
Ein Anruf bei Karl Lauterbach
Guten Tag, Herr Lauterbach, schön, dass Sie Zeit gefunden haben, obwohl Sie offenbar sehr unter Druck stehen. Sie sehen, mit Verlaub, gar nicht gut aus. Diese leeren Augen, der starre Blick, und überhaupt dieses ganze komische Vogelgesicht … Das können Sie gar nicht beurteilen übers Telefon. Sie waren gestern im Fernsehen.
Fernsehen zu schauen ist gut. Vor laufender Kamera werden die wichtigsten Entscheidungen getroffen. Ich warne aber eindringlich davor fernzusehen. Das blaue Licht beeinflusst den Schlafrhythmus, man sitzt zu viel und schließlich bekommt man viereckige Augen.
Da ist er wieder, der gespaltene Lauterbach, der auf der einen Seite zu vorsichtiger Panik rät, aber gleichzeitig als Regierungsmitglied jeden Lockerungswunsch der FDP umsetzt. Manche fordern deshalb schon Ihren Rücktritt.
Das ist inkonsequent. Wenn es mich als Dr. Lauter und Mr. Bach gibt, müssen diese Kritiker schon sagen, wer von uns beiden zurücktreten soll. Ich warne daher vor