
Die preisgekrönten Krimis mit Kommissarin Judith Krieger machten Gisa Klönne zur Bestsellerautorin. Vor einigen Jahren hat sie ihr Genre erweitert: „Für diesen Sommer“ ist ihr dritter Roman, eine packende Familiengeschichte, die sie zu einem Porträt zweier Generationen verwebt: Franziska kehrt in das Haus ihrer Kindheit zurück. Die Tochter soll sich um ihren alten Vater kümmern, ausgerechnet sie, die vor Jahrzehnten den Kontakt zu ihren Eltern abgebrochen hat. Es geht um Hoffnung und Scheitern, um den schwierigen Weg zur Versöhnung, um Abschied von den Eltern, um Tod und Vergänglichkeit. Wie soll man aushalten, dass man nichts Irdisches festhalten kann, weil das Leben endlich ist? Indische Yogis, das lernt die junge Franziska in einem Ashram in Kerala, nehmen Sterben und Vergehen mit Gelassenheit hin. Gisa Klönne hat selbst eine Yoga-Lehrer-Ausbildung gemacht und da es inspirierende Gedanken hervorlockt, bietet sie Yoga auch als Coach in ihren Schreibseminaren an. Wir sind in ihrem Haus in Köln-Nippes und sitzen auf der Matte in ihrer Schreibstube unter dem Dach. Durch das Fenster fällt das helle Licht eines sonnigen Nachmittags. Gisa führt mich mit den Worten des Sanskrits durch die Asanas-Übung. „So-ham-so-ham-so-ham-so-ham“ – meine Aufmerksamkeit ist ganz nach innen gerichtet, ich bin im Hier und Jetzt, nichts existiert außer mir und meinen Atemzügen. „So-ham-so-ham-so-ham-so-ham“, ich fühle mich leicht und frei, ich gleite wie ein Möwe im Wind. Als