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Die Kartause Ittingen
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Ebook124 pages42 minutes

Die Kartause Ittingen

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1848 verliessen die letzten Mönche die Kartause Ittingen. Die über Jahrhunderte hinweg entstandenen Gebäude gingen in den Besitz des Kantons Thurgau und und später an private Eigentümer über, die sie als herrschaftlichen Wohnsitz und Musterbauernhof nutzten. Seit 1977 betreibt die Stiftung Kartause Ittingen die Anlage als Kultur- und Begegnungszentrum, das auch zwei kantonale Museen beherbergt. Der hervorragend erhaltene Gesamtkomplex vermittelt einen lebendigen Einblick in die Geschichte des Ortes und ihrer ehemaligen Bewohner. In den Mönchszellen, Kreuzgärten und der reich ausgestatteten Rokokokirche lässt sich das Selbstverständnis der Kartäuser als Einsiedler in der Gemeinschaft unmittelbar erleben.
LanguageDeutsch
Release dateMar 18, 2022
ISBN9783037977644
Die Kartause Ittingen

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    Die Kartause Ittingen - Felix Ackermann

    Felix Ackermann

    Die Kartause Ittingen

    Kanton Thurgau

    Einführung

    Die Lage

    Die Klostermauer

    Innerhalb der Mauern

    Ausserhalb der Mauern

    Geschichte

    Vom Adelssitz zum Kloster

    Das Augustiner-Chorherrenstift

    Ittingen als Kartause

    Nach der Klosteraufhebung: Von der Staatsdomäne zum privaten Gutsbetrieb

    Die Stiftung Kartause Ittingen und ihre Partner

    Räume

    Die öffentlich zugänglichen Bereiche der Klosteranlage

    Westflügel

    Grosser Weinkeller

    Südflügel

    Ostflügel

    Die Klosterkirche

    Baugeschichte

    Das Chorgestühl

    Wand- und Deckengemälde

    Stuckdekoration

    Altäre

    Anhang

    Das Südtor zum Klosterareal, bekrönt von einer Statue des heiligen Bruno, des Gründers des Kartäuserordens. Links das Gutsverwalterhaus von 1910, entstanden durch Erweiterung der ehemaligen Klosterschmiede.

    Einführung

    Die Lage

    Die Kartause Ittingen gehört zu den bekanntesten historischen Klosteranlagen in der Schweiz. Bedeutende Teile der 1848 von den Mönchen verlassenen Gebäude sind erhalten geblieben. Seit 1983 ist die Anlage öffentlich zugänglich. Die Stiftung Kartause Ittingen als Besitzerin betreibt auf den umgebenden Flächen Landwirtschaft und führt ein Kultur- und Seminarzentrum sowie ein Restaurant. Der Kanton Thurgau ist für das Ittinger Museum und das ebenfalls in der Kartause domizilierte Kunstmuseum Thurgau verantwortlich.

    Die Klosteranlage liegt knapp vier Kilometer nordwestlich der thurgauischen Kantonshauptstadt Frauenfeld entfernt, an der Strasse zwischen den Dörfern Warth und Uesslingen, umgeben von Wald, Landwirtschaftsflächen und Reben. Durch die Hanglage gegen Süden zur Thurebene hin ist die Umgebung für den Weinbau attraktiv: Durch den Wein gelangte die Kartause Ittingen im 17. und 18. Jahrhundert zu bedeutendem Wohlstand. Die intakte, abwechslungsreiche Umgebung trägt zur Attraktivität Ittingens als Ausflugsziel bei.

    Die Klostermauer

    Klosteranlagen waren meist von Mauern umgeben. Sie boten der darin lebenden Gemeinschaft nicht nur Schutz, sondern hatten auch symbolische Bedeutung: Der Eintritt ins Kloster wurde als ‹Verlassen der Welt› verstanden. Die Mauer wird so zum Symbol der Abgrenzung einer dem Gottesdienst gewidmeten Sphäre gegenüber der Aussenwelt.

    Die Mauer der Kartause Ittingen ist vollumfänglich erhalten geblieben. Die Strasse zwischen Warth und Uesslingen führt dicht an der Klostermauer vorbei. Dort befindet sich das Südtor, historisch der wichtigste Zugang zur Anlage. Über seinem Giebel erhebt sich eine Statue des heiligen Bruno, des Gründers des Kartäuserordens.

    Rechts des Südtors zeigt sich die Mauer in ihrer ursprünglichen Geschlossenheit, mit nur kleinen, vergitterten Öffnungen. Links dagegen ragt ein grosszügig durchfenstertes Fachwerkhaus über die Mauer hinaus – ein Bau von 1910, der zur Zeit Ittingens als privatem Gutsbetrieb durch Erweiterung der ehemaligen Klosterschmiede entstanden war.

    Weitere Tore befinden sich im Osten und im Westen; in fast gerader Linie sind sie heute wie früher durch einen Weg verbunden, der das Klosterareal durchquert.

    Luftaufnahme der Kartause Ittingen von Süden.

    Innerhalb der Mauern

    Das Südtor führt auf den Wirtschaftshof des Klosters, der heute der Angelpunkt des regen Lebens innerhalb der Anlage ist. Rechts erstreckt sich der Mauer entlang das ehemalige Stallgebäude, in dem heute eine Bar, Werkstätten der Stiftung Kartause Ittingen und die Käserei untergebracht sind. Das Gebäude links, die umgebaute ehemalige Klosterschmiede, dient heute als Reception des Hotelbetriebs. Weiter links, der Westseite der Klostermauer entlang, erstreckt sich das mächtige ehemalige Scheunengebäude, in dem sich heute Hotelzimmer, Tagungs- und Seminarräume und der Klosterladen der Stiftung Kartause Ittingen befinden. Nördlich des Wirtschaftshofs steigt das Gelände an. An der Hangkante und teilweise in diese eingetieft ist ein ovales Wasserbecken sichtbar. In den Quellen «Pferdeschwemme» genannt, vereinigte der Wassersammler, verschiedene Zuflüsse und ermöglichte die Weiterleitung auf die Mühlen unterhalb der Strasse, am Abhang gegen die Thurebene. Rechts der Pferdeschwemme ist die abgewinkelte Fassade des Restaurants zu sehen. Sie ist in dieser Form 2008/09 entstanden. Die Gasträume des Restaurants wurden vor das ehemalige Mühlen- und Bäckereigebäude des Klosters gesetzt. Vor dem Restaurant steht ein grosser Brunnen, dessen Säule von einer Figur des heiligen Laurentius überragt wird, des Patrons der Kartause Ittingen. Eine Durchfahrt zwischen Mühle und Stallgebäude wird durch einen Gebäudetrakt in Riegelbauweise

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