Discover millions of ebooks, audiobooks, and so much more with a free trial

Only $11.99/month after trial. Cancel anytime.

Franki goes Hiddensee: Insel-Winter-Trip
Franki goes Hiddensee: Insel-Winter-Trip
Franki goes Hiddensee: Insel-Winter-Trip
Ebook161 pages1 hour

Franki goes Hiddensee: Insel-Winter-Trip

Rating: 0 out of 5 stars

()

Read preview

About this ebook

Horst-Frank Demmler, ein „Immo-Mann“ aus Berlin, setzt am 24. Dezember auf die idyllische Ostsee-Insel Hiddensee über – samt Frau, Sohn und Hund. Sein Chef hat sie alle eingeladen, gemeinsam mit ihm und seiner Gattin Heiligabend auf dem Eiland zu verbringen. Da wittert Demmler plötzlich Morgenluft! Wochen zuvor hatte er über den Flurfunk der Firma erfahren, dass der Chef einen neuen Führungsjob ausloben will, um zum Angriff auf den Insel-Immo-Markt zu blasen. Für diese Aufgabe wäre Demmler durchaus bereit – aber jetzt gilt es erst mal, gesund und munter auf Hiddensee anzukommen. Das ist einfacher gesagt als getan: Demmlers familiärer Insel-Trip entpuppt sich als turbulenter Hindernislauf und die Karriere-Träume nehmen bald alptraumhafte Züge an … (Klappentext)

„Lachmuskeln bekommen reichlich Arbeit!“
(Birgit Kleffmann / wir-besprechens.d)

Eine Komödie in feinster Sitcom-Manier.


„Lachmuskeln bekommen reichlich Arbeit!"

Birgit Kleffmann / wir-besprechens.de

LanguageDeutsch
PublisherBookRix
Release dateOct 25, 2019
ISBN9783748718727

Read more from Bernd Mannhardt

Related to Franki goes Hiddensee

Related ebooks

Humor & Satire For You

View More

Related articles

Reviews for Franki goes Hiddensee

Rating: 0 out of 5 stars
0 ratings

0 ratings0 reviews

What did you think?

Tap to rate

Review must be at least 10 words

    Book preview

    Franki goes Hiddensee - Bernd Mannhardt

    Klappentext

    Horst-Frank Demmler, ein „Immo-Mann" aus Berlin, setzt am 24. Dezember auf die idyllische Ostsee-Insel Hiddensee über – samt Frau, Sohn und Hund. Sein Chef hat sie alle eingeladen, gemeinsam mit ihm und seiner Gattin Heiligabend auf dem Eiland zu verbringen. Da wittert Demmler plötzlich Morgenluft! Wochen zuvor hatte er über den Flurfunk der Firma erfahren, dass der Chef einen neuen Führungsjob ausloben will, um zum Angriff auf den Insel-Immo-Markt zu blasen. Für diese Aufgabe wäre Demmler durchaus bereit – aber jetzt gilt es erst mal, gesund und munter auf Hiddensee anzukommen. Das ist einfacher gesagt als getan: Demmlers familiärer Insel-Trip entpuppt sich als turbulenter Hindernislauf und die Karriere-Träume nehmen bald alptraumhafte Züge an … (Klappentext)

    „Lachmuskeln bekommen reichlich Arbeit!"

    (Birgit Kleffmann / wir-besprechens.d)

    Zitat

    „Erfolg ist die beste Rache."

    Michael Douglas

    Prolog

    Sängerknaben

    Am Nachmittag des 24. Dezember lenkte Horst-Frank Demmler über die Insel Rügen gen Westküste und sollte sich alsbald wün­schen, diese Reise nicht angetreten zu haben. Wochen zuvor hatte ihn die Einladung er­reicht, Heiligabend mit seinem Boss Hugo und dessen Gattin Käthe auf Hiddensee zu ver­bringen.

    „Wir würden uns freuen, hatte der Boss betont, „wenn auch Ihre Frau Brigitte, Ihr Sohn Leon und Ihr Hund Trixi mit von der Partie wären.

    „Sehr gerne", hatte Demmler gesagt und mit einem Lächeln signalisiert, dass er von der Offerte begeistert sei. Die Begeisterung war echt, sie nährte sich aller­dings insbe­son­dere von einem bestimmten Kalkül.

    Der hochachsige Porsche, den Demmler fuhr, war ein Allradvehikel zum Preis eines Reihenmittelhauses und nach jenem Gewürz benannt, das zwar Pfeffer im Namen trägt, aber zur Gattung der Paprika gehört: Cayen­ne. Möglicherweise sollte damit so etwas wie „scharfes Geschoss zum Ausdruck gebracht werden, jedenfalls schwän­gerte der Werbung der Stuttgarter Autobauer zufolge eine „Sym­phony of Per­for­mance den Innenraum des Wagens. Das konnte im vorliegenden Fall zum aktuellen Zeitpunkt zumindest insofern gelten, als die Wiener Sängerknaben über 13 Lautsprecher und eine 160-Watt-Passiv-Sub­wooferbox Stille Nacht into­nier­ten, während das Sport Utility Ve­hicle, dessen Au­ßen­spiegel in Chilirot einen farblichen Akzent zum Car­raraweiß­metallic der Wagenfarbe setzten, über die L 302 schnurrte wie eine gesättigte Raub­katze durchs Gras der Serengeti.

    Etappe Eins: Aller Anfang ist schwer

    Chilirot

    Demmler umfasste das Steuer fest, ließ aber dennoch den sprichwörtlichen Tiger im Tank. Es genügte ihm, zu wissen, dass das „Herz­stück des Turbo, wie der Her­steller infor­mierte, „der neue Vierliter-V8-Motor mit Bi-Turbo-Aufladung war: „Mit einer Leistung von 550 PS übertrifft das Triebwerk das des Vorgängers um 30 Pfer­de­stärken."

    Das waren relevante Informationen für Demmler, welcher im unbuntesten allen denk­baren Farbenglanzes gewandet war, der im westlichen Kulturkreis für Freudiges wie Hochzeit, Reinheit, Jungfräulichkeit, aber auch Unsterblichkeit steht – also, kurz: Demmler steckte in einen weißen Smoking mit ebensolchem Hemd, dessen gesteiften Kragen eine im Kolorit der Außenspiegel ge­haltene Stofffliege zierte. Ja, er hatte sich in Schale geschmissen – oder, richtiger gesagt: Er war von seiner Frau Brigitte so und nicht anders ausstaffiert worden, um bei seinem Boss, den Brigitte gerne Bossi nannte, weil sie Verniedlichungsformen von Namen ein­fach gerne mochte, einen guten Eindruck zu machen.

    Demmlers Chef, der Bossi, hatte ein Ferienhaus auf Hiddensee erworben, und zwar direkt hinterm Deich, was ihr, Brigitte, die sich gerne Gitti rufen ließ, über ihn, Demmler, also Franki, bekannt geworden war. „Ein Traumdomizil, hatte der Boss Demmler gegenüber geschwärmt, „weil mit naturgemäß unverbaubarem Sonnenunter­gang. Und Demmlers Chef wusste durch­aus, wovon er sprach – nicht zuletzt als Eigentü­mer ei­ner der größten inha­bergeführten Im­mobi­lien­firmen Deutschlands namens Immo-Union. Er unterhielt in jedem Bundesland ei­ne Depen­dance, also 16 an der Zahl, die alle mit dem glei­chen Motto um die Gunst ihrer Kunden – Haus- und Grundstücksverkäufern so­wie -käufern gleichermaßen – warben und genau so und nicht anders gestrickt waren: „Ihr Ziel ist unser Weg!"

    Deichgraf

    Den ausgerufenen Empfang hatte Demmler nicht nur als freundliche Ehrer­bie­tung ge­genüber einem loyalen wie auch fleißigen Mitarbeiter, der aus dem Berliner Immo-Stall kam, gewertet, mehr noch machte er sich auch allergrößte Hoffnungen auf eine Bescherung der Extraklasse: In der Firma hatte es sich unlängst her­umge­sprochen, dass der Boss nächstes Jahr expan­dieren wolle: Ein spezielles Geschäftsfeld wolle er ge­sondert beackern, nämlich, zum Immo-Angriff auf die ost-, west- und nord­deut­schen Inselregionen zu blasen mit dem Ziel, eben­dort die Immo-Marktführer­schaft an sich zu reißen. Der neu geschaffene und dem Flur­funk nach gut dotierte Posten eines Immo-Chefs für dieses Marktsegment – vom Boss, so das Ge­rücht, im Scherz „Deichgraf" ge­nannt – sollte noch in diesem Jahr vakant und besetzt wer­den.

    Ach schön, hatte Demmler gedacht, für so etwas ist der Heiligabend ja eine originelle und auch recht persönliche Gelegenheit. Demmler hoffte nicht einfach nur, der Aus­erwählte zu sein – mitnichten: Seit einem ge­schlagenen Jahrzehnt leitete er erfolgreich die Depen­dance Berlin und hat­te Villen und Grund­stücke unterm Strich in mehrstelliger Millionenhöhe unter Dach und Fach ge­bracht.

    Ja, nee – klar, hatte Demmler gedacht und sich erin­nert: Sein Chef hatte letzten Sommer ihm gegenüber durchblicken lassen, dass er, Demmler, sich „über die Jahre und zudem über alle Maßen bewährt habe und er, der Boss, sich nun durchaus vor­stellen könne, seine Leistung und nicht zuletzt seine Person „entsprechend zu würdigen. Scherz­hafte For­mu­lierung hin oder her, hatte Demmler gedacht, aber „Deichgraf" klingt doch gar nicht so übel. Ob ihm der Boss das so auch auf seine neue Visitenkarte drucken würde, wäre dann noch eine andere Frage.

    Während Demmler gemächlich und immer der Nase nach kutschierte, also ge­radeaus, sinnierte er in Vor­freude auf das, was auf ihn zukommen mochte, auch da­rü­ber, was sein Boss für Augen machen würde, wenn er, Demmler, mit diesem Schmuck­stück auf vier Rädern vorführe: So und nicht anders, dach­te er, wäre beiläufig wie auch eindrucksvoll bewiesen, dass der Deichgraf in spe nicht nur in Belangen attrak­tiver Geschäftsab­schlüs­se – zum dritten Mal in Folge war Demmler, ei­nem Gerücht im betrieblichen Umlauf zu­folge, vom Boss als Immo-Mitar­beiter des Jahres nominiert worden –, sondern auch in au­tomobilen Ge­schmacks­fragen die Nase ganz weit vorn hatte. Ihm, Demmler, war auch bekannt, dass der Chef selbst das Vorgängermodell des Cayenne fuhr, und ihm war ebenfalls geläufig, dass der Chef auf so genannte „weiche Faktoren in der Zusam­menarbeit be­sonderen Wert legte: „Kollegen, hatte der Boss auf der letzten Haupt­versammlung be­tont, „die Chemie zwischen uns muss stimmen, das überträgt sich auch auf das Ver­hält­nis zum Kunden."

    Demmler war sich sicher, dass die „Chemie zwischen ihm und seinem Chef stimmte, also so von Mann zu Mann, was sich seiner Er­fahrung nach eben auch daran bemaß, dass Automobile „auf Augenhöhe gefah­ren wur­den. Allerdings zweifelte Demm­ler mitunter, ob vor den Autos nicht eventuell doch noch die Wahl des richtigen Fußballvereins oder der passenden Ehefrau käme – und gerade im letzteren Punkt war er sich mit­un­ter nicht so ganz sicher.

    Wie auch immer – Wahnsinnskutsche, sin­nierte Demm­ler, auch wenn ihm das Kraftpaket unter der Motorhaube etwas über­dimen­si­o­niert schien, zumindest für diese Landstraße: 70 km/h waren Höchst­geschwin­digkeit und nur 50 Sachen waren möglich – einerseits wegen der nicht vorhandenen Stra­ßen­beleuchtung und andererseits kannte er sich in der Gegend des Zielortes, des Hafen­städtchens Schaprode, „keinen Millimeter" aus, wie Demmler zu sagen pflegte.

    Besinnlichkeit

    „Gitti, heute gehen wir’s mal betont ruhig an", nuschel­te er und drehte den Wiener Sängerknaben den Ton ab. „Wir sollten un­sere Besinnlichkeit nicht gleich auf einmal ver­ballern."

    „Schade, Franki, kommentierte Brigitte, die auf der Beifahrerseite saß. Sie hielt Trixi – ei­nen Chihuahua mit in Wagenfarbe gefärb­tem Fell – auf den Schoß und kraulte ab­wechselnd die überproportional großen und senkrecht aufstehenden Ohren, zwischen de­nen ein chilirotes Haarschleifchen steckte. „Ich war so schön dabei, mich einzustim­men, merkte sie an.

    „Aber Gitti, das haben wir doch nicht nötig, behauptete Demmler. Er klang ironisch. „Als zukünftiger Deichgraf bin ich ja sozusagen von Berufs wegen besinnlich ge­stimmt, schob er nach und intonierte leise: „Süßer die Kassen nie klingen als zu der Weihnachtszeit, ’s ist, als ob Engelein singen wieder von Frie­den und Freud’. Er grins­te schief zu Brigitte hinüber. „Immo-Punktlan­dung: Heute früh Immo-Termin beim Nachtnotar ge­habt.

    „Wieso Nachtnotar?"

    „Was?"

    „Es war doch in der Früh."

    „Ja, nee – klar, Gitti, das heißt doch nur so, weil die­se Leute auch zu unkon­ven­tionellen Zeiten antreten. Jedenfalls hab’ ich noch mal satt Provision kassieren können."

    „Aber Franki, mokierte sich Brigitte, „Pro­vision hat doch nichts mit Besinn­lichkeit zu tun!

    „Ja, nee – klar, war ’n Scherz, stellte Demm­ler fest. „Aber gönnen wir den Sänger­knaben doch mal ’ne Pau­se. Ich muss mich ab jetzt konzentrieren. Es war zwi­schen­zeitlich 17 Uhr und damit stockfinster gewor­den. „Aber wir wollen doch die richtige Ab­zwei­gung be­kommen, Gitti, erklärte Demm­ler. „Müsste bald so weit sein.

    „Ach so, sagte Brigitte. Das schien ihr ein schlüs­siges Argument zu sein. Wohl eher reflexhaft griff sie sich an ihre wasserstoff­blon­de, auf Volumen toupierte Frisur und strich sich ein verirrtes Haarsträhnchen aus der Stirn, das jedoch widerspenstig gleich wieder zu­rückfiel. Sie klappte die Sonnen­blende herunter, um im Schminkspiegel zu sehen, was da das Problem war. „Saß vorhin irgendwie besser, merkte sie an.

    Demmler schaute zu Brigitte hinüber. „Siehst doch prima aus."

    „Aber die Strähne hier."

    „Abschneiden", empfahl Demmler launig.

    „Was?!" Brigitte blickte entsetzt zu ihrem Mann hin­über.

    „Ja, nee – klar, war ’n Scherz, winkte Demmler ab. „Mach mal, wie du’s brauchst.

    „Sicher, Franki?"

    „Natürlich, Gitti."

    Brigitte griff mit ihrer Rechten an Trixi vor­bei nach unten und hinein in die zwischen ihren Beinen geparkte Handtasche. Aus den scheinbar endlosen Tiefen dieses Damenbe­hält­nisses kramte sie etwas Längliches her­vor. Entschlossen und zielsicher setzte sie die Dose an und zähmte die widerborstige Sträh­ne mit einem ordent­lichen Hub Haarspray. Eine voluminöse Wolke parfü­mierten Fein­staubs rieselte auf Trixi herunter, so dass das Hündchen umgehend zu niesen begann.

    „Ja, nee – klar", brabbelte Demmler und ließ sein Sei­tenfenster herunter.

    „Du hast doch gesagt, ich könne machen, wie

    Enjoying the preview?
    Page 1 of 1