Wahn & Sinn


Ein diplomatischer Akt
ie Begegnung, so erklärten alle Teilnehmer übereinstimmend, finde in einer Zeit statt, die Anlass zu großer Besorgnis gebe. Bereits seit Wochen bestünden gravierende Meinungsverschiedenheiten, und es schwele ein Konflikt, dessen offenen Ausbruch man unter allen Umständen verhindern müsse. Umso wichtiger sei es, den Gesprächsfaden nicht abreißen zu lassen, und das heutige Treffen könne als ermutigendes Zeichen für gemeinsame Anstrengungen in dieser Richtung betrachtet werden. Gleichwohl fiele es schwer, die massive Präsenz und Konfrontation aller Beteiligten nicht als Drohung zu verstehen. Dies umso weniger, als es bereits zu ernsten Zwischenfällen und Angriffen gekommen sei. Es werde intensiver Verhandlungen bedürfen, um die unterschiedlichen Interessen klar zu benennen und einen Ausgleich zu finden. Nur so ließe sich die Kontroverse dauerhaft und mit friedlichen Mitteln beilegen. Es gelte nunmehr, alle bestehenden Spannungen abzubauen, die Befürchtungen des jeweils anderen
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