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Kenne deinen Feind

! Alle Investitionen geschehen auf eigene Gefahr! Aufgrund der hohen Volatilität von Kryp-towährungen sind im Artikel genannte Werte beispielhaft, zum Erscheinen des Heftes aber mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr aktuell.

Bitcoin, Ethereum und neuerdings Chia sind in aller Munde, wenn auch zum Bedauern vieler nicht in aller Taschen. Nach steilen Kursanstiegen seit Mitte 2020 haben die virtuellen Tokens eine ganz reale wirtschaftliche Bedeutung erlangt, die im PC-Markt tiefe Spuren hinterlässt. Wie bei jedem Thema, das plötzlich an Bedeutung gewinnt, wird die öffentliche Diskussion aber eher von Meinungen, Halbwissen und Idealismus, weniger von soliden Informationen geprägt Wir wollen daher noch einmal bei Adam und Eva respektive bei Satoshi Nakamoto anfangen.

Krypto-Geschichte

Der oder die Entwickler/-in/-innen hinter besagtem Pseudonym sah/-en 2008 ein Problem und eine Lösung. Das Problem war die Finanzkrise sowie darauf weltweit folgende Bankenrettungen durch Regierungen, welche als nachträgliche Subventionierung der Risiko-Profite einiger weniger zu Lasten der Allgemeinheit wahrgenommen wurde. Die Lösung war ein Zahlungsmittel, das unab-hängig von allen Staaten und von Banken-Infrastruktur sein sollte; bei dem niemand neues Geld nach Lust und Laune drucken oder durch unzureichend gedeckte Kredite aus dem Nichts erschaffen kann.

Über die Berechtigung der Beschwerden lässt sich streiten und in wie weit das anvisierte Zahlungsmittel tatsächlich verlässlich ist, werden wir zum Ende dieses Artikels noch einmal näher betrachten. Aber das Ergebnis war der Bitcoin und viele Krytofans glauben an seine überlegenen Eigenschaften.

Entsprechend geschah nach der Implementation 2009 - nichts. Gar nichts. Obwohl sich später auch einige Firmen an dem Nerd-Experiment beteiligten und reale Objekte gegen Bitcoin lieferten, kam es erst 2013 zu größerer Aufmerksamkeit, als der Wert vom niedrigen zweistelligen in den knapp vierstelligen Dollar-Bereich explodierte. Aber es wurde schnell wieder ruhiger, bis 2017/2018 die zweite Bitcoin-Blase mit einem Wachstum von diesmal dreistelligen Werten auf beinahe 20.000 US-Dollar folgte. Der anschlie-ßende Sturz in die mittleren 1.000er dauerte bis 2020, dann folgte der aktuelle Höhenflug auf zeitweilig über 60.000 Euro. Begleitet wurden die letzten beiden Preisexplosionen für Bitcoin durch ebensolche für PC-Hardware, zwischen beiden besteht aber nur ein indirekter Zusammenhang. Um den zu verstehen, muss man sich die Technik von Kryptowährungen anzuschauen.

Digitale Währungen

Zunächst einmal sei klargestellt, dass es „einen Bitcoin“ gar nicht gibt. Zwar wurden tatsächlich physische Repräsentationen geprägt, aber genauso wie eine Bank einen Euro zugeschrieben wird. Technisch betrachtet ist das Bitcoin-Netz-werk eine Datenbank mit Kommuni-kationskanälen. Über diese können befugte Personen anordnen, dass der für Konto A gespeicherte Betrag verkleinert und der von Konto B entsprechend erhöht, also eine ganz normale Überweisung vorgenommen wird.

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