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Der Fall Henjes: Kollegen
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Ebook54 pages24 minutes

Der Fall Henjes: Kollegen

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About this ebook

Junger Mann mit künstlerischen Ambitionen antwortet auf eine Annonce für eine Artistenstelle. Die Partner verstehen sich nach dem Engagement nicht nur auf der Bühne. Als jedoch mehr als Sympathie erwartet wird, kommt es zur Gewalttat.
LanguageDeutsch
Publishercc-live
Release dateJul 15, 2016
ISBN9783956165825

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    Der Fall Henjes - Christian Lunzer

    Impressum

    Kollegen

    Name:             Henjes

    Vorname:            Berno

    Geboren:            27. 2. 1933

    Geburtsort:            Gelsenkirchen

    Größe:            161 cm

    Beruf:            ohne erl. Beruf

    Gestalt:            schlank

    Haar:                  dunkelblond

    Bart:                  ohne

    Schulterneigung:      waagerecht

    Gesicht:            oval

    Stirn:                  hoch, senkr.

    Augen:            dunkelbraun

    Augenbrauen:      dicht

    Nase:                  mittel

    Ohren:            mittel abstehend

    Mund:            voll

    Kinn:                  rund

    Haltung:            gerade

    Sprache/Mundart:      hochdeutsch

    Merkmale:            rechts an der Stirn eine Narbe

    Urteilsbegründung vom 12. Oktober 1950: „Nach dem Gutachten des Psychiaters handelt es sich bei dem siebzehnjährigen Henjes um einen Jugendlichen, dessen Gefühle sich an der Oberfläche befinden und nicht in die Tiefe gehen. Er sei Kokett wie ein Mädchen und achte sehr auf sein Äußeres. Dieser Eindruck wurde auch durch sein Verhalten vor Gericht weitgehend bestätigt, wenn auch die Tat und die Gerichtsverhandlung ihn beeindruckten. Eine Geistesstörung oder eine Geistesschwäche konnte der sachverständige Psychiater nicht feststellen, bejahte jedoch trotz genügender Intelligenz seine Unreife. Auch sei er oberflächlich, spielerisch, egozentrisch und leichtsinnig. Das fand das Gericht im Auftreten ohne Engagement und den Nachfolgendem „dezenten Einsammeln bestätigt. Der vom Psychiater behaupteten Gefühlskälte widerspricht der rege Briefwechsel zwischen ihm und seinen Angehörigen. Er scheint sich gern als Beschützer zu fühlen. Wahrscheinlich hat es in den vergangenen Jahren an einem festen Halt und einer sachgemäßen Erziehung gefehlt. Weitkamp ist moralisch nicht verloren. Er wird, unterstützt von geeigneten Erziehungsmaßnahmen, sich in ein geordnetes Leben zurückfinden, zumal mit zunehmenden Alter eine gewisse sittliche Reife zu erwarten ist  ... Die Tat ist vorsätzlich geschehen. Er ist jedoch kein Mörder, da er weder aus Mordlust noch aus Befriedigung des Geschlechtstriebs, aus Habgier oder sonst aus niedrigen Beweggründen tötete, vielmehr wusste er sich in seiner jugendlichen Unreife keine andere Möglichkeit als diese Tat. Trotzdem wurde auch der mildere Fall, verneint, da Henjes nicht ohne eigene Schuld gehandelt hatte, und er weder durch eine Misshandlung oder schwere Beleidigung auf der Stelle zur Tat hingerissen wurde  ...

    Zwei Wochen vor Weihnachten, Dezember 1949: Vielleicht saß Berno Henjes in einem Café. Vielleicht las er Zeitung bei Muttern daheim. Vielleicht lag die „Berliner Palette in der Kantine des Meininger Theaters. Berno ist im Hause Eleve beim Ballett. Auch in anderen Stücken hat er bereits dort auf der Bühne gestanden. Im letzten Schuljahr war jemand in seine Klasse gekommen und hatte die Kinder vom Theater begeistert. Berno ist stimmbegabt und hat sich für die Aufführung des „Wildschütz gemeldet. „In der Folgezeit habe ich dann weiter

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