Unter dem Schirm
By Heidi Schilling and Bibellesebund
()
About this ebook
Eine bewegende Geschichte, die vom Glauben, von Vergebung, von schwierigen Zeiten und vom Gott, unter dessen Schirm wir sein dürfen, erzählt. Dieses Buch war der Sieger bei einem Autorenwettbewerb des Bibellesebundes.
Related to Unter dem Schirm
Related ebooks
Unter Indianern: Aufzeichungen eines Missionars Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsJenseits des schweigenden Sterns: Die Perelandra-Trilogie, Band 1 Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsJüdische Altertümer: Vollständige Ausgabe Rating: 3 out of 5 stars3/5Perelandra: Die Perelandra-Trilogie, Band 2 Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsHitlers Rache: Das Stauffenberg-Attentat und seine Folgen für die Familien der Verschwörer Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsFlucht in die Freiheit Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsBen und Lasse - Agenten hinter Schloss und Riegel Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsLeben am Limit Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsGlühende Retterliebe Rating: 5 out of 5 stars5/5Kleiner Glaube - großer Gott Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsWilder Himmelskrieger: Geheimnisse meines Lebens Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsAlle meine Quellen sind in dir: Andachten für jeden Tag. Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsPaul Schneider – Der Prediger von Buchenwald: Neu herausgegeben von Elsa-Ulrike Ross und Paul Dieterich Rating: 5 out of 5 stars5/5Mit Rabbiner Joel Berger durch das jüdische Jahr: Von Nisan bis Adar Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsGroße Klassiker für die Weihnachtsferien: Über 280 Romane, Erzählungen & Gedichte (Illustriert) Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsKrümelkirche: 12 Mini-Gottesdienste für Klein- und Vorschulkinder bis 6 Jahre Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDas Buch der Bücher: Die Bibel – Eine Einführung Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDas Medaillon: Roman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsWo der Fluss beginnt Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsIch war Augenzeuge: Menschen der Bibel begegnen Jesus Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDas Buch Ruth: Eine Auslegung aus messianisch-jüdischer Perspektive Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsJesus findet Muslime: 21 schicksalhafte Lebenswenden Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDie Petrusbriefe und Judas: Eine Auslegung aus messianisch-jüdischer Perspektive Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsNachfolge feiern: Geistliche Übungen neu entdeckt Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsAlleine weinst du wütender: Eine Suche nach Hoffnung und Zuhause Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDas 1. Buch Mose, Kap. 1-11: Eine Auslegung aus messianisch-jüdischer Perspektive Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsRömische Geschichte: Alle 6 Bände: Die Geschichte Roms von den Anfängen bis zur Zeit Diokletians Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDie Präsidentin Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsGrundzüge des Neuen Testaments - Matthäus Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDer Fall Jesus: Ein Journalist auf der Suche nach der Wahrheit. Rating: 4 out of 5 stars4/5
Christian Fiction For You
Atretes - Flucht nach Germanien: Roman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsMein wildes, mutiges Herz Rating: 5 out of 5 stars5/5Der Idiot: Roman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDer Amokläufer Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsStolz und Vorurteil Rating: 5 out of 5 stars5/5Der kleine Laden am Meer: Roman. Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDie Liebe ist stark: Roman. Rating: 4 out of 5 stars4/5Hadassa - Im Schatten Roms: Roman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsWieviel Erde braucht der Mensch?: Die Erzählung über die Gier des materiellen Besitztums von Lew Tolstoi Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDer verschwundene Brief Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsRapha - Die Tore von Ephesus: Roman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDie Liebe findet dich: Roman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsAmakusa Shiro - Gottes Samurai: Der Aufstand von Shimabara Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsThe Chosen: Ich habe dich bei deinem Namen gerufen: Roman. Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsHoffnung bricht durch: 24 Weihnachtsgeschichten – mal besinnlich, mal heiter Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDie Tochter des Hauslehrers Rating: 4 out of 5 stars4/5Saat des Segens: Roman. Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDas Strandcafé der Träume Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSierra - Der rote Faden des Lebens: Roman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDas Meisterwerk: Roman Rating: 5 out of 5 stars5/5Die Ehre der Sophie Dupont Rating: 5 out of 5 stars5/5Mit Der Hand Auf Seinem Herzen: Ein Roman Aus Der Reihe ”Romantische Vernunftehen” Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsAbraham: Ein Bibel-Thriller Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsAls der Himmel zerriss Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDavid Copperfield: Vollständige deutsche Ausgabe Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDas Medaillon: Roman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDer Advokat und das Mädchen Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsRitter des Ku-Klux-Klan: Die Geschichte des Richard C. Harris Rating: 5 out of 5 stars5/5
Reviews for Unter dem Schirm
0 ratings0 reviews
Book preview
Unter dem Schirm - Heidi Schilling
Heidi Schilling
Unter dem Schirm
Dieses Buch erhielt den ersten Preis bei einem Autoren-Wettbewerb des deutschsprachigen Bibellesebundes
www.bibellesebund.net
Christliche Literatur-Verbreitung Bielefeld
Impressum
Der Inhalt dieses E-Books ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Speicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.
Sollte diese Publikation Links auf Webseiten Dritter enthalten, so übernehmen wir für deren Inhalte keine Haftung, da wir uns diese nicht zu eigen machen, sondern lediglich auf deren Stand zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung verweisen.
18. Auflage 2022
© Bibellesebund Verlag, Marienheide
© 1982 Verlag Bibellesebund Winterthur
2. Auflage 2022
© 2020 der E-Book-Ausgabe
Bibellesebund Verlag, Marienheide
https://www.bibellesebund.de/
Autor: Heidi Schilling
Titelgestaltung: Lucian Binder, Marienheide
Layout des E-Books: Inge Neuhaus
Printausgabe: ISBN 978-3-87982-593-6
E-Book: ISBN 978-3-95568-319-1
Hinweise des Verlags:
Abhängig vom eingesetzten Lesegerät kann es zu unterschiedlichen Darstellungen des Textes und der Bilder kommen.
Noch mehr E-Books des Bibellesebundes finden Sie auf
https://ebooks.bibellesebund.de/
Inhalt
Titel
Impressum
1. Im Wohnwagen
2. Das große Zelt
3. Unter dem Schirm
4. Robys Freunde
5. Der Schirmbildwagen
6. Ein langer Tag
7. Wie ein Roboter
8. Das Winterquartier
9. Robertos Sonnenschein verliert den Glanz
10. Die Vergeltung
11. Ein Gewitter naht
12. Der freie Nachmittag
13. Du musst loslassen!
14. Nicos schwere Last
15. Die Abrechnung
16. Premiere
Robys Psalm
Lied zu Robys Psalm
1. Im Wohnwagen
Robys Vater war Clown. Ein lieber, kleiner Mann mit lustigen Augen. Seine Haare waren schon grau, aber die verschwanden im Zirkus immer unter einer struppigen, roten Perücke. Über seine feine, gerade Nase stülpte er das grässliche violette Ding – sein Markenzeichen: die Knollennase. Viele, viele Kinder und Erwachsene kannten ihn so und hatten ihn seiner Späße wegen lieb. Roby jedoch kannte ihn, wie er wirklich war, und liebte ihn mehr als alle anderen, denn er war ihr Vater.
Robys richtiger Name war eigentlich Graziella. Aber niemand nannte sie so. Weil ihr Vater aber der Clown Roberto war, wurde aus Graziella einfach Roby. Sie hatte braune Augen, dunkelbraunes, halblanges Haar und war fast zwölf Jahre alt.
Natürlich hatte sie auch einmal eine Mutter gehabt, aber das war schon lange her. Im Wohnwagen hing ein Bild von ihr. Darum wusste Roby, wie sie aussah. Ohne das Bild hätte sie sich kaum an Mutters Aussehen erinnern können.
Wohl gerade weil die Mutter fehlte, hingen Roby und Roberto sehr aneinander. Der Wohnwagen war ihr Heim. Darin fühlte sich Roby geborgen. Sie konnten nur wenig Zeit darin zusammen verbringen. Sie lachten oft zusammen. Kein Wunder, es war ja Robertos Beruf, sich lustige Sachen einfallen zu lassen.
Roby half ihm dabei. Seit einiger Zeit traten sie gemeinsam auf. War das ein Vergnügen! Auch Roby musste sich vorher gänzlich verwandeln lassen. Ein langer falscher Zopf wurde ihr angesteckt. Sie bekam eine rote Nase, weiße Ohren, dazu Augenbrauen, die spitz nach oben zeigten. In Pluderhosen, die hinten seltsam aufgebläht waren, mit Ringelsocken, einem runden Hütchen und einer Jacke mit riesengroßen Taschen verließ sie dann den Garderobewagen. Wer sie sah, musste schon bei ihrem Anblick lachen. Roberto latschte bei ihrem Auftritt zuerst mit seinen viel zu großen Schuhen durch die Manege. Roby schlich auf leisen Sohlen hinter ihm her und trat dann auf Vaters Schuhe, dass er hinfiel. Wütend rappelte Roberto sich auf und packte ihren Zopf. Sein verdutztes Gesicht war furchtbar komisch anzusehen, wenn er den Zopf in den Händen hielt, während Roby davonrannte und ihm eine lange Nase machte. Er begann ihr nachzujagen. Bekam er sie endlich zu fassen, legte er sie übers Knie. Jedoch schon beim ersten Schlag platzte der Ballon, der in Robys Hose steckte. Neue Blamage für Roberto! Jetzt kreischte das Publikum vor Vergnügen. Roby hatte sich inzwischen steif gemacht wie ein Brett. Ihr Vater versuchte sie aufzustellen, aber sie fiel immer wieder wie ein Holzklotz um. Kein Puffen, kein Kneifen nützte etwas. Dann hob er sie hoch über seinen Kopf und begann sie zu schütteln. Armer Roberto! Es sah nun aus wie bei Frau Holle. Weiße Flocken fielen aus Robys Taschen und legten sich auf ihren Vater. Er sah aus wie ein mit Puderzucker bestäubter Kuchen!
Wie ein Hund begann er sich zu schütteln, packte dann die immer noch steife Roby am Kragen, trug sie davon und ließ sie abseits liegen. Dann nahm er seinen Rundgang wieder auf. Kaum hatte er ihr aber den Rücken gekehrt, kam Leben in den kleinen Kobold. Sie machte sich von neuem hinter ihm her, trat ihm auf die Schuhe – und er fiel wieder hin. Das Zelt platzte fast vom Gelächter des Publikums. Ja, sie waren beliebt, Roby und Roberto, besonders bei den Kindern.
Solche und andere Späße dachten sich die beiden aus, wenn sie im Wohnwagen beisammen waren. Immer wieder fiel ihnen etwas Neues ein. Wer draußen vorbeiging, konnte sie drinnen oft lachen hören. Wie gesagt, sie hatten es richtig schön in ihrem Wohnwagen.
Natürlich musste Roby auch putzen und Geschirr spülen. Hin und wieder versuchte sie auch zu kochen, aber meistens tat das ihr Vater. Am Abend aßen sie oft in der Kantine. Nur mit dem Stopfen und Flicken klappte es überhaupt nicht. Roby hatte zwar versucht, die Löcher in Vaters Socken zusammenzuziehen. Das Resultat hatte ihn aber gar nicht befriedigt, und die Socken landeten schließlich im Abfalleimer.
Im Wohnwagen wurde nicht nur gelacht, gegessen und gearbeitet, sondern auch geschlafen. Ihre Betten waren nicht nebeneinander, nein: übereinander wie Schiffskojen. Das untere gehörte Vater, das obere Roby. Die Betten füllten den hintersten Teil des Raumes. Weiter vorn gab es einen Tisch, eine Bank, zwei Stühle, einen Wandschrank und Regale. Die Kücheneinrichtung befand sich im vorderen Teil des Wagens beim Eingang. Ein bunter Vorhang trennte sie vom Wohnraum.
Manchmal war es so still im Wohnwagen, dass man niemanden darin vermutet hätte. Und doch waren die beiden da und verbrachten gerade die glücklichste Zeit des Tages. Sie hatten dafür sogar einen besonderen Namen: »Schatzgräberstündchen« nannte Roberto diese Augenblicke. Es gab sie nicht jeden Tag, vor allem nicht an den Reisetagen. Aber wann immer sie möglich wurden, waren sie ihnen sehr kostbar, und die Schätze, die sie dabei entdeckten, auch.
Sie begannen immer auf die gleiche Art. Roberto kam herein und legte sich auf sein Bett. Dann nahm Roby aus der Tischschublade zwei kleine Büchlein, ein rotes und ein blaues, und ließ sich damit neben Vater plumpsen. Sie hatten gut Platz nebeneinander. Roberto bekam das blaue, Roby das rote Büchlein.
Wieder einmal hatten sie sich so eingerichtet. Vater war schon ganz