Öffentlichkeitsarbeit

In vielen Stadtparlamenten ist der Einsatz von Open-Source-Software inzwischen beschlossene Sache, zumindest auf dem Papier. Man will jeweils prüfen, ob es für eine Aufgabe nicht eine Open-Source-Lösung gibt, und der gegebenenfalls dann den Vorzug einräumen, so lautet die typische Regelung. Die Forderung nach einer digitalen Souveränität nehmen mittlerweile auch Politiker gern in den Mund.
Die Realität sieht allerdings oft anders aus. Einstige FOSS-Bollwerke wie die Stadt München wechseln von Linux zurück auf Windows. Noch Ende 2019 kam eine Marktanalyse im Auftrag des Bundesinnenministeriums zu dem Ergebnis, die Bundesverwaltung sei in allen Schichten des Software-Stacks von wenigen Anbietern stark abhängig. Das gelte besonders für Microsoft, dessen eng miteinander verknüpfte Produkte vielfach eingesetzt würden – zum Beispiel Outlook, Exchange und Windows Server. Damals nannten die Marktforscher als Ausweg den Aufbau und Einsatz von OSS-Alternativen.
Die großen Open-Source-Spezialisten Suse, Red Hat und Canonical sehen sich trotzdem gut positioniert und verweisen auf erfolgreiche Projekte mit der öffentlichen Hand. Auch die Open-Source-Prinzipien, offene Standards und Zertifikate sehen die Anbieter als Gewinn.
■ Suse goes public
Mit seinem Börsengang im März hat Suse unter der Führung von CEO Melissa Di Donato ein neues Kapitel aufgeschlagen. Das Unternehmen wählte die Frankfurter Börse für sein Initial Public Offering. Damit setzen die Nürnberger auch ein Zeichen für ihre Standortwahl als deutscher Anbieter.
Gerald Pfeifer, CTO bei Suse , verweist auf etliche erfolgreiche Projekte mit der öffentlichen
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