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Corona Magazine 4/2019: April 2019: Nur der Himmel ist die Grenze
Corona Magazine 4/2019: April 2019: Nur der Himmel ist die Grenze
Corona Magazine 4/2019: April 2019: Nur der Himmel ist die Grenze
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Corona Magazine 4/2019: April 2019: Nur der Himmel ist die Grenze

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About this ebook

Das Corona Magazine ist ein traditionsreiches und nicht-kommerzielles Projekt, das seit 1997 die Freunde von Science-Fiction, Phantastik und guter Unterhaltung mit Informationen und Hintergründen, Analysen und Kommentaren versorgt. Bis zu unserer Jubiläumsausgabe 300 im Mai 2014 veröffentlichten wir das Corona Magazine in Form eines E-Mail-Anhangs im HTML-Format, seit dem Wechsel zum Verlag in Farbe und Bunt publizieren wir im zeitgemäßen E-Book-Gewand. Zur Lektüre ist nun folglich ein E-Book-kompatibles Anzeigegerät (Amazon Kindle, Tolino, iPhone/iPad, Android Smartphone/Tablet), bzw. eine entsprechende Software auf dem heimischen Computer (z. B. Calibre) erforderlich.

Das Corona Magazine erscheint aktuell alle zwei Monate.

Aus dem Inhalt der Ausgabe 4/2019:

• Top-Thema: Escape Games - auf dem Weg zum Holodeck?
• Interviews mit Rüdiger Schäfer (Perry Rhodan NEO) und Damon Whitehead
• Neues & Rezensionen aus dem Bereich Literatur
• Comic-Kolumne von Uwe Anton: Verbrecher sind ein abergläubiges, feiges Pack: Batman - 80 Jahre und 25 Milliarden Dollar
• Alle News rund um Star Trek: Rezensionen, Kolumne, News, Schauspielerportrait
• Kinorezensionen: Captain Marvel, Avengers: Endgame u. v. m.
• Neu auf DVD, Blu-ray & Netflix sowie Perlen der Filmgeschichte
• Games on- & offline sowie VR
• Neues über Perry Rhodan
• Subspace Link — Neues aus dem All
• Phantastisches Fandom — Projekte von Fans für Fans & Cons
• George R. R. Martin vor "Game of Thrones": Ein Vortrag von Hermann Ritter
• Kurzgeschichte des Monats

... und vieles mehr!
LanguageDeutsch
Release dateMay 2, 2019
ISBN9783959361620
Corona Magazine 4/2019: April 2019: Nur der Himmel ist die Grenze

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    Book preview

    Corona Magazine 4/2019 - Björn Sülter

    Bunt

    Beschreibung & Impressum

    Das Corona Magazine ist ein traditionsreiches und nicht-kommerzielles Online-Projekt, das seit 1997 die Freunde von Science-Fiction, Phantastik und guter Unterhaltung mit Informationen und Hintergründen, Analysen und Kommentaren versorgt.

    Seit dem Wechsel des Projekts zum Verlag in Farbe und Bunt im Herbst 2014 erscheint es im zeitgemäßen E-Book-Gewand.

    Redaktion

    Uwe Anton, Reiner Krauss, Bettina Petrik, Thorsten Walch, Reinhard Prahl, Alexandra Trinley, Oliver Koch, Lieven L. Litaer, Birgit Schwenger, Sven Wedekin, Kai Melhorn, Armin Rößler, Rüdiger Schäfer, Anna Pyzalski, Sharine Jansen, C. R. Schmidt, Bernd Perplies, Hermann Ritter

    Chefredakteur

    Medienjournalist & Autor Björn Sülter schreibt Romane (Beyond Berlin, Ein Fall für die Patchwork Kids) & Sachbücher (Es lebe Star Trek), ist Experte für SYFY und mit Kolumnen und Artikeln bei Quotenmeter, Serienjunkies, in der GEEK! oder im FedCon Insider vertreten.

    Dazu präsentiert er seinen beliebten Podcast Planet Trek fm und ist als Hörbuchsprecher und Moderator aktiv. Er lebt mit Frau, Tochter, Pferden, Hunden & Katze auf einem Bauernhof irgendwo im Nirgendwo Schleswig-Holsteins.

    Ausgabe #348, April 2019

    1. Auflage, 2019

    ISBN 978-3-95936-162-0

    © April 2019 / Alle Rechte vorbehalten

    Der Verlag in Farbe und Bunt

    Gneisenaustraße 103

    45472 Mülheim an der Ruhr

    Herausgeber | Mike Hillenbrand

    Chefredakteur & E-Book-Satz | Björn Sülter

    Lektorat | Bettina Petrik, Telma Vahey & Björn Sülter

    Cover | EM Cedes

    Corona Webseiten | www.corona-magazine.de

    Kontakt | dialog@corona-magazine.de

    +49 (0) 201 / 36 03 68 01

    welcome@ifub-verlag.de

    http://www.ifub-verlag.de/

    https://www.ifubshop.com/

    Vorwort

    Liebe Leserinnen und Leser,

    es sind wahrlich spannende Zeiten für Serien- und Filmfreunde. Star Trek: Discovery ist just mit einem Effektgewitter in die Pause gegangen, Game of Thrones tobt sich durch die letzte Staffel, die Picard-Serie wird mindestens so heiß erwartet wie The Madalorian und im Kino hangeln wir uns ohnehin von Höhepunkt zu Höhepunkt: Erst Captain Marvel, jetzt Avengers: Endgame, bald Toy Story 4, Die Eiskönigin 2 und Star Wars: The Rise of Skywalker. Da ist wahrlich für jeden etwas dabei!

    Doch haben auch wir vom Verlag in Farbe und Bunt dieses Jahr noch eine Menge zu bieten. Es lebe Star Wars aus der Feder unseres Thorsten Walch erscheint im Juni, ein weiterer Serienklassiker wird zum Jahresende in einem Special beleuchtet. Sie dürfen gespannt sein! Dazu kommt Der kleine Trekkie aus der Feder von Ralph Sander sowie die neuen Romanreihen Unter der Sonne von Jannika Hauch, Seelen von unserem Reinhard Prahl und Space-Up! Vom Mond aus links von Lea Baumgart. Obendrauf gibts Fortsetzungen zu Beyond Berlin, Kolonie 85, Hunting Hope, Honigmann & Breuer und GRETEL.

    Eine besondere Freude ist mir weiteres Futter für die Ohren anzukündigen: Beyond Berlin (gelesen von Benjamin Stöwe), Das Arschlochpferd 2 (erneut gelesen von Mona Köhler) und Der kleine Prinz auf Klingonisch und Deutsch, gelesen von Lieven L. Litaer und Mike Hillenbrand, sind nur einige der Highlights. Auch die Fortsetzung von Listen to the Universe im neuen Gewand verspricht Spannung.

    Und dann gibt es ja auch noch das Corona Magazine - wie zuletzt gewohnt alle zwei Monate mit frischen Beiträgen.

    Ich weiß ja nicht, wie es Ihnen geht, aber ich sehe weiterhin ein rundum phantastisches 2019 auf uns alle zukommen!

    Vielleicht treffen wir uns ja auf einer der nächsten Messen und Conventions? Die aktuellen Termine entnehmen Sie bitte der nächsten Seite.

    Ihr

    Björn Sülter

    Chefredakteur

    Termine – Treffen sie uns!

    Sie treffen den Verlag in Farbe und Bunt und das Corona Magazine in den kommenden Monaten auf folgenden Veranstaltungen an:

    4./5. Mai 2019, UniCon, Kiel

    Chefredakteur und Verlagsleiter Björn Sülter ist mit dem Verlagsstand vertreten und wird von den Autorinnen und Autoren Jannika Hauch, C. R. Schmidt und Peter R. Krüger begleitet.

    Jannika Hauch liest zudem aus Unter der Sonne.

    6.-10. Juni 2019, FedCon, Bonn

    Chefredakteur und Verlagsleiter Björn Sülter ist gemeinsam mit Herausgeber und Geschäftsführer Mike Hillenbrand mit dem Verlagsstand vertreten und wird von Autoren & Redakteuren wie Reiner Krauss, Thorsten Walch, Peter R. Krüger, Lieven L. Litaer, Reinhard Prahl oder Anna Pyzalski begleitet.

    Björn Sülter liest aus Es lebe Star Trek und Beyond Berlin und stellt seine neuen Star-Trek-Hörbücher vor. Thorsten Walch präsentiert Es lebe Star Wars. Peter R. Krüger liest aus Kolonie 85. Lieven L. Litaer stellt der kleine Prinz auf Klingonisch vor.

    Tipps fürs Lesevergnügen

    Ich habe gar keinen eBook-Reader« ist eine häufig gehörte Aussage, wenn es darum geht warum ein phantastisch interessierter Mensch noch kein neues Corona Magazine gesehen und gelesen hat.

    Beispielsweise sind Kindle Paperwhite und Tolino tolle eBook-Reader, sie können tausende von Büchern in einem schmalen, robusten Gerät mitnehmen und dank mattem eInk-Display und dezenter Hintergrundbeleuchtung sowohl in der Sonne am Strand als auch abends, ohne Taschenlampe, im Bett lesen.

    Jede Ausgabe ihres Corona Magazines kann ganz selbstverständlich auch auf ihrem Smartphone, iPhone oder Computer geschaut und gelesen werden. Hier haben sie gar die volle Farbkraft unserer Bilder in den Beiträgen.

    Wie das geht? Amazon-Kunden installieren sich idealerweise die Kindle-App oder schauen im Browser selbst, genau wie beim Tolino webreader. Windows 10 Nutzer können gar ein lokales eBook ganz einfach mit dem integrierten Edge-Browser öffnen.

    Schauen sie uns somit in Zukunft auf vielen Geräten und sagen sie es allen weiter, die noch nicht wussten wie sie uns lesen können und freuen sie sich somit auf ein Magazin von und in »Farbe und Bunt«.

    Kindle-App für Windows und iOS

    https://www.amazon.de/kindle-dbs/fd/kcp

    Tolino webReader

    https://mytolino.de/tolino-webreader-ebooks-online-lesen/

    Ihr

    Reiner Krauss

    Autor und eBook-Gestaltung

    Podcast

    Ab sofort hat das Corona Magazine einen eigenen Podcast: Deep Inside mit Joshua Hillenbrand & Reiner Krauss.

    Die erste Ausgabe behandelte das Thema Franchises.

    Die zweite Ausgabe bietet ein Interview mit Jacqueline Mayerhofer (Hunting Hope) und erscheint parallel zu Ausgabe 4/2019 des Corona Magazine.

    Via Soundcloud: https://soundcloud.com/user-104747826

    Via RSS-Feed: http://feeds.soundcloud.com/users/soundcloud:users:521030382/sounds.rss

    Thema des Monats

    Escape Games – Auf dem Weg zum Holodeck?

    von Björn Sülter

    Fans von Star Trek träumen schon seit vielen Jahrzehnten von einer Technologie, die erstmals 1987 auf den Fernsehschirmen zu bewundern war: Holodecks!

    Die Idee ist denkbar einfach: Ein Szenario nach Wahl wird aufgerufen und die Technik macht den Rest. Man kann alles berühren, mit Figuren interagieren und live mitspielen. Egal ob Krimi, Abenteuer oder Fußballstadion. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

    Die größte Hoffnung, irgendwann etwas Vergleichbares zu realisieren, liegt im Jahr 2019 weiterhin in der Verfeinerung der VR-Technik, die sich zwar stetig entwickelt, aber selbstverständlich noch weit von der Perfektion der Holokammern auf der Enterprise oder Orville entfernt ist.

    Doch gibt es zum Glück auch noch eine andere und deutlich bodenständigere Möglichkeit, etwas Ähnliches zu erleben: Escape Games! Bei diesen kann man zwar nicht jedes beliebige Setting wählen oder an die eigenen Bedürfnisse anpassen, die Vielfalt ist aber mittlerweile auf ein erstaunliches Maß angewachsen.

    Doch was steckt überhaupt dahinter? Viele kennen das Prinzip aus dem Bereich der Brettspiele. Man erhält eine Geschichte an die Hand und muss dann im Team verschiedene Aufgaben bearbeiten, die sie vorantreiben und schließlich zur Lösung führen.

    Doch gibt es das Ganze inzwischen eben auch in „echt". Dabei werden die Spieler in einen Raum gesperrt, der nach einem bestimmten Setting gestaltet ist. Mit einer kleinen Vorgeschichte versehen muss man nun verschiedene Aufgaben (und zumeist mehrere Räume) durchspielen, bis man das Ziel erreicht hat und den Raum verlassen kann. Von Logikpuzzeln über Rechenaufgaben bis hin zu aktiven Rätseln, die Körpereinsatz erfordern, und sogar Kriechen durch enge Gänge ist alles vorhanden. Soundeffekte und wechselnde Lichtverhältnisse runden das Spielerlebnis ab und bieten die Möglichkeit, tief in das Szenario einzutauchen.

    Die ersten Live Escape Games entstanden bereits 2007 in Japan. Seitdem hat sich das Phänomen weltweit ausgebreitet. In Deutschland fiel 2013 der Startschuss, als der erste kommerzielle Anbieter HintQuest in München Räume zur Verfügung stellte. Seitdem hat sich die Zahl der Ausrichter auf deutschlandweit über 200 in mehr als 100 Städten und mit über 500 Räumen ausgeweitet. In Berlin gibt es sogar schon die Verquickung von Escape Game und VR. Die Zukunft naht.

    Für den Moment ist die traditionellere Herangehensweise jedoch noch interessanter, da man sich darin wirklich wie in einer anderen Welt fühlen kann. Einen spannenden Anbieter haben wir uns im Rahmen der Recherche genauer angeschaut. Final Escape gibt es aktuell in fünf deutschen Städten. In Wuppertal, Berlin, Nürnberg, Duisburg und Kiel darf in vielen verschiedenen Räumen gemeinsam gerätselt werden. Der Ablauf ist immer gleich: Zunächst gibt es eine Einweisung durch den Gamemaster. Dann werden alle Wertsachen und Handys sicher eingeschlossen. Schließlich beginnt das Abenteuer. Der Gamemaster erzählt die Rahmengeschichte und entlässt die Gruppe in den Raum oder die Räume. Manchmal werden Gruppen nämlich auch aufgeteilt und müssen erst wieder zusammenfinden.

    Von zwei bis zwölf Spielern ist alles möglich. Die unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen ermöglichen auch Anfängern oder altersgemischten Gruppen einen sanften Einstieg. Und wenn gar nichts mehr geht, hilft ganz bestimmt der Gamemaster. Dieser beobachtet und belauscht das Treiben in den Räumen während der einstündigen Ausflüge per Kameras und Mikrofonen. Selbstverständlich wird jedoch nichts davon aufgezeichnet, sondern dient nur der Spieldurchführung. Auch steht hier natürlich der Sicherheitsaspekt im Vordergrund: Schließlich wird man eingesperrt und muss bei Gefahr, oder sollte jemand den Raum verlassen wollen, umgehend die notwendige Hilfe erhalten. Aus eigener Erfahrung wissen wir: das Prinzip funktioniert reibungslos. Als einem Spieler einmal schwindelig wurde, holte ihn eine Mitarbeiterin sofort heraus und kümmerte sich rührend, bis die anderen den Raum fertiggespielt hatten. Wie es in Deutschland nicht verwundert, wird das Thema Sicherheit ohnehin ganz groß geschrieben und gibt keinerlei Anlass zur Sorge. Die Türen sind elektromagnetisch verriegelt und lassen sich jederzeit per Notknopf öffnen. Unser Test ergab keinerlei Probleme. Fällt der Strom aus, entriegeln sich alle Türen zudem automatisch, was wir ebenfalls ausprobieren durften. Auch ängstliche Spieler können sich also problemlos einsperren lassen.

    Andererseits ist der Gamemaster aber – wie der Name schon sagt – auch Chef im Ring, wenn es um die Durchführung der Geschichte geht. Mit dieser Position steht und fällt dann auch zu einem gewissen Teil der Spaß. Ein motivierter Gamemaster kann eine ganze Menge für die Spieler herausholen und die Erfahrung noch intensiver gestalten, was bei Final Escape auch eindeutig die Regel ist. Dafür sorgen schon eine mehrmonatige Einarbeitungsphase, die sorgfältige Personalauswahl sowie der ständige Austausch im Team.

    Was die Ausstattung der Spiele angeht, fällt sofort auf, mit welcher Liebe zum Detail und Schaffenskraft die Räume bei Final Escape entstehen. Man taucht sofort in diese völlig andere Welt ein und möchte neben dem Rätseln am liebsten auch einfach nur alles ganz genau anschauen. Dazu sind die meisten Aufgaben fair und logisch. Beim Testspielen begeisterten insbesondere Prison Break, Der Puppenspieler, Der verrückte Galerist und Sherlock Holmes mit einem wunderbar detailverliebten Setting und starken Rätseln. Dennoch sind auch alle anderen Räume durchweg wunderbar umgesetzt und bereiten bereits von der Atmosphäre her großen Spaß. Und sollte doch mal etwas nicht so gut gefallen, hilft Feedback der Spieler. Denn keine Kritik verhallt ungehört.

    Zehn Räume stehen aktuell in der nördlichsten Landeshauptstadt zur Verfügung. Prison Break, Sherlock Holmes und Der verrückte Galerist sind die ältesten und wohl auch klassischsten Räume des Anbieters – sowohl in Sachen Setting als auch von der Umsetzung. Ein interessanter Nebenaspekt ist hierbei, dass die Rätsel alle vom Spieler manuell ausgelöst werden müssen und der Gamemaster in diesem Punkt kaum eine Möglichkeit besitzt einzugreifen.

    Einen Schritt weiter ist man mit den neueren Angeboten Der Henker, Der Puppenspieler, Fluch des Pharao und Fred´s Nightmare gegangen. Dort hat der Gamemaster die Kontrolle über die meisten Mechanismen und kann diese im Zweifelsfall selbst auszulösen. Rein von der Spielerfahrung nehmen sich beide Varianten nicht viel. Bei der manuellen Variante fällt aber auf, dass man potenziell in eine Sackgasse geraten kann, wenn irgendwas klemmt oder vom Spieler nicht optimal bedient wird. Dieses Problem fällt bei den neueren Räumen natürlich weg.

    Zu diesen beiden Arten von Spielen kommen noch die Pop-Up-Games Geheimnis der Mönche, Die Zauberschule und Das Geisterschiff. Bei diesen gibt es einen kleinen, aber feinen Unterschied zu beachten. Während die normalen Räume mehrere Handlungsorte aufweisen, sind die Pop-Up-Games mehr auf die Rätsel fokussiert, bieten nur einen Raum (oder die neueren auch mal einen weiteren Raum im Raum), lassen aber das Element des Ausbrechens vermissen.

    Die Detailverliebtheit und das Setting stehen den anderen Varianten aber in nichts nach. Ein weiterer Unterschied liegt noch darin, dass der Gamemaster hier nicht per Stimme eingreift und das Spiel begleitet. Alle Informationen erscheinen zusammen mit der ablaufenden Zeit auf einem Monitor. In den anderen Räumen gibt es eine solche Art der technischen Unterstützung oder einen Countdown nicht. Dort spielt der Gamemaster eine Rolle in der Dramaturgie. Bei Sherlock Holmes zum Beispiel die Haushälterin des Detektivs oder Dr. Watson. Eine tolle Idee, die von den Mitarbeitern mit viel Liebe zum Leben erweckt wird. Und wenn es doch mal zu kleineren Problemen kommt, werden diese mit Charme und Witz überspielt. Auch hinter den Kulissen spürt man, mit welcher Energie hier gearbeitet wird. Es wird nicht einfach nur ein Programm abgespult, vielmehr diskutiert man, tauscht Erfahrungen aus und sucht neue Möglichkeiten, das Spielerlebnis weiter zu verbessern. Hier merkt man, dass der Kunde zählt, und hat für diesen Zweck eine tolle Truppe zusammengestellt, die ihren Job lebt.

    Im Fokus steht aber natürlich das gemeinsame Erleben der Spieler. Teamfähigkeit wird dabei besonders groß geschrieben. Schnell lernt man: Man muss miteinander sprechen, sich organisieren, Aufgaben übernehmen und verteilen, mitdenken und in die Bresche springen, wenn die anderen nicht weiterkommen. Je größer und vielfältiger die Gruppe, desto höher die Chance auf verschiedene Denkansätze. Bemerkenswert ist, dass auch ein großes Altersgefälle (Mehr-Generationen-Spiele) wunderbar funktioniert, weil Oma einfach vollkommen anders an Probleme herangeht als die Kinder oder Enkelkinder. Unbedingt ausprobieren! Somit eignet sich das Konzept sowohl für Familien mit Kindern, Paare, Freunde oder Feiern. Das kreative Denken regen die Spiele obendrauf noch an.

    Doch wie entstehen die Spiele überhaupt? Was sind das für Leute, die sie entwickeln? Sind es Autoren oder ist der Ansatz eher technisch zu sehen? Führt der Weg von der Geschichte zur Umsetzung oder von der Idee eines Rätsels zur Geschichte? Katharina Ehrich vom Kieler Standort erklärt, dass alles immer mit einer Idee beginnt. So war es beispielsweise beim Thema Harry Potter.

    Zuallererst gibt es ein Lastenheft, welches die Rahmenbedingungen abbildet. Als nächstes kommt der Drehbuchautor ins Spiel und schreibt die Geschichte für den Raum selbst. Das Ganze wird an einen Game Designer übergeben, welcher den Game Flow entwickelt. Sobald das steht, entwickelt ein 3D-Grafikdesigner Bilder, mit welchen dann der Ingenieur einzelne Gadgets modelliert. Diese Gadgets werden an mehrere Programmierer, Elektroniker, Tischler und Sound Designer übergeben, welche die Gadgets in ihrem jeweiligen Themenbereich bearbeiten. Parallel dazu werden diese Gadgets berechnet und an Set Designer weitergegeben, welche anschließend Flohmärkte, Antiquariate oder Ähnliches besuchen und passende Requisiten einkaufen. Anschließend wird das gesamte Spiel dann gebaut. Daran sind Patinierer, Bühnenbildner und andere beteiligt. Schließlich ist die Fertigungskette abgeschlossen und das Spiel kann in die Testphase übergehen.

    Eine günstige Angelegenheit kann ein Spielerlebnis dieser Art selbstverständlich nicht sein. Man muss sich nur vor Augen halten, dass ein fertiger Raum die Betreiber in der Anschaffung den Gegenwert eines hochwertigen Autos kostet. Hinzu kommen die laufenden Kosten und der Gamemaster, in dessen Verantwortungsbereich auch die Vor- und Nachbereitung des Spiels fallen. So kostet ein Ausflug zu zweit bei Final Escape in der Regel 30 Euro pro Person. Spielt man mit Mehreren, sinkt der Betrag pro Nase Richtung 25 Euro. Andere Anbieter sind vergleichbar in Sachen Preis. Das mag zunächst durchaus kostspielig klingen, ist dem Erlebnis und der gebotenen Leistung aber absolut angemessen.

    Bleibt zu hoffen, dass das Konzept weiter so gut angenommen wird, damit die Vielfalt wachsen kann und zukünftig auch noch ungewöhnlichere Szenarios umgesetzt werden können. Für 2019 wurden bereits Das Geisterschiff und Die Zauberschule neu eröffnet, weitere spannende Ideen sind in der Mache.

    Somit steht am Ende fest: Bevor wir wie die Raumschiffcrews der verschiedenen Star-Trek-Serien High-Tech-Projektionskammern betreten können, um unsere ganz individuellen Spielwelten zu erschaffen und zu spielen, oder dort jede beliebige historische Figur live zu treffen, wird es noch eine ganze Weile dauern. Aber vielleicht ist das auch ganz gut so. In den genannten TV-Serien spielt die Technik den Anwendern nämlich immer wieder Streiche und sorgt für Katastrophen.

    Da sind wir bei den spannenden Escape Games doch viel besser aufgehoben. Spaß machen die ja ebenfalls eine ganze

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