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Corona Magazine 12/2018: Dezember 2018: Nur der Himmel ist die Grenze
Corona Magazine 12/2018: Dezember 2018: Nur der Himmel ist die Grenze
Corona Magazine 12/2018: Dezember 2018: Nur der Himmel ist die Grenze
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Corona Magazine 12/2018: Dezember 2018: Nur der Himmel ist die Grenze

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About this ebook

Das Corona Magazine ist ein traditionsreiches und nicht-kommerzielles Projekt, das seit 1997 die Freunde von Science-Fiction, Phantastik und guter Unterhaltung mit Informationen und Hintergründen, Analysen und Kommentaren versorgt. Bis zu unserer Jubiläumsausgabe 300 im Mai 2014 veröffentlichten wir das Corona Magazine in Form eines E-Mail-Anhangs im HTML-Format, seit dem Wechsel zum Verlag in Farbe und Bunt publizieren wir im zeitgemäßen E-Book-Gewand. Zur Lektüre ist nun folglich ein E-Book-kompatibles Anzeigegerät (Amazon Kindle, Tolino, iPhone/iPad, Android Smartphone/Tablet), bzw. eine entsprechende Software auf dem heimischen Computer (z. B. Calibre) erforderlich.

Das Corona Magazine erscheint aktuell alle zwei Monate.

Aus dem Inhalt:

• Top-Thema: Verwirrung, Genugtuung und Freude
• Neues aus den Bereichen Literatur und Comics
• Alle News rund um Star Trek
• Neu auf DVD, Blu-ray & Netflix sowie Perlen der Filmgeschichte
• Games on- & offline sowie VR
• Neues über Perry Rhodan
• Subspace Link — Neues aus dem All
• Phantastisches Fandom — Projekte von Fans für Fans
LanguageDeutsch
Release dateJan 9, 2019
ISBN9783959361422
Corona Magazine 12/2018: Dezember 2018: Nur der Himmel ist die Grenze

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    Book preview

    Corona Magazine 12/2018 - Armin Rößler

    Beschreibung & Impressum

    Vorwort des Chefredakteurs

    Vorwort zum Zweiten

    Corona Magazine Podcast

    Thema des Monats: Verwirrung, Genugtuung, Freude

    Star-Trek-Ecke

    Die Stars aus Star Trek in anderen Rollen

    TREKminds – die Star Trek News

    Kolumne: Weihnachten bei Trekkies

    Rezension: Shatner Claus – The Christmas Album: Merry Christmas, Captain!

    Phantastisches Sehen

    Phantastische Weihnachten bei der Redaktion

    Halloween

    Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen

    Aufbruch zum Mond

    Suspiria

    Perlentaucher: Nummer 5 lebt!

    Cam

    Phantastisches Spielen

    Jagd nach dem Ring

    Outlive

    Virtual Reality in der Therme Erding

    Phantastisches Lesen

    Der kleine Prinz auf Klingonisch

    J.R.R. Tolkiens – Der Fall von Gondolin

    Night Vale

    Gespenster-Krimi

    Kurze Antworten auf große Fragen

    Perry Rhodan: Erstauflage

    Öffnen der Datei fehlgeschlagen

    Jungautorin als Weltenwandlerin – Hunting Hope

    Excelsior! – Zum Tod von Stan Lee

    Phantastische Wissenschaft

    Subspace Link – Neues aus dem All

    Apollo 13 – Fred Haise mit Ulf Merbold und Thomas Reiter im Technikmuseum Speyer

    Phantastisches Fandom

    Klingonen, Wraith und Imperiale unter dem Tannenbaum

    Stelldichein des Unheimlichen: House Of Horrors in Oberhausen

    Nachruf: Zum Tode von Achim Mehnert

    STICHWORTVERZEICHNIS

    Mitarbeit am Corona Projekt?

    Impressum

    Corona Magazine 12/2018

    Der Verlag in Farbe und Bunt

    Beschreibung & Impressum

    Das Corona Magazine ist ein traditionsreiches und nicht-kommerzielles Online-Projekt, das seit 1997 die Freunde von Science-Fiction, Phantastik und guter Unterhaltung mit Informationen und Hintergründen, Analysen und Kommentaren versorgt und bis zu seiner Jubiläumsausgabe 300 im Mai 2014 von mehr als 8.500 Abonnenten in Form eines eMail-Anhang im HTML-Format gelesen wurde.

    Nach dem Wechsel des Projekts zum Verlag in Farbe und Bunt im Herbst 2014 erscheint es nun im zeitgemäßen E-Book-Gewand.

    Redaktion dieser Ausgabe

    Uwe Anton (Autor), Reiner Krauss (Autor), Bettina Petrik (Autor), Thorsten Walch (Autor), Alexandra Trinley (Autor), Oliver Koch (Autor), Lieven L. Litaer (Autor), Birgit Schwenger (Autor), Sven Wedekin (Autor), Kai Melhorn (Autor), Armin Rößler (Autor), Rüdiger Schäfer (Autor)

    Chefredakteur

    Medienjournalist Björn Sülter schreibt Romane (Beyond Berlin) & Sachbücher (Es lebe Star Trek), ist Experte für SYFY und mit Kolumnen und Artikeln bei Quotenmeter, Serienjunkies, in der GEEK! oder im FedCon Insider vertreten. Dazu präsentiert er seinen beliebten Podcast Planet Trek fm und ist als Hörbuchsprecher und Moderator aktiv. Er lebt mit Frau, Tochter, Pferden, Hunden & Katze auf einem Bauernhof irgendwo im Nirgendwo Schleswig-Holsteins.

    2. Auflage, 2019

    ISBN 978-3-95936-098-2

    © Dezember 2018 / Alle Rechte vorbehalten.

    Der Verlag in Farbe und Bunt

    Gneisenaustraße 103

    45472 Mülheim an der Ruhr

    +49 (0) 201 / 36 03 68 01

    welcome (at) ifub (Bindestrich) verlag (Punkt) de

    http://www.ifub-verlag.de/

    Vorwort des Chefredakteurs

    Liebe Leserinnen und Leser,

    Weihachten steht vor der Tür und hinter uns vom Verlag in Farbe und Bunt liegt ein spannendes Jahr 2018.

    Nicht nur konnten wie eine Menge interessanter Bücher und E-Books präsentieren, auf Messen mit unseren Lesern und geschätzten Kollegen interagieren, sondern auch neue Ideen für 2019 sammeln und vorbereiten, sowie mit der zweiten Phantastika in Berlin ein weiteres Mal die Literatur preisen.

    Für das Corona Magazine war das Jahr indes ein wenig holprig. Sei es durch die Umstellung auf die zweimonatliche Erscheinungsweise oder die Sommerpause – wir standen vor einigen Aufgaben, konnten sie mit Hilfe unserer wunderbaren Redaktion aber letztlich meistern.

    2019 darf und wird aber alles wieder geordneter zugehen. Wir freuen uns schon jetzt auf sechs spannende Ausgaben von Februar bis Dezember.

    Kennen Sie eigentlich schon unsere neue Homepage? Unter www.corona-magazine.de finden Sie viele Informationen und ältere Ausgaben.

    Nun wünsche ich Ihnen aber erstmal einen phantastischen Lesegenuss mit dieser vielfältigen Dezember-Ausgabe und dazu im Namen der Redaktion besinnliche Feiertage und einen guten, glücklichen und gesunden Start ins neue Jahr.

    Ihr

    Björn Sülter

    Chefredakteur

    Vorwort zum Zweiten

    Ich habe gar keinen eBook-Reader« ist eine häufig gehörte Aussage, wenn es darum geht warum ein phantastisch interessierter Mensch noch kein neues Corona Magazine gesehen und gelesen hat.

    Beispielsweise sind Kindle Paperwhite und Tolino tolle eBook-Reader, sie können tausende von Büchern in einem schmalen, robusten Gerät mitnehmen und dank mattem eInk-Display und dezenter Hintergrundbeleuchtung sowohl in der Sonne am Strand als auch abends, ohne Taschenlampe, im Bett lesen.

    Jede Ausgabe ihres Corona Magazines kann ganz selbstverständlich auch auf ihrem Smartphone, iPhone oder Computer geschaut und gelesen werden. Hier haben sie gar die volle Farbkraft unserer Bilder in den Beiträgen.

    Wie das geht? Amazon-Kunden installieren sich idealerweise die Kindle-App oder schauen im Browser selbst, genau wie beim Tolino webreader. Windows 10 Nutzer können gar ein lokales eBook ganz einfach mit dem integrierten Edge-Browser öffnen.

    Schauen sie uns somit in Zukunft auf vielen Geräten und sagen sie es allen weiter, die noch nicht wussten wie sie uns lesen können und freuen sie sich somit auf ein Magazin von und in »Farbe und Bunt«.

    Kindle-App für Windows und iOS

    https://www.amazon.de/kindle-dbs/fd/kcp

    Tolino webReader

    https://mytolino.de/tolino-webreader-ebooks-online-lesen/

    Ihr

    Reiner Krauss

    Autor und eBook-Gestaltung

    Corona Magazine Podcast

    Ab sofort hat das Corona Magazine einen eigenen Podcast: Deep Inside mit Joshua Hillenbrand.

    Die erste Ausgabe ist bereits online.

    Via Soundcloud: https://soundcloud.com/user-104747826

    Via RSS-Feed: http://feeds.soundcloud.com/users/soundcloud:users:521030382/sounds.rss

    Thema des Monats: Verwirrung, Genugtuung, Freude

    Verwirrung

    Sie haben es endlich geschafft.

    Ich wollte es nicht glauben. Man hat mich gewarnt, immer und immer wieder. »Comics sind eine Gefahr! Sie verderben die Jugend! Sie tragen zur sozialethischen Verwirrung von Kindern bei! Genau wie die meisten Fernsehserien und Filme!«

    Ich wollte es nicht glauben, doch nun muss ich eingestehen, es ist wahr. Ich bin sozialethisch verwirrt, und für mich gibt es kein Zurück mehr. Und das alles nur, weil ich wieder mal zu schnell war und nicht abwarten konnte.

    Ich habe ihn … aber nein, ich kann es nicht sagen. Oder doch? Ich muss mich dazu zwingen: Ich habe ihn gesehen.

    Dabei begann alles so harmlos. Der amerikanische Verlag DC kündigte ein neues Label an, das Black Label. Der Name ist Programm: Überformat (also europäisches Albenformat) im Softcover, 48 Seiten pro Ausgabe, (gern auch) gewagte Geschichten, die nicht unbedingt in der regulären Continuity stehen müssen. Texter und Zeichner sollen sich keine Zwänge antun. Für den Start holte der Verlag eine seiner drei größten Ikonen hervor, Batman, und beauftragte zwei altgediente Comic-Recken mit der Gestaltung: Brian Azzarello (* 1962) und Lee Bermejo.

    Das sind alte Bekannte. Azzarello ist ein alter Haudegen. Seine ersten Meriten erwarb er sich mit Serien, die mit Superhelden nichts am Hut hatten, etwa 100 Bullets (ab 1999). Später textete er jahrelang Wonder Woman. Mit Bermejo arbeitete er schon öfter zusammen, etwa bei der Miniserie Lex Luthor: Man of Steel (2005) oder bei der Graphic Novel Joker (2008). Bekannt wurde der Zeichner aber in erster Linie durch die Graphic Novel Batman: Noel (2011) und die Before Watchmen-Episode Rorschach (2012/2013).

    Abbildung 2 © DC Comics

    Die Corona-Leser kennen Azzarello spätestens seit März 2017: »Dass Brian Azzarello schreiben kann, beweist er mit dem ersten Kapitel der langen Story Superman: Der Mann von Morgen«, urteilte ich damals über ihn, warnte aber gleichzeitig davor, dass er manchmal Schwierigkeiten hat, seine Stories zu strukturieren: »Dann gerät die Geschichte jedoch ein wenig aus den Fugen, vielleicht, weil der Autor sie sehr vielschichtig gestaltet und der Leser gefordert ist, sie für sich zu erschließen.« Nun ja, ich war also gewarnt. Zumal auf dem hinteren Umschlag des Black Label-Albums deutlich lesbar der Hinweis stand: Mature Readers. Also: für Erwachsene.

    Ich Narr dachte tatsächlich, ich wüsste, was mich erwartet.

    Gespannt begann ich mit der Lektüre. Die Zeichnungen waren sehr ordentlich. Realistisch, mit tollen Perspektiven, hervorragender Farbgebung und einem Fließtext, der in die Bilder eingearbeitet ist. Sprechblasen gibt es auch, aber die Handlung treibt eben der Erzähltext voran.

    Und die Geschichte selbst? Erst einmal sehr verwirrend, aber das kennt man ja von Azzarello. Batman in einem Krankenwagen, schwer verletzt. Als die Sanitäter ihm die Maske abnehmen wollen, gelingt ihm die Flucht. Erinnerungen drängen in ihm empor. Er stürzt von einer Brücke, sieht seine schon lange toten Eltern. Weil sie ermordet wurden, wurde er erst zu Batman. Dann taucht ein alter Bekannter auf, John Constantine, eigentlich ein Antiheld, geschaffen von Texter-Ikone Alan Moore (* 1953) für seine Interpretation der Serie Swamp Thing. Hellblazer Constantine ist eigentlich ein ausgemachtes Arschloch im Trenchcoat, dem es gelang, dem Teufel von der Schippe zu springen. Batman braucht einen Freund, meint Constantine, und der ist er. Er päppelt den Dunklen Ritter wieder auf, zumindest so weit, dass Bruce Wayne im Fernsehen verfolgen kann, wie man eine Leiche aus dem Fluss zieht, dort, wo er von der Brücke gestürzt ist: die des Jokers.

    Aber der Dunkle Ritter kann sich an nichts erinnern. Hat er den Joker endlich umgebracht? Tot ist dieser definitiv, aber wer war's? Mit letzter Kraft schleppt Batman sich zurück in seine Höhle. Zieht sich aus. Lässt seine Verletzungen vom Computer scannen. Und …

    Ja. Die sozialethische Verwirrung ist perfekt. Obwohl ich ein erwachsener Leser und wahrlich kein Kind oder Jugendlicher mehr bin. Irreparabel. Trotz aller Rettungsversuche unumkehrbar.

    Und ich habe seinen Penis gesehen!

    Gleich in drei – ja, drei! – Panels. Sehr dezent zwar, im Dunkeln verborgen, von Schatten verhüllt. Eigentlich sieht man nur, dass er einen Penis hat. Ach was. Man erahnt es nur, eigentlich zeigen die drei Bilder nichts. Aber nichts ist schon zu viel für die Mature Readers in Amerika.

    Wegen nichts kommt man als amerikanischer Comic-Händler schon mal in den Knast. Oder zumindest auf die Anklagebank, wenn man einen Comic verkauft, in dem ein klassisches Gemälde mit einer nackten Frau darauf abgebildet ist. Und als Verlag gerät man ins Kreuzfeuer der ach! so fortschrittlichen amerikanischen Leserschaft, die mit Nacktheit und Gewalt ganz lässig und souverän umgeht. Naja, zumindest mit Gewalt, wie man aus einschlägigen Fernsehserien weiß.

    Man muss dem Verlag DC zugestehen, dass er versucht hat, den irreparablen Schaden doch noch zu reparieren. Bei der gleichzeitig erschienenen Ausgabe für den Kindle hat man das Ding einfach wegretuschiert. Da ist nichts mehr zu sehen, kein dick, wie der Ami sagt, und damit meint er wahrlich nicht Dick Grayson, den ersten Robin, der bestimmt noch in irgendeiner neuen Version durchs DC-Universum turnt; gestandene Konzepte gibt man nicht so schnell auf. Nichts mehr, Tabula rasa, einfach nur eine leere schwarze Fläche. Ein Neutrum, ein Androide, ein … hmm. Jedenfalls kein Penis.

    Weitere Schadensbegrenzung wurde betrieben. Bei den zu erwartenden Nachdrucken ließ der Verlag sofort verlauten, wird man die graphische Gestaltung der Kindle-Version benutzen. Also kein Dick, weder Robin noch das Dingelchen von Bruce Wayne. Nur um kurz darauf zu verkünden, dass man den Band vorerst überhaupt nicht nachdrucken wird. Wahrscheinlich, um Robins Gefühle nicht auch noch sozialethisch zu verwirren, auch wenn der nun schon mindestens fünfundzwanzig Lenze zählen muss.

    Eigentlich trage ich selbst die Schuld an meiner Verwirrung. Es stand ja deutlich Mature Readers auf dem Band. Und wenn DC ein neues Prestige-Label startet, das so gekennzeichnet ist, sollte man schon damit rechnen, dass der Verlag über das hinausgeht, was er bislang geboten hat. Wenn nicht dort, wo dann? Wir sind ja schließlich nicht in Deutschland, wo ein stilisierter Penis auf einem Baum in einer Fernsehfolge einen Orkan der Entrüstung bei Biene Maja-Müttern auslöst.

    Aber Batmans Penis? Nein, das geht nicht. Gar nicht.

    Da ist es auch nur ein schwacher Trost, dass der Band, der eigentlich $ 6.99 gekostet hat, nun schon für 50 – 150 Euro gehandelt wird. Eben, weil DC ihn nicht nachdrucken wird und Millionen sozialethisch verwirrte Fans Bruce Waynes Penis sehen wollen. Auch wenn da eigentlich gar nichts zu sehen ist. Wie verrückt müssen diese angeblichen Fans sein, wenn sie das freiwillig bezahlen? Und wer weiß, vielleicht wird der Band ja doch nachgedruckt, alle drei Teile, 144 Seiten, zwischen zwei schönen Buchdeckeln. Aber ohne Penis, der sowieso kaum zu sehen ist.

    Und, nein, Anfragen sind zwecklos. Ich verkaufe den Band nicht, auch nicht für 150 Euro, den zwanzigfachen Kaufpreis. Dafür bin ich sozialethisch viel zu verwirrt. Ich will auch in zwanzig Jahren noch beweisen können, dass Bruce Wayne einen Dick hat.

    Und damit meine ich nicht seinen kleinen Sidekick.

    Oder doch?

    Genugtuung

    Mit dem 25. Band der Peanuts-Werkausgabe nähert sich nach fast genau 12 Jahren ein Projekt der Vollendung, das gleichzeitig gewagt und ehrgeizig, andererseits aber auch als sichere Bank erscheint. Es führte an dieser Stelle zu weit, dezidiert die Vorzüge des Peanuts-Strips aufzuzählen, der fünfzig Jahre lang, von 1950 – 2000, tagtäglich in zahlreichen Zeitungen auf der Welt erschien und voller Humor und milder Ironie die Befindlichkeiten einer Welt voller Kinder auslotete, die allerdings viel Bedeutendes über unsere Welt zu sagen hatte. Ihr Schöpfer Charles M. Schulz (1922 – 2000) schrieb und zeichnete jede einzelne Seite seines Strips selbst; nicht von ungefähr heißt die wichtigste Figur so ähnlich wie er, nämlich Charlie (Brown). Und nicht von ungefähr hatte dieser Charlie einen Hund, genau wie Schulz als Kind. Snoopy avancierte schnell zum heimlichen Star dieses kohärenten Kosmos'. Als der Erfinder der Peanuts am 12. Februar 2000 verstarb, erschien, wie das Schicksal es wollte, einen Tag später sein letzter Strip, in dem er sich von seinen Lesern verabschiedete und erklärte, in den Ruhestand gehen zu wollen. Fünfzig Jahre hatte Schulz in seiner Welt verbracht, nun hatte die harte Realität ihn eingeholt.

    Aber es ist schon ein Unterschied, ob man Tag für Tag über einen kurzen (und sonntags dreimal so langen) Strip schmunzelt oder sich eine Gesamtausgabe mit etwa 18.000 (!!!) einzelnen Streifen zulegt. So gesehen ist solch eine Ausgabe ein durchaus mutiges Unterfangen, das allerdings die Qualität von Schulz' Werk vollauf rechtfertigt. Die Peanuts waren unglaublich erfolgreich, wie die nackten

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