Handbüchlein der Moral
By Epiktet
()
About this ebook
Spannend und unterhaltend, vielschichtig und tiefgründig, informativ und faszinierend ist dieses Werk, wie alle E-Books großer Schriftsteller, Philosophen und Autoren der einzigartigen Reihe "Weltliteratur erleben!".
Epiktet
Epiktet war ein antiker Philosoph. Er wurde um 50 n.Chr. in Hierapolis in Phrygien geboren und versarb um 138 in Nikopolis in Epirus.
Read more from Epiktet
Handbüchlein der Moral Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsEpiktet: Handbuch vom geglückten Leben Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsHandbüchlein der Moral. Illustriert Rating: 0 out of 5 stars0 ratings
Related to Handbüchlein der Moral
Related ebooks
Lesebuch des moralischen Lebens Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsKlassiker der stoischen Philosophie: Wege zur inneren Seelenruhe | Seneca, Epiktet, Marc Aurel Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSeneca: Vom glückseligen Leben (De Vita Beata): Klassiker der Philosophie Rating: 0 out of 5 stars0 ratings30 Minuten Arschlöcher zähmen Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsEpikur in 60 Minuten Rating: 5 out of 5 stars5/5Marc Aurel: Selbstbetrachtungen Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSherlock Holmes: Das Tal des Grauens (Zweisprachige Ausgabe: Deutsch-Englisch) Rating: 4 out of 5 stars4/5Wege zu sich selbst: Selbstbetrachtungen und Selbstmanagement eines römischen Kaisers Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsEssays - Deutsche Ausgabe Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsVom glücklichen Leben: Vollständige deutsche Ausgabe Rating: 0 out of 5 stars0 ratings10 große Fragen der Philosophie in 60 Minuten Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSchopenhauer in 60 Minuten Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSmith in 60 Minuten Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsHobbes in 60 Minuten Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDie Kunst, recht zu behalten: Wie man in Diskussionen die Oberhand gewinnt Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsRawls in 60 Minuten Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsRousseau in 60 Minuten Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSelbstbetrachtungen Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsStoische Kraftquellen: Mach DAS und finde deine innere Stärke! Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsMarcus Aurelius: Selbstbetrachtungen: Selbsterkenntnisse des römischen Kaisers Marcus Aurelius Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsGroße Denker in 60 Minuten - Band 3: Konfuzius, Buddha, Epikur, Descartes, Hobbes Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSelbständigkeit: und andere Essays Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSartre in 60 Minuten Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsFür den neuen Intellektuellen Rating: 0 out of 5 stars0 ratings
General Fiction For You
Dienstanweisung für einen Unterteufel Rating: 4 out of 5 stars4/5Logisch-philosophische Abhandlung: die Hundertjahrsausgabe: Der Tractatus in Baumform Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsCity on Fire: Thriller Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDie Gouvernanten Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSämtliche Creative Writing Ratgeber: 5 x Kreatives Schreiben Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsGrimms Märchen: Mit hochauflösenden, vollfarbigen Bildern Rating: 4 out of 5 stars4/5Der Tod in Venedig Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDas Nibelungenlied Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDie Welle: In Einfacher Sprache Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSternstunden der Menschheit: Historische Miniaturen. Klassiker der Weltliteratur Rating: 4 out of 5 stars4/5Germanische Mythologie: Vollständige Ausgabe Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDie Edda - Nordische Mythologie und Heldengedichte Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDie schönsten Sagen aus Wien Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsAnnas Tagebuch: A Short Story for German Learners, Level Elementary (A2): German Reader Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDer kleine Hobbit von J. R. R. Tolkien (Lektürehilfe): Detaillierte Zusammenfassung, Personenanalyse und Interpretation Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDas Gilgamesch-Epos: Die älteste epische Dichtung der Menschheit Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDer Fremde von Albert Camus (Lektürehilfe): Detaillierte Zusammenfassung, Personenanalyse und Interpretation Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsJames Bond 03 - Moonraker Rating: 4 out of 5 stars4/5Jugend ohne Gott: - mit Leitfaden zur Interpretation - Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsIlias & Odyssee Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsImmanuel Kant: Gesammelte Werke: Andhofs große Literaturbibliothek Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsStefan Zweig: Gesamtausgabe (43 Werke, chronologisch) Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsItalienisch lernen durch das Lesen von Kurzgeschichten: 12 Spannende Geschichten auf Italienisch und Deutsch mit Vokabellisten Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsJames Bond 01 - Casino Royale Rating: 4 out of 5 stars4/5Doctor Who: 13 Doktoren, 13 Geschichten Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsHeinrich Heine: Gesammelte Werke: Anhofs große Literaturbibliothek Rating: 5 out of 5 stars5/5
Reviews for Handbüchlein der Moral
0 ratings0 reviews
Book preview
Handbüchlein der Moral - Epiktet
Epiktet
Handbüchlein der Moral
Übersetzer: C. Hilty
1
Einige Dinge stehen in unserer Macht, andere hingegen nicht. In unserer Macht sind Urteil, Bestrebung, Begier und Abneigung, mit einem Wort alles das, was Produkt unseres Willens ist. Nicht in unserer Macht sind unser Leib, Besitz, Ehre, Amt, und alles was nicht unser Werk ist. Was in unserer Macht ist, ist seiner Natur gemäß frei, kann nicht verboten oder verhindert werden; was aber nicht in unserer Macht steht, ist knechtisch, kann verwehrt werden, gehört einem anderen zu.
Deshalb bedenke, daß du Hinderung erfahren in Trauer und Unruhe geraten, ja sogar Götter und Menschen anklagen wirst, wenn du das von Natur Dienstbare für frei und das Fremde für dein eigen ansiehst. Hältst du dagegen für dein Eigentum nur, was wirklich dein eigen ist, und betrachtest das Fremde als fremd, so wird dich niemand jemals zwingen oder hindern; du wirst niemanden anklagen oder beschimpfen, und nicht das geringste mit Widerwillen tun; niemand kann dir schaden; du wirst keinen Feind haben, und nichts, was dir nachteilig sein könnte, wird dir begegnen.
Willst du nun aber nach so großartigen Dingen trachten, so bedenke, daß du sie nicht bloß mit mittelmäßigen Ernste angreifen, sondern manches gänzlich aufgeben, anderes einstweilen hintansetzen mußt. Wenn du jene Dinge erstrebst, gleichzeitig aber in hohen Ämtern stehen oder reich sein willst, so wirst du wahrscheinlich diese letzteren Güter nur um so weniger erreichen, weil du eben zugleich nach den ersteren begehrst. Ganz sicher aber wirst du dasjenige ganz verfehlen, woraus allein Glück und Freiheit entsteht.
Bemühe dich daher, jedem unangenehmen Gedanken damit zu begegnen, daß du sagst: Du bist nicht das, was du zu sein scheinst (etwas Reelles), sondern bloß ein Gedankending (eine Einbildung).
Alsdann prüfe nach den von dir angenommenen Grundregeln, besonders nach der ersten, ob es zu den in unserer Macht stehenden Dingen gehöre oder nicht. Gehört es zu den nicht in unserer Macht stehenden, so halte dies Wort bereit: Es berührt mich nicht.
2
Mache dir klar, das die Begierde das Erlangen desjenigen verspricht, was man begehrt, die Abneigung aber nicht in das hineingeraten will, was verabscheut wird, und daß der, welchen seine Begierde täuscht, unglücklich ist, noch unglücklicher aber der, welcher in das gerät, was er nicht leiden kann.
Wenn du nun bloß das verabscheust, was denjenigen Dingen zuwider ist, welche in deiner Macht stehen, so wird dir nichts, was du verabscheuen müßtest, begegnen können. Verabscheust du aber die Krankheit, oder den Tod, oder die Armut, so wirst du unglücklich werden. Gestatte dir daher keine Abneigung gegen alles, was nicht in unserer Macht ist, und laß sie nur gegen das walten, was der Natur der in unserer Macht stehenden Dinge zuwider ist.
Der Begierde aber enthalte dich vorderhand gänzlich. Denn begehrst du etwas, was nicht in unserer Macht ist, so mußt du notwendig das Glück vermissen; von dem aber, was in unserer Macht ist und was zu begehren sich ziemt, weißt du einstweilen noch nichts. Bei allem Begehren und Verabscheuen wende dich nur sanft und gelassen ab und zu.
3
Bei allen erfreulichen, nützlichen und daher von dir geliebten Dingen unterlaß nie, dir klar zu machen, wie sie beschaffen sind, und fange hierbei bei den kleinsten Gütern an. Siehst du einen Krug, so sage dir, daß du einen Krug siehst; dann wirst du nicht in Unruhe geraten, wenn er bricht. Umarmst du dein Kind oder Weib, so sage dir, daß du einen Menschen küssest, so wird dir nicht ungelassen werden, wenn er stirbt.
4
Beginnst du irgendein Werk, so bedenke genau, von welcher Art es sei. Willst du baden gehen, so erwäge zuvor bei dir selbst, was sich alles im Bade zu ereignen pflegt, daß einige sich herausdrängen, andere ungestüm hineinstürzen, einige schimpfen, andere stehlen. Daher wirst du mit größerer Sicherheit die Sache unternehmen, wenn du dir vor vornherein sagst: Ich will baden und dabei meine vernunftgemäßen Entschlüsse behaupten.
So verfahre bei jedem Werke. Dann hast du, wenn sich während des Badens irgendetwas Hinderndes ereignet, sogleich den Gedanken bei der Hand: Nicht bloß dieses (baden z.B.) wollte ich, sondern auch meinen freien Willen und Charakter bewahren. Ich würde ihn aber nicht behaupten, wenn ich über das, was hier vorgeht, ungehalten sein wollte.
5
Nicht die