Philosophische Bibliothek Series
By Roger Fry, Pseudo-Mayne, Charles Mayo Ellis and
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Mit diesem Band wird erstmals im deutschen Sprachraum eine Auswahl seiner kunsttheoretischen Schriften vorgelegt. Der »Versuch über Ästhetik« (1909), den Clive Bell als »hilfreichsten Beitrag zu dieser Wissenschaft … seit den Tagen Kants« bezeichnete, gibt der kurz darauf in London ausgestellten Malerei das theoretische Fundament, indem Fry darin den Begriff einer Kunst entfaltet, die sich in der Moderne nicht mehr zur Nachahmung der Natur verpflichtet weiß. Weitere kleine Schriften, u.a. etwa »Das Sehen des Künstlers« (1919) oder »Der Künstler und die Psychoanalyse« (1924), machen manche im »Versuch über Ästhetik« nur angedeutete argumentative Zusammenhänge in einem breiteren Kontext verständlich.
Titles in the series (6)
- Algebraische Berechnung des Regenbogens - Berechnung von Wahrscheinlichkeiten: Sämtliche Werke, Ergänzungsband. Zweisprachige Ausgabe
350
Die Frage, ob die beiden in dieser Ausgabe zweisprachig vorgelegten Texte tatsächlich von Spinoza stammen, ist in der Forschung heftig umstritten. Die in der Einleitung der Herausgeber vorgetragenen Argumente lassen es jedoch als sehr begründet erscheinen, daß beide Texte Spinoza zuzuschreiben sind.
- Über das Bewusstsein (1728): Zweisprachige Ausgabe
358
1728 in London anonym publiziert, behandelt die erste Monographie zu diesem Thema die Grundkonstitution des Bewußtseins, das Verhältnis des Bewußtseins zum Selbstbewußtsein und das Wissen a priori um die eigene Kausalität bei Willenshandlungen.
- Ein Essay über den Transzendentalismus: Zweisprachige Ausgabe
735
Anfang des 19. Jahrhunderts kam es in den USA zu einer intensiven Auseinandersetzung mit der kontinentaleuropäischen Philosophie, aus der sich der sogenannte amerikanische Transzendentalismus entwickelte. Lange Zeit sahen sich dessen Vertreter heftiger Gegenwehr ausgesetzt, wurde ihnen doch die Verbreitung von Ideen vorgeworfen, die nicht nur gefährlich für die öffentliche Moral, sondern überdies fremden Ursprungs und damit ›unamerikanisch‹ seien. Die Transzendentalisten prangerten immer wieder die sozialen Missstände in den Vereinigten Staaten an, wandten sich gegen die Sklaverei und kritisierten überkommene Traditionen und Konventionen, die die Freiheit und Kreativität des Einzelnen behinderten. Im Rückgriff auf Platon und Kant wie auf den deutschen Idealismus und die englische Romantik formulierten sie eine eindringliche Kritik an den entfremdenden Lebensverhältnissen ihrer Zeit. Dabei war der Transzendentalismus keine apolitische Naturschwärmerei, sondern zutiefst im krisenhaften Entstehungsprozess der Moderne verwurzelt. Der Essay stellt eine hervorragende Einführung in diese erste genuin amerikanische philosophische Strömung dar, die in ihrer Form, Dichte und Prägnanz einzigartig ist.
- Elemente der Rhythmik: Theorie der musikalischen Zeit. Zweisprachige Ausgabe
751
Der Philosoph Aristoxenos von Tarent gilt als einer der einflussreichsten Musiktheoretiker der europäischen Geschichte. Seine Theorie des musikalischen Rhythmus, die nur fragmentarisch überliefert ist, steht in einem hochinteressanten Verhältnis zur Zeit-Theorie seines Lehrers Aristoteles. Von Aristoxenos, der nach einem antiken Lexikon angeblich 453 Bücher zu verschiedensten Themen verfasste, sind lediglich zwei musiktheoretische Schriften erhalten, die allerdings einen überragenden historischen Einfluss ausübten und mit denen er – in Absetzung von der rein mathematischen Musiktheorie des Pythagoras – die empirische Musikwissenschaft begründete. Dies gilt auch für die Rhythmustheorie: Noch für Platon etwa soll Musik in erster Linie der Unterstützung des sprachlichen Ausdrucks dienen, und entsprechend nebulös ist die Unterscheidung zwischen Metrik und Rhythmik. Erst Aristoxenos etabliert, indem er empirisch von der musikalischen Erfahrung ausgeht, eine klare musiktheoretische Begrifflichkeit. Dabei verfolgt er – so die These des Kommentars von Wolfgang Detel – das Ziel, seine Theorie der musikalischen Rhythmen terminologisch präzise in die Wissenschaftstheorie, Metaphysik und Zeit-Theorie seines Lehrers Aristoteles zu integrieren. Dieser Ansatz ist bis heute einzigartig: Und so sind die »Elementa rhythmica« weit mehr als die historisch früheste wissenschaftliche Darstellung des musikalischen Rhythmus, sondern beanspruchen vielmehr, Gesetze des Rhythmus aufzustellen, die in der Natur des Rhythmus selbst begründet und hierdurch universell gültig sind.
- Über die beseligende Schau: Lateinisch-Deutsch
769
Nach der verdienstvollen Edition des Traktats »De intellectu et intelligibili« durch Burkhard Mojsisch (PhB 322) legt Matthias Scherbaum nun den zweiten Traktat »De visione beatifica« der Intellekttheorie des Dietrich von Freiberg vor. Vor allem durch die Forschungen von Kurt Flasch und Burkhard Mojsisch ist deutlich geworden, dass Dietrich von Freiberg nicht nur auf die Geschichte der spätmittelalterlichen Philosophie und Theologie maßgeblich eingewirkt, sondern einen neuen, modernen Begriff des Bewusstseins geprägt hat, der bis Kant und Fichte unerreicht blieb. Der tätige Intellekt des Menschen, der in diesem Traktat im Mittelpunkt des Interesses steht, soll erkannt werden als immerwährende Tätigkeit, als aktive Identität von Wissen und Gewusstem, als Urbild des Seienden als Seiendem, dem das Seiende in seinem gesamten Umfang aktuell gegenwärtig ist. Die Implikationen dieser Unterscheidung entwickelt Dietrich systematisch bis hin zu der nicht mehr mittelalterlichen Konsequenz, dass der menschliche Intellekt die Prinzipien der Naturdinge aus sich heraus konstituiert. Damit vollzieht Dietrich auf höchstem argumentativen Niveau eine Revision der mittelalterlichen Philosophie: Der moderne Begriff einer nicht bloß empirischen Subjektivität tritt an die Stelle, die in der aristotelischen Tradition der Substanz zukam.
- Versuch über Ästhetik und andere kleine Schriften zur Kunsttheorie: Englisch-Deutsch
774
Roger Fry ‒ Maler, Kurator, Kunstkritiker und -theoretiker in Personalunion ‒ hat in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wie kein Zweiter die Wahrnehmung von Kunst in Großbritannien beeinflusst. Fry war Mitglied der »Bloomsbury Group« um die Schwestern Virginia Woolf und Vanessa Bell und hat mit zwei skandalumwitterten Ausstellungen in London 1910 und 1912 bedeutende Vertreter der europäischen Malerei der Moderne, insbesondere Manet, Cézanne, Gauguin, Van Gogh und Matisse, unter dem von ihm geprägten Ausdruck »Post-Impressionisten« in der angelsächsischen Welt zuerst einem größeren Publikum bekannt gemacht. Mit diesem Band wird erstmals im deutschen Sprachraum eine Auswahl seiner kunsttheoretischen Schriften vorgelegt. Der »Versuch über Ästhetik« (1909), den Clive Bell als »hilfreichsten Beitrag zu dieser Wissenschaft … seit den Tagen Kants« bezeichnete, gibt der kurz darauf in London ausgestellten Malerei das theoretische Fundament, indem Fry darin den Begriff einer Kunst entfaltet, die sich in der Moderne nicht mehr zur Nachahmung der Natur verpflichtet weiß. Weitere kleine Schriften, u.a. etwa »Das Sehen des Künstlers« (1919) oder »Der Künstler und die Psychoanalyse« (1924), machen manche im »Versuch über Ästhetik« nur angedeutete argumentative Zusammenhänge in einem breiteren Kontext verständlich.
Roger Fry
Roger Eliot Fry (1866-1934) was an English painter and critic, and a member of the Bloomsbury Group. Establishing his reputation as a scholar of the Old Masters, he became an advocate of more recent developments in French painting, to which he gave the name Post-Impressionism. He was the first figure to raise public awareness of modern art in Britain, and emphasised the formal properties of paintings over the “associated ideas” conjured in the viewer by their representational content. Born on December 14, 1866 in London, Fry was educated at Clifton College and King’s College, Cambridge, where he was a member of the Conversazione Society, alongside freethinking men who would shape the foundation of his interest in the arts. After taking a first in the Natural Science tripos, he went to Paris and then Italy to study art, eventually specialising in landscape painting. In 1896, Fry was introduced to the Bloomsbury Group. In the 1900s, Fry started to teach art history at the Slade School of Fine Art, University College London. In 1903 Fry was involved in the foundation of The Burlington Magazine, the first scholarly periodical dedicated to art history in Britain. He wrote for The Burlington, and was its co-editor (1909-1919), from 1903 until his death, publishing over two hundred pieces on eclectic subjects, from children’s drawings to bushman art. In 1906, Fry was appointed Curator of Paintings at the Metropolitan Museum of Art in New York. This was also the year in which he “discovered” the art of Paul Cézanne, the year the artist died. In November 1910, Fry organised the exhibition Manet and the Post-Impressionists (a term which he coined) at the Grafton Galleries, London, followed in 1912 with the Second Post-Impressionist Exhibition in 1912. In 1913 he founded the Omega Workshops, a design workshop based in London’s Fitzroy Square. In 1933, he was appointed the Slade Professor at Cambridge.
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