

Comics und Graphic Novels für Kinder und Jugendliche boomen geradezu. Das Interesse am Genre für die junge Zielgruppe wächst seit Jahren und das Angebot wird immer größer. Im letzten Jahr erhielt der aus Litauen stammende Titel „Sibiro Haiku“ aus dem Baobab Verlag in der Kategorie Bestes Jugendbuch 2021 sogar den Deutschen Jugendliteraturpreis und zeitgleich wurde die Asterix-Übersetzerin Gudrun Penndorf für ihr Lebenswerk ausgezeichnet. Sowohl Bandbreite als auch Anerkennung sind hart erarbeitet von einer Handvoll Verlage, die hier mit einer kleinen Auswahl vorgestellt werden sollen – ergänzt durch einige interessante Newcomer.
Im 2006 gegründeten Splitter Verlag wurde bereits 2010 das Imprint Toonfish als Verlagsheimat der Schlümpfe gegründet. „Die Schlümpfe neben einem Splatter-Epos”, so Sven Jachmann aus dem Verleger:innen-Team, „das schien uns etwas zu kühn, schließlich wollten wir junge Comic-Leser:innen fördern und nicht verschrecken.” von Philippa Pearce erzählt sie in mal nachtgrauen, mal sonnengelb strahlenden Zeichnungen von den Sommerferien des Jungen Tom, der wegen der Masernerkrankung seines Bruders zu Onkel und Tante reisen muss. Die anfangs langweilig vor sich hin dümpelnden Ferien werden zum großen Abenteuer, als der Junge entdeckt, dass der tagsüber öde Haushof sich nachts in einen wundersamen Garten verwandelt, Jugendwo er in die Vergangenheit reisen kann. Ein traumwandlerisches Spiel um die Bedeutung von Zeit beginnt. Von Édiths kunstvollem Spiel mit Licht und Schatten bin ich nachhaltig beeindruckt.