Ein Sommernachtstraum
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About this ebook
Sein Stück „Ein Sommernachtstraum“ spielt im antiken Athen und in einem an die Stadt angrenzenden verzauberten Wald. In den englischsprachigen Ländern ist es ein Klassiker für Schul- und Laientheaterinszenierungen.
William Shakespeare
William Shakespeare (1564–1616) is arguably the most famous playwright to ever live. Born in England, he attended grammar school but did not study at a university. In the 1590s, Shakespeare worked as partner and performer at the London-based acting company, the King’s Men. His earliest plays were Henry VI and Richard III, both based on the historical figures. During his career, Shakespeare produced nearly 40 plays that reached multiple countries and cultures. Some of his most notable titles include Hamlet, Romeo and Juliet and Julius Caesar. His acclaimed catalog earned him the title of the world’s greatest dramatist.
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Book preview
Ein Sommernachtstraum - William Shakespeare
Inhaltsverzeichnis
Ein Sommernachtstraum
Personen
Erster Aufzug
Zweiter Aufzug
Dritter Aufzug
Vierter Aufzug
Fünfter Aufzug
Impressum
Ein Sommernachtstraum
Personen
Theseus, Herzog von Athen.
Egeus, Vater der Hermi.
Lysander und Demetrius, Liebhaber der Hermi.
Philostrat, Aufseher der Lustbarkeiten am Hofe des Theseu.
Squenz, der Zimmerman.
Schnock, der Schreine.
Zettel, der Webe.
Flaut, der Bälgenflicke.
Schnauz, der Kesselflicke.
Schlucker, der Schneide.
Hippolyta, Königin der Amazonen, mit Theseus verlob.
Hermia, Tochter des Egeus, in Lysander verlieb.
Helena, in Demetrius verlieb.
Oberon, König der Elfe.
Titania, Königin der Elfe.
Droll, ein El.
Bohnenblüte, Spinnweb, Motte und Senfsamen, Elfe.
Pyramus, Thisbe, Wand, Mondschein und Löwe, Rollen in dem Zwischenspiel, das von den Rüpeln vorgestellt wird.
Andre Elfen, im Gefolge des Königs und der Königin.
Gefolge des Theseus und der Hippolyt.
Szene: Athen und ein nahegelegener Wald
Erster Aufzug
Erste Szene
Ein Saal im Palaste des Theseus
Theseus, Hippolyta, Philostrat und Gefolge treten auf.
Theseus.
Nun rückt, Hippolyta, die Hochzeitsstunde
Mit Eil heran; vier frohe Tage bringen
Den neuen Mond; doch, o wie langsam nimmt
Der alte ab! Er hält mein Sehnen hin,
Gleich einer Witwe, deren dürres Alter
Von ihres Stiefsohns Renten lange zehrt.
Hippolyta.
Vier Tage tauchen sich ja schnell in Nächte,
Vier Nächte träumen schnell die Zeit hinweg:
Dann soll der Mond, gleich einem Silberbogen,
Am Himmel neu gespannt, die Nacht beschaun
Von unserm Fest.
Theseus.
Geh, Philostrat, berufe
Die junge Welt Athens zu Lustbarkeiten!
Erweck den raschen, leichten Geist der Lust,
Den Gram verweise hin zu Leichenzügen:
Der bleiche Gast geziemt nicht unserm Pomp.
(Philostrat ab.)
Hippolyta! ich habe mit dem Schwert
Um dich gebuhlt, durch angetanes Leid
Dein Herz gewonnen; doch ich stimme nun
Aus einem andern Ton, mit Pomp, Triumph,
Bankett und Spielen die Vermählung an.
Egeus, Hermia, Lysander und Demetrius treten auf.
Egeus.
Dem großen Theseus, unserm Herzog, Heil!
Theseus.
Mein guter Egeus, Dank! Was bringst du Neues?
Egeus.
Verdrusses voll erschein ich und verklage
Mein Kind hier, meine Tochter Hermia. –
Tritt her, Demetrius. – Erlauchter Herr,
Dem da verhieß mein Wort zum Weibe sie.
Tritt her, Lysander. – Und, mein gnädger Fürst,
Der da betörte meines Kindes Herz.
Ja! Du, Lysander, du hast Liebespfänder
Mit ihr getauscht: du stecktest Reim ihr zu;
Du sangst im Mondlicht unter ihrem Fenster
Mit falscher Stimme Lieder falscher Liebe;
Du stahlst den Abdruck ihrer Phantasie
Mit Flechten deines Haares, buntem Tand,
Mit Ringen, Sträußen, Näschereien (Boten
Von viel Gewicht bei unbefangner Jugend);
Entwandest meiner Tochter Herz mit List
Verkehrtest ihren kindlichen Gehorsam
In eigensinngen Trotz. – Und nun, mein Fürst,
Verspricht sie hier vor Eurer Hoheit nicht
Sich dem Demetrius zur Eh, so forder ich
Das alte Bürgervorrecht von Athen,
Mit ihr, wie sie mein eigen ist, zu schalten.
Dann übergeb ich diesem Manne sie,
Wo nicht, dem Tode, welchen unverzüglich
In diesem Falle das Gesetz verhängt.
Theseus.
Was sagt Ihr, Hermia? Lasst Euch raten, Kind.
Der Vater sollte wie ein Gott Euch sein,
Der Euren Reiz gebildet; ja, wie einer,
Dem Ihr nur seid wie ein Gepräg, in Wachs
Von seiner Hand gedrückt, wie's ihm gefällt,
Es stehnzulassen oder auszulöschen.
Demetrius ist ja ein wackrer Mann.
Hermia.
Lysander auch.
Theseus.
An sich betrachtet wohl;
So aber, da des Vaters Stimm ihm fehlt,
Müsst Ihr für wackrer doch den andern achten.
Hermia.
O säh mein Vater nur mit meinen Augen!
Theseus.
Eur Auge muss nach seinem Urteil sehen.
Hermia.
Ich bitt Euch, gnädger Fürst, mir zu verzeihn.
Ich weiß nicht, welche Macht mir Kühnheit gibt,
Noch wie es meiner Sittsamkeit geziemt,
In solcher Gegenwart das Wort zu führen;
Doch dürft ich mich zu fragen unterstehn:
Was ist das Härtste, das mich treffen kann,
Verweigr ich dem Demetrius die Hand?
Theseus.
Den Tod zu sterben oder immerdar
Den Umgang aller Männer abzuschwören.
Drum fraget Eure Wünsche, schönes Kind,
Bedenkt die Jugend, prüfet Euer Blut,
Ob Ihr die Nonnentracht ertragen könnt,
Wenn Ihr der Wahl des Vaters widerstrebt,
Im dumpfen Kloster ewig eingesperrt
Als unfruchtbare Schwester zu verharren,
Den keuschen Mond mit matten Hymnen feiernd.
O dreimal selig, die, des Bluts Beherrscher,
So jungfräuliche Pilgerschaft bestehn!
Doch die gepflückte Ros ist irdischer beglückt,
Als die am unberührten Dorne welkend
Wächst, lebt und stirbt in heilger Einsamkeit.
Hermia.
So will ich leben, gnädger Herr, so sterben,
Eh ich den Freiheitsbrief des Mädchentums
Der Herrschaft dessen überliefern will,
Des unwillkommnem Joche mein Gemüt
Die Huldigung versagt.
Theseus.
Nehmt Euch Bedenkzeit; auf den nächsten Neumond,
Den Tag, der zwischen mir und meiner Lieben
Den ewgen Bund der Treu besiegeln wird;
Auf diesen Tag bereitet Euch, zu sterben
Für Euren Ungehorsam, oder nehmt
Demetrius zum Gatten, oder schwört
Auf ewig an Dianens Weihaltar
Ehlosen Stand und Abgeschiedenheit.
Demetrius.
Gebt, Holde, nach; gib gegen meine Rechte,
Lysander, deinen kahlen Anspruch auf.
Lysander.
Demetrius, Ihr habt des Vaters Liebe:
Nehmt ihn zum Weibe; lasst mir Hermia.
Egeus.
Ganz recht, du Spötter! Meine Liebe hat er;
Was mein ist, wird ihm meine Liebe geben;
Und sie ist mein; und alle meine Rechte
An sie verschreib ich dem Demetrius.
Lysander.
Ich bin, mein Fürst, so edlen Stamms wie er;
So reich an