





s gibt sie nur als „Skandalgräfin“. Das allerdings ist der eigentliche Skandal. Fanny Liane Wilhelmine Sophie Auguste Adrienne Comtesse zu Reventlow, in Husum geboren, hat kein Interesse daran, zur höheren Tochter erzogen zu werden. Bereits als Kind spürt sie allzu deutlich, dass ihre Brüder auf dem elterlichen Schloss wie Menschen behandelt werden, Fanny dagegen wie eine Die Schwabinger Künstlerszene war um die Jahrhundertwende eine grandiose Ansammlung von Unikaten, Kulturschaffenden, Trinkern, Hallodris, die irgendwo zwischen schwülstiger Lyrik und Philosophatsch ihren Weg gingen – in diesem Teil der schwankenden Weltkugel wurde Franziska zu Reventlow zum Star. Denn sie war klug, schön, und sie liebte und liebte und hörte gar nicht mehr auf damit. Skandal. Und als Rolf, ihr Sohn, zur Welt kam, war der Vater unbekannt – und blieb es. Die Atelierfeste in „Wahnmoching“ waren legendär.