Perry Rhodan 2568: Einsatzkommando Infiltration: Perry Rhodan-Zyklus "Stardust"
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es ist ein Moment der Wahrheit
In der Milchstraße schreibt man das Jahr 1463 Neuer Galaktischer Zeitrechnung - das entspricht dem Jahr 5050 christlicher Zeitrechnung. Eigentlich herrscht seit über hundert Jahren Frieden.
Doch seit die Terraner auf die sogenannten Polyport-Höfe gestoßen sind, Zeugnisse einer längst vergangenen Zeit, tobt der Konflikt mit der Frequenz-Monarchie: Sie beansprucht die Macht über jeden Polyport-Hof und greift mit Raumschiffen aus Formenergie oder über die Transportkamine der Polyport-Höfe an.
Die Terraner und ihre Verbündeten wehren sich erbittert - der Kampf findet in der Milchstraße und in Andromeda statt. Man entdeckt die Achillesferse der Vatrox, der Herren der Frequenz-Monarchie: Sie verfügen mittels ihrer Hibernationswelten über die Möglichkeit der "Wiedergeburt". Als die Terraner ihnen diese Welten nehmen und die freien Bewusstseine dieses Volkes einfangen, beenden sie die Herrschaft der Frequenz-Monarchie. Allerdings sind damit nicht alle Gefahren beseitigt: Noch immer gibt es Vatrox und mindestens zwei rivalisierende Geisteswesen, die mit dieser fremden Zivilisation zusammenhängen.
Das Stardust-System in den geheimnisvollen Fernen Stätten der Superintelligenz ES ist ein wichtiger Schauplatz der Auseinandersetzung: Dort erschien VATROX-VAMU - und konnte von den terranischen Kolonisten dank der Hilfe von ES vorläufig verjagt werden. Damit ist die Gefahr aber nicht gebannt, doch zum Glück gibt es weitere Helfer. Und deren Einsatz verläuft unter dem Kodenamen EINSATZKOMMANDO INFILTRATION...
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Perry Rhodan 2568 - Rainer Castor
Nr. 2568
Einsatzkommando Infiltration
Vorstoß ins Stardust-System – es ist ein Moment der Wahrheit
Rainer Castor
img2.jpgIn der Milchstraße schreibt man das Jahr 1463 Neuer Galaktischer Zeitrechnung – das entspricht dem Jahr 5050 christlicher Zeitrechnung. Eigentlich herrscht seit über hundert Jahren Frieden.
Doch seit die Terraner auf die sogenannten Polyport-Höfe gestoßen sind, Zeugnisse einer längst vergangenen Zeit, tobt der Konflikt mit der Frequenz-Monarchie: Sie beansprucht die Macht über jeden Polyport-Hof und greift mit Raumschiffen aus Formenergie oder über die Transportkamine der Polyport-Höfe an.
Die Terraner und ihre Verbündeten wehren sich erbittert – der Kampf findet in der Milchstraße und in Andromeda statt. Man entdeckt die Achillesferse der Vatrox, der Herren der Frequenz-Monarchie: Sie verfügen mittels ihrer Hibernationswelten über die Möglichkeit der »Wiedergeburt«. Als die Terraner ihnen diese Welten nehmen und die freien Bewusstseine dieses Volkes einfangen, beenden sie die Herrschaft der Frequenz-Monarchie. Allerdings sind damit nicht alle Gefahren beseitigt: Noch immer gibt es Vatrox und mindestens zwei rivalisierende Geisteswesen, die mit dieser fremden Zivilisation zusammenhängen.
Das Stardust-System in den geheimnisvollen Fernen Stätten der Superintelligenz ES ist ein wichtiger Schauplatz der Auseinandersetzung: Dort erschien VATROX-VAMU – und konnte von den terranischen Kolonisten dank der Hilfe von ES vorläufig verjagt werden. Damit ist die Gefahr aber nicht gebannt, doch zum Glück gibt es weitere Helfer. Und deren Einsatz verläuft unter dem Kodenamen EINSATZKOMMANDO INFILTRATION …
Die Hauptpersonen des Romans
Sean Legrange – Er erweist sich als wahrer Sohn seines Vaters.
Captain Björn Saint-Germain – Ein Offizier erlebt, wie im Stardust-System Geschichte geschrieben wird.
Reginald Bull – Der Unsterbliche steht einem Feuerauge gegenüber.
Prolog
Stardust-System, provisorischer »Weltraumbahnhof« SOLAR SYSTEM nahe der Teletrans-Weiche, 6. September 1346 NGZ
»Die Analysen sind eindeutig.«
Homer G. Adams' Gesicht wich zur zweidimensionalen Flächenprojektion zurück, ehe sich das Darstellungsholo stabilisierte und wieder Räumlichkeit gewann.
Kontrollanzeigen signalisierten den schwachen Hyperfunkeingang; das Signal war hochgradig verschlüsselt, akustische Dämpfungsfelder sicherten die Vertraulichkeit.
Reginald Bull seufzte in Gedanken. Nach wie vor war völlig unklar, über welche Distanz sich die Teletrans-Weiche erstreckte. Niemand wusste, wo sich die »Fernen Stätten« befanden, die zur Mächtigkeitsballung der Superintelligenz ES gehörten.
Dem Verteidigungsminister der Liga Freier Terraner missfiel diese Art der Geheimniskrämerei, er konnte sich allerdings nicht erfolgreich dagegen auflehnen. Mehr als Fluchen blieb einem angesichts des »Alten von Wanderer« nicht; bestenfalls die verwendete Lautstärke half – diente jedoch nur der Abreaktion.
Begleitet von einem weiteren Seufzer dachte der Mann an die bedrohliche Situation im Solsystem: 536 Chaos-Geschwader der Terminalen Kolonne TRAITOR belagerten nach wie vor den das System schützenden Kristall- oder TERRANOVA-Schirm. Das entsprach der ungeheuren Zahl von 259.424 Traitanks, von denen jeder einzelne problemlos gegen mehrere galaktische Einheiten standhielt. Hinzu kam, dass es bei Angriffen auf den Schirm immer wieder zu pararealen Phänomenen unterschiedlichster Natur kam.
Am 17. August 1346 NGZ traten Mikro-Strukturerschütterungen auf, die durch etwas hervorgerufen wurden, was in der Sonne materialisierte und für einen starken hyperenergetischen Fluss zu einer Stelle nahe der Saturnbahn sorgte. Die Wissenschaftler interpretierten dies zunächst als einen Durchbruch der Kolonne.
Mit der nur wenige Meter großen Hyperperforation waren leichte Strangeness-Effekte verbunden, Messgeräte bestätigten die Existenz eines Hypertunnels. Nach Ansicht von Dr. Baldwin Carapol entsprach der »Energiefluss« einem Hyperzapfstrahl.
Relativ schnell weitete sich die Hyperperforation auf 180 Kilometer Größe aus. Ehe die für Einsätze unter solchen Bedingungen konstruierten SKARABÄEN sie erkunden konnten, driftete mit geringer Geschwindigkeit eine nur fünf Meter durchmessende Silberkugel aus dem Tunnel.
An Bord befand sich der Bote von ES, Lotho Keraete.
Er bezeichnete den Korridor ins Unbekannte als eine von ES geöffnete Teletrans-Weiche, die den Menschen für 88 Tage den Zugang zum Stardust-System und damit zu den »Fernen Stätten« ermöglichen werde.
ES habe seine Heimatgefilde verlassen, weil die Entstehung einer Negasphäre in der zur Lokalen Gruppe gehörenden Galaxis Hangay auch diese zerstören werde. Daher wolle die Superintelligenz die Menschheit oder zumindest einen Teil davon in Sicherheit bringen.
Bully war skeptisch und traute weder ES noch Lotho Keraete. Daher beschloss er, das Stardust-System zunächst selbst zu erkunden. Das war in den letzten Tagen geschehen.
Homer verzog das Gesicht. »Die Demoskopen in der Solaren Residenz sagen bis zu drei Milliarden Interessierte voraus. Was wiederum bedeutet, dass die Zahl der ernsthaften Auswanderer am Ende hundert Millionen deutlich überschreiten wird.«
In der Zentrale der SK-PRAE-011 hielt sich neben Bull nur der Strangeness-Scout Captain John auf, der allerdings in seinem Sessel döste. Fran Imith, Marc London und Baldwin Carapol schliefen.
»Damit mussten wir rechnen.« Bully nickte. »Die Flotte hat mittlerweile die bemerkenswerte Menge von fünfhundert mit ›Lowtech‹ betriebener SKARABÄEN ins Stardust-System geschickt.«
Der Exodus war nicht mehr aufzuhalten. Nicht seit Lotho Keraetes Pressekonferenz am Abend des 18. August 1346 NGZ, die auf der Erde wie eine Bombe einschlug.
Sehr zu Adams' Verdruss hatte Lotho Keraete vor dem STARDUST-Memorial im Gobi-Park das Stardust-System der Öffentlichkeit vorgestellt, zur Auswanderung in die »Fernen Stätten« aufgerufen und das Bild einer prachtvollen neuen Metropole entworfen, die Stardust City heißen könne.
Damit nicht genug: Am 23. August schockierte Keraete den im Solsystem gebliebenen Adams, indem er in einer weiteren Pressekonferenz öffentlich eine Aufzeichnung von Perry Rhodan vorspielte, der forderte, niemand dürfe verurteilt werden, der dem Angebot der Superintelligenz zum Exodus folge.
Hinzu kamen die privaten Aktivitäten von Timber F. Whistler – der Spross einer Nebenlinie der wohl bekanntesten Hersteller von Robotern investierte seine ganze Kraft in eine private Auswanderungs-Initiative.
Noch am Abend des 19. August gab er über den kleinen Sender Gobi-Trivid bekannt, dass sein erster Siedlertransport spätestens am 7. September starten werde. Bereits am 27. August 1346 NGZ ging die hundertmillionste Anfrage hinsichtlich einer Passage ins Stardust-System ein.
Am 1. September flogen 30 SKARABÄEN in die Teletrans-Weiche und erreichten den vierten Stardust-Planeten, Aveda, wo Whistler die Fahne der LFT in den Boden rammte und den Planeten damit für die Liga in Besitz nahm.
Seit dem 22. August 1346 NGZ bestand rein kommunikationstechnisch eine ständige Verbindung zwischen Stardust- und Solsystem: An beiden »Zugängen« der Teletrans-Weiche gab es starke Hyperfunksender und -empfänger – die Sendungen wurden zwar sehr abgeschwächt, aber sie kamen immerhin durch. Diese deutliche Abschwächung der Signalstärke galt als Hauptgrund, weshalb an eine vergleichbare Verbindung per Käfigtransmitter nicht zu denken war.
Stattdessen musste eine einstündige Passage in Kauf genommen werden, die vor allem Hyperkristallen zusetzte. Die als milde umschriebenen Strangeness-Effekte erforderten bei Lebewesen eine Anpassungszeit von rund drei Stunden. Hyperkristalle dagegen deflagrierten und wurden unbrauchbar, einige explodierten sogar.
Etwa 95 Prozent aller Hyperkristalle waren beim Durchgang betroffen. Überschritt die Menge, die beim Transfer »explodierte«, ein gewisses Maß, konnte es sogar zu einer Kettenreaktion kommen.
Die Hyperkristalle für das Stardust-System mussten deshalb in getrennten kleinen Tranchen in gesondert gesicherten Tresoren transportiert werden. Jene fünf Prozent, die den Durchgang statistisch überstanden, wurden benutzt, um die separat transportierten Geräte und Aggregate zu bestücken.
Nahe der Weiche wurde mitten im Raum der provisorische Weltraumbahnhof SOLAR SYSTEM montiert; für den Fall, dass im Zug der erwarteten Massenauswanderung Probleme auftraten. Die Position befand sich auf der Umlaufbahn von Stardust VIII – Zeus – und eilte dem Gasriesen um rund 317 Millionen Kilometern voraus.
Vier »leere« Standardcontainer des Typs 3 von je 250 mal 50 mal 50 Metern Größe wurden in Y-Form aneinandergekoppelt und wiesen als provisorische Innenausstattung ausschließlich Technik ohne jeden Hyperkristall auf – also: konventionelle Speicherzellen, Lebenserhaltungssysteme und dergleichen.
In einem zweiten Schritt folgte die Bestückung mit nachgerüsteten Aggregaten, unter anderem mit der Hyperfunkanlage.
»Für morgen ist der Transfer der ersten Stardust-ARCHE vorgesehen«, sagte Homer. »ARCHE 001 wird ein aus diversen Containern bestehender Würfel von fünfhundert Metern Kantenlänge sein. Weitere ARCHEN sollen zügig folgen.«
»Und am dreizehnten November ist unwiderruflich