Schlaf herausläuten. Dr. Wilhelm Kilian hatte eine Landpraxis, war aber gleichzeitig Unfallarzt auf der Strecke der großen Bundesstraße, die zur Landeshauptstadt führte. Man sollte Papa auch mal schlafen lassen! durchfuhr es Angela, die nur mit einem kurzen Morgenrock bekleidet vor dem Apparat stand. »Sicher wieder Betrunkene«, murmelte sie, »und da soll mein Vater…« Weiter kam sie nicht mit ihrer moralischen Standpauke, die einem unsichtbaren Zuhörer galt. Da schon stand der Vater hinter ihr. »Unfall!« erklärte Angela nur, während sie den Hörer dem Vater weiterreichte. »Denen solltest du mal sagen…« Dr. Wilhelm Kilian aber sprach kaum etwas in den Apparat, sagte nur ein paarmal »jaja«

  • Eine Mutti für Alexis: Fürstenkinder 9 – Adelsroman

    9

    Eine Mutti für Alexis: Fürstenkinder 9 – Adelsroman
    Eine Mutti für Alexis: Fürstenkinder 9 – Adelsroman

    In der völlig neuen Romanreihe "Fürstenkinder" kommt wirklich jeder auf seine Kosten, sowohl die Leserin der Adelsgeschichten als auch jene, die eigentlich die herzerwärmenden Mami-Storys bevorzugt. Ihre Lebensschicksale gehen zu Herzen, ihre erstaunliche Jugend, ihre erste Liebe – ein Leben in Reichtum, in Saus und Braus, aber oft auch in großer, verletzender Einsamkeit. Große Gefühle, zauberhafte Prinzessinnen, edle Prinzen begeistern die Leserinnen dieser einzigartigen Romane und ziehen sie in ihren Bann. der strahlendblaue Frühlingshimmel, goldene Sonnenstrahlen flimmerten in der klaren lieblichen Luft, und der linde Wind trug den Duft von Narzissen herbei –, er trug ihn durch das kleine Dorf und durch das offene Portal des Barockkirchleins bis zum Altar. Dort kniete sie, die zauberhaft schöne junge Silke von Holm. Ein kostbarer Spitzenschleier, der sich sanft bauschte, in ihrem seidenweichen nachtschwarzen Haar saß das Brautkrönlein derer von Wulfenhagen. »Ja«, sagte sie leise und legte ihre schmale Hand zum Gelöbnis in die des jungen Grafen. Nun war es endlich soweit, sie war sein für immer! Der Pfarrer sprach seinen Segen, die Orgel präludierte und eine volle schöne Stimme sang ergreifend. ›So nimm denn meine Hände‹, klang es durch die kleine Barockkirche, und hier und da führte eine der Damen unter der Gästeschar gerührt ein Spitzentüchlein an die Augen. Dann schritt Silke von Wulfenhagen an der Seite des geliebten Mannes aus der schönen kleinen Kirche. Einen Augenblick blieben sie am Portal stehen. Man sah von hier weit über das Land, über das Land, das nun auch ihre Heimat war. »Ich bin glücklich«, sagte sie leise, und Graf Hubertus führte sie behutsam zu der weiß-goldenen Hochzeitskutsche, die dort unten am Hügel stand, vorbei an den Dorfbewohnern, die in Scharen am Wegrand standen. Warum sahen die Menschen alle so böse aus? Warum wandten sie sich ab? Sie hatte doch niemandem etwas zuleide getan? Und dann stand er plötzlich mitten auf dem Weg. Ein alter Mann war es, weißes Haar wehte im Wind über die tiefgefurchte Stirn. Silke erschrak heftig, überdeutlich nahm sie alles wahr. Blaue Augen hatte der Mann, Augen, die von tiefstem Leid sprachen, seine Hände ballten sich.

  • Die Waise auf Gut Schönebeck: Fürstenkinder 25 – Adelsroman

    25

    Die Waise auf Gut Schönebeck: Fürstenkinder 25 – Adelsroman
    Die Waise auf Gut Schönebeck: Fürstenkinder 25 – Adelsroman

    In der völlig neuen Romanreihe "Fürstenkinder" kommt wirklich jeder auf seine Kosten, sowohl die Leserin der Adelsgeschichten als auch jene, die eigentlich die herzerwärmenden Mami-Storys bevorzugt. Ihre Lebensschicksale gehen zu Herzen, ihre erstaunliche Jugend, ihre erste Liebe – ein Leben in Reichtum, in Saus und Braus, aber oft auch in großer, verletzender Einsamkeit. Große Gefühle, zauberhafte Prinzessinnen, edle Prinzen begeistern die Leserinnen dieser einzigartigen Romane und ziehen sie in ihren Bann. »Ich habe an Stefan nichts mehr auszusetzen, wenigstens beinahe nicht«, schränkte Baronin Burkhard beleidigt ein. »Du brauchst wirklich nicht so die Augen zu verdrehen, Lydia, das macht man einfach nicht. Du wirst Stefan schon ein wenig Schliff beibringen. Sorgen macht mir eigentlich nur die Verwandtschaft. Wie kann ein Graf nur eine solche Verwandtschaft haben? Mit der kannst du keinen Staat machen, im Gegenteil, du wirst dich blamieren, wenn sie nur erscheint.« »Über was du dir Gedanken machst, Mama! Beruhige dich, die Verwandtschaft wird uns nicht belästigen. Wenn ich Gräfin Schönebeck bin, wird sich auf dem Gut vieles ändern. Und da ist für seine popelige Verwandtschaft kein Platz.« Sie verzog in spöttischer Belustigung den Mund. »Stefan ist zum Glück leicht zu lenken. Das meiste bemerkt er nicht einmal. Wirklich, Mama, er kann unglaublich töricht und sehr einfältig sein.« Baronin Burkard krauste nervös die Stirn und krampfte die dicken Händchen zusammen. Ihre ständig roten Finger waren ihr großer Kummer, jetzt allerdings hatte sie nicht einen Blick für sie. Sie mußte ihre Worte sehr sorgfältig wählen. Lydia konnte empfindlich sein. »Ich weiß nicht«

  • Verlass uns nicht, geliebte Mutti!: Fürstenkinder 23 – Adelsroman

    23

    Verlass uns nicht, geliebte Mutti!: Fürstenkinder 23 – Adelsroman
    Verlass uns nicht, geliebte Mutti!: Fürstenkinder 23 – Adelsroman

    In der völlig neuen Romanreihe "Fürstenkinder" kommt wirklich jeder auf seine Kosten, sowohl die Leserin der Adelsgeschichten als auch jene, die eigentlich die herzerwärmenden Mami-Storys bevorzugt. Ihre Lebensschicksale gehen zu Herzen, ihre erstaunliche Jugend, ihre erste Liebe – ein Leben in Reichtum, in Saus und Braus, aber oft auch in großer, verletzender Einsamkeit. Große Gefühle, zauberhafte Prinzessinnen, edle Prinzen begeistern die Leserinnen dieser einzigartigen Romane und ziehen sie in ihren Bann. Liebster Papi, Mami weiß nichts von diesem Brief, und bitte erwähne ihn nie! Du weißt, sie kann sehr zornig werden, wenn man etwas heimlich tut. Wir wissen nicht genau, warum Du so plötzlich nach der Ravensburg gefahren bist, aber Nanni sagte uns im Vertrauen, daß der Baron von Speyer daran schuld ist. Du weißt, Papi, wir mögen den Baron gar nicht leiden. Die Mami aber anscheinend sehr, denn sie sind fast den ganzen Tag zusammen. Für uns hat die Mami überhaupt keine Zeit mehr. Papi, bitte, bitte, komm zurück! Wir vermissen Dich so sehr. Kann denn nicht wieder alles wie früher sein? Wenn Du nicht kommst, kommen wir zu Dir. Nanni ist in unseren Plan eingeweiht, sie würde mit uns kommen und auch für uns das Fahrgeld bezahlen. Schöner wäre es aber, Du kämst hierher. Sicherlich würde der Baron dann nicht mehr so oft kommen, und Du und Mami, Ihr könntet wieder glücklich sein. Mit einer müden Bewegung faltete Harald Graf von Ravensburg den Brief zusammen. Seine Kinder! Was sollte aus ihnen werden, wenn Tanja wirklich auf einer Scheidung bestand? Aber warum überhaupt eine Scheidung? Waren sie nicht immer glücklich gewesen in den vierzehn Jahren ihrer Ehe? Ja, er war es, aber Tanja offenbar nicht, und doch war er bis vor wenigen Wochen der Meinung gewesen, eine Idealehe zu führen. Verwandte und Freunde hatten Tanja und ihn immer um ihr anhaltendes Glück beneidet.

  • Der Liebling von Schloss Hornburg: Fürstenkinder 5 – Adelsroman

    5

    Der Liebling von Schloss Hornburg: Fürstenkinder 5 – Adelsroman
    Der Liebling von Schloss Hornburg: Fürstenkinder 5 – Adelsroman

    In der völlig neuen Romanreihe "Fürstenkinder" kommt wirklich jeder auf seine Kosten, sowohl die Leserin der Adelsgeschichten als auch jene, die eigentlich die herzerwärmenden Mami-Storys bevorzugt. Ihre Lebensschicksale gehen zu Herzen, ihre erstaunliche Jugend, ihre erste Liebe – ein Leben in Reichtum, in Saus und Braus, aber oft auch in großer, verletzender Einsamkeit. Große Gefühle, zauberhafte Prinzessinnen, edle Prinzen begeistern die Leserinnen dieser einzigartigen Romane und ziehen sie in ihren Bann. Grußlos und ohne vorher anzuklopfen, stürmte Hella Gerke in Arne Brunslys Zimmer. Sie baute sich kriegerisch vor ihm auf und blitzte ihn zornig an. »Ich bekomme ein Kind. Das hat mir gerade noch gefehlt.« Arne lag auf dem Sofa, um sich noch ein bißchen auszuruhen. Er war Kellner und für die heutige Spätschicht eingeteilt. Er blinzelte zunächst verständnislos zu der rothaarigen Hella Gerke auf. Dann fragte er gedehnt: »Du bekommst was?« »Ein Kind. Tu nur nicht so, als könntest du das nicht begreifen. Du hast mich doch in diese schreckliche Situation gebracht«, brauste sie auf. »Hoffentlich hast du wenigstens etwas gespart, damit wir das wieder wegmachen können.« Mit einem Satz sprang Arne Brunsly in die Höhe. Er packte Hella bei den Schultern und schüttelte sie. Jäh huschte ein herzliches Lächeln über sein Gesicht. Ein verklärter Glanz trat in seine Augen. »Wir bekommen ein Kind! Das habe ich mir schon immer gewünscht. Natürlich werden wir so schnell wie möglich heiraten.

  • Eine Mutti für Alexis: Fürstenkinder 10 – Adelsroman

    10

    Eine Mutti für Alexis: Fürstenkinder 10 – Adelsroman
    Eine Mutti für Alexis: Fürstenkinder 10 – Adelsroman

    In der völlig neuen Romanreihe "Fürstenkinder" kommt wirklich jeder auf seine Kosten, sowohl die Leserin der Adelsgeschichten als auch jene, die eigentlich die herzerwärmenden Mami-Storys bevorzugt. Ihre Lebensschicksale gehen zu Herzen, ihre erstaunliche Jugend, ihre erste Liebe – ein Leben in Reichtum, in Saus und Braus, aber oft auch in großer, verletzender Einsamkeit. Große Gefühle, zauberhafte Prinzessinnen, edle Prinzen begeistern die Leserinnen dieser einzigartigen Romane und ziehen sie in ihren Bann. Berthold von Svedlund ging mit großen, eiligen Schritten durch die weiten Räume seines Schlosses, hier und da vor einem der kostbaren Gemälde einen Augenblick verweilend. Alexis, sein fünfjähriger Sohn, lief trippelnd hinter ihm her, so schnell ihn seine kleinen Beinchen tragen konnten. »Papi, Papi!« rief er aufgeregt, »warum rennst du denn so?« Graf Berthold blieb stehen und schaute auf seinen dunkelhaarigen Sprößling hinab. »Weshalb bist du nicht bei Dorle geblieben?« fragte er und strich seinem Sohn mit einer flüchtigen Geste über den Kopf. »Du störst mich jetzt nur!« Alexis blickte mit großen dunklen Augen seinen Vater an. »Warum störe ich dich?« Berthold von Svedlund wurde ungeduldig, doch er bemühte sich, es das Kind nicht merken zu lassen. »Weil ich noch allerhand für unsere Reise bedenken muß!« »Bleiben wir lange fort?« Bertholds Blick streifte die Bilder, die an den Wänden des Festsaales hingen, und seine Gedanken waren wieder weit weg. Alexis zupfte ihn am Ärmel. »Papi!« erinnerte er ihn mit leisem Stimmchen. Graf Berthold lächelte, und für einen kurzen Augenblick lösten sich seine gespannten Züge und bekamen einen weichen, beinahe zärtlichen Ausdruck. »Wir werden so lange fortbleiben, wie es uns gefällt«, antwortete er.

  • Verwirrung um den Erben von Trewitz: Fürstenkinder 17 – Adelsroman

    17

    Verwirrung um den Erben von Trewitz: Fürstenkinder 17 – Adelsroman
    Verwirrung um den Erben von Trewitz: Fürstenkinder 17 – Adelsroman

    In der völlig neuen Romanreihe "Fürstenkinder" kommt wirklich jeder auf seine Kosten, sowohl die Leserin der Adelsgeschichten als auch jene, die eigentlich die herzerwärmenden Mami-Storys bevorzugt. Ihre Lebensschicksale gehen zu Herzen, ihre erstaunliche Jugend, ihre erste Liebe – ein Leben in Reichtum, in Saus und Braus, aber oft auch in großer, verletzender Einsamkeit. Große Gefühle, zauberhafte Prinzessinnen, edle Prinzen begeistern die Leserinnen dieser einzigartigen Romane und ziehen sie in ihren Bann. »Hör mal, Claudia, das kann doch nicht wahr sein! Dein Vater ist der gütigste und beste Mensch der Welt, und niemals würde er dich zwingen, den unsympathischen, ältlichen Ulf von Winters zu heiraten. Das kann ich einfach nicht glauben.« Ulla von Rammen sah abwartend auf ihre Freundin Claudia von Trewitz, doch diese hatte offenbar nicht die Absicht zu antworten. Ihre übergroßen Augen in dem schmalen, feingeschnittenen Gesicht glühten in einem unnatürlichen Feuer, ihr Blick ruhte auf den fernen bewaldeten Hügeln, aber es war offensichtlich, daß sie diese nicht sah. Sie sah eine Welt, in die die Freundin ihr nicht zu folgen vermochte. Ihre schmalen, gepflegten Hände ruhten in ihrem Schoß, nur hin und wieder zuckten sie nervös und verrieten den Aufruhr in ihrem Innern. Hier oben auf dem Hügel, dem Lieblingsplatz der Freundinnen, herrschte eine fast sonntägliche Ruhe. Selbst die Vögel hatten ihr Zwitschern eingestellt, und die Gräser und Blumen ließen traurig die Köpfe in der mittäglichen Sommerhitze hängen. Das Tal lag flirrend im Sonnenschein und wirkte wie ausgestorben. »Verzeih, Ulla, aber ich war weit fort in meinen Gedanken« »Auch das wird nun bald ein Ende haben – unsere herrlichen Stunden hier auf dem Kaiserberg...« »Hör' auf, so zu reden«, sagte betont energisch die ältere Ulla. »Du redest dir das alles nur ein. Gut, vielleicht hat dein Vater einmal eine Andeutung gemacht, daß ihm der reiche Ulf als Schwiegersohn nicht ungelegen käme. So denkt sich jeder Vater, der seine Tochter gern gut versorgt sehen möchte; aber das heißt noch lange nicht, daß er wirklich von dir erwartet, daß du ohne Liebe heiratest. Mein Gott, Claudia, dein Vater liebt dich doch... Ich habe dich oft um diese Liebe beneidet, und niemals würde er zulassen, daß du unglücklich wirst.« »Das ist es ja eben, was ich nicht verstehe«

  • Wie in einem goldenen Käfig: Fürstenkinder 7 – Adelsroman

    7

    Wie in einem goldenen Käfig: Fürstenkinder 7 – Adelsroman
    Wie in einem goldenen Käfig: Fürstenkinder 7 – Adelsroman

    In der völlig neuen Romanreihe "Fürstenkinder" kommt wirklich jeder auf seine Kosten, sowohl die Leserin der Adelsgeschichten als auch jene, die eigentlich die herzerwärmenden Mami-Storys bevorzugt. Ihre Lebensschicksale gehen zu Herzen, ihre erstaunliche Jugend, ihre erste Liebe – ein Leben in Reichtum, in Saus und Braus, aber oft auch in großer, verletzender Einsamkeit. Große Gefühle, zauberhafte Prinzessinnen, edle Prinzen begeistern die Leserinnen dieser einzigartigen Romane und ziehen sie in ihren Bann. Das hübsche Mädchen mit den langen blonden Haaren, die im Fahrtwind flatterten, brauste mit ihrem kleinen Wagen über die Landstraße und summte fröhlich vor sich hin. Zwei Ferienwochen lagen vor ihr, die sie nach besten Kräften nutzen wollte. Der Frühling und das schon etwas klapprige Auto sollten ihr dabei helfen, auch wenn ihr Geldbeutel recht mager war. Für Carolin war das kein Grund, um Trübsal zu blasen. Sie war auch mit einem billigen Zimmerchen in einem einfachen Gasthaus zufrieden, wenn sie nur ihre Freiheit noch einmal in vollen Zügen genießen durfte! Ihre Freiheit! Ihr Summen verstummte jäh, und auf der glatten jungen Stirn zeigten sich einige Sorgenfalten. Eigentlich hatte sie alles Belastende hinter sich lassen wollen, aber so ganz ließen sich die Gedanken eben doch nicht verdrängen. In einem Monat würde sie verheiratet sein! Obwohl Carolin sich freiwillig und ganz nüchtern dazu entschlossen hatte, überlief sie nun doch eine leise Gänsehaut. Sie war ja gerade erst einundzwanzig und hätte eigentlich noch Zeit gehabt, ehe sie eine feste Bindung einging. Aber da war Onkel Friedrich, der hatte es anders gewollt. Noch nach seinem Tode tanzte nun alles nach seiner Pfeife. Sicher, sie hätte seine Erbschaft auch ablehnen können, und wenn es nur um sie selbst gegangen wäre, hätte sie es auch ganz sicher getan! Aber da waren ihre Eltern, die sich seit Jahren quälten und von morgens bis abends schufteten, damit die kleine Fensterfabrik nicht pleite ging, und um ihretwillen hatte Carolin beschlossen, die Erbschaft trotz ihrer verrückten Bedingungen nicht auszuschlagen. Wer hatte denn schon das große Glück, daß ihm unverhofft eine große Erbschaft in den Schoß fiel? Wer betrachtete heutzutage so viel Geld nicht als ein Geschenk des Himmels? Die damit verknüpften Klauseln muteten allerdings mittelalterlich an! Nun, Onkel Friedrich war ein alter Mann gewesen, der im Grunde noch im Geiste des vorigen Jahrhunderts gelebt hatte. Carolins Mutter war eine geborene Prinzessin von Erlau, und als sie es gewagt hatte, mit Carolins Vater, dem bürgerlichen Bernd Heiden, durchzubrennen, hatte es einen furchtbaren Skandal gegeben.

  • Immer bin ich allein: Fürstenkinder 19 – Adelsroman

    19

    Immer bin ich allein: Fürstenkinder 19 – Adelsroman
    Immer bin ich allein: Fürstenkinder 19 – Adelsroman

    In der völlig neuen Romanreihe "Fürstenkinder" kommt wirklich jeder auf seine Kosten, sowohl die Leserin der Adelsgeschichten als auch jene, die eigentlich die herzerwärmenden Mami-Storys bevorzugt. Ihre Lebensschicksale gehen zu Herzen, ihre erstaunliche Jugend, ihre erste Liebe – ein Leben in Reichtum, in Saus und Braus, aber oft auch in großer, verletzender Einsamkeit. Große Gefühle, zauberhafte Prinzessinnen, edle Prinzen begeistern die Leserinnen dieser einzigartigen Romane und ziehen sie in ihren Bann. Martin hatte nur auf den Augenblick gewartet, da Fräulein von Gatows Kopf ein wenig vornüber fiel, der sicherste Beweis dafür, daß sie eingeschlafen war. Das frohlockende Grinsen im Gesicht des aufgeweckten Jungen vertiefte sich. Nach einem letzten Blick auf die hagere Gestalt Fräulein von Gatows wandte sich Martin ab und lief aufgeregt über den kurzgeschnittenen Rasen in den Vorgarten. Er hatte den Möbelwagen schon vor einer halben Stunde vorfahren hören, doch es war ihm nicht gelungen, seiner Erzieherin zu entwischen. Immer wieder hatte er heimlich das Buch beiseite gelegt, das ihn heute ganz besonders langweilte, und hatte versucht, etwas von den Geschehnissen zu erhaschen, die draußen auf der Straße vor sich gingen. »Das Haus von nebenan ist wieder vermietet«, hatte Vater vor einiger Zeit gesagt, und Mutter hatte erwähnt, daß sie Maler und Installateure gesehen hätte, die das verwahrloste Haus renovierten. Martin hätte damals gern gefragt, wer wohl in das Haus einziehen würde, das jenseits des Parks schon immer seine Neugierde geweckt hatte. Aber er hatte nicht gewagt, beim Mittagessen eine Frage zu stellen, denn er wußte, daß er während der Mahlzeiten nur reden durfte, wenn er gefragt wurde. Jetzt stand er vor der dichten Hecke, die das riesige Grundstück des Großindustriellen Ulrich von Wernecke gegen die Straße abschirmte, und bemühte sich, die Zweige auseinanderzubiegen, um bessere Sicht zu haben. Nebenan war ein Gewirr von Stimmen, mehrere Packer und Möbelträger gingen aus und ein, Rufe erklangen, Hundegebell und fröhliches Gelächter. Mit offenem Mund sah Martin zu, wie die hellen, einfachen Möbelstücke ins Haus getragen wurden, die viel schlichter und armseliger aussahen als die schweren antiken Möbel, mit denen Ulrich von Wernecke sein Haus eingerichtet hatte. Ein dunkelhaariges Mädchen und ein sommersprossiger Junge hopsten neben den Möbelleuten einher und riefen einander fröhliche Scherzworte zu, bis eine junge Frau aus dem Haus kam, die beide Kinder an die Hand nahm und mit heiterer Strenge hineinführte. »Ihr steht hier draußen nur im Weg herum, Kathi und Detlev!« sagte sie mit sanfter Stimme, die doch so viel Energie besaß, daß die Kinder nicht widersprachen. Ein übermütiger Pudel sprang zwischen ihren Beinen hin und her, ab und zu aufgeregt bellend. »Pucki kommt auch mit hinein ins Haus!« bestimmte die junge Frau, und Kathi faßte sofort gehorsam den Hund am Halsband. Mit den beiden Kindern und ihrem schwarzen Pudel möchte ich spielen! dachte Martin plötzlich sehnsüchtig und stieß einen unterdrückten Seufzer aus.

  • Fürstenkinder 2 – Adelsroman: Bleib bei uns, zärtliche Jasmine

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    Fürstenkinder 2 – Adelsroman: Bleib bei uns, zärtliche Jasmine
    Fürstenkinder 2 – Adelsroman: Bleib bei uns, zärtliche Jasmine

    Sie sind in aller Munde – geliebt, bestaunt, verehrt. Eine Aura umgibt sie, der Reiz des Besonderen, des Unerreichbaren lässt die Augen von uns allen auf sie richten. Ihre Lebensschicksale gehen zu Herzen, ihre erstaunliche Jugend, ihre erste Liebe – ein Leben in Reichtum, in Saus und Braus, aber oft auch in großer, verletzender Einsamkeit. Große Gefühle, zauberhafte Prinzessinnen, edle Prinzen begeistern die Leserinnen dieser einzigartigen Romane und ziehen sie in ihren Bann. In der völlig neuen Romanreihe Fürstenkinder kommt wirklich jeder auf seine Kosten, sowohl die Leserin der Adelsgeschichten als auch jene, die eigentlich die herzerwärmenden Mami-Storys bevorzugt. Fürstenkinder steht für einen idealen neuen Romantypus, der zugleich das klassische Erfolgsmodell verwirklicht. Große Schriftstellerinnen, die den Liebesroman seit langem prägen, konnten wir für diese neue Heftreihe gewinnen. "Fräulein… Fräulein… mein Gott, liebes Fräulein… so warten Sie doch nur einen Augenblick!" Der Mann in der hellgrauen Livree des herrschaftlichen Dieners hob beschwörend die Hände gegen das junge Mädchen, mit dem er beinahe zusammengeprallt war. "Bei dem Wetter warten? Ich bin doch keine Selbstmörderin!" Des Mädchens schmale Gestalt mit dem bereits ein wenig abgetragenen Allwettermantel verhielt nun aber doch den Schritt. Aus der Kapuze, die eng unterm Kinn zusammengeknöpft war, lugte ein beinahe kindlich zartes Gesichtchen hervor, das von riesigen dunklen Augen beherrscht war. Man konnte die Farbe dieser Augen nicht angeben. Waren sie braun, waren sie schwarz wie Brombeeren, die ausgereift waren? In diesem Augenblick waren sie einfach nur dunkel und ein wenig ängstlich. Denn hier draußen an der breiten offenen Strommündung, die wie ein Meer erschien, peitschte der Sturm nicht nur in den wenigen hochstehenden Bäumen, sondern versuchte sogar, die spärlichen herbstfahlen Gräser zu knicken. Was hatte der Wetterbericht gesagt? Jasmine im Kapuzenmantel versuchte sich zu erinnern. Sturmflutwarnung! Seit Tagen tobte der Sturm an der Küste, peitschte seine Schrecken bis tief ins Land hinein. Im Hafen lagen hierher geflüchtete Schiffe aus aller Herren Länder. Und sogar zur Zeit der Ebbe stand das Wasser erschreckend hoch. "Gleich kann hier alles überschwemmt sein!" sagte Jasmine und versuchte, den vor ihr stehenden vor Angst keuchenden Mann beiseite zu schieben. "Fräulein… Fräulein… es geht um die Kinder! Haben Sie sie nicht gesehen?"

  • Das Kind ohne Lächeln: Fürstenkinder 12 – Adelsroman

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    Das Kind ohne Lächeln: Fürstenkinder 12 – Adelsroman
    Das Kind ohne Lächeln: Fürstenkinder 12 – Adelsroman

    In der völlig neuen Romanreihe "Fürstenkinder" kommt wirklich jeder auf seine Kosten, sowohl die Leserin der Adelsgeschichten als auch jene, die eigentlich die herzerwärmenden Mami-Storys bevorzugt. Ihre Lebensschicksale gehen zu Herzen, ihre erstaunliche Jugend, ihre erste Liebe – ein Leben in Reichtum, in Saus und Braus, aber oft auch in großer, verletzender Einsamkeit. Große Gefühle, zauberhafte Prinzessinnen, edle Prinzen begeistern die Leserinnen dieser einzigartigen Romane und ziehen sie in ihren Bann. »Warten Sie auf jemanden?« Schon seit einer guten Viertelstunde beobachtete der hochgewachsene Mann dies Mädchen, das immer rund um seinen Koffer trippelte, sich dann wieder auf die Zehen stellte, als könne es dann weiter schauen, und dann plötzlich den Kopf hängen ließ. Dabei sah sie gar nicht kopfhängerisch aus, hatte von Natur aus die lustigsten braunen Augen, die Jan Per von Moorlund je begegnet waren. An diesem Morgen hatte er auf der kleinen Station zu tun gehabt, auf der täglich nur zwei Züge hielten. Auf des Mannes Frage schaute das Mädchen jetzt auf. Der Mann wurde seltsam berührt. Mein Gott, welch zauberhaftes Gesichtchen, so jung, so unberührt! Unter dem kleinen roten Kopftuch wellte sich beinahe bubenhaft kurzgeschnittenes dunkles Haar. Und die braunen Augen lachten, obgleich ihrer Besitzerin allem Anschein nach nicht alles nach Wunsch ging. »Sie haben's erraten!« Das Mädchen nickte heftig. »Würden Sie nicht auch aufs Abgeholtwerden warten, wenn Sie in solch weltabgeschiedener Gegend mutterseelenallein herumständen? Nicht mal eine Taxi gibt's hier, hat mir der Bahnhofsvorsteher gesagt. Und mein Telegramm, mit dem ich meine Ankunft angemeldet habe, scheint nicht angekommen zu sein.« »Vielleicht ist es nur noch nicht bestellt!« tröstete der Mann mit Schalk in den Augen. »Der Posthalter ist seit ein paar Wochen krank.« »Ja, aber… er wird doch eine Vertretung haben?« Des Mädchens große braune Augen wurden beinahe riesenhaft. »Sie müssen sich daran gewöhnen, daß Sie in eine – nun – sagen wir mal romantisch abgelegene Gegend gekommen sind!«

  • Geliebtes Glückskind Florian: Fürstenkinder 20 – Adelsroman

    20

    Geliebtes Glückskind Florian: Fürstenkinder 20 – Adelsroman
    Geliebtes Glückskind Florian: Fürstenkinder 20 – Adelsroman

    In der völlig neuen Romanreihe "Fürstenkinder" kommt wirklich jeder auf seine Kosten, sowohl die Leserin der Adelsgeschichten als auch jene, die eigentlich die herzerwärmenden Mami-Storys bevorzugt. Ihre Lebensschicksale gehen zu Herzen, ihre erstaunliche Jugend, ihre erste Liebe – ein Leben in Reichtum, in Saus und Braus, aber oft auch in großer, verletzender Einsamkeit. Große Gefühle, zauberhafte Prinzessinnen, edle Prinzen begeistern die Leserinnen dieser einzigartigen Romane und ziehen sie in ihren Bann. »Wenn daraus nichts wird, Karl, dann kenne ich mich nicht mehr auf dieser Erde aus!« Die grauhaarige Anna, langjährige Beschließerin bei der Gräfin Birkenbach, wiegte den Kopf bedächtig hin und her. »Es wäre ein Segen, ein Gottesgeschenk!« Sie faltete ganz fromm die Hände. »Der liebe Gott macht auch manchmal wieder etwas gut.« »Pst, Frau Anna!« Karl flüsterte es beinahe erschrocken. Er war der Meinung, man solle den lieben Gott nicht gleich ins Gespräch bringen. ER führte so seltsame Wege. Und manchmal – ja, manchmal war man als so ein ganz einfacher Diener, wie es Karl war, nicht ganz zufrieden mit Ihm. Weshalb zum Beispiel ließ ER es zu, daß vor Jahren die Eltern der kleinen Komteß Marianne von Birkenbach bei einem Flugzeugunglück ums Leben kamen? Gewiß, das Mariannchen besaß eine Großmutter, wie es selten Großmütter gab. Aber – darauf versteifte sich Karl immer wieder – Eltern waren noch besser als die besten Großmütter. Mochten die Leute sagen, was sie wollten. »Na«, erklärte in diesem Augenblick Frau Anna, »man wird doch noch sagen dürfen, was man meint. Und es wäre wirklich ein Glück für unser Mariannchen, wenn es sich glücklich verheiratete.« Sie ist erst siebzehn Jahre. Sie ist noch ein Kind, wollte Karl sagen. Sieh sie dir an, wie sie tanzt, lacht und singt.

  • Kalte Pracht – doch keine Liebe: Fürstenkinder 44 – Adelsroman

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    Kalte Pracht – doch keine Liebe: Fürstenkinder 44 – Adelsroman
    Kalte Pracht – doch keine Liebe: Fürstenkinder 44 – Adelsroman

    In der völlig neuen Romanreihe "Fürstenkinder" kommt wirklich jeder auf seine Kosten, sowohl die Leserin der Adelsgeschichten als auch jene, die eigentlich die herzerwärmenden Mami-Storys bevorzugt. Ihre Lebensschicksale gehen zu Herzen, ihre erstaunliche Jugend, ihre erste Liebe – ein Leben in Reichtum, in Saus und Braus, aber oft auch in großer, verletzender Einsamkeit. Große Gefühle, zauberhafte Prinzessinnen, edle Prinzen begeistern die Leserinnen dieser einzigartigen Romane und ziehen sie in ihren Bann. »Hoch, hoch, immer höher fliegen! – Bis in den Himmel hinein fliegen wir, Lilofee!« Das Mädchen mit den langen goldblonden Lokken, die bei den Schaukelbewegungen wie ein Sonnengespinst um Gesicht und Schultern wehten, drückte die Puppe fest an sich. Das süße Gesichtchen der Dreizehnjährigen, die die Kinderschuhe noch nicht abgestreift, die Mädchenschuhe aber noch nicht angezogen hatte, glühte. Die großen, veilchenblauen, dichtbewimperten Augen strahlten. »Ja, bis in den Himmel hinein fliegen wir, in den Liebeshimmel, Lilofee! Weißt du, in Reginas Himmel. Sie verlobt sich in vierzehn Tagen öffentlich. Auf einem märchenhaften Fest!« Die kleine Prinzeß Angela strapazierte die Schaukel immer mehr. »Ach, es muß etwas Herrliches sein, geliebt zu werden und sich zu verloben.« Angela dachte an die soviel ältere Schwester mit dem gleichmäßigen, aber sehr kühlen Antlitz und dem schwarzbraunen Haar, das sie in einem Knoten tief im Nacken trug, meist von einem goldschimmernden Netz umsponnen. »Hast du mich verstanden?« Angela beugte sich wieder zu ihrer Puppe Lilofee hinab. Mochten Regina und auch die Mama sagen, eine Puppe schicke sich nicht mehr für eine Dreizehnjährige – Angela liebte trotzdem ihre Lilofee mit dem pastellfarbenen Wachsgesicht und den altmodischen zarten Porzellanhändchen wie so manche kleine Prinzeß aus dem Haus Rappenweyler auf Schloß Blumenau vor ihr. Angelas kindliches Gesicht glühte, während die Schaukel tatsächlich bis in den Himmel zu fliegen schien. »Hörst du, Lilofee, heute wird er kommen, der Fürst Boris! Mama sagt, er wird Regina den Verlobungsring anstecken. Das ist ein ganz einfacher, schmaler Ring. Aber, weißt du, Lilofee, er bedeutet Treue fürs ganze Leben.«

  • Das Kind von Schloss Friesenholm: Fürstenkinder 14 – Adelsroman

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    Das Kind von Schloss Friesenholm: Fürstenkinder 14 – Adelsroman
    Das Kind von Schloss Friesenholm: Fürstenkinder 14 – Adelsroman

    In der völlig neuen Romanreihe "Fürstenkinder" kommt wirklich jeder auf seine Kosten, sowohl die Leserin der Adelsgeschichten als auch jene, die eigentlich die herzerwärmenden Mami-Storys bevorzugt. Ihre Lebensschicksale gehen zu Herzen, ihre erstaunliche Jugend, ihre erste Liebe – ein Leben in Reichtum, in Saus und Braus, aber oft auch in großer, verletzender Einsamkeit. Große Gefühle, zauberhafte Prinzessinnen, edle Prinzen begeistern die Leserinnen dieser einzigartigen Romane und ziehen sie in ihren Bann. An einem hellen Frühlingsmorgen saß Fürst Christian hinter seinem großen Schreibtisch und unterhielt sich mit seinem Freund, dem Grafen Ludwig von Plessen, der ihm gegenüber Platz genommen hatte. Fürst Christian wirkte seit dem Tod seiner geliebten Frau weit älter als sechsunddreißig, war aber nach wie vor eine imponierende Erscheinung, schlank und groß, mit vollem dunklen Haar und hellen braunen Augen, die nun ziemlich glanzlos auf seinem Gegenüber ruhten. »Ich habe ein ernstes Wort mit dir zu reden, Chris«, sagte Graf Ludwig, »so kann es nicht weitergehen. Ich verstehe deinen Schmerz, aber das Leben geht weiter. Du mußt dich nach einer neuen Lebensgefährtin umsehen, und dein Töchterchen braucht eine Mutter.« »Ich weiß, daß du recht hast«, antwortete Christian, »aber ich kann mich noch nicht entschließen, irgendwelche Schritte in dieser Beziehung zu unternehmen. Die Wunde ist noch zu frisch.« Er seufzte tief. »Das Trauerjahr ist um«, fuhr sein Freund unerbittlich fort. »Du mußt dich zusammenreißen, Chris. Schon wegen der kleinen Leonie. Du darfst nicht weiter wie ein Einsiedler leben. Du brauchst Ablenkung. In vierzehn Tagen findet ein Frühlingsball in dem neuen Luxushaus statt, das der Deutschamerikaner Joe Stanton nach der Rückkehr in seine alte Heimat unter ungeheuerem Kostenaufwand bauen ließ, die ganze Stadt spricht davon. Der Mann ist zwar so etwas wie ein Parvenü, aber er tut viel für unsere Stadt, und ich weiß, daß einige gekrönte Häupter ihre Teilnahme an dem Frühlingsball zugesagt haben. Es wird allgemein erwartet, daß du unter den Ehrengästen sein wirst.« An der Sprechanlage auf dem Schreibtisch leuchtete das grüne Licht auf.

  • Der Erbe von Schloss Kreuth: Fürstenkinder 13 – Adelsroman

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    Der Erbe von Schloss Kreuth: Fürstenkinder 13 – Adelsroman
    Der Erbe von Schloss Kreuth: Fürstenkinder 13 – Adelsroman

    In der völlig neuen Romanreihe "Fürstenkinder" kommt wirklich jeder auf seine Kosten, sowohl die Leserin der Adelsgeschichten als auch jene, die eigentlich die herzerwärmenden Mami-Storys bevorzugt. Ihre Lebensschicksale gehen zu Herzen, ihre erstaunliche Jugend, ihre erste Liebe – ein Leben in Reichtum, in Saus und Braus, aber oft auch in großer, verletzender Einsamkeit. Große Gefühle, zauberhafte Prinzessinnen, edle Prinzen begeistern die Leserinnen dieser einzigartigen Romane und ziehen sie in ihren Bann. Im sogenannten kleinen Speisesaal saßen die Möllns beim ersten Frühstück. Gräfin Juliane, Graf Hubertus, ihr Sohn, und die Gräfin Alma, ihre Tochter, sowie deren Gatte, Graf Severin Paumgartten. Der kleine Speisesaal war, wie fast alle Räume des Schlosses Kreuth, von düsterer Vornehmheit. Die dunkel getäfelten Wände, die schweren alten Sessel mit ihren unbequem geschnitzten Lehnen, der holländische Kronleuchter aus nachgedunkeltem Kupfer und die in düsteren Farben gehaltenen Ölgemälde, die Stilleben und Jagdszenen darstellten – alles schien darauf abgestimmt, den in diesem Raume Speisenden den Appetit zu verderben. Die Fenster waren zu hoch, aber es fiel durch sie nur eine grünliche Dämmerung hinein, da Gräfin Juliane sich nicht entschließen konnte, die riesigen alten Ulmen schlagen zu lassen, die Licht und Luft von dem Schlosse fernhielten. Die Möllns aßen wenig und wechselten nur wenige halblaute Worte miteinander. Es war, als läge ein Druck über den hochgewachsenen Gestalten, deren Familienähnlichkeit verblüffend stark hervortrat – sogar bei Graf Severin, der zwar ein Paumgartten, aber immerhin ein Vetter zweiten Grades seiner Frau war. Gräfin Juliane war vierundsechzig Jahre alt, eine große, knochige, ziemlich reizlose Frau. Das kühn vorspringende Möllnsche Profil stand nur den männlichen Abkömmlingen gut –, die Mädchen und Frauen kamen dadurch entschieden schlechter weg. Gräfin Alma war ihrer Mutter wie aus dem Gesicht geschnitten. Da waren die gleiche etwas hohe Stirn, die gleichen starken Brauen, die gleichen großen Augen von kaltem Graugrün, die gleiche prägnante Nase und der gleiche schmallippige Mund. Nur war das Haar der alten Gräfin bereits stark von Grau durchzogen, das der jungen hingegen von dem typisch Möllnschen Dunkelbraun, das bei künstlichem Licht für Schwarz gehalten werden konnte. War die Gräfin Alma eine zwar imposante, aber keineswegs betörende Erscheinung, so konnte Graf Hubertus, der ihr ähnelte, als auffallend schöner oder doch interessanter Mann gelten. Nur der kalte, hochmütig-verschlossene Ausdruck, der auf seinen Zügen lag und ihn um vieles älter machte, ließ ihn wenig sympathisch erscheinen. Paumgartten, der einzige bei Tisch, der es sich schmecken ließ, war ebenfalls ein stattlicher Mann. Er trug sich sehr elegant, beinahe stutzerhaft, und stach dadurch von seinem Vetter und Schwager Hubertus ab, der in seiner abgewetzten Wildlederjoppe keineswegs geeignet schien, ein Modevorbild abzugeben. Gräfin Juliane und Gräfin Alma trugen übrigens Trauer. Ein weißhaariger, vom Alter gebeugter Diener erschien und begann, lautlos das Geschirr abzuräumen. Als er den Raum verlassen hatte, brach Paumgartten das Schweigen. »Und wozu hast du dich entschlossen, Schwiegermama?«

  • Wir tragen dich auf Händen: Fürstenkinder 16 – Adelsroman

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    Wir tragen dich auf Händen: Fürstenkinder 16 – Adelsroman
    Wir tragen dich auf Händen: Fürstenkinder 16 – Adelsroman

    In der völlig neuen Romanreihe "Fürstenkinder" kommt wirklich jeder auf seine Kosten, sowohl die Leserin der Adelsgeschichten als auch jene, die eigentlich die herzerwärmenden Mami-Storys bevorzugt. Ihre Lebensschicksale gehen zu Herzen, ihre erstaunliche Jugend, ihre erste Liebe – ein Leben in Reichtum, in Saus und Braus, aber oft auch in großer, verletzender Einsamkeit. Große Gefühle, zauberhafte Prinzessinnen, edle Prinzen begeistern die Leserinnen dieser einzigartigen Romane und ziehen sie in ihren Bann. »Hallo, he! Hab' ich dich endlich!« Janos Graf Hohenhorsts Stimme dröhnte über die Weite der Koppeln und Wiesen bis hin an den angrenzenden Wald. Seit über drei Wochen bemühte er sich nun schon, jenem seltsamen Dieb auf die Spur zu kommen, der ihm alltäglich seinen Rapphengst Türk, den er um die Mittagsstunde an der Fohlenweide anzukoppeln pflegte, wegritt, um ihn allerdings nach zwei Stunden wieder zurückzubringen. Ein Dieb im engeren Sinn war der bis jetzt unbekannte Reiter also nicht. Trotzdem handelte es sich um eine höchst unangebrachte und strafbare Handlung. Und jetzt, in diesem Augenblick, da der Mittag quälend heiß über dem weiten Land stand, hatte Graf Janos den Fremden zum ersten Male gesehen. Er jagte jetzt schon dem Wald zu. Der Mann sah nur einen sehr hellen wehenden Schopf und eine Gestalt, die so schmal sein mußte, daß sie sich kaum vom Pferderücken abhob. Und Türk läßt es sich gefallen! dachte Graf Janos. Türk reagiert sonst allein auf mich, ist übernervös, wenn ein Fremder ihm auch nur einen Schritt zu nahe kommt. Irgendwie imponierte ihm dieser Reiter, den er nicht kannte. Heute aber werde ich ihn stellen! Der Mann schwang sich auf den Rücken des bereitstehenden Astor. Astors Schnelligkeit war weltbe­rühmt, ein Pferd, das mehrere Rennen gewonnen hatte. »Los, komm!« flüsterte Graf Janos dem Fuchshengst ins Ohr. Da flog das schöne Tier wie im Sturm dahin. »Hallo, he!«

  • Zwei Fürstenkinder brauchen Liebe: Fürstenkinder 4 – Adelsroman

    4

    Zwei Fürstenkinder brauchen Liebe: Fürstenkinder 4 – Adelsroman
    Zwei Fürstenkinder brauchen Liebe: Fürstenkinder 4 – Adelsroman

    In der völlig neuen Romanreihe "Fürstenkinder" kommt wirklich jeder auf seine Kosten, sowohl die Leserin der Adelsgeschichten als auch jene, die eigentlich die herzerwärmenden Mami-Storys bevorzugt. Ihre Lebensschicksale gehen zu Herzen, ihre erstaunliche Jugend, ihre erste Liebe – ein Leben in Reichtum, in Saus und Braus, aber oft auch in großer, verletzender Einsamkeit. Große Gefühle, zauberhafte Prinzessinnen, edle Prinzen begeistern die Leserinnen dieser einzigartigen Romane und ziehen sie in ihren Bann. Fürst Rainer von Wildberg-Kallau steuerte selbst den großen, schweren Wagen. Auf den Waldstraßen nahe dem Schloß fuhr er besonders langsam, weil gerade in den Morgenstunden Wildwechsel eine Gefahr bedeutete. Erst auf der Autobahn konnte der starke Motor seine Kräfte entwickeln. Weniger Spitzengeschwindigkeiten als das zügige Fahren brachte die Reisenden rasch nach dem Süden. Kaum drei Stunden später tauchten schon die mächtigen Umrisse der Berge als blaugraue Schemen auf. Die Zeit verging schnell, weil die Kinder auf den Rücksitzen nett miteinander plauderten. Fürstin Vera saß neben ihrem Mann und schaute verträumt in die reizvolle Landschaft des Alpenvorlandes. Glückliche Stunden zogen als Erinnerungen vorbei; an die glanzvolle Hochzeit auf Schloß Wildberg; an den Augenblick, da ihr bewußt wurde, daß sie Mutter sein werde. Und dann die dramatisch verlaufende Geburt, während der sie meinte, sterben zu müssen! Fürstin Vera wußte noch genau, daß sie unter der Wirkung der schmerzlindernden Mittel nur noch einen Wunsch fühlte, nämlich wenigstens einmal ihr Kind sehen zu können. Sie überstand alle Komplikationen mit dem festen Willen, bei ihrem geliebten Mann und bei ihrem Kind zu bleiben. Die Ärzte sprachen von einem Wunder und verboten ihr jede weitere Schwangerschaft. »Ich wollte damals auf keinen Fall, daß Ronald als Einzelkind aufwächst«, sagte Fürstin Vera unvermittelt. Erst verstand Rainer nicht gleich, was sie meinte, aber dann fand er sich in ihre Gedanken. »Du warst wunderbar tapfer«, bestätigte er ihr. »Wie habe ich dich für deinen Leichtsinn verurteilt!« »Glaub mir, Rainer, wenngleich die Ärzte schwarz in schwarz die Gefahren ausmalten, wußte ich genau, daß ich einmal für meine Kinder nicht sterben, sondern leben sollte!« Fürst Rainer suchte tastend die Hand seiner Frau, zog sie an die Lippen und küßte zärtlich die Fingerspitzen, bis sie ihn verwies: »Das ist während der Fahrt verboten, mein Lieber.

  • Eine Frau für Onkel Thomas: Fürstenkinder 34 – Adelsroman

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    Eine Frau für Onkel Thomas: Fürstenkinder 34 – Adelsroman
    Eine Frau für Onkel Thomas: Fürstenkinder 34 – Adelsroman

    In der völlig neuen Romanreihe "Fürstenkinder" kommt wirklich jeder auf seine Kosten, sowohl die Leserin der Adelsgeschichten als auch jene, die eigentlich die herzerwärmenden Mami-Storys bevorzugt. Ihre Lebensschicksale gehen zu Herzen, ihre erstaunliche Jugend, ihre erste Liebe – ein Leben in Reichtum, in Saus und Braus, aber oft auch in großer, verletzender Einsamkeit. Große Gefühle, zauberhafte Prinzessinnen, edle Prinzen begeistern die Leserinnen dieser einzigartigen Romane und ziehen sie in ihren Bann. »Ach, du liebe Zeit! Gusti, wo kommt das denn her? Und seit wann ißt Onkel Thomas Käsekuchen, oder soll der etwa für mich sein?« Gusti Henkels schaut Beatrix Hennings, die ein buntes Sofakissen in der Hand hält und amüsiert betrachtet, ein wenig verlegen an. »Das Kissen ist von Frau von Holbach, und der Kuchen, nun, die Baronesse von Liegnitz hat ihn gebracht für Baron von Friedberg.« »Aber Onkel Thomas ißt doch gar keinen Kuchen – und schon gar nicht Käsekuchen. Was hat er denn dazu gesagt?« Gusti zuckt die Schultern. »Er hat ihn ja noch gar nicht entdeckt. Höchstwahrscheinlich freut er sich.« »Onkel Thomas freut sich?« »Nun, er wird halt so tun, er kann doch nicht unhöflich sein. Und die Damen meinen es alle gut.« »Wieso?« »Baronesse von Thun kümmert sich sehr oft um Peter und Monika, seitdem du fort bist –, und Frau von Redwitz hat extra wegen deines Onkels Schachspielen gelernt und begleitet ihren Bruder an jedem Mittwoch­abend.« »Und wo kommt dieses komische Ding her?« Mit spitzen Fingern hält Beatrix eine Puppe hoch, die aus Strumpfresten und Wolle verfertigt wurde und aussieht wie ein Clown oder ein besserer Hampelmann, so findet Beatrix jedenfalls. »Die hat Fräulein von Arnsberg angeblich selber gemacht – für Monika. Sie war heute nachmittag hier, hat sie Monika aber nicht geben können, da die Kinder mit Baron von Friedberg weggefahren sind.« »Seit wann ist denn Helene von Arnsberg kinderlieb?

  • Wer hat dich lieb, Martina?: Fürstenkinder 15 – Adelsroman

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    Wer hat dich lieb, Martina?: Fürstenkinder 15 – Adelsroman
    Wer hat dich lieb, Martina?: Fürstenkinder 15 – Adelsroman

    In der völlig neuen Romanreihe "Fürstenkinder" kommt wirklich jeder auf seine Kosten, sowohl die Leserin der Adelsgeschichten als auch jene, die eigentlich die herzerwärmenden Mami-Storys bevorzugt. Ihre Lebensschicksale gehen zu Herzen, ihre erstaunliche Jugend, ihre erste Liebe – ein Leben in Reichtum, in Saus und Braus, aber oft auch in großer, verletzender Einsamkeit. Große Gefühle, zauberhafte Prinzessinnen, edle Prinzen begeistern die Leserinnen dieser einzigartigen Romane und ziehen sie in ihren Bann. Adrian Graf Uhlenfels ließ den Wagen vor der Schloßtreppe ausrollen und beugte sich auf die andere Seite, um die Tür aufzustoßen. Dann öffnete er die Tür neben dem Steuer, sprang heraus und lief um den Wagen. »Komm, Martina«, sagte er auffordernd und streckte die Hand aus, »steig aus, wir sind am Ziel!« Das kleine vierjährige Mädchen kletterte gehorsam aus dem großen Wagen und stand dann abwartend neben dem Mann, der es heute aus dem Heim geholt und von dem Schwester Lioba gesagt hatte, daß es ihr lieber Vati sei. Martina legte die kleine Hand in die ihres Vaters und ging schüchtern und müde an seiner Seite auf die Schloß­treppe zu. Eine fremde Frau mit schwarzem Haar kam ihnen auf der Treppe entgegen. Sie trug eine weiße Schürze, beinahe wie die Schwestern, bei denen Martina bis heute gewesen war, und das ließ sie vertraut erscheinen. »Guten Tag, Herr Graf«, sagte die Frau zu Martinas Vater, beugte sich dann zu der Kleinen hinunter und streckte ihr die Hand entgegen. »Guten Tag, Martina! Ich bin Tante Annabella und freue mich, daß du gekommen bist! Komm, wir gehen jetzt hinauf, waschen dich, und dann ruhst du dich ein bißchen aus. Später wirst du deine liebe Großmama begrüßen.« Stumm und ohne Widerstand ließ Martina sich von dieser Tante Annabella bei der Hand nehmen. Nur einen kurzen, verschüchterten Blick warf sie auf den Mann, der sie anlächelte. »Nun geh nur«, sagte er und ließ ihre Hand los. Die Stufen der Schloßtreppe waren nicht hoch, aber breit, und die kleinen Füße mußten sich anstrengen, bis endlich das Portal erreicht war. Auch hier in der Halle, die sie jetzt betraten, war alles so groß.

  • Andy von Argo: Fürstenkinder 30 – Adelsroman

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    Andy von Argo: Fürstenkinder 30 – Adelsroman
    Andy von Argo: Fürstenkinder 30 – Adelsroman

    In der völlig neuen Romanreihe "Fürstenkinder" kommt wirklich jeder auf seine Kosten, sowohl die Leserin der Adelsgeschichten als auch jene, die eigentlich die herzerwärmenden Mami-Storys bevorzugt. Ihre Lebensschicksale gehen zu Herzen, ihre erstaunliche Jugend, ihre erste Liebe – ein Leben in Reichtum, in Saus und Braus, aber oft auch in großer, verletzender Einsamkeit. Große Gefühle, zauberhafte Prinzessinnen, edle Prinzen begeistern die Leserinnen dieser einzigartigen Romane und ziehen sie in ihren Bann. Als die Klingel der Wohnungstür schrillte, fiel Felicitas von Argo der kleine schwarze Kamin, den sie eben auf das Dach des Bahnhofes kleben wollte, aus der Hand. »Warum bist du so erschrocken, Mami?« fragte erstaunt der fünfjährige Andreas, der in seinen Händen krampfhaft die Längsmauer des Bahnhofs auf das Fundament drückte. »Du bist ja ganz blaß, Mami!« Fee bemühte sich um ein Lächeln. Aber sie konnte den Fünfjährigen nicht täuschen. »Ist dir nicht gut, Mami?« fragte der Kleine, ließ die Plastikmauer achtlos zur Seite sinken und wollte auf seine Mutter zueilen. »Nein, nein, Andy! Mir ist schon gut. Aber ich muß öffnen gehen. Mach du hier allein weiter, aber sei bitte nicht ungeduldig. Du weißt, nur mit Ausdauer bringt man etwas Ordentliches zustande.« »Ich weiß, Mami. Aber wer mag jetzt wohl kommen?« fragte der Kleine, denn bereits zum dritten Mal gellte die Klingel. Fee zuckte mit den Achseln und wischte sich hastig die Hände an dem mit Azeton getränkten Wattebausch ab. »Onkel Normann kann es doch nicht sein, der kommt doch nie am Vormittag.« Fee unterdrückte die ungeheure Erregung, die sie ergriffen hatte. Sie wußte genau, wer dort Einlaß begehrte.

  • Tommy sucht eine Frau Vati: Fürstenkinder 47 – Adelsroman

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    Tommy sucht eine Frau Vati: Fürstenkinder 47 – Adelsroman
    Tommy sucht eine Frau Vati: Fürstenkinder 47 – Adelsroman

    In der völlig neuen Romanreihe "Fürstenkinder" kommt wirklich jeder auf seine Kosten, sowohl die Leserin der Adelsgeschichten als auch jene, die eigentlich die herzerwärmenden Mami-Storys bevorzugt. Ihre Lebensschicksale gehen zu Herzen, ihre erstaunliche Jugend, ihre erste Liebe – ein Leben in Reichtum, in Saus und Braus, aber oft auch in großer, verletzender Einsamkeit. Große Gefühle, zauberhafte Prinzessinnen, edle Prinzen begeistern die Leserinnen dieser einzigartigen Romane und ziehen sie in ihren Bann. »Warum ist Vati immer so traurig, Lina?« Lina Bartels sieht den kleinen Grafen Thomas von Ried ganz erschrocken an. »Aber Tommy, mein Liebling, wie kommst du nur darauf? Dein Vati hat viel Arbeit – und vielleicht ist er ein wenig traurig, weil er sich nicht so sehr um dich kümmern kann, wie er gerne möchte, mein Jungchen.« »Aber als Mutti noch da war und noch nicht als Englein im Himmel lebte, war er doch stets so gut aufgelegt und hat mit mir gelacht und gescherzt – und da hat er doch auch gearbeitet, Lina. Jetzt lacht er aber nie mehr. Ach, Lina, warum hat Mutti uns nur allein gelassen, Vati und mich? Es ist gar nicht mehr schön auf Schloß Neuenried. Vati fährt so oft weg und läßt mich dann ganz allein. Und ich möchte doch so gerne, daß er wieder fröhlich und lustig wird. Mutti im Himmel will das sicher auch gar nicht, daß Vati nie mehr mit mir herumtollt und mit mir lieb ist. Sicher wäre sie dann bei uns geblieben, wenn sie gewußt hätte, wie traurig Vati und wie verlassen und einsam ihr kleiner Tommy sein würden.« »Aber mein Jungchen, Tommylein, du hast doch noch mich, die alte Lina, die dich von Herzen gern hat und alles für dich tun möchte, mein Goldjunge!« »Ach Lina, du bist doch auch die einzige, die ich habe, die mit mir ein wenig spielt und mir hin und wieder Märchen erzählt und lieb zu mir ist. Sonst kümmert sich doch niemand um mich. Aber du kannst nicht mehr so schnell laufen, Lina, wie vielleicht eine junge Mutti und ich. Ach ich möchte einfach gerne wieder eine liebe und schöne Mutti haben – für Vati und für mich ganz allein. Vielleicht bleibt Vati dann auch wieder zu Hause, und es wird wieder so schön wie früher einmal.« »Ja, Liebling, aber möchtest du denn eine neue Mutti haben? Hast du deine Mama denn schon ganz vergessen?«

  • Eine Mutter findet heim: Fürstenkinder 31 – Adelsroman

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    Eine Mutter findet heim: Fürstenkinder 31 – Adelsroman
    Eine Mutter findet heim: Fürstenkinder 31 – Adelsroman

    In der völlig neuen Romanreihe "Fürstenkinder" kommt wirklich jeder auf seine Kosten, sowohl die Leserin der Adelsgeschichten als auch jene, die eigentlich die herzerwärmenden Mami-Storys bevorzugt. Ihre Lebensschicksale gehen zu Herzen, ihre erstaunliche Jugend, ihre erste Liebe – ein Leben in Reichtum, in Saus und Braus, aber oft auch in großer, verletzender Einsamkeit. Große Gefühle, zauberhafte Prinzessinnen, edle Prinzen begeistern die Leserinnen dieser einzigartigen Romane und ziehen sie in ihren Bann. Es war Mai und schon sommerlich warm. Die Luft spann sich wie ein Tuch aus feinster chinesischer Seide über die kleine Stadt an der Rabe, einem Flüßchen, das zwar nur schmal, aber mit ziemlich starker Strömung lustig plätschernd durch den ganzen Ort floß. Nach diesem Fluß hatte man vor mehr als siebenhundert Jahren die Burg benannt und später auch die kleine Stadt, die sich ihr zu Füßen ausbreitete. Ja, die Rabenhauser waren stolz auf ihre Burg, die, obwohl nur noch eine Ruine, jährlich Tausende von Fremden anlockte. Majestätisch im Ausmaß, mit vier zum Teil verfallenen Türmen, bewachsen von Efeu und Kletterrosen, schlief sie wie Dornröschen ihren tausendjährigen Schlaf. Die Einheimischen schimpften auf die engen Straßen der Stadt mit ihren alten, schmalbrüstigen Häusern; die Fremden aber waren verzaubert von dem Hauch der Romantik, der sich hier noch erhalten hatte. Etwas außerhalb der Stadt, umgeben von wundervollem Mischwald, lag das einzige moderne Gebäude: das Krankenhaus. Es genoß weit und breit einen ausgezeichneten Ruf. Es waren nicht die neuzeitlichen Einrichtungen, sondern die hervorragenden Fachärzte, denen dieses Krankenhaus seine Popularität verdankte. Im Zimmer vierzehn der ersten Etage stand ein hochgewachsener, schlanker Mann am Fenster und sah sinnend auf die kleine Stadt im Tal. Kein Muskel in seinem edel geschnittenen, sehr männlichen Gesicht verriet, was er dachte, aber in seinen auffallend klaren blauen Augen lag eine unendliche Traurigkeit –, Einsamkeit und vielleicht auch ein wenig Furcht vor der Welt da draußen, die länger als ein Jahr keinen Einlaß in sein stilles Krankenzimmer gefunden hatte. »Nun, mein Lieber, es ist soweit.« Doch unerwartet ernst fügte er hinzu: »Ich weiß, das heißt, ich ahne, wie es in Ihnen aussieht. Es ist sicherlich nicht leicht, mit dreiunddreißig Jahren noch einmal anzufangen zu leben. Zu leben mit einem Namen, der Ihnen nicht gehört und einem Beruf, der bestimmt nicht der ist, den Sie einmal erlernt haben. Und doch, Sie können noch von Glück sprechen, daß Sie organisch völlig gesund sind –, auch geistig. Was zu Ihrem Gedächtnisverlust geführt hat, haben wir ja leider nicht ergründen können…« »Herr Professor, Sie glauben doch nicht, daß ich etwas Unrechtes getan habe, daß ich vor irgend etwas davongelaufen bin?« »Nein, das glaube ich nicht«, sagte der Professor sehr bestimmt, »und Sie sollten sich darum auch keine Gedanken machen.

  • Fürstenkinder 3 – Adelsroman: Das trotzige Prinzesschen

    3

    Fürstenkinder 3 – Adelsroman: Das trotzige Prinzesschen
    Fürstenkinder 3 – Adelsroman: Das trotzige Prinzesschen

    Sie sind in aller Munde – geliebt, bestaunt, verehrt. Eine Aura umgibt sie, der Reiz des Besonderen, des Unerreichbaren lässt die Augen von uns allen auf sie richten. Ihre Lebensschicksale gehen zu Herzen, ihre erstaunliche Jugend, ihre erste Liebe – ein Leben in Reichtum, in Saus und Braus, aber oft auch in großer, verletzender Einsamkeit. Große Gefühle, zauberhafte Prinzessinnen, edle Prinzen begeistern die Leserinnen dieser einzigartigen Romane und ziehen sie in ihren Bann. In der völlig neuen Romanreihe Fürstenkinder kommt wirklich jeder auf seine Kosten, sowohl die Leserin der Adelsgeschichten als auch jene, die eigentlich die herzerwärmenden Mami-Storys bevorzugt. Fürstenkinder steht für einen idealen neuen Romantypus, der zugleich das klassische Erfolgsmodell verwirklicht. Große Schriftstellerinnen, die den Liebesroman seit langem prägen, konnten wir für diese neue Heftreihe gewinnen. Die Indigofahne der Valmons flatterte noch immer auf dem Turm, das Fürstentum freilich existierte längst nicht mehr. Geblieben waren von einstigem Glanz und versunkener Pracht nur das zauberhafte Valmoner Schloß und der Fürstentitel, sonst nichts. Manuel Fürst von Valmon war der letzte männliche Träger des erlauchten Namens. Er war Arzt, er besaß die Professur, und er hörte es viel lieber, wenn man ihn mit Professor als mit dem ihm zustehenden Titel ›Durchlaucht‹ anredete. Er lebte seit dem Tod seiner Gemahlin sehr zurückgezogen, widmete sich mit aufopferungsvoller Hingabe seinem Beruf, den er als wahre Berufung betrachtete, und seine zärtliche Liebe galt ausschließlich seiner kleinen Tochter, Prinzessin Puck. Es mußte schon etwas Besonderes geschehen sein, wenn Fürst Manuel es versäumte, zur Geburtstagsfeier des Prinzeßchens pünktlich wie versprochen von seiner Klinik nach Hause zu kommen. Gräfin Nathaly von Dobbersberg, die Betreuerin und Erzieherin der kleinen Prinzessin Mirabel von Valmon, die freilich alle nur ›Prinzeßchen Puck‹ nannten, weil sie ein richtiger Kobold war, wartete ungeduldig auf die Ankunft des Fürsten. Die Geburtstagstafel war schon festlich gedeckt, alles war bereit. Nur die Hauptpersonen fehlten. Gräfin Nathaly wandte sich ärgerlich zu der offenen Terrassentür, die in den frühlingsbunten Schloßgarten führte, und rief mit erhobener Stimme: "Mirabel! Komm sofort, der Kaffee ist fertig!" Mamsell Hütchen, die den Kuchen aufschnitt, verbiß sich ein Lächeln. "Mirabel!" rief Gräfin Nathaly abermals, diesmal reichlich ungeduldig. "Wo steckst du denn wieder?" "Auf Ritter Kunibert!" antwortete Mamsell Hütchen. "Was soll das heißen?" fragte die Gräfin ungehalten. "Genau das, was ich gesagt habe!"

  • Ein Kinderherz braucht Liebe: Fürstenkinder 22 – Adelsroman

    22

    Ein Kinderherz braucht Liebe: Fürstenkinder 22 – Adelsroman
    Ein Kinderherz braucht Liebe: Fürstenkinder 22 – Adelsroman

    In der völlig neuen Romanreihe "Fürstenkinder" kommt wirklich jeder auf seine Kosten, sowohl die Leserin der Adelsgeschichten als auch jene, die eigentlich die herzerwärmenden Mami-Storys bevorzugt. Ihre Lebensschicksale gehen zu Herzen, ihre erstaunliche Jugend, ihre erste Liebe – ein Leben in Reichtum, in Saus und Braus, aber oft auch in großer, verletzender Einsamkeit. Große Gefühle, zauberhafte Prinzessinnen, edle Prinzen begeistern die Leserinnen dieser einzigartigen Romane und ziehen sie in ihren Bann. Christian von Hardenberg ist so vertieft in seine Erinnerungen, daß er das Klopfen völlig überhört. Er fährt aus seinen Gedanken hoch, als die alte Anna, die Mamsell des Schlosses, plötzlich in seinem Arbeitszimmer steht. »Was ist, Anna?« »Herr Graf, entschuldigen Sie, aber ich habe einige Male geklopft. Sie müssen es überhört haben. Der kleine Ullrich macht mir Sorgen. Er hat nichts gegessen heute und macht einen ganz apathischen Eindruck. Könnten der Herr Graf nicht Dr. Hillebrandt anrufen und ihn bitten, sich den kleinen Grafen einmal anzusehen?« »Ja, ja.« Graf Christian greift sich müde an die Stirn. Dann nimmt er den Telefonhörer auf. Anna sieht ihm kopfschüttelnd zu. Es ist ihm völlig gleichgültig, was aus dem Jungen wird, sinnierte sie. Seit seine Frau, die Gräfin Ullrike, von ihm gegangen ist, hat er noch nicht ein einziges Mal nach dem Kind verlangt, geschweige denn, es überhaupt angeschaut. Das arme kleine Wurm hat keine Mutter mehr, und der Vater, der ihm die Mutterliebe mit ersetzen sollte, kümmert sich nicht um das Kind. Völlig uninteressiert ist er. Ja, manchmal kommt es der alten Anna vor, als ob er dem kleinen lieben Ullrich die Schuld an dem Tod der jungen Gräfin geben würde. Sie bleibt abwartend stehen, während sie ihren Gedanken nachhängt und beobachtet, wie der Graf langsam und bedächtig die Nummer des Dorfarztes wählt. »Hier Graf Hardenberg.

  • Die Kinder von Gut Kaldern: Fürstenkinder 18 – Adelsroman

    18

    Die Kinder von Gut Kaldern: Fürstenkinder 18 – Adelsroman
    Die Kinder von Gut Kaldern: Fürstenkinder 18 – Adelsroman

    In der völlig neuen Romanreihe "Fürstenkinder" kommt wirklich jeder auf seine Kosten, sowohl die Leserin der Adelsgeschichten als auch jene, die eigentlich die herzerwärmenden Mami-Storys bevorzugt. Ihre Lebensschicksale gehen zu Herzen, ihre erstaunliche Jugend, ihre erste Liebe – ein Leben in Reichtum, in Saus und Braus, aber oft auch in großer, verletzender Einsamkeit. Große Gefühle, zauberhafte Prinzessinnen, edle Prinzen begeistern die Leserinnen dieser einzigartigen Romane und ziehen sie in ihren Bann. Geraldine Feller strich sich lässig die Haarsträhne zurück, die ihr der Seewind in die Stirn geweht hatte. Aber obwohl sie braun gebrannt und ausnehmend hübsch war, fühlte sie sich recht verlassen in dem ausgelassenen Treiben am Strand und schickte hin und wieder einen betrübten Blick über die bunten Strandkörbe und die Burgen aus Sand. Überall hatten sich fröhliche Gruppen gebildet; es wurde gelacht, gespielt – einsame Menschen wie Geraldine schien es im Seebad nicht zu geben, keinen einzigen. In diesem Augenblick flog ihr ein großer bunter Wasserball ziemlich unsanft an den Kopf. Geraldine richtete sich auf und sah einen Jungen von etwa fünf Jahren atemlos hinter dem Ball herlaufen. Geraldines angeborene Schüchternheit wich, als sie feststellte, daß es sich um ein Kind handelte, dem der Ball zu gehören schien. Sie sprang auf und lief ebenfalls dem Ball nach, der aufs Wasser wollte. Mit ihren langen Beinen schaffte sie es schneller als der kleine Bursche. »Hier hast du ihn wieder!« rief sie und warf dem Jungen seinen Ball zu. »Danke.« Dunkle Kinderaugen blickten unter kontrastierendem weißblondem Haar zu ihr auf. Es waren so schöne Augen und ein Gesichtchen, das man nicht vergessen konnte, wenn man nur ein einziges Mal hineingeschaut hatte. Jedenfalls erschien es Geraldine so. »Mach schon, Tim!« Zu Geraldines Verwunderung erklang jetzt direkt hinter ihr ein ungeduldige Kinderstimme. Sie drehte sich um und zweifelte einen Augenblick, ob sie wache oder träume. Die gleichen großen dunklen Augen, die gleichen hellen Haare, eine ebenso feine Zeichnung der Nase, sogar die winzigen Sommersprossen waren vorhanden. Und der Badeanzug war selbstverständlich auch der gleiche. Geraldine stellte sich so, daß sie beide Kinder sehen konnte.

  • Die kleine Komtess aus dem Waisenhaus: Fürstenkinder 27 – Adelsroman

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    Die kleine Komtess aus dem Waisenhaus: Fürstenkinder 27 – Adelsroman
    Die kleine Komtess aus dem Waisenhaus: Fürstenkinder 27 – Adelsroman

    In der völlig neuen Romanreihe "Fürstenkinder" kommt wirklich jeder auf seine Kosten, sowohl die Leserin der Adelsgeschichten als auch jene, die eigentlich die herzerwärmenden Mami-Storys bevorzugt. Ihre Lebensschicksale gehen zu Herzen, ihre erstaunliche Jugend, ihre erste Liebe – ein Leben in Reichtum, in Saus und Braus, aber oft auch in großer, verletzender Einsamkeit. Große Gefühle, zauberhafte Prinzessinnen, edle Prinzen begeistern die Leserinnen dieser einzigartigen Romane und ziehen sie in ihren Bann. Mit großen brennenden Augen starrte das Kind auf die Trage, auf der man, völlig unter Leinentüchern verborgen, die Mutter zum Krankenauto trug. Das Kind konnte nicht weinen. Der Schmerz war zu groß für Tränen. Sie sah, wie die Träger die Trage langsam und vorsichtig in das Auto hoben, und glaubte, ihr kleines Herz müsse brechen, als die Türen mit einem häßlich klingenden Knall zugeschlagen wurden Die Krankenträger stiegen ein, und zunächst langsam, dann aber immer schneller entfernte sich das Auto. Die Neugierigen, die sich vor dem Haus angesammelt hatten, verstreuten sich, und schon Minuten später ahnte kein Vorübergehender mehr, daß man einem Kind heute das Liebste, was es auf der Welt besaß, fortgeholt hatte. »Komm ins Haus, Gitte, du wirst dich erkälten.« »Tante Beringer, muß Mutti sterben?« »Aber, Gitte! Nicht alle Menschen, die in ein Krankenhaus kommen, müssen sterben. Du solltest dir nicht so viele Gedanken machen. Die Mutti wird bestimmt gesund, und ehe du dich versiehst, ist sie wieder zu Hause. Nun komm aber! Ich habe noch etwas Erbsensuppe übrig, die mache ich dir warm. Du armes Ding hast doch sicherlich seit Tagen nichts Rechtes gegessen…« Gehorsam ging das etwa siebenjährige Mädchen mit der Nachbarin ins Haus. Verlegen schaute die Frau fort, als sie sah, mit welchem Heißhunger das Kind über das einfache Essen herfiel, und voll Zorn dachte sie: Es ist wirklich eine Schande. Die Frau Dähn ist eine so brave, liebenswerte Frau, und ausgerechnet sie mußte auf solchen Kerl hereinfallen, der ihr erst den Himmel auf Erden versprach und sie dann, noch bevor das Kind geboren war, sitzenließ. Ohne zu klagen, ohne zu murren hatte sich die junge Frau in das bestimmt nicht leichte Los der unehelichen Mutter geschickt. Tag und Nacht hatte sie gearbeitet, um für sich und ihr Kind den kärglichen Lebensunterhalt zu verdienen, und doch hatte es meist nicht vorn und nicht hinten gereicht. Aber bei all ihrem Leid und ihren Sorgen hatte die kleine, zierliche Frau Dähn immer ein freundliches Lächeln auf den Lippen, so daß selbst die Klatschmäuler in der Nachbarschaft kein böses Wort mehr über sie verloren.

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