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Ein Herz für Pferde: 44 Wertvolle Impulse zur Mensch-Pferd-Beziehung
Ein Herz für Pferde: 44 Wertvolle Impulse zur Mensch-Pferd-Beziehung
Ein Herz für Pferde: 44 Wertvolle Impulse zur Mensch-Pferd-Beziehung
Ebook202 pages1 hour

Ein Herz für Pferde: 44 Wertvolle Impulse zur Mensch-Pferd-Beziehung

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Ein Herz für Pferde wird Pferdeliebhaber auf dem Weg zu einer echten Partnerschaft mit ihrem Pferd inspirieren und begleiten. Das Buch richtet sich an Pferdeliebhaber, die bereit sind, von ihren Pferden zu lernen und auf diesem Weg ihr Verhalten und ihre Denkweise zu überdenken und zu verändern.

Marina Parris arbeitet seit fast 20 Jahren mit Pferden und ist sehr dankbar für das, was sie von ihnen und über sich selbst auf dieser wunderschönen, lebensverändernden Reise gelernt hat. Gute alte Cowboy-Weisheit, gemischt mit einer persönlichen Entwicklungskomponente, gibt Pferdeliebhabern nützliche Tipps und neue Perspektiven, um Qualitäten aus ihrem Inneren zu schöpfen.

Mit Pferden so zu arbeiten, dass sie zu echten Partnern werden, erfordert Fähigkeiten, die in der heutigen schnelllebigen Welt längst vergessen sind. Diese Reise ist sowohl für den Menschen als auch für das Pferd transformativ und führt zu einer schönen und bereichernden Partnerschaft, die Herz und Seele nährt.

LanguageEnglish
Release dateJul 1, 2023
ISBN9783952479551
Ein Herz für Pferde: 44 Wertvolle Impulse zur Mensch-Pferd-Beziehung

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    Ein Herz für Pferde - Marina Parris

    Du bist hier, um zu lernen. Das Pferd ist nur hier, um dir beim Lernen zu helfen.

    —Ronnie Willis

    Meine Inspiration

    Dieses Buch entstand, weil ich das Gefühl hatte, dass sich viele Reitbücher und Reitstunden immer noch zu sehr auf die Technik und die äusseren Hilfen konzentrieren. Es ging mir nicht genug darum, wer der Reiter im Inneren werden muss, damit das Pferd sich freiwillig entscheidet, mit dem Menschen zusammenzuarbeiten.

    Was ich 2004 von einem Pferdemenschen namens Ronnie Willis in Montana lernte, legte den Grundstein für meine Arbeit mit Pferden – und später mit Menschen und Pferden. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass seine Weisheit – und die von meinem Quarter Horse namens Hummer, den ich in Montana kaufte – durch meine Finger flossen, als ich dieses Buch schrieb. Der Titel kam mir eines Abends in den Sinn, als ich mit Hummer auf der Weide war.

    Pferde sind intelligent und sensibel, sagte Ronnie. Menschen behandeln sie, als wären sie dumm und unsensibel. Wir ziehen sie oft auf unser eigenes Niveau herunter, anstatt uns auf ihres hinaufzubegeben.

    Ich habe mir Ronnies Botschaft im Umgang mit meinen eigenen Pferden und beim Unterrichten anderer zu Herzen genommen. Wir machen es uns einfach, wenn wir in unserer Komfortzone verharren und vom Pferd erwarten, sich so zu verändern und zu verhalten, dass wir uns wohl fühlen. Unbewusst tun wir dasselbe bei Menschen.

    Ich wünsche mir, dass dieses Buch dich dazu inspiriert, dich auf die Ebene deines Pferdes hinaufzubegeben. Es ist möglich. Wir alle spüren es in unseren Herzen, wenn wir wunderschöne Partnerschaften zwischen Pferd und Mensch erleben. Oft sehen wir jedoch nur die Ergebnisse, ohne uns des inneren Weges bewusst zu sein, den Menschen zurückgelegt haben, um eine solche Harmonie mit ihren Pferden zu erreichen.

    Hoffentlich inspiriert dich dieses Buch dazu, der beste Partner für dein Pferd – und für alle Pferde mit denen du zu tun hast – zu werden.

    Die wesentliche Freude am Umgang mit Pferden besteht darin, dass sie uns mit den seltenen Elementen von Anmut, Schönheit, Geist und Freiheit in Berührung bringen.

    —Sharon Ralls Lemon

    Meine Reise

    Mein Anfang

    Manchmal hatte ich das Gefühl, auf dem Weg zu meinem Traum einen Umweg zu machen. Und doch haben mich alle meine Erfahrungen zu dem gemacht, was ich bin und was ich anderen bieten kann.

    Ich bin in Südkalifornien aufgewachsen und wollte schon als Kind mit Tieren arbeiten. Dennoch nahm meine berufliche Reise vorerst einen anderen Weg: Ich schloss ein MBA ab und arbeitete 12 Jahre lang in grossen internationalen Unternehmen. Dort begleitete ich Menschen durch Veränderungsprozesse hindurch.

    Erst als ich 35 Jahre alt war, traten Pferde in mein Leben. Zu diesem Zeitpunkt lebte und arbeitete ich in der Schweiz. Zwischen zwei Arbeitsstellen verbrachte ich einmal einen Monat auf einem Bauernhof, der heilpädagogisches Reiten für behinderte Kinder anbot. Das Zusammenspiel zwischen Pferd und Mensch, das ich dort beobachtete, berührte mich tief. Diese Erfahrung wurde zu einem Wendepunkt in meinem Leben. Ich machte den ersten Schritt zur Verwirklichung meines Kindheitstraums: mit Menschen und Tieren zu arbeiten.

    Die nächsten drei Jahre verbrachte ich in Jeans und Cowboystiefeln auf Ranches in Frankreich und Montana (La Cense), Colorado (Parelli Center) und Kalifornien (Furnace Creek Stables), um mit Pferden zu leben und zu lernen, wie sie mit Menschen interagieren.

    Ich liebte das Ranchleben und die Möglichkeit, den ganzen Tag mit Pferden draussen zu sein – und natürlich die Chance, Jungpferde auszubilden zu dürfen und persönlich von namhaften Pferdemenschen wie Ronnie Willis und Ray Hunt – sowie später von Bill und Tom Dorrance durch ihre wunderbaren Bücher – zu lernen. Diese Pferdemenschen hatten einen enormen Einfluss auf meinen Umgang mit diesen Tieren. Ich lernte, die Welt mit den Augen eines Pferdes zu sehen.

    Mein Weg

    Nach drei fantastischen Jahren kam ich zurück in die Schweiz und brachte aus Montana ein wunderschönes schwarzes Quarter Horse namens Hummer mit. Um meine praktischen Erfahrungen zu ergänzen, liess ich mich als Verhaltenstherapeutin für Pferde ausbilden. Später reiste ich zweimal nach Bosnien-Herzegowina, um die Wildpferde dort zu beobachten und von ihnen zu lernen. Die Zeit mit den Wildpferden inspirierte mich so sehr, dass ich Fotos von diesen Besuchen für mein erstes Buch Weisheiten aus der Herde verwendete, das auch als E-Book in Deutsch und Englisch (Leadership Wisdom from Horses) erhältlich ist.

    Noch in Montana entdeckte ich das Buch The Tao of Equus von Linda Kohanov, einer Pionierin des pferdegestützten Lernens in den USA. Was ich las, beeindruckte mich so sehr, dass ich 2011 zu ihr nach Arizona reiste, um Eponaquest-Instruktorin zu werden. Später besuchte ich auch ihre Weiterbildungskurse Power of the Herd und Sentient Communication.

    Heute

    Die Eponaquest-Ausbildung war ein weiterer Wendepunkt in meiner Arbeit mit Menschen und Pferden. Vorher war mir gar nicht völlig bewusst, in welchem Ausmass das Verhalten des Pferdes meine eigene innere Welt widerspiegelt – Gefühle, Klarheit, Konzentration, Unsicherheit, Emotionen und so weiter.

    Ich korrigierte das Pferd oder passte meine eigene Körpersprache an, ohne zu merken, wie sehr mein mentaler und emotionaler Zustand das Verhalten des Pferdes beeinflusste. Als ich jedoch die Interaktionen zwischen Pferd und Mensch aus dieser neuen Perspektive betrachtete und meine Pferde vermehrt als Spiegel sah, änderte sich alles. Ich lernte auf einer viel tieferen Ebene noch mehr über mich selbst.

    Es ist genau diese Spiegelung, die es meinen Coaching-Kunden ermöglicht, in der Interaktion mit Pferden wichtige Erkenntnisse über sich selbst zu gewinnen. Ich habe diese Aspekte der Selbsterfahrung nun in meinen Unterricht mit Pferdebesitzern integriert – mit grossem Erfolg.

    Meine Leidenschaft ist die Arbeit mit Menschen und Pferden. Es ist mein Ziel, die Welt zu einem besseren Ort für Pferde zu machen und Menschen zu helfen, sich wieder mit ihrer eigenen, inneren Weisheit zu verbinden und sich von ihr leiten zu lassen.

    Pferde haben eine einzigartige Weise, Menschen zu helfen, das Beste aus sich herauszuholen. Ich bin sehr dankbar für meine wunderbaren Pferde Hummer und Riverdance, die so wertvolle Lehrer und Wegbegleiter in meinem Leben sind.

    Für jeden Reiter gibt es dieses eine besondere Pferd, dieses eine Pferd, das ihn verändert.

    —Autor unbekannt

    Meine Pferde

    Hummer (Black Diamond)

    Als ich 42 Jahre alt war, kaufte ich mein erstes Pferd, obwohl ich eigentlich gar nicht auf der Suche nach einem war. Eine Woche bevor ich aus Montana in die Schweiz zurückreisen wollte, sagte eine Kollegin aus dem Horsemanship-Programm zu mir: Warum nimmst du Hummer nicht mit? Ihr habt doch so eine wunderbare Verbindung!

    Nun, dachte ich mir, die haben auch Pferde in der Schweiz, und es ist eine Menge Stress für ein fünfjähriges Pferd, die Herde zu verlassen, drei Monate in Quarantäne zu verbringen, in einem Flugzeug zu reisen, um in einem anderen Land mit einem anderen Klima anzukommen. Das war die Stimme meines Kopfes. Die Stimme meines Herzens sagte mir etwas anderes.

    Ich hatte in Montana mit vielen jungen Pferden gearbeitet, aber zu Hummer hatte ich eine besonders starke Verbindung. An einem Frühlingsmorgen auf der Ranch ritt ich mit Hummer in einer Gruppe durch hohes Gras. Unglücklicherweise hatte jemand einige Roundpen-Panels auf dem Boden liegen lassen, die man im hohen Frühlingsgras nicht sah. Hummer trat auf eines dieser Panels, erschrak natürlich und fing an zu bocken. Ich stürzte und brach mir das Handgelenk. Das bedeutete, dass ich eine Weile nicht mehr reiten konnte.

    In den ersten vier Wochen nahm ich Hummer jeden Tag auf lange Spaziergänge mit und liess ihn unterwegs grasen. Rückblickend habe ich das Gefühl, dass diese gemeinsame Zeit so ganz ohne Erwartungen einen enormen Einfluss auf unsere Beziehung hatte. Schliesslich kaufte ich Hummer und er kam an Ostern 2006 in die Schweiz. Als mein Patenonkel Hummer zum ersten Mal traf, gab er ihm den Spitznamen Black Diamond, was ihn perfekt beschreibt. Hummer ist dieses eine Pferd, das mich veränderte.

    Ich habe mich nie als Führperson gesehen. Ich liebte einfach das Zusammensein mit Pferden. Gleichzeitig wurde mir klar, dass ich bis zu einem gewissen Grad in diese Führungsrolle schlüpfen musste, damit die Partnerschaft zwischen Pferd und Mensch für uns beide funktioniert. Es war eine sehr bereichernde Reise, die mir half, mich auf vielen Ebenen weiterzuentwickeln. Was ich im Laufe der Jahre aus meinem Umgang mit Hummer gelernt habe, ist nicht nur für meine Arbeit mit Menschen, sondern auch für mich persönlich von unschätzbarem Wert.

    Fast 14 Jahre lang arbeitete ich in meinen Reitstunden, Coachings und Führungsseminaren hauptsächlich mit Hummer. Erst später wurde mir klar, was es für ein Pferd bedeutet, mit so vielen Menschen und deren emotionalem Gepäck, das sie unwillkürlich in den Umgang mit dem Pferd einbringen, zu tun zu haben. Als ich ein zweites Pferd kaufte, wurde Hummer so quasi pensioniert. Seit er 21 Jahre alt ist, reite ich ihn auch nicht mehr. Ich wollte, dass er es einfach geniessen kann, ein Pferd zu sein. Ich wollte mich auch dafür bedanken, dass er über all die Jahre

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