Quaestiones disputatae
By Thomas von Aquin, Julia Knop, Martin Breul and
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About this series
Titles in the series (15)
- Die Offenbarung des Johannes: Kommunikation im Konflikt
253
Die Offenbarung des Johannes grenzt sich entschieden und polemisch ab von sprachlichen, kulturgeschichtlichen und religiösen Phänomenen der Umwelt, zeigt sich dabei aber zugleich in der Kultur ihrer Zeit tief verwurzelt. Der vorliegende Band untersucht diese Ambivalenz von Anknüpfung und Abgrenzung, von Öffnung und Widerstand. Zentrale Texte der Offenbarung werden neu gelesen und z.T. auch textkritisch neu bewertet.
- Über die Wahrheit. Teilband 3: De veritate, q. 10-13
3
Der hier vorgelegte Band enthält Untersuchungen, in denen Thomas Fragen der menschlichen Erkenntnis nachgeht. Nicht nur die Art und Grenze der Erkenntnis der materiellen Dinge und des göttlichen Seins, auch die Erfassung der eigenen Bestimmungen des Geistes ist zu klären: die Erkenntnis seines Wesens, seiner Haltungen und seiner grundlegenden Motive. In den anschließenden Untersuchungen geht es um die verschiedenen Vermittlungen der Erkenntnis. Menschliches Wissen ist weder ohne entsprechende Dispositionen noch als bloße Vergegenwärtigung zu denken, die nur eines äußeren Anstoßes bedürfte (Platons Anamnesis). Seine Konzeption verknüpft Thomas mit einer Vielzahl von überraschenden pädagogischen Beobachtungen. Wenn aber eine Religion wie das Christentum sich auf Offenbarung beruft, dann muss sie angeben können, wie sich eine solche Vermittlung denken lässt. Solche rein innertheologisch anmutenden Fragen wie die zur Prophetie hat aber nicht nur die antike, sondern auch die arabische Philosophie schon gestellt. Auf dem Wege, hier zu einer kohärenten Konzeption zu gelangen, hat sich Thomas mit diesen Positionen intensiv auseinandergesetzt. Dass auch bedeutende Denker der christlichen Tradition wie Augustinus eine wichtige Rolle spielen, versteht sich von selbst.
- Aufbruch in die Urbanität: Theologische Reflexionen kirchlichen Handelns in der Stadt
252
Laut Statistiken dürften im Laufe der nächsten zwei Jahrzehnte etwa 70% der Erdbevölkerung in urbanen Ballungsräumen leben. Wie sieht eine urbane Pastoral aus? Der Band widmet sich der mit der Urbanisierung einhergehenden Transformation der Lebensverhältnisse, bezieht anthropologische und sozialwissenschaftliche Faktoren mit ein und formuliert Leitlinien einer urbanen Pastoral.
- Macht - Gewalt - Krieg im Alten Testament: Gesellschaftliche Problematik und das Problem ihrer Repräsentation
254
Die Thematik Macht/Gewalt/Krieg durchzieht das gesamte Alte Testament. Gewalt gegen Kinder, gegen alte Menschen, gegen Feinde, Gewalt im Geschlechterverhältnis, politische Gewalt, göttliche Gewalt - ist Gott ein gewaltliebender, gewalttätiger Gott? Wie ist das alles zu verstehen, wie können wir damit umgehen?
- Gott bitten?: Theologische Zugänge zum Bittgebet
256
Was die Sprache nahelegt, ist für die meisten Menschen immer noch selbstverständlich: Beten heißt vor allem, Gott um etwas bitten. Aus dem Beten der Kirche ist das Bittgebet nicht wegzudenken, die Bibel ist voll von Bittgebeten, und im persönlichen Gebet wird die Bitte selten fehlen. Doch es mehren sich die Stimmen, die fragen: Ist es überhaupt angemessen, Gott um etwas zu bitten? Die hier versammelten Beiträge versuchen darauf Antworten zu geben.
- Theologie der Sozialethik
255
Die Frage nach der Einbettung der Sozialethik in die Theologie und ihre theologische Fundierung ist für die inhaltliche Ausrichtung, gesellschaftliche Kommunikationsfähigkeit und wissenschaftspolitische Entwicklung des Faches von zentraler Relevanz. Kontrovers wird im vorliegenden Band darum gerungen, welche Form der Argumentation den sozialen Realitäten angemessen ist und in welchem Verhältnis Glaubens- und Vernunftargumente stehen.
- Zweites Vatikanisches Konzil: Programmatik - Rezeption - Vision
261
Am 11. Oktober 2012 jährte sich zum 50. Mal die Eröffnung des Zweiten Vatikanischen Konzils. Mittlerweile liegt es an jenen, die das Konzil selbst inhaltlich nicht mit gestaltet haben, das Anliegen des Konzils zu bewahren und fortzuführen. Doch was macht den Geist des Konzils aus? Mit welcher Verbindlichkeit hat es gesprochen? Was war sein pastorales Anliegen? Hat es mit seiner Haltung etwa gegenüber der Ökumene, der Religions- und Gewissensfreiheit oder anderer, nicht-christlicher Religionen mit der kirchlichen Tradition gebrochen oder steht es in Kontinuität mit ihr?
- Ökumene - überdacht: Reflexionen und Realitäten im Umbruch
259
Die Einheit der Kirchen scheint noch weit entfernt woran liegt das? Auffallend ist, dass eine überdachende Theorie fehlt, die ökumenische Prozesse adäquat und zugleich möglichst allgemeingültig zu erfassen vermag. In diesem Band soll daher die ökumenische Praxis überdacht werden, um ökumenische Theologie als Theorie ökumenischer Prozesse fortschreiben zu können. Deutlich wird, dass sich Ökumenische Theologie im 21. Jahrhundert anders entwerfen muss herausgefordert durch etwa durch das rasante Wachstum pentekostaler, evangelikaler und charismatischer Bewegungen.
- Gemeinsame Hoffnung - über den Tod hinaus: Eschatologie im ökumenischen Gespräch
257
Das Gespräch über die "letzten Dinge" erfordert den intensiven Gedankentausch zwischen theologischen Disziplinen und den christlichen Konfessionen. Besonders strittig sind die Unsterblichkeit der Seele, das Jüngste Gericht und die Hoffnung auf eine neue Welt. Der Band lässte katholische und evangelische, orthodoxe und baptistische Stimmen zu Wort kommen mit dem Ergebnis einer differenzierten Begründung einer gemeinsamen Hoffnung über den Tod hinaus.
- Reformen in der Kirche: Historische Perspektiven
260
Dieser Band bietet einen kirchenhistorischen Beitrag zur aktuellen Diskussion. Er präsentiert Beispiele für erfolgreiche und gescheiterte Reformen aus allen Epochen der Kirchengeschichte. Die Themen reichen von den frühchristlichen Strukturreformen um das Bischofsamt und den Zölibat bis hin zu einer Reformbewegung in der DDR, deren Schicksal erst jüngst aus Stasi-Akten rekonstruiert wurde.
- Europa braucht Spiritualität
263
"Europa braucht Spiritualität." Diese diskutable Leitthese eröffnet ein Panorama vielschichtiger Beiträge. Weil Europa multikulturell und multireligiös ist, kommen in diesem Diskurs Frauen und Männer unterschiedlicher Herkunft, Kultur- und Religionszugehörigkeit zu Wort: aus Theologie und Kirchen, aus den drei "Abrahamitischen Religionen", aus Politik, Humanwissenschaft und Journalistik. Die Einzelbeiträge werden ergänzt um eine Fundamentalreflexion zum Begriff der "Spiritualität" und eine abschließende "Synopse" der Diskursergebnisse.
- Zwischen Lebensform und Weltanschauung: Religiöse Gründe in der Öffentlichkeit
335
Die Frage nach der politischen Relevanz religiöser Überzeugungen im öffentlichen Diskurs ist nach wie vor umstritten. Einerseits scheinen Religionen ins Private gedrängt zu werden, da ihre Vorstellungen nicht allgemein verbindlich sind. Andererseits ist ungeklärt, wie ein liberaler Staat Diskurse der normativen Selbstverständigung organisieren möchte. Ausgehend von einer Auseinandersetzung mit neuen gesellschaftlichen Herausforderungen strebt der Band eine Neuverhandlung der Frage an.
- Zwischen Jesu Wort und Norm: Kirchliches Handeln angesichts von Scheidung und Wiederheirat
264
Kann Kirche heutige Lebensrealitäten wahrnehmen und zugleich dem Anspruch von Jesu Wort und Norm gerecht werden? Müssen Barmherzigkeit und Gerechtigkeit einander widersprechen? Menschen, die in der Lebensform Ehe gescheitert sind und nun in einer kirchlich nicht anerkannten Zweitehe leben, fühlen sich ausgegrenzt. Die Vorgaben des Lehramtes scheinen an konkreten Situationen des Scheiterns vorbei zu gehen.
- Worauf es letztlich ankommt: Interdisziplinäre Zugänge zur Eschatologie
265
Die Fragen der Eschatologie gehen alle an jeder Mensch ist endlich. Außertheologisch werden sie jedoch kaum wahrgenommen, und selbst unter kirchlichen Praktikern herrschen oftmals Sprachlosigkeit oder Verdrängung, wenn es um die letzten Dinge geht. Um das Evangelium in der gegenwärtigen Kultur neu zu buchstabieren, ist es deshalb notwendig, sich über die gewohnten Grenzen der Disziplinen hinweg über die Frage nach dem Ganzen, nach dem, was letztlich zählt, zu verständigen. Dieser Band leistet einen Beitrag hierzu, indem er Perspektiven aus Neurobiologie, Physik, Philosophie und systematischer wie praktischer Theologie zusammenführt.
- Konstruierte Schöpfung: Ein theologisches Motiv auf dem Prüfstand
334
In vielen Formen kommen auf unsere Gesellschaft Probleme und Herausforderungen zu, die von religiösen Traditionen im Zeichen von "Schöpfung" bearbeitet werden. Angesichts des bedrängenden Klimawandels wird aber auch in säkularen Kontexten eine "Bewahrung der Schöpfung" gefordert. Doch wie weit trägt das Konzept, wenn es seine Bestimmungsrichtung verändert? Und wie lässt es sich theologisch in veränderten Kontexten zur Geltung bringen? Diesen Fragen widmen sich die Beiträge des Bandes.
Thomas von Aquin
Thomas von Aquin kommt um 1225 in Roccasecca bei Aquino zur Welt. Gegen den Willen seiner adeligen Familie tritt er während des Studiums in Neapel dem Dominikanerorden bei. Weitere Studienjahre in Paris und Köln bei Albertus Magnus folgen. 1252 beginnt Thomas die eigene Lehrtätigkeit zunächst in Paris, später in Italien, schließlich in Rom mit verschiedenen Ämtern im Vatikan. In seinen Vorlesungen stellt er bedeutende Kommentare zu Aristoteles vor, die bis heute grundlegend für die christliche Glaubenslehre sind. Hatte Thomas bereits in dem Frühwerk Über Seiendes und Wesenheit die Grundzüge seines philosophischen Denkens – den Realunterschied zwischen „Sein“ und „Wesen“ -dargelegt, folgt mit der Summe der Theologie eine didaktisch-systematische Darlegung fast aller philosophisch-theologischen Lehrgebiete. Dieses Handbuch zur Ausbildung der Dominikaner soll das Ungleichgewicht zu ungunsten der Dogmatik beheben und sich nicht auf Moraltheologie und Beichtpastoral beschränken. Die Einbeziehung aristotelischer Lehren in die Philosophie und Theologie hat bereits zu Lebzeiten Thomas von Aquins heftigen Widerspruch zur Folge, mehrere Sätze werden als häretisch verurteilt. Dennoch setzt sich seine Lehre durch, 1323 wird er heiliggesprochen und im 16. Jahrhundert in den Rang eines Kirchenlehrers aufgenommen. Thomas von Aquin hinterläßt mehr als 80 Schriften und stirbt 1274 auf einer Reise zum Konzil in Lyon.
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