Studio Insights: Nightmares on Wax Immer noch am Sampler

A ls George Evelyn 1991 Nightmares On Wax‘Debütalbum „A Word Of Science; The First And Final Chapter“ über Warp Records veröffentlichte, konnte er sich nicht vorstellen, dass er 30 Jahre später immer noch bei dem Label unter Vertrag stehen würde. Dazwischen konnte er eine Vorreiterrolle in der Downtempo-Szene einnehmen und vermischte Elemente von Electronica, Jazz, Hip-Hop, Dub, Funk, Soul und Techno auf Klassiker-Alben wie „Smokers Delight“, „Carboot Soul“ und „In A Space Outta Sound“. Nach Jahrzehnten des DJings und Tourens gab die Pandemie Evelyn jedoch endlich Zeit, um innezuhalten und seine Geschichte neu zu bewerten, während eine Gesundheitskrise ihn gleichzeitig dazu zwang, ernsthaft über seine nächsten Schritte nachzudenken. Er fragte sich, ob dies sein letztes Album sein könnte. So war „Shout Out! To Freedom…“ von einem zusätzlichen Gefühl der Dringlichkeit durchdrungen. Das Ergebnis ist eindeutig das bisher persönlichste und umfangreichste Album von Nightmares On Wax, das auch durch Kollaborationen und eine veränderte Wahrnehmung seines Handwerks entstanden ist.
Beat/Wie denkst du darüber, nun offiziell das dienstälteste Signing auf Warp Records zu sein?
George/ Als Fan des Labels ist es fantastisch zu sehen, wie es sich entwickelt hat und gewachsen ist. Am Anfang sind wir durch die Clubs gezogen und haben Testpressungen ausprobiert und ich überlege oft, wie von da aus alles weiter gelaufen ist. Wir sind zusammen aufgewachsen und es war ein bisschen wie im Märchen. Ich glaube nicht, dass sich jemand von uns damals vorstellen konnte, dass Nightmares On Wax so viele Jahre später immer noch auf dem Label sein würde. Doch ich akzeptiere definitiv meine Bedeutung für Warp und die Wichtigkeit des Labels für mich.
Beat/Nach einer nunmehr 30-jährigen Karriere war es überraschend, dass du sagtest, dass du dich nun befreit fühlst und endlich zu dem geworden bist, was du wirklich bist. Wie kam es zu dieser Erkenntnis?
Wenn man sich als Künstler weiterentwickelt, wird man viel aufmerksamer für das Leben. Im Laufe der Zeit wird man womöglich ein bisschen zu analytisch in Bezug auf die Sachen, die man macht. Das kann einen einengen, insbesondere wenn man zum Perfektionismus neigt. Es gehört zum kreativen Schaffen und
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