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Corona Magazine #352: Februar 2020: Nur der Himmel ist die Grenze
Corona Magazine #352: Februar 2020: Nur der Himmel ist die Grenze
Corona Magazine #352: Februar 2020: Nur der Himmel ist die Grenze
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Corona Magazine #352: Februar 2020: Nur der Himmel ist die Grenze

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About this ebook

Das Corona Magazine ist ein traditionsreiches und nicht-kommerzielles Online-Projekt, das seit 1997 die Freunde von Science-Fiction, Phantastik, Wissenschaft, Kunst und guter Unterhaltung mit Informationen und Hintergründen, Analysen und Kommentaren versorgt.
Seit dem Wechsel zum Verlag in Farbe und Bunt erscheint es im zeitgemäßen E-Book-Gewand.

Zur Lektüre ist nun folglich ein E-Book-kompatibles Anzeigegerät (Amazon Kindle, Tolino, iPhone/iPad, Android Smartphone/Tablet), bzw. eine entsprechende Software auf dem heimischen Computer (z. B. Calibre) erforderlich.

Das Corona Magazine erscheint aktuell für gewöhnlich alle zwei Monate.

Aus dem Inhalt der Ausgabe 2/2020:

• Top-Thema von Andreas Dannhauer: Spielball Erde: Der Welterschöpfungstag – Oder: Eine Erde ist nicht genug
• Interviews mit Dieter Laser & Dr. phil. Andreas Grünewald Steiger
• Comic-Kolumne von Uwe Anton: Bilder-Sprache
• Neues & Rezensionen aus den Bereichen Literatur, Hörbücher, Serien und Filme
• Alle News rund um Star Trek: Rezensionen, Kolumnen, News, Schauspielerportraits, Lieblingsfolgen & Food-Trek
• Alle News rund um Star Wars: Rezensionen & Kolumnen (The Mandalorian, Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers)
• Neue Perlentaucher-Reihe: Die große persönliche Rückschau auf Akte X: Die unheimlichen Fälle des FBI – Staffel 1 zwischen Geistern und Aliens
• Neu auf DVD, Bluray & Netflix sowie Perlen der Film- und Seriengeschichte (Das blaue Palais, American Horror Story u. a.)
• Games on- & offline sowie Klassiker
• Neues über "Perry Rhodan"
• Subspace Link — Neues aus dem All
• Phantastisches Fandom — Projekte von Fans für Fans & Cons (Destination Star Trek Germany, Weihnachtsvorlesung, 10 Forward Dinner)
• Kurzgeschichte des Monats von "Angst im Wolfspelz" von Nina Teller

... und vieles mehr!
LanguageDeutsch
Release dateFeb 28, 2020
ISBN9783959362016
Corona Magazine #352: Februar 2020: Nur der Himmel ist die Grenze

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    Book preview

    Corona Magazine #352 - Björn Sülter

    2020

    Beschreibung & Impressum

    Das Corona Magazine ist ein traditionsreiches und nicht-kommerzielles Online-Projekt, das seit 1997 die Freunde von Science-Fiction, Phantastik, Wissenschaft, Kunst und guter Unterhaltung mit Informationen und Hintergründen, Analysen und Kommentaren versorgt.

    Seit dem Wechsel zum Verlag in Farbe und Bunt erscheint es im zeitgemäßen E-Book-Gewand.

    Redaktion

    Uwe Anton, Reiner Krauss, Bettina Petrik, Thorsten Walch, Reinhard Prahl, Alexandra Trinley, Oliver Koch, Lieven L. Litaer, Birgit Schwenger, Sven Wedekin, Kai Melhorn, Armin Rößler, Rüdiger Schäfer, Anna Pyzalski, C. R. Schmidt, Bernd Perplies, Hermann Ritter, Carsten Schmitt, Hartmut T. Klages, Frank Stein, Bastian Ludwig, Peter R. Krüger

    Herausgeber & Chefredakteur

    Der Verleger, Medienjournalist & Autor Björn Sülter schreibt Romane (Beyond Berlin, Ein Fall für die Patchwork Kids) & Sachbücher (Es lebe Star Trek, Die Star-Trek-Chronik), ist Headwriter und Experte für SYFY und mit Kolumnen und Artikeln bei Quotenmeter, Serienjunkies, in der GEEK! oder im FedCon Insider vertreten.

    Dazu präsentiert er seinen beliebten Podcast Planet Trek fm und ist als Hörbuchsprecher (Der Earl von Gaudibert, Dunkle Begegnungen, Star Trek - The Next Generation: Q sind herzlich ausgeladen) und Moderator aktiv. Er lebt mit Frau, Tochter, Pferden, Hunden & Katze auf einem Bauernhof irgendwo im Nirgendwo Schleswig-Holsteins.

    Ausgabe #352, Februar 2020

    1. Auflage, 2020

    ISBN 978-3-95936-201-6

    © Februar 2020 / Alle Rechte vorbehalten

    in Farbe und Bunt

    Verlag Björn Sülter

    Am Bokholt 9 | 24251 Osdorf

    www.ifub-verlag.de / www.ifubshop.com

    Herausgeber & Chefredakteur | Björn Sülter

    E-Book-Satz | EM Cedes & Reiner Krauss

    Lektorat | Bettina Petrik & Telma Vahey

    Cover | EM Cedes

    Cover-Fotos | Stephen Johnson & Guillaume de Germain auf Unsplash.com

    Foto von B. Sülter | Torsten Peters, shz

    Corona Webseite | www.corona-magazine.de

    Kontakt | dialog@corona-magazine.de

    Weitere Kontaktmöglichkeiten/Webseiten

    welcome@ifub-verlag.de

    http://www.ifub-verlag.de/

    https://www.ifubshop.com/

    Nachdruck und Vervielfältigung, auch einzelner Artikel oder Auszüge, ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages gestattet. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Zeichnungen kann keine Gewährleistung übernommen werden. Namentlich gekennzeichnete Beitrage geben nur die Meinung des Verfassers wieder und stimmen nicht zwangsläufig mit den Ansichten der Redaktion und des Herausgebers überein.

    Editorial: Stürmische Zeiten

    Liebe Leserinnen und Leser,

    es sind stürmische Zeiten; nicht nur hier bei mir in Norddeutschland, wo wir schon seit vielen Jahren meist sechs Monate lang Herbst haben und der Winter einfach ausgelassen wird. Lange vorbei sind die Zeiten, wo man monatelang Schneemänner oder gar Iglus im eigenen Garten bauen konnte. Die älteren Nordlichter unter Ihnen werden sich bestimmt erinnern. Heute liegt die Temperatur meist über 5 Grad, Sturm und Regen sind das neue Schneetreiben und für den Rest muss man schon eine ganze Ecke gen Süden fahren. Dass wir mit unserer Welt irgendetwas machen, was die Lebensbedingungen nachhaltig und spürbar verändert, ist aber wahrlich keine neue Erkenntnis. Doch dazu kommen wir später noch.

    Denn es sind auch beruflich wilde, stürmische Zeiten für mich. Zwei Jahre darf ich mich bereits als Chefredakteur um das Corona Magazine kümmern, doch ist dies nun die erste Ausgabe, die ich auch als Herausgeber verantworte, seit der Verlag in Farbe und Bunt und das Corona Magazine zum Jahreswechsel an mich übergegangen sind. Beides sind für mich absolute Herzensangelegenheiten und ich freue mich auf die Arbeit als Verleger sowie viele weitere Corona-Ausgaben und Jahre mit meiner Redaktion und diesem wunderbaren Magazin, das vielfältig wie kein Anderes über alle Spielarten der Phantastik berichtet. Doch kümmert sich mein Team nebst Filmen, Serien, Spielen, Büchern, Comics, Kunst, Musicals, Hörbüchern, Soundtracks, Veranstaltungen und vielem mehr auch schon immer um wissenschaftliche Themen, wie Sie diesmal sogar im Topthema von Andreas Dannhauer und wie gewohnt im Subspace Link von Reiner Krauss nachlesen können.

    Während das Corona-Virus (dessen Verwandtschaft in Sachen Namen bereits zu einigen kuriosen Anfragen an die Redaktion geführt hat) sich langsam auch durch Deutschland bewegt, ist die Entwicklung der Ressourcen unserer Erde keine bloß Momentaufnahme. Vielmehr ist sie die Quittung für das, was wir als Spezies diesem Planeten seit jeher antun.

    Dass wir auf der Erde vor großen Problemen und Herausforderung ökologischer und gesellschaftlicher Art stehen, dürfte niemand ernsthaft bestreiten. Politische Strömungen und globale Auseinandersetzungen, die immer mehr und immer wieder auch unseren kleinen Alltag ins Chaos zerren, verdeutlichen die Notwendigkeit, endlich genauer hinzusehen. Die Zeit des Ignorierens ist vorbei.

    Wie schön wäre es da gewesen, wenn die neue Star-Trek-Serie um Sir Patrick Stewart als Jean-Luc Picard den Idealen Gene Roddenberrys gefolgt wäre, und uns einmal mehr eine lebenswerte Zukunft und den Mut zum Träumen präsentiert hätte. Doch selbst Star Trek ist heutzutage offenbar nicht mehr nach Utopie zu Mute. Da wird getrunken, geflucht, gelogen, betrogen, im Stich gelassen, gemordet und gequält, was die Sendezeit hergibt. Wenn uns nicht mal mehr das notorisch optimistische Sternenfranchise Hoffnung auf eine bessere Welt machen möchte, muss definitiv etwas schieflaufen.

    Doch auch wenn jeder Einzelne sich vielleicht hilflos im Konzert der großen Entscheider fühlt, wird uns nur ein gemeinsamer Ruck aus den verschiedenen Abwärtsspiralen helfen.

    Die Phantastik lädt uns ein, zu träumen. Lassen sie uns diese Träume endlich auch in die Tat umsetzen. Vielleicht jeden Tag ein bisschen.

    Ihr

    Björn Sülter

    Herausgeber & Chefredakteur

    Termine: Treffen sie uns!

    Sie treffen den Verlag in Farbe und Bunt und das Corona Magazine in den kommenden Monaten auf folgenden Veranstaltungen:

    1. bis 3. Mai 2020

    Destination Star Trek Germany

    Dortmund, Westfalenhallen

    Besuchen Sie den Stand des Verlags auf der Destination Star Trek Germany! Inhaber & Autor Björn Sülter wird als Moderator der Fanbühne an der Seite von Benjamin Stöwe vor Ort sein und gemeinsam mit seinem Team die Werke des Verlags am Stand vorstellen. Dazu gibt es Lesungen, Bühnenpräsentationen und Signierstunden.

    9. bis 10. Mai 2020

    UniCON

    Kiel, Uni Mensa

    Besuchen Sie den Stand des Verlags auf der Kieler UniCON! Inhaber & Autor Björn Sülter wird mit Autorinnen und Autoren vor Ort sein, in einer Lesung Werke des Verlags vorstellen und am Stand präsentieren. Dazu gibt es Signierstunden.

    29. bis 31. Mai 2020

    FedCon

    Bonn, Maritim Hotel

    Besuchen Sie den Stand des Verlags auf der FedCon! Inhaber & Autor Björn Sülter wird wird mit Autorinnen und Autoren vor Ort sein, in einer Lesung Werke des Verlags vorstellen und am Stand präsentieren. Dazu gibt es Signierstunden. Außerdem liest Christian Humberg aus »Gotham Noir«, Thorsten Walch aus »Es lebe Star Wars«, Pia Fauerbach und Peter R. Krüger aus »Kolonie 85«, Björn Sülter aus »Beyond Berlin« sowie Reinhard Prahl, Thorsten Walch und Björn Sülter aus »Die Star-Trek-Chronik«. Dazu gibt es Björn Sülters Podcast »Planet Trek fm« live on stage und mehrere Ausgaben seines Diskussionspanels »Let´s talk TREK«.

    Tipps fürs Lesevergnügen

    »Ich habe gar keinen eBook-Reader« ist eine häufig gehörte Aussage, wenn es darum geht warum ein phantastisch interessierter Mensch noch kein neues Corona Magazine gesehen und gelesen hat.

    Beispielsweise sind Kindle Paperwhite und Tolino tolle eBook-Reader, sie können tausende von Büchern in einem schmalen, robusten Gerät mitnehmen und dank mattem eInk-Display und dezenter Hintergrundbeleuchtung sowohl in der Sonne am Strand als auch abends, ohne Taschenlampe, im Bett lesen.

    Jede Ausgabe ihres Corona Magazines kann ganz selbstverständlich auch auf ihrem Smartphone, iPhone oder Computer geschaut und gelesen werden. Hier haben sie gar die volle Farbkraft unserer Bilder in den Beiträgen.

    Wie das geht? Amazon-Kunden installieren sich idealerweise die Kindle-App oder schauen im Browser selbst, genau wie beim Tolino webreader. Windows 10 Nutzer können gar ein lokales eBook ganz einfach mit dem integrierten Edge-Browser öffnen.

    Schauen sie uns somit in Zukunft auf vielen Geräten und sagen sie es allen weiter, die noch nicht wussten wie sie uns lesen können und freuen sie sich somit auf ein Magazin von und in »Farbe und Bunt«.

    Kindle-App für Windows und iOS

    https://www.amazon.de/kindle-dbs/fd/kcp

    Tolino webReader

    https://mytolino.de/tolino-webreader-ebooks-online-lesen/

    Ihr

    Reiner Krauss

    Autor und eBook-Gestaltung

    Podcast »Deep Inside«

    Ab sofort hat das Corona Magazine einen eigenen Podcast: Deep Inside mit Gastgeber Reiner Krauss.

    Die erste Ausgabe behandelte das Thema Franchises.

    Die zweite Ausgabe bot ein Interview mit Jacqueline Mayerhofer (Hunting Hope).

    In der dritten Ausgabe erzählt Reiner Krauss, der Mann für den Bereich Wissenschaft beim Corona Magazine, von seinen Erlebnissen zur ersten Mondlandung und zeigt einen Blick in die Zukunft der Raumfahrt.

    In der vierten Ausgabe zu Gast: Sonja Rüther, eine norddeutsche Autorin die in den Genres Thriller, Phantastik und Horror zuhause ist.

    In der fünften Ausgabe zu Gast: Unser Autor und Redakteur Thorsten Walch. Mit Gastgeber Reiner Krauss begab er sich vor langer Zeit in eine weit, weit entfernte Galaxis.

    Via Soundcloud:

    https://soundcloud.com/user-104747826

    Via Anchor:

    https://anchor.fm/deep-inside-by-corona-magazine

    Via RSS-Feed:

    http://feeds.soundcloud.com/users/soundcloud:users:521030382/sounds.rss

    Topthema

    Spielball Erde: Der Welterschöpfungstag – Oder: Eine Erde ist nicht genug

    von Andreas Dannhauer

    Der Welterschöpfungstag (englischer Begriff: Earth Overshoot Day) fällt dieses Jahr auf den 29.07., auf das früheste Datum aller Zeiten. Doch was bedeutet dieses Datum, und wie wird es berechnet?

    Zuerst einmal ist der Welterschöpfungstag nur eine leichter verständliche Umrechnung des globalen ökologischen Fußabdrucks, so etwas wie der internationale Aktionstag für Entgeltgleichheit zwischen Frauen und Männern (Equal Pay Day) oder der Steuerzahlergedenktag; der Welterschöpfungstag gibt den Tag im Jahr an, an dem die Menschheit die Ressourcen verbraucht hat, die die Erde im entsprechenden Jahr nachliefern konnte. Danach lebt der Mensch von den Reserven.

    Der globale ökologische Fußabdruck gibt an, wieviel biologisch ertragreiche Fläche ein Mensch, ein Land oder die Menschheit insgesamt benutzen. Setzt man diese ins Verhältnis zu der zur Verfügung stehenden Fläche, erhält man den Faktor, um den die ökologischen Ressourcen übernutzt werden. Verbraucht die Menschheit beispielsweise doppelt so viel Fläche wie vorhanden ist, dann hat sie diese Fläche zur Hälfte des Jahres verbraucht. Der Welterschöpfungstag fiele dann auf den 02.07., dem 177. von 355 Tagen des Jahres.

    In den Wert für den ökologischen Fußabdruck fließen folgende Landnutzungen ein: Weiden, Äcker, Fischbestände, Wald, bebautes Land und Kohlendioxidsenken. In die Berechnung des Werts werden die Quellen, der Verbrauch und der Handel mit Produkten aus den biologisch produzierten Rohstoffen mit einbezogen. Hat eine Region A beispielsweise 1.000 km² Wald anzubieten, so produziert diese etwa 100.000 m³ Holz pro Jahr. Werden 200.000 m³ in einem Jahr entnommen, so stehen 1.000 km² Holzerzeugungsfläche 2.000 km² Holzverbrauchsfläche entgegen. Der ökologische Fußabdruck dieser Region wäre dann -1.000 km². Werden aus dem Holz Möbel gefertigt und diese zu 75 % nach Region B exportiert, kann sich Region A allerdings 75 % der Holzverbrauchsfläche gutschreiben lassen und kommt auf einen positiven ökologischen Fußabdruck bei einer Holzmenge aus 500 km² Fläche, während sich Region B hingegen 1.500 km² negativ anrechnen lassen muss. Die Verbrauchsfläche wird also immer der Region angerechnet, die das Produkt am Ende verbraucht. Bebaute Flächen sind biologisch unproduktiv und werden deshalb immer negativ gestellt.

    Eine besondere Landnutzung sind die Kohlendioxidsenken. Hier kehren sich die Verhältnisse von Erzeugung und Verbrauch um. Die Erzeugung von Kohlendioxid führt zu einem negativen Flächenwert und der Verbrauch zu einem positiven. Bei dieser Art der Berechnung wird sofort klar, warum beispielsweise ein Land wie Saudi-Arabien einen besonders negativen ökologischen Fußabdruck aufweist. Wald- und Agrarflächen sucht man in der Wüste naturgemäß vergeblich. Als biologisch produktive Flächen stehen praktisch nur die Fischgründe im Roten Meer zur Verfügung, die 0,4 ha (Wert von 2016) pro Einwohner an positiv zu berechnender Fläche ausmachen (Tendenz fallend, da die Einwohnerzahl zunimmt). Aufgrund des hohen Lebensstandards und einer Energieerzeugung, die fast zu 100 % auf billigem Öl und Gas beruht, steht dem ein Verbrauch von 6,2 ha gegenüber. Das macht in Bilanz einen negativen ökologischen Fußabdruck von 5,8 ha pro Person.

    Addiert man die Verbrauchs- und Produktionswerte aller Regionen, ergeben sich folgende Zahlenwerte weltweit für das Jahr 2016: 4 % des biologisch produktiven Landes sind bebaut, 101 % werden benötigt, um die Kohlendioxidemission abzubauen, 33 % sind Äcker, 6 % Fischgründe, 17 % Wälder und 9 % Weideland. Macht in Summe 169 % der zur Verfügung stehenden biologisch produktiven Flächen, die vom Menschen benutzt werden. Der Mensch verbraucht derzeit also die Kapazitäten von 1,7 Erden. Dieser Wert ist in den Jahren 2010 bis 2016 praktisch konstant geblieben.

    Schlussfolgerung

    So kann es nicht weitergehen, das ist klar. Man kann nicht auf Dauer von den Reserven leben.

    Kritik

    Zu Obenstehendem ist jedoch auch einiges auszuführen.

    Erstens: Der globale ökologische Fußabdruck und der daraus berechnete Welterschöpfungstag sind eine starke Vereinfachung eines komplexen Themas. Es dürfte also nicht verwundern, dass wichtige Details in der ganzen Rechnerei untergehen. So wird z. B. der ökologische Fußabdruck derzeit zu 60 % von Kohlendioxidemissionen bestimmt. Diese stellen offensichtlich das Hauptproblem dar; man könnte daher auf den Gedanken kommen, dass, wenn man das Kohlendioxidproblem lösen würde, der Mensch nur noch 0,7 Erden verbrauchen würde und alles in bester Ordnung wäre.

    Jedoch werden zum Beispiel auch die Fischbestände für sich allein betrachtet übernutzt. Würde man die Fischereiwirtschaft nachhaltig betreiben, würde das den ökologischen Fußabdruck nur um 6 Prozentpunkte senken. Dies hätte kaum Einfluss auf den Welterschöpfungstag. Die »kleinen« Probleme gehen also in dieser Betrachtungsweise unter.

    Zweitens: Der ökologische Fußabdruck betrachtet nur nachwachsende und ignoriert die nicht nachwachsenden Rohstoffe. Wenn dem Menschen aber ein wichtiger Rohstoff wie etwa Kupfer ausgeht, hat er ebenfalls ein Problem. Der Ersatz dafür dürfte mit erhöhtem Ressourcen- und Energieverbrauch einhergehen oder den Menschen unter anderem auch in seinen technologischen Möglichkeiten einschränken, etwas gegen den Verbrauch nachwachsender Rohstoffe zu unternehmen.

    Insgesamt muss die Thematik also wie so oft differenziert betrachtet werden.

    Weiterführende Informationen zum Thema:

    https://www.footprintnetwork.org/ – Homepage des Global Footprint Network

    Echo-Station – Die Star-Wars-Ecke

    Ressortleiter Reiner Krauss

    Herzlich willkommen zu dieser neuen Rubrik im Corona Magazine, die ganz in der Tradition unserer Star-Trek-Ecke Unendliche Weiten das andere große Sternenfranchise beleuchten wird.

    Federführend ist in diesem Bereich unser Redakteur Reiner Krauss, den Sie bereits von seinen kenntnisreichen und spannenden Wissenschaftsartikeln kennen.

    Wir wünschen gute Unterhaltung!

    The Mandalorian: Ein Kopfgeldjäger, ein Credo und »Baby Yoda«

    von Jacqueline Mayerhofer

    Aktuell gibt es wohl keine Filmreihe, die umstrittener ist als die aus der weltberühmten Star Wars-Saga (seit 1977). Die einen lieben die gerade abgeschlossene Sequel-Trilogie, die anderen hassen sie. Selbst innerhalb der Fangemeinde entbrennen Konflikte, die sich teilweise gewaschen haben. Doch wie sieht es mit der Rückmeldung zur neuen und ersten Realserie aus diesem Universum aus?

    The Mandalorian startete am 12.11.2019 auf dem Streaming-Portal Disney+ und versorgte die Fans wöchentlich mit einer neuen Folge. Die erste Staffel umfasst insgesamt acht Folgen, die von Jon Favreau (Spider-Man-Filme) produziert und unter anderem zusammen mit Dave Filoni (Avatar – Der Herr der Elemente) geschrieben wurden.

    Die Laufzeit der Episoden variiert dabei ungewöhnlicherweise; so dauert eine Folge mal nur um die 35, die andere über 45 Minuten. Die Serie ist nicht nur dem klassischen Star Wars-Genre der Space Opera, sondern auch dem des Space Western zuzuordnen.

    Das Leben eines Kopfgeldjägers fünf Jahre nach dem Fall des Imperiums

    Worum geht es in The Mandalorian genau?

    Der Zuschauer begleitet den äußerst wortkargen Kopfgeldjäger und Einzelkämpfer Din Djarin – innerhalb der Serie oft als »Mando« bezeichnet und von Pedro Pascal (Game of Thrones: Das Lied von Eis und Feuer) verkörpert –, der zu Beginn wie stets seinem Handwerk nachgeht und dem Signal seines sogenannten Bounty pucks zu seinem nächsten Ziel folgt.

    Mandos erster richtiger Auftritt beim Betreten einer Bar schindet sogleich Eindruck; er zeigt den Helden der Serie als imponierende Erscheinung in seiner Rüstung, also in Beskar’gam (Mandalorianisch/Mando'a für »Eiserne Haut«). So wie man es sich von einem Mandalorianer (man denke nur an Boba Fett [Jeremy Bulloch] aus der Original-Trilogie) eben erwartet.

    Sodann fallen einige coole Phrasen wie »I can bring you in warm, or I can bring you in cold« (bedeutet übersetzt so viel wie: »Ich kann dich warm da hinbringen … oder kalt«), die im späteren Verlauf noch einmal wiederholt werden.

    Nach einem turbulenten Einstieg voller Fanservice (dem im Verlauf der Serie noch viele sogenannte Easter Eggs für Star Wars-Fans folgen sollten) fliegt Djarin nach Nevarro, wo er über das Oberhaupt der Kopfgeldjägergilde, Greef Karga (Carl Weathers) einen neuen Auftrag erhält. Dieser führt ihn nicht nur zu seinem nächsten Auftraggeber, einem Imperialen (Werner Herzog), sondern leitet gleichzeitig den Beginn eines Treffens mit einer Figur ein, die mittlerweile das gesamte Fan-Universum in ihren Bann gezogen hat. Der Zuschauer stößt außerdem auf den Feuchtfarmer Kuiil (Nick Nolte), dessen klangvolle Schlussworte »I have spoken« (übersetzt: »Ich habe gesprochen«) im Fandom inzwischen fast genauso beliebt sind wie Mandos neues Auftragsziel: ein ganz besonderes Kind.

    Dieses wird von offizieller Seite schlicht »The Child« genannt, innerhalb der Fancommunity allerdings als »Baby Yoda« bezeichnet, nicht zuletzt da Star Wars-Schöpfer George Lucas (Indiana Jones-Reihe) von Anfang an Wert darauf gelegt hat, die Spezies von Jedi-Meister Yoda geheim zu halten. Da dieses Baby nicht nur bei den Fans für massenhafte Begeisterung sorgt, sondern auch Djarins einzelgängerisches Herz weich werden lässt, nimmt die Serie voller Action, Verfolgungsjagden und dem Kampf darum, in einer Galaxie wie dieser zu überleben, ihren Lauf.

    Bei so einer Mission hilft es natürlich nicht, wenn man aufgrund einer einzigen

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